Für mich war dieser Ramadan schön, weil ich zum ersten Mal mitgefastet habe:
alle vorherigen Ramadan gab es jedesmal schlimme Ehekrisen, da ich Ramadan gehasst habe, weil ich mir ständig Sorgen um meinen Mann machte, dass er verdurstet oder krank wird und ich es unsinnig fand, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen bzw. weil ich sowieso keinen Sinn darin sah, tagsüber zu hungern und zu dursten, wenn man abends aber so viel essen und trinken kann, wie man will und deshalb habe ich jeden einzelnen Ramadantag, seit wir uns kannten Stress gemacht und ziemlich viel boykottiert.
Diesmal war nun mein erster Ramadan, an dem ich selbst auch gefastet habe. Wir haben Rituale entwickelt (so simple Sachen wie z.B. dass ich abends pünktlich zum Adhan jedem von uns ein Glas Limo einschenkte, wir uns ansahen, bismillah sagten und dann tranken.
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Ich hatte vorher sehr viel Angst, dass ich es nicht schaffe oder dass ich ständig mies gelaunt bin und unsere Kinder oder meinen Mann anmotzen würde - aber es fiel mir überraschenderweise viel leichter, als ich befürchtet hatte (darum habe ich Gott auch immer wieder gebeten).
Ich fand es zwar zum Schluss hin sehr anstrengend, aber ich fühle mich nun anders, ruhiger, zufriedener, ausgeglichener und dieses Gefühl hält immer noch an. Für mich habe ich einen Sinn im Fasten entdeckt und das macht mich glücklich.
Liebe Grüße
Adaia