chronisch krank und Fasten?

Wie der Forentitel schon sagt: bringt hier alle eure Gedanken/Ideen rund um Ramadan u.a. Feste an: Bastelideen, Rituale um die Feste zu gestalten auch juristische Fragen zum Ramadan etc.
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starlight1210
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Re: chronisch krank und Fasten?

Beitrag von starlight1210 »

Also, für mich ist klar, Daß ich NICHT faste. Ist mir auch bekannt. Wollte eigentlich nur die Meinung von Betroffenen hören.
Zu dir, Kader, ich esse auch nicht vor meinem Mann, esse Kleinigkeiten über den Tag verteilt und mache Fastenbrechen gemeinsam mit meinem Mann. Unsere Tochter ist erst 2.
Salam aleikum



Er (Allah) aber zürnt denen, die ihren Verstand nicht gebrauchen. [Qur'an, 10:100]
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starlight1210
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Re: chronisch krank und Fasten?

Beitrag von starlight1210 »

Ach so, Kader,

mein Mann hat auch mal Probleme mit dem Magen während des Fastens bekommen. Da haben wir die halber Nacht im Krankenhaus verbracht, weil er an den Tropf gekommen ist. Danach hat es auch nicht gefastet. Als er wieder gesund war, hat er nachgefastet.

Anja
Salam aleikum



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kader

Re: chronisch krank und Fasten?

Beitrag von kader »

Salam,

danke für eure netten Antworten.Ihr habt ja alle Recht! Aber trotzdem ist etwas in mir,dass sagt:" versuche es wenigstens".
Ich werde sehen, sind ja noch ein paar Tage.
Natürlich werde ich auf keinen Fall auf biegen und brechen fasten.Das ist ganz klar,dass ich es nicht darf!

Salam
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Dilara
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Re: chronisch krank und Fasten?

Beitrag von Dilara »

Kader, was hältst Du von der Variante nicht ganz aufs Essen zu verzichten sondern z.B. auf Süßigkeiten?
Meine Mutter meinte am Wochenende - völlig mit den Gedanken woanders - ich solle es doch wie die Katholiken machen und auf Süßigkeiten oder Alkohol verzichten.... :smifun:
“God has revealed to me
that there are no rules for worship.
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Leon
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Re: chronisch krank und Fasten?

Beitrag von Leon »

Dilara hat geschrieben: Meine Mutter meinte am Wochenende - völlig mit den Gedanken woanders - ich solle es doch wie die Katholiken machen und auf Süßigkeiten oder Alkohol verzichten.... :smifun:
Hallo,

kein schlechter Vorschlag. So hab ichs in diesem Jahr gemacht :mrgreen: - und auf die Süßigkeiten verzichte ich noch jetzt (fast immer). Das ist allerdings auch kein Tagesfasten.

Nebenbei: Ein Fasten, das sich nur auf eine temporär beschränkte Nahrungsverweigerung begrenzt, ist für mich kein vollwertiges Fasten.

MfG
Leon
Die Herren Professoren irren. Politik ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst!
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Re: chronisch krank und Fasten?

Beitrag von Musafira »

Leon hat geschrieben: Nebenbei: Ein Fasten, das sich nur auf eine temporär beschränkte Nahrungsverweigerung begrenzt, ist für mich kein vollwertiges Fasten.

MfG
Leon
Fuer DICH nicht :aetsch: . Fuer die meisten Muslime ist halt Fasten nur Fasten wenn man gar nichts zu sich nimmt und sehen das katholische Fasten nicht als Fasten an. Ich denke, diese Diskussion um "wer fastet richtig" bringt doch nichts. Da sind wir wieder bei Nathan der Weise, alles hat Aspekte. Ich kann beiden Arten von Fasten etwas abgewinnen. Das taegliche Iftar hat schon auch etwas sehr spirituelles, und man MUSS es ja nicht uebertreiben, wie es vielerorts gemacht wird. Und selbst wenn: man ist danach wirklich viel dankbarer fuer das Essen als wenn man nicht gefastet hat.

@ Kader: genau, du kannst deinen Sohn, wenn ihm das Fasten so wichtig ist, auf so viele Arten unterstuetzen. Vieles wurde ja schon gesagt, wie z.B. nicht vor ihm essen. Und dann kannst du z.B. vor dem Iftar mit ihm Dhikr machen, oder zusammen Qur'an lesen. Ihn eben bei der spirituellen Seite unterstuetzen. Wenn ich ihm Ramadan nicht faste, esse ich tagsueber trotzdem nur "das noetigste" (ist natuerlich relativ), eben nur leichte Sachen. Ich wuerde es z.B. nicht ueber mich bringen, im Ramadan tagsueber ein Stueck Sahnetorte zu essen. Das ist etwas, was man nicht braucht, daher unnoetige Nahrungsaufnahme.
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
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Rabia
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Re: chronisch krank und Fasten?

Beitrag von Rabia »

Salam alaikum, Leon!
Nebenbei: Ein Fasten, das sich nur auf eine temporär beschränkte Nahrungsverweigerung begrenzt, ist für mich kein vollwertiges Fasten.
Zugegeben, ich weiß nicht, wie das in anderen Ländern ist. Aber hier in Deutschland gehen die Muslime, die ich kenne im Ramadan auch nicht ins Kino oder auf Parties. Dazu ist gar keine Zeit. Wenn du sehr früh aufstehen musst, dein Tagwerk ohne Nahrung und Wasser hinter dich gebracht hast, zu den normalen täglichen Gebeten noch Tarawih und/oder Tahadschudd und vielleicht auch noch Doha gebetet hast, den täglichen Teil (Juz) aus dem Qur'an (arabsich & deutsch) mit dem Tafsir (Erklärung) gelesen hast und trotzdem den ganzen Tag zu jedermann freundlich warst, dann bist du abends rechtschaffen müde und hast keinerlei Sinn mehr für weltliche Ablenkungen. -
Islamisches Fasten ist eigentlich ein den Menschen allumfassendes Fasten.-
Wasalam
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