muslima aktiv

lt. Handbuch Islam gibt es zwei Meinungen: ein Teil der Gelehrten sagt, dass es ab einer Reise von ca. 25 km gilt, ein anderer sagt, erst ab 80 km.

Es gibt aber auch Meinungen, dass es von der Anzahl der Tage, die man an einem Ort ist, abhängt, ob man währenddessen fastet oder nicht. Ich glaube die Grenze lag bei 3 Tagen.

Generell habe ich es immer so gehandhabt, dass ich mir angeschaut habe, wie die Bedingungen sind. Ob es z.B. kein Problem ist zum Zeitpunkt des Fastenbrechens an Essen und Trinken zu kommen.

Es gibt so viele verschiedene Meinungen, manchmal ist es wirklich schwer da durch zu steigen!
ICH denke das es ein zusammenspiel aus mehreren Faktoren ist:
Kann ich morgens rechtzeitig essen?
Womit/wie lange/wohin reise ich?
Ist die Reise beschwerlich?
Kann ich pünktlich fasten brechen?

Ich denke das es heute, grad in DE kaum noch wirklich beschwerliche Reisen gibt.

ummmohammed Gute Besserung! Ich bin ganz Irenes Meinung, deine Niyya zählt!

stillstanding hat geschrieben:Ich denke das es heute, grad in DE kaum noch wirklich beschwerliche Reisen gibt.

Aber viele Leute reisen auch per Flugzeug, und das ist für den Körper schon eine Belastung.

malaika hat geschrieben:

stillstanding hat geschrieben:Ich denke das es heute, grad in DE kaum noch wirklich beschwerliche Reisen gibt.

Aber viele Leute reisen auch per Flugzeug, und das ist für den Körper schon eine Belastung.

Stundenlanges Autofahren ist auch beschwerlich. Zumal die Gefahr von Konzentrationsfehlern beim Fasten steigt - das würde ich auf der Autobahn nicht riskieren wollen.

Außerdem: wenn es schon eine Ausnahme für Reisende gibt, dann kann man die auch ruhigen Gewissens annehmen, ohne erst wieder tausendmal zu überlegen, ob man das Fasten nicht vielleicht doch schaffen könnte. Gott hat es uns erlaubt, beim Reisen nicht zu fasten, da muss man es sich selber nicht schwerer machen.

adaia hat geschrieben: Stundenlanges Autofahren ist auch beschwerlich. Zumal die Gefahr von Konzentrationsfehlern beim Fasten steigt - das würde ich auf der Autobahn nicht riskieren wollen.

Ich denke es macht aber auch einen großen Unterschied, ob man Fahrer oder Beifahrer ist. Ersterem würde ich unbedingt anraten, nicht zu fasten, bei letzterem sehe ich eher nicht so die große Belastung.

Zu den Kilometerangaben:..also 80km Autofahrt als Beifahrer...da ist man ja gerad mal eine Stunde unterwegs, und 25km habe ich schon fast hinter mir, wenn ich zur Uni fahre, ich finde diese km-Angaben nicht wirklich sinnvoll, da sie unsere individuelle Belastung nicht wirklich widerspiegeln..

Wie bei vielem, sollte man wohl einfach auf seinen gesunden Menschenverstand vertrauen..

Eben, ich mache das auch nach Gefühl, Kilometerangaben sind da nicht unbedingt hilfreich.
Jetzt ganz doofes Beispiel, aber wenn wir schon beim Autofahren sind, 25 km, die ich gut durchfahren kann oder aber die ich im Stau stecke, wo ich höchste Konzentration brauche und Ewigkeiten unterwegs bin, sind halt nicht zu vergleichen.

Für mich kommt es auch stark darauf an, wie die "Verhältnisse" dann am "Zielort" sind. Sprich, wenn ich zu meiner Mutter fahre (1 1/2 Stunden), dann breche ich nicht das Fasten, weil die Fahrt an sich nicht beschwerlich ist und ich dort alles so vorfinde, wie ich es brauche, und es sowieso fast wie ein zweites Zuhause ist.
Weiß ich aber, dass ich nach den 1 1/2 Stunden irgendwo ankomme, wo dies nicht gegeben ist, wo alles arg problematisch ist, ich vielleicht noch gar nicht weiß, wo ich unterkomme, ob ich zum entsprechenden Zeitpunkt dazu komme was zu essen, dann fange ich erst gar nicht an an dem Tag zu fasten.

@Hayat_Intisar:

Ich sehe das genauso. Bezüglich der Anzahl der Tage die man bleibt, kenne ich das auch mit 3 Tagen, aber nur für das verkürzte Reisegebet, nicht fürs Fasten, wa Allahu alam.

@malaika: Du hast Recht im Bezug der Flugreise, es ist sogar sehr gefährlich ohne Flüssigkeit auch wegen des niedrigen Luftdrucks in der Kabine, die Chancen für Thrombose und Lungenembolie steigen gewaltig....ich finde es fast unverantwortlich im Flugzeug zu fasten.

Erst letzte Woche war meine Schwester mit einem ICE mit ausgefallenem Klimaanlage unterwegs es war recht warm im Waggon, obwohl zum Glück diesmal keine 35 Grad Temperaturen waren. Sie erzählte, die Schaffner haben aber rechtzeitig Wasserflaschen verteilt.
Auch eine Zugfahrt kann eine beschwerliche Reise werden.

Etwas Vernunft walten lassen ist nie verkehrt.

Ja, wenn 25 km schon eine Reise wären ... das ist so ungefähr mein Weg zur Arbeit. Vielleicht nicht ganz so weit (muss mal messen), aber um die 20 sind es auf alle Fälle. Und zwar im dicksten Berufsverkehr mit streckenweise Stau.
Ich muss mich jetzt mal zusammenreißen und mich dran gewöhnen, wieder früher ins Bett zu gehen. Sonst kann ich das nächste Woche echt nicht verantworten. Ich würde ja nicht nur mich selbst, sondern auch andere gefährden. Um vier Uhr nachmittags halb verdurstet und hundemüde. Nicht gerade ideal.