muslima aktiv

Das sehe ich auch so. Entscheident ist das WIE und wie sie bis dahin leben.

Ohne missionieren zu wollen, einfach, wie ich es sehe: Es wurde ja jetzt viel über die Lebensbedingungen der Tiere gesprochen. Natürlich ist es besser, wenn diese bis zu ihrer Schlachtung ein möglichst gutes Leben haben. Aber es bleibt ja dabei - ihr Leben wird ja dann trotzdem vorzeitig beendet, ein Lebewesen, das Gefühle hat, wird getötet.

mamamia hat geschrieben:Ich sehe nicht wirklich einen Unterschied, ob männliche Küken gleich getötet werden oder halt als Schlachtvieh großgezogen. Tot sind sie dann auf jeden Fall, die einen halt früher als später.

Geh doch einfach mal von dir aus. Dann wird dir der Unterschied vielleicht schneller klar...

Waldschrat hat geschrieben:

mamamia hat geschrieben:Ich sehe nicht wirklich einen Unterschied, ob männliche Küken gleich getötet werden oder halt als Schlachtvieh großgezogen. Tot sind sie dann auf jeden Fall, die einen halt früher als später.

Geh doch einfach mal von dir aus. Dann wird dir der Unterschied vielleicht schneller klar...

Du meinst, ich hätte irgendwie mehr gelitten, wenn ich gleich nach der Geburt gestorben wäre?

Ich habe gehört, dass in dem Buch "Tiere essen" erheblich weniger Fleischkonsum aber nicht unbedingt Vegetarismus propagiert wird.
Zur "China Study" gibt es viele Kritiken auch von wissenschaftlicher Seite und auch von Personen die dem Veganismus nich grundsätzlich abgeneigt sind.

malaika hat geschrieben:Aber ich habe lange Zeit auch geglaubt, dass ich durch den Kauf von Biomilchprodukten nicht zu Tierleid beitrage. Erst als ich mal genau hingeschaut habe, wurde mir klar, dass das leider nicht stimmt und dass ich eigentlich meinen moralischen Ansprüchen nicht treu bin, wenn ich weiterhin diese Produkte kaufe.

Deshalb schrieb ich ja ich halte es (persönlich) für eine akzeptable Lösung. Mag sein, dass eine künstliche Besamung für die Kuh nicht wirklich angenehm ist, aber als Tierleid/-quälerei würde ich das jetzt nicht unbedingt bezeichnen. Aber da zieht sicher jeder andere Grenzen.
Das meinte ich auch mit Prioritäten setzten. Um es mal platt zu sagen, ich kaufe lieber Milchprodukte von künstlich besamten Kühen als Haselnüsse aus Kinderarbeit. (Mann kann natürlich auch auf beides verzichten).

malaika hat geschrieben:Wer genau rät davon ab?

(Kinder)ärzte, Hebammen, DGE.

Was haltet ihr eigentlich von Zoos?! Während Tierhaltung zur Nahrungssicherung noch eine gewisse Berechtigung in meinen Augen hat, dienen Zoos ja nur zum Vergnügen von Menschen, lebenslänglich eingesperrt auf engsten Raum um von einer anderen Art, die die Erde erobert hat, die ganze Zeit angestarrt zu werden.
Gegen Massentierhaltung bin ich auch, ich stamme aus einer Familie die früher auch Kühe und anderes Getier hielt, wo zumindest jede Kuh ihren eigenen Namen hatte und quasi auch irgendwie ein Familienmitglied war und auch lange nach ihren Tod noch die eine oder andere Anekdote von ihr erzählt wurde. Also ich kann an einer solchen Tierhaltung nicht wirklich schlechtes finden. Zumindest ist es alle mal ehrlicher als die Einstellung mancher Leute, die irgendein Buch über veganes Essen gelesen haben und dann ihr Leben danach ausrichten und meinen alle anderen die weiterhin Fleisch essen, genauso wie diese speziellen Leute vorher auch, verdammen zu müssen.

Also Zoo's finde ich furchtbar. Ich war schon in einigen. Die Tiere werden in Käfigen gehalten bzw. anders beengt und entwickeln oft Verhaltensstörungen, wie z.B. Tiger die immer und immer wieder am Rand hin und her laufen. Es ist blöd, gerade für Kinder. Wenn die Eltern nicht das Geld für eine Afrika-Reise haben ist es unmöglich ein Tier aus dieser Gegend zu Gesicht zu bekommen. Aber artgerecht ist das nicht und diese Tierqälerei unterstütze ich nicht. Furchbarer ist nur noch der Zirkus (mit Wildtieren).

Waldschrat hat geschrieben: Zumindest ist es alle mal ehrlicher als die Einstellung mancher Leute, die irgendein Buch über veganes Essen gelesen haben und dann ihr Leben danach ausrichten und meinen alle anderen die weiterhin Fleisch essen, genauso wie diese speziellen Leute vorher auch, verdammen zu müssen.

Also falls Du auch mich meinen solltest - ich verdamme niemanden. Mein Freund ist Omnivore und den versuche ich auch nicht zu missionieren. Das muss jeder machen wie er will. Ich bin eben nur der Meinung das Fleisch essen aufgrund der Qualen etc. unmöglich Allah's Wille sein kann und die diesebezüglichen hier schon angesprochenen Stellen aus dem Koran nur für die damalige Zeit gelten und für uns zum Vorbild und "weitergehen in die richtige Richtung" verstanden werden sollten.

Juliette hat geschrieben:

malaika hat geschrieben:Wer genau rät davon ab?

(Kinder)ärzte, Hebammen, DGE.

und ebensoviele werden für eine vegane Ernährung sein

sunflower hat geschrieben:

Juliette hat geschrieben:

malaika hat geschrieben:Wer genau rät davon ab?

(Kinder)ärzte, Hebammen, DGE.

und ebensoviele werden für eine vegane Ernährung sein

Garantiert nicht! Mein Sohn ist 11 Monate. Ich bin also ganz nah dran am Thema. Ich habe ein Beikostseminar besucht, mit der Hebamme, mit Kia gesprochen und unzählige Artikel und Ratgeber dazu gelesen. Vegane Ernährung wird nicht empfohlen.

Ich warte bitte noch auf die Antwort, warum mein Huhn vom Bauern nebenan ungesund ist. Rein vom gesundheitlichen Aspekt jetzt.

Ich weiss nicht ob Du Dich beschwert hattest "wieder nur Links" ?

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/ve ... er-ia.html
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/kr ... rzehr.html
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/e ... -1.1307124

Es geht mir wie schon 2 x erwähnt um die Tierqualen die nicht in Allahs Sinn sein können und nur nebenbei um den gesundheitlichen Aspekt.
Die gesundheitlichen Aspekte habe ich vor längerer Zeit recherchiert, seitdem interessiert mich das nicht mehr da ich eh kein Fleisch esse.
Wenn Du es noch ausführlicher willst und wirklich keine Lust hast mal selbst zu recherchieren, dann sag Bescheid - dann muss ich das für Dich tun, aber dazu brauche ich etwas Zeit ...

Nein, das war nicht ich mit der Beschwerde

Ich muss nun auch mal senfen, auch wenn es spaet kommt ...

Ich finde vegane Ernaehrung eigentlich sehr gut, insbesondere wenn es wirklich auf Gemuese, Huelsenfruechten etc. basiert. Fuer mich ganz persoenlich waere es nichts, dafuer mag ich Kaese zu gerne und all diese veganen Kaese-Ersatze doch zu exotisch. Also prinizpiell finde ich die Idee, Tierleid zu vermeiden sehr gut, und dazu gehoert es insbesondere auch Eier entweder ganz zu meiden oder deren Konsum stark einzuschraenken und auf Bio-Eier zu beschraenken.

Allerdings habe ich ein Problem damit, vegane Ernaehrung in den Islam hineinzuinterpretieren. Jede/r Muslim/a ist frei, sich fuer vegane Ernaehrung zu entscheiden - und wie gesagt finde ich das auch gut so. Aber mir geht die Interpretation zu weit, vegane Eranaehrung aus dem Islam abzuleiten. Ausserdem ist der Islam fuer alle da. Es gibt ja auch Voelker, wie z.B. Nomadenvoelker in der Wueste, die sich ueberwiegend von Fleisch, Milch und etwas Getreide ernaehren - weil das einfach die Nahrungsmittel sind, zu denen sie Zugang haben. Vegane Ernaehrung waere fuer diese ein Luxus.

Ich finde, man sollte vielmehr Muslime dafuer sensibilisieren sich mehr um das Wohl der Tiere zu kuemmern, anstatt auf Halal-Schlachtung zu bestehen und dabei aber Fleisch in grossen Mengen zu konsumieren, Hauptsache es ist als "halal" gelabelt. Da werden tausende Schafe aus Australien nach Saudi-Arabien gekarrt, damit sie dort die Ehre haben als Opferschaf zu sterben und danach werden sie verbrannt (weil niemand so viel Fleisch essen kann). Gegen solchen Unsinn und solches Tierleid muesste man erstmal vorgehen, anstatt pauschal vegane Ernaehrung als das einzig richtige zu propagieren.

In manchen Fällen geht es nicht vegan, das denke ich auch. Zum Beispiel die Inuit. Die Sensibilisierung für Tiere finde ich auch als wichtigsten Schritt. Ich bin so realistisch zu wissen das die ganze Welt (in absehbarer Zeit) sicherlich nicht vegan leben wird. Aber wenn man wenigstens die Tiere mit Respekt behandeln würde ... und als Moslem nur halal gehaltene Tiere essen würde, wäre man schon einen grossen Schritt weiter.

malaika hat geschrieben:Die DGE rät übrigens nicht von vegetarischer Ernährung für Kinder ab: https://www.dge.de/presse/pm/kinder-veg ... oder-nein/

Hatte ich auch nicht behauptet. Von einer veganen Ernährung raten sie aber ab und das steht auch in dem von dir geposteten Link.

Wenn ich richtig informiert bin weist die ADA darauf hin, dass bei einer veganen Ernährung eine Nährstoffsupplementierung erfolgen muss und rät auch eine vegane Ernährung ärztlich überwachen zu lassen.

Das sagt die DGKJ dazu:

Vegetarische Ernährung
Eine ovo-laktovegetarische Ernährung von Säuglingen ist möglich, erfordert aber wegen des Risikos einer marginalen Eisenversorgung eine sorgfältige Lebensmittelauswahl und bei klinischer Indikation eine Überwachung des Eisenstatus.
Eine vegane Ernährung (rein pflanzliche Ernährung ohne Gabe von Milch und Ei) ohne Nährstoffsupplementierung ist abzulehnen, da sie zu schwerwiegenden Nährstoffdefiziten führt. Eine sorgfältige Überwachung von Wachstum und Gedeihen ist notwendig, ggf. ergänzt durch Laborbestimmungen.

Kommentar
(...)
Eine vegane Ernährung von Säuglingen ohne spezielle Nährstoffsupplementierung ist mit hohen Risiken für Nährstoffdefizite verbunden, insbesondere dem Risiko eines Vitamin-B12-Mangels mit schwerer irreversibler neurologischer Schädigung [98]

http://www.dgkj.de/uploads/media/1406_E ... glinge.pdf

Ich nehme mal an, dass genau aus dem Grund der benötigten Nährstoffsupplementierung und der erhöhten Risiken eine allgemeine Empfehlung einer veganen Ernährung von Säuglingen und (Klein)kindern von deutschen Gesellschaften nicht ausgesprochen wird.
Wer eine Ernährung seines Kindes, die nur mit Nährstoffsupplementierung und engmaschiger, ärztlicher Überwachung möglich ist, für geeignet hält, kann das ja so machen.
Ich hätte da ehrlich gesagt kein gutes Gefühl.