Wie bringt man die Kovertierung z. Islam seinem Umfeld bei?

Was Überraschendes herausgefunden? Ist der Islam doch anders, als Du denkst? (für Gäste lesbar.)
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hal
Nesthocker
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Re: Wie bringt man die Kovertierung z. Islam seinem Umfeld b

Beitrag von hal »

In meinem Umfeld habe ich die Erfahrung gemacht, dass Gespräche über Gott und Religionen eigentlich gar nicht wirklich gefragt sind. Zwischendurch hört man zwar noch Äusserungen, wie z.B. Gott sei Dank....Dank Gott....aber nur aus dem familiären, katholischen Umfeld, aber das ist es dann eigentlich bereits schon.

Wenn dieses Thema, Gott und Religionen, in letzter Zeit zur Sprache kam, dann eigentlich, einseitig von mir aus. Aus diesem Grund, habe ich es dann gelassen.

Natürlich finde ich es traurig, nicht dieses Gefühl von Islam, mit meinem engen Umfeld teilen zu können.

Wichtig aber war für mich, dass ich es meinen engsten Freundinnen/Cousinen gesagt habe, dass ich mich mit dem Islam identifiziere.
Meinen anderen übrigen ''Engen'' u.a. auch Eltern gegenüber, war es für mich wichtig, dass sie wissen, dass ich nicht katholisch bin. Dass ich aber an Gott glaube, dass ich mich für Religionen interessiere und auch für den Islam.

Das ich kein Schwein esse, wenn ich gefragt werde, begründe ich meistens mit,
im Judentum, und auch im Christentum, natürlich im Islam, wird kein Schwein gegessen.
Da ich es sowieso nie wirklich gemocht habe (die meisten wissen das ja, ausser Salami) möchte ich darauf verzichten.

Wenn nun irgendwer von meinen Lieben, mit mir über solche Themen sprechen möchte, wissen sie, dass ich dafür zu haben bin.
Bis auf weiteres, oder solange ich den Islam nicht äusserlich/ausserhaus leben möchte, sehe ich im Moment keinen Grund, meinem Umfeld weiteres über meinen Glauben beibringen zu müssen.

Natürlich möchte ich auch gewissen Diskussionen/Vorurteilen aus dem Weg gehen.
Habe aber auch den Nutzen bemerkt, dass ich durch meinen Inkognito-Status, z.B bei der Arbeit, Vorurteilen gegenüber, die man halt doch immer wieder mal hört, neutral entgegnen kann.

Momentan würde es mich auch stören, da mein Mann gebürtiger Muslim ist, das Gedanken in die Richtung aufkämen, jetzt hat sie seine Religion angenommen.....obwohl mich Islam, 10 Jahre lang, in unserem 13 jährigen Zusammensein nicht berührt oder nicht mal wirklich interessiert hat. Nur ein bischen oberflächlich;-)

Zur Zeit stimmt es so für mich, manchmal muss man halt auch akzeptieren, dass die, die man gerne Einweihen möchte, selbst gar nicht dafür bereit sind.

Wieso soll man nicht warten, bis sie konkret danach fragen?
2:148 Jeder hat eine Richtung, zu der er sich wendet. So eilt zu den guten Dingen um die Wette. Wo immer ihr euch befindet, Gott wird euch alle zusammenbringen. Gott hat Macht zu allen Dingen.
Blumenblüte86

Re: Wie bringt man die Kovertierung z. Islam seinem Umfeld b

Beitrag von Blumenblüte86 »

Hallo hal,

Ja ich habe einfach Angst, das es das als Vertrauensbruch gewertet wird, wenn ich ihnen erst davon erzähle, wenn sie konkret fragen.

Aber die unterschiedliche Ansätze helfen mir und vielleicht auch anderen, die mit den Gedanken spielen zum Islam überzutreten.

Ja sicherlich ist es schwer, diese Themen unter Umständen anzufangen.

Am Anfang der Woche habe ich das Buch versteckt. Innerhalb der letzten Tage nicht mehr. Aber anscheinend denkt sich bei mir eh niemand was dabei, wo von ich auch ausgegangne bin, weil ich mich noch lange mit Religionen beschäftige.
Trotzdem hoffe ich das sie es sehen und einfach wissen, das ich mich im Moment für den Islam interessiere, auch wenn sie denken ich würde es nur als Thema spannend finden So hoffe ich es ihnen, mit der Zeit behutsam beibringen zu können.

Liebe Grüße
Blumenblüte
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hal
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Re: Wie bringt man die Kovertierung z. Islam seinem Umfeld b

Beitrag von hal »

Salam Aleykum, Liebe Blumenblüte,
sorry, heisse dich erst jetzt Willkommen:-)

als ich mich als Muslimin erkannte, hätte ich am liebsten ein Fest veranstaltet, so sehr wollte ich es mit meinen Mitmenschen teilen:-)

da kommt mir in den Sinn, die Aborigenes z.B., feierten oder feiern, nicht ihren Geburtstag, sie feierten ihre Veränderungen.

Dies hätte ich mir gewünscht, aus ganzem Herzen.

Da ich aber durch ein paar Gespräche fühlte,
das das zu viel wäre, vielleicht auch nur für den Moment, habe ich es gelassen, vielleicht auch irgendwie aus Rücksicht.

Bestimmt, wird es hier noch Fortsetzungen geben, aber das muss nicht jetzt sein.
Das wichtigste habe ich, dem ''alten'' gegenüber klargestellt, was das '''neue'' ist.....kann ja gefragt werden oder eben, man kann anfangen darüber zu sprechen.

da bis jetzt kein Frage kam in die Richtung: Nun, was hast du weiteres für dich erkannt?

ist das bei mir irgendwie auf Eis gelegt:-)
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Dilara
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Re: Wie bringt man die Kovertierung z. Islam seinem Umfeld b

Beitrag von Dilara »

Gegenfrage: Warum müsst ihr es denn unbedingt öffentlich machen, wenn ihr dazu noch nicht bereit seid?
Mir ging es als "Neuling" genauso und ich habe lange gebraucht, bis es viele wußten. Mein engeres Umfeld hat es natürlich erfahren, aber wer in diesem engeren Umfeld ist, entscheidet alleine ihr.

Keinen Alkohol trinken kann man auch aus gesundheitlichen Gründen, kein Fleisch essen auch...

Eine Bücherliste gibt es auf der Startseite: http://www.muslima-aktiv.de/ :mrgreen:
“God has revealed to me
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
Your sweet blasphemy is the truest devotion.”
Rumi, translated by Coleman Barks
chadidschaP

Re: Wie bringt man die Kovertierung z. Islam seinem Umfeld b

Beitrag von chadidschaP »

Liebe Dilara - was das weitere Umfeld dazu sagte, war mir persönlich eigentlich ziemlich egal. Die Schwierigkeit ist ja das engere Umfeld und wie es reagiert.

Ja Hal - ich glaube auch, dass man seine Lieben anfangs schonen will - weil man absehen kann, dass sie Schwierigkeiten haben werden, damit umzugehen. Und man hat auch berechtigte Angst, nicht mehr ganz für voll genommen zu werden.

Ich habe mich so ziemlich nach dem Motto "Augen zu und durch" geoutet. Es ist jetzt über ein Jahr her und man hat sich so mehr oder weniger damit abgefunden - verstehen werden sie's wahrscheinlich nie und im Grunde denken die meisten, ich sei einem religiösen Wahn verfallen.
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