Jesus und Muhammad/Bibel und Qur'an und sonstiges

Was Überraschendes herausgefunden? Ist der Islam doch anders, als Du denkst? (für Gäste lesbar.)
adaia

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von adaia »

fatma hat geschrieben: Stichwort Schizophrenie: Speziell Schizophrenieerkrankte wähnen sich oft von Gott auserwählt, wollen die Menschheit retten, erhalten sog. Offenbarungen, empfinden höchst spirituelle Gefühle.
Solche Dinge kann man als Irrsinn oder Krankheit abtun oder man kann auch darüber nachdenken und findet dann oft Anregungen fürs eigene spirituelle Wachstum oder auch einfach neue Gedankengänge, die einem den Horizont erweitern können.

Ich kenne jemanden, der bei einem psychotischen Anfall Jesus vom Kreuz genommen und im Garten vergraben hat, weil Jesus ihm sagte, dass er nicht mehr am Kreuz hängen will, sondern endlich Ruhe haben möchte.
Sakura

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von Sakura »

adaia hat geschrieben: Ich kenne jemanden, der bei einem psychotischen Anfall Jesus vom Kreuz genommen und im Garten vergraben hat, weil Jesus ihm sagte, dass er nicht mehr am Kreuz hängen will, sondern endlich Ruhe haben möchte.
wirklich faszinierend!!! :D





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Sakura

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von Sakura »

Maja hat geschrieben: Ich sehe irgendwie auch in allen Lehren gute und für mich richtige Sachen und fühle mich eigentlich keiner Religion so ganz 100% zugehörig. Alles was ich "weiß" ist, dass Gott Licht und Liebe ist. (Hatte da mal ein sehr beiindruckendes Erlebnis)
ich wußte schon von anfang an das wir uns gut verstehen :kiss2:






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Beate
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Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von Beate »

Salam,
Talha hat geschrieben:Das lässt meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten: Entweder eine von ihnen hat recht - oder alle muss man sich erst ein bisschen ändern und sich umdeuten und dann können wieder alle richtig sein. Aber beim zweiten Fall macht eh nur noch jeder seine Privatreligion.
Aber ist der Glaube nicht eine private Sache?
Ich wiederum tue mir schwer mit Menschen, die immer nur am Abspulen sind. Also man befragt sie zu ihrem Glauben und dann leiern sie einem Koranverse, Hadithe und Fatwas runter. Aber dieses Wissen ist nur angelesen. Und es ist eben auch nur Wissen über den Koran, die Hadithe und die Geschichte des Islams. Sobald man diese Menschen etwas fragt, was neu ist, sind sie überfordert, müssen erst mal den Imam in der Moschee fragen, oder das Lehrwerk eines Gelehrten studieren oder eine Online-Fatwa beantragen etc.
Und selbst bei hartnäckigem Nachfragen sind solche Menschen nicht imstande einem zu vermitteln, was sie selbst in ihrem Innern glauben. Sie spulen wie ein Kassettenrecorder immer nur dieselben Verse und Fatwas runter. Nicht dass ich das verurteilen möchte. Immerhin geben sie sich ja große Mühe und sind sehr belesen. Aber ich kann nicht nachvollziehen, warum genau sie glauben und was der Glaube für sie persönlich bedeutet.

Ich bin kein Mensch der blind den Gelehrten folgt, vor allem nicht bei Fragen innerhalb der Religion, aber Allah sagt im Qur'an in Sura 3:85 "Und wer eine andere Religion als den Islam wünscht, sie wird von ihm nicht angenommen werden, und er wird im Jenseits unter den Verlierenden sein." Wenn ich jetzt an den Qur'an "glaube", dann kann ich doch nicht diesen Vers ignorieren!? Oder kann ich?
Aber Islam heißt im Koran nicht nur Islam in unserem heutigen Sinne . Ibrahim war ja auch Muslim.
Muslim zu sein bedeutet eben für mich persönlich, dass man Dankbarkeit empfindet und sich bemüht, Selbstlosigkeit und Mitgefühl zu entwickeln.


Vielleicht kamen meine Schilderungen auch zu drastisch rüber. Bei meiner Lebensaufgabe handelt es sich um eine völlig banale alltägliche Sache. Ich würde diese Aufgabe auch dann als meine Aufgabe oder Pflicht ansehen, wenn ich keine Träume dazu gehabt hätte, denn letztendlich habe ich von einem moralischen Standpunkt aus gesehen gar keine andere Wahl. Die Träume waren nur eine Art Bestätigung, dass ich richtig lag mit meiner Vermutung ,und dass es mir leicht fällt zurückzustecken. Ich habe verstanden, dass gewisse Träume und Hoffnungen, die ich für mich selbst hatte, sie nie realisieren werden, weil dies eben einfach nicht mit meiner Lebensaufgabe vereinbar wäre.
Es ist auch nicht so, dass meine Gedanken ständig um meine Lebensaufgabe oder meine Träume oder meine Gotteserfahrungen kreisen würden. Ich denke schon, dass ich fest auf dem Boden der Realität stehe. Meine Erfahrungen sind eine Art Anker, die mir Halt geben, und die auch ein Stück weit mein Schickal erklären.

Man darf das auch nicht überbewerten.

Salam

Salam
Zuletzt geändert von Beate am Mo 20. Apr 2009, 09:00, insgesamt 1-mal geändert.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
DieWahrheit

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von DieWahrheit »

Beate hat geschrieben:ich glaube an alle, auch an Jesus und an Buddha :oops:

Jesus (Isa) ist auch im Islam bekannt.
fatma

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von fatma »

adaia hat geschrieben:
fatma hat geschrieben:

Ich kenne jemanden, der bei einem psychotischen Anfall Jesus vom Kreuz genommen und im Garten vergraben hat, weil Jesus ihm sagte, dass er nicht mehr am Kreuz hängen will, sondern endlich Ruhe haben möchte.

Hallo Adaia

finde ich klasse, ich hab voll losgelacht bei diesem Spruch. Herrlich! :clapp: Der Spruch hat was!

Gruß
Fatma
fatma

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von fatma »

Maja hat geschrieben:
Für Gott ist es völlig irrelevant, welcher Konfession man angehört. Wichtig ist nur, dass man erkennt, dass das Leben ein Geschenk ist, dass Gott die Liebe schlechthin ist und dass man versucht, die Liebe, die man von ihm bekommt, weiterzugeben.
@ Beate
So denke ich eigentlich auch.
Ich finde deine ganzen hier geschilderten Gedankengänge sehr interressant. Ich sehe irgendwie auch in allen Lehren gute und für mich richtige Sachen und fühle mich eigentlich keiner Religion so ganz 100% zugehörig. Alles was ich "weiß" ist, dass Gott Licht und Liebe ist. (Hatte da mal ein sehr beiindruckendes Erlebnis)

Ich verfolge die Diskussion weiterhin mit Spannung

Maja
Hallo Maja

ich sehe das eigentlich auch so. Ich empfinde mich heute eher als Protestantin, das ist, was meinem spirituellen Wesen am nächsten kommt, gerade wegen der Betonung der göttlichen Liebe und Erlösung. Aber eine 100%-ige bin ich da keineswegs. Irgendwie suche ich wohl noch.

Den Islam nahm ich mit der Zeit als zu starr, zu rigide wahr, zu viele Vorschriften und Verbote, zu wenig Liebe, zu männlich dominiert. Vieles explizit auf männliche Bedürfnisse ausgerichtet. Den Buddhismus bewundere ich, aber ich finde das irgendwie zu verkopft und ich steige bei dieser Lehre, der Philosophie dahinter nciht wirklich durch, oder ich gehe das selbst zu verkopft an...

Manchmal beneide ich postum unsere Vorfahren. Die Poytheisten damals hatten neben Göttern auch mächtige Göttinnen, Priesterinnen, Tempel, in denen weibliche Gottheiten verehrt wurden. Der weibliche Aspekt fehlt mir in den 3 Monotheismen. DAs war bestimmt spannend zu dieser Zeit, also dieser Aspekt, meine ich.

Liebe Grüße
Fatma
fatma

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von fatma »

Beate hat geschrieben:
Aber Islam heißt im Koran nicht nur Islam in unserem heutigen Sinne . Ibrahim war ja auch Muslim.
Muslim zu sein bedeutet eben für mich persönlich, dass man Dankbarkeit empfindet und sich bemüht, Selbstlosigkeit und Mitgefühl zu entwickeln.
Hallo Beate

Schwer vorzustellen, dass Abraham damit einverstanden gewesen wäre, wenn Du ihn als Muslim bezeichnest. Ich denke nicht, dass er - so er tatsächlich gelebt hat - von sich etwas anderes behauptet hätte als Jude zu sein. Ich weiß nicht, ob er mit dem Prinzip des Muslimseins viel hätte anfangen können.

Liebe Grüße
Fatma
Talha

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von Talha »

fatma hat geschrieben:
Beate hat geschrieben:
Aber Islam heißt im Koran nicht nur Islam in unserem heutigen Sinne . Ibrahim war ja auch Muslim.
Muslim zu sein bedeutet eben für mich persönlich, dass man Dankbarkeit empfindet und sich bemüht, Selbstlosigkeit und Mitgefühl zu entwickeln.
Hallo Beate

Schwer vorzustellen, dass Abraham damit einverstanden gewesen wäre, wenn Du ihn als Muslim bezeichnest. Ich denke nicht, dass er - so er tatsächlich gelebt hat - von sich etwas anderes behauptet hätte als Jude zu sein. Ich weiß nicht, ob er mit dem Prinzip des Muslimseins viel hätte anfangen können.

Liebe Grüße
Fatma
Salam!

Ich denke, dass man das Muslimsein hier im Wortsinne verstehen muss. Sowieso ist das meiner Meinung nach immer wichtig. Adam war Muslim als erster Prophet, Ibrahim und auch Isa (as). Aber sie alle waren Muslime, das heißt Gottergebene. Sie verehrten Gott und niemanden sonst. Ich denke schon, dass sie damit einverstanden gewesen werden.
Aber das ist nicht im Sinne "der Sharia Muhammads nach lebend" zu verstehen. Denn das zu behaupten wäre nur sehr begrenz richtig. Ich glaube auch, dass Gott sehr viele Dinge immer wieder gleich offenbart hat, jedoch nicht alle.
Das Wort "Christ" bezieht sich auf ihren Religionsstifter, das Wort "Jude" auf einen Stamm und die Region Judä in Palästina. Muslime hingegen lehnen das Wort Mohammedaner ab, sondern wollen so genannt werden wie Gott sie im Qur'an nennt. Deswegen meine ich nicht, dass Jesus oder Ibrahim sich als Juden oder Christen bezeichnet hätten, sondern ich glaube, dass sie sich einfach ihrem Gott, Allah (oder welcher Name auch immer ihnen offenbart wurde), ergeben gefühlt haben, also im Wortsinne Muslime waren.

Wassalam!
UmmSainab

Re: Jesus und Muhammad/Bibel und Qur'an und sonstiges

Beitrag von UmmSainab »

Islam=Hingabe an Gott, Muslim=der sich Gott hingebende.
Denke das alle Propheten sich Gott hingegeben haben, also Muslime waren.
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Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von Beate »

Salam fatma,
fatma hat geschrieben: Ich denke nicht, dass er - so er tatsächlich gelebt hat - von sich etwas anderes behauptet hätte als Jude zu sein.
Da wäre ich mir nicht sicher, denn die Thora wurde ja erst Moses offenbart und der lebte ja bekanntermaßen nach Abraham.
Also Jude im religiösen Sinne war Abraham mit Sicherheit nicht.
Salam
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
DieWahrheit

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von DieWahrheit »

fatma hat geschrieben:
Maja hat geschrieben:
Für Gott ist es völlig irrelevant, welcher Konfession man angehört. Wichtig ist nur, dass man erkennt, dass das Leben ein Geschenk ist, dass Gott die Liebe schlechthin ist und dass man versucht, die Liebe, die man von ihm bekommt, weiterzugeben.
@ Beate
So denke ich eigentlich auch.
Ich finde deine ganzen hier geschilderten Gedankengänge sehr interressant. Ich sehe irgendwie auch in allen Lehren gute und für mich richtige Sachen und fühle mich eigentlich keiner Religion so ganz 100% zugehörig. Alles was ich "weiß" ist, dass Gott Licht und Liebe ist. (Hatte da mal ein sehr beiindruckendes Erlebnis)

Ich verfolge die Diskussion weiterhin mit Spannung

Maja
Hallo Maja

ich sehe das eigentlich auch so. Ich empfinde mich heute eher als Protestantin, das ist, was meinem spirituellen Wesen am nächsten kommt, gerade wegen der Betonung der göttlichen Liebe und Erlösung. Aber eine 100%-ige bin ich da keineswegs. Irgendwie suche ich wohl noch.

Den Islam nahm ich mit der Zeit als zu starr, zu rigide wahr, zu viele Vorschriften und Verbote, zu wenig Liebe, zu männlich dominiert. Vieles explizit auf männliche Bedürfnisse ausgerichtet. Den Buddhismus bewundere ich, aber ich finde das irgendwie zu verkopft und ich steige bei dieser Lehre, der Philosophie dahinter nciht wirklich durch, oder ich gehe das selbst zu verkopft an...

"Hmm,also ich empfinde es so nicht das der Islam zu wenig Liebe gibt,aber ich denke
ich sehe die Religion ganz anders,vielleicht auch wegen meinen schönen Erfahrungen und Träume.
Natürlich gibt es auch den Islam der Falsch ausgelebt wird dann natürlich verständlich das man so denkt..."

Manchmal beneide ich postum unsere Vorfahren. Die Poytheisten damals hatten neben Göttern auch mächtige Göttinnen, Priesterinnen, Tempel, in denen weibliche Gottheiten verehrt wurden. Der weibliche Aspekt fehlt mir in den 3 Monotheismen. DAs war bestimmt spannend zu dieser Zeit, also dieser Aspekt, meine ich.

"Na ja,in dieser Zeit gab es aber auch grausame Rituale,
aber ich weiss was Du meintest,das weibliche fehlt aber was ist mit Maria (Maryam) Aischa,Fatima Zahra,Khadijah.
Sind zwar keine Göttinen aber weibliche Personen an den man ein Beispiel nehmen kann."

Wassalam
fatma

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von fatma »

Beate hat geschrieben:Salam fatma,
fatma hat geschrieben: Ich denke nicht, dass er - so er tatsächlich gelebt hat - von sich etwas anderes behauptet hätte als Jude zu sein.
Da wäre ich mir nicht sicher, denn die Thora wurde ja erst Moses offenbart und der lebte ja bekanntermaßen nach Abraham.
Also Jude im religiösen Sinne war Abraham mit Sicherheit nicht.
Salam
Hallo Beate

ok, stimmt. Da ist was dran. Aber ab Mose könnte man dann schon so argumentieren, und Moses soll ja auch Muslim gewesen sein.

Lieber Gruß
Fatma
fatma

Re: Luise - Eine deutsche Muslima

Beitrag von fatma »

Hallo Beate

wollte nur noch mal kurz nachträglich zu einer Deiner Aussagen Bezug nehmen.
Beate hat geschrieben:
Dass er politische Gegner per Auftragsmord hat beseitigen lassen
Ich nehme an, du spielst auf die Ermordung Ka`b Ibnal Aschrafs an. Zu diesem Hadith habe ich auch Nachforschungen angestellt und bin zur Überzeugung gekommen, dass er erfunden ist, da der Überlieferer sehr unglaubwürdig ist.
Siehe dazu http://www.muslima-aktiv.de/forum/viewt ... b&start=45 letzter Beitrag
auch Kritiker und Dichter (innen)?
Ja, er hat die Todesstrafe nicht abgeschafft. Das stimmt. Aber meines Wissens nach wurden diese Leute (ich nehme an, du spielst auf die Personen an, die nach der Einnahme Mekkas zum Tode verurteilt worden sind) nicht wegen Prophetenbeleidigung verurteilt, sondern wegen Mord. So habe ich das in Erinnerung.


Wie du sagtest, Jesus hat ja auch nicht das damals geltende Recht in Frage gestellt. Er hat weder die Todesstrafe, noch die Herrschaft als solche in Frage gestellt. Es gab zur Zeit Jesus Kreuzigungen. Warum hat er nichts dagegen unternommen? Warum hat er sie noch nicht einmal kritisiert?
Was hätte er getan, wenn er mehrere tausend Anhänger gehabt hätte und bürgerkriegsähnliche Unruhen ausgebrochen wären? Was hätten die Menschen von ihm erwartet?

Salam
Das mit den Auftragsmorden: Soweit ich das richtig verstanden habe, hat Mohammed mehrere Kritiker seiner Person per Auftragsmord beseitigen lassen, u.a. Dichter, die Spottgedichte über ihn verfasst haben, z.B. eine Dichterin namens Asma bint Marwan. So berichtet es Ibn Ishaq. Es handelt sich also keineswegs, wie von Dir behauptet, um Mörder, sondern um missliebige Literaten und Journalisten, wie man heute vielleicht bezeichnen würde.
Andere Opfer waren angeblich Abu Afak und Ibn Chatal, aber Mohammed hat angeblich noch weit mehr Kritiker ermordet, bzw. sie ermorden lassen. Wie gesagt, nicht ich behaupte das, sondern islamische Historiker. Und selbst wenn das nicht stimmt, wieso schreiben die das dann? Wieso imaginieren sich Muslime den Propheten wie einen eiskalten, zynischen Machtpolitiker? DAS ist die Frage, die ich mir stelle.

Und nein, die Todesstrafe hat er nicht abgeschafft. Er hat sich gegen den Mord an unschuldigen weiblichen Babys gewandt und diese üble Praxis der Geburtenregelung bekämpft. Stimmt. Aber laut Buchari hat der Prophet Betrunkene geschlagen, zum Schlagen von Kinder, die nciht beten wollen, aufgerufen; er hat Menschen selbst gesteinigt und Steinigungen angeordnet. Auch er hat, wie Du von Jesus sagtest, Kreuzigungen nicht kritisiert, sondern diese Form der Strafe beibehalten. Er hat sogar die Juden dafür kritisiert, dass sie nicht mehr genügend Leuten steinigen und damit ihrer eigenen Religion untreu wurden. Von all den anderen üblen Körperstrafen, die der Islam fordert, mal ganz zu schweigen....

Ich sage es noch einmal: Ich will nicht über den Islam hetzen, das steht alles in islamischen Quellen.

Liebe Grüße
Fatma
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Re: Jesus und Muhammad/Bibel und Qur'an und sonstiges

Beitrag von Beate »

Salam fatma,

ich denke halt, dass nicht jede Überlieferung auch wirklich authentisch ist. Dieser Hadith über den Meuchelmord an Ka'b ibnal Aschraf wird auch als sahih eingestuft, obwohl er bei näherem Hinsehen sehr zweifelhaft erscheint.

Dann wiederum gibt es Überlieferungen, die konform gehen mit dem Koran und von vielen Überlieferern überliefert wurden, und als authentisch angesehen werden müssen, so z.B. auch die Hinrichtung aller männlichen Mitglieder der Banu Qureiza.
Aber dies geschah zu Kriegszeiten und es gab eine Vorgeschichte.
Wichtig ist für mich, dass Muhammad von seinen Zeitgenossen nicht wie ein blutrünstiger und tyrannischer Nero oder Caligula beschrieben wurde.
Er verhielt sich korrekt im Rahmen der damaligen Standards. Das ist für mich wichtig. Ob diese Standards auch noch in unserer heutigen Zeit als human gelten können, darüber kann man ja diskutieren. Aber er hat zumindest nichts gemacht, was ihn in den Augen seiner Mitmenschen zu einem Monster gemacht hätte.
Salam
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