Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Was Überraschendes herausgefunden? Ist der Islam doch anders, als Du denkst? (für Gäste lesbar.)
Hayat76

Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Hayat76 »

@ Barbara: du arme, das klingt echt verworren und ich kann gut verstehen, dass das eine belastende situation für dich ist. aber da musst du wohl leider durch...
lass dich drücken :knuddel:
Maymuna
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Maymuna »

Ganz ehrlich, das Thema hatten wir hier schon soooooo oft. Bisher wurde auch immer erwähnt wie unlogisch das allein schon ist, weil z.B. viele Türken türkische Namen haben und keiner jemals auf die Idee kommen würde stattdessen einen arabischen (= muslimischen?? :roll: ) Namen anzunehmen. Ich habe auch noch nie gehört, dass irgendein Türke jemals darauf hingewiesen wurde, dass er sich z.B. nicht Özgür nennen dürfe, weil das ja kein "muslimischer" Name sei! :roll:
Ich habe auch keinen "muslimischen" Vornamen, bin aber gebürtige Muslima. Und jetzt?
Hayat76

Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Hayat76 »

Maymuna hat geschrieben:Ich habe auch keinen "muslimischen" Vornamen, bin aber gebürtige Muslima. Und jetzt?
:smifun: dito (also jedenfalls glaube ich nicht, dass mein türkischer vorname "muslimisch" ist)
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nurhrii
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von nurhrii »

Ich habe auch nun eine Antwort bekommen, nachdem ich nach Beweisen gefragt habe. Sie konnte ihre Behauptung (für sie leider) nicht bestätigen, sondern bestätigte mich in dem, was ich bisher darüber gelernt habe...also, dass es eben kein Pflichtprogramm ist. Ihr wisst ja, wie erbsenzählerisch ich schon bin, wenn es um das Schreiben meines Nicks hier geht :tuedeltue: ;) , naja, der Spaß im wirklichen Leben hört irgendwann auf, besonders wenn einem etwas aufgedrückt wird. Konsequent werde ich nun ab sofort mit meinem muslimischen Namen angesprochen, der auch noch falsch geschrieben wird :diva: . Meine Konsequenz: Person ist abgehakt. 8) Und das Thema nun auch beendet. :smifun:

@Barbara: Ich denke ganz dolle an Dich, und freue mich auf Dich und Muscat :bussi: :dancing:
Auch wenn ich versuchen wollte, Liebe zu beschreiben, wenn ich sie erfahre, bin ich sprachlos. - Rumi
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Anne81
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Anne81 »

Barbara hat geschrieben:OT Leider habe ich noch mehr Namensprobleme, Stichwort Name des Exmannes mit sich rumschleppen:
Ich habe damals den Namen meines Exmannes angenommen ( haette ich doch bloss nicht). Dann kam die Scheidung und ich habe mir im Oman mein eigenes Leben aufgebaut, alles mit dem Namen meines Exmannes, da mein Name laut Pass. Muscat ist klein und mein Job ziemlich oeffentlich, also kennt mich jeder mit dem Namen meines Exmannes. Die Scheidungsformalitaeten nach deutschem Recht haben auch sehr lange gedauert und sich bis kurz vor meiner 2. Heirat hingezogen. wir haben es zeitlich nicht geschafft die Namensaenderung wieder rueckgaengig zu machen und ich hab auch nicht den Namen meines omanischen Mannes angenommen, da ein Stammesname und ich bin ja nicht von diesem Stamm ( wir haben keine staemme in Syrien). jetzt ist es aber bald soweit, dass ich meinen Maedchennamen wieder annehmen kann, aber mir ist unwohl dabei, dass alle die mich jetzt anders kennen, ueber diesen neuen alten Namen stolpern und ich nicht jedem diese verworrene Geschichte erzaehlen will, inklusive der Tatsache, dass ich " a Divorcee" bin :diva:
Das waere ein gefundenes Fressen fuer die Gossip-Gemeinschaft :roll: Zwar wissen viele, dass ich vorher schon einmal verheiratet war, aber nur friends n family und nicht im Berufsumfeld....
Ich werde meinen Namen z.B. nicht wieder ändern, da ich meinen Mädchennamen nicht wirklich schön finde (ein 0815-Name) und ich keine Lust habe, dass alle Schüler, Eltern und Kollegen mitkriegen, dass ich mich gerade scheiden lasse, ich finde, das geht sie nichts an. Dabei dürfte das in Deutschland noch wesentlich unproblematischer sein als bei dir.
Arife
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Arife »

Maymuna hat geschrieben:Ganz ehrlich, das Thema hatten wir hier schon soooooo oft. Bisher wurde auch immer erwähnt wie unlogisch das allein schon ist, weil z.B. viele Türken türkische Namen haben und keiner jemals auf die Idee kommen würde stattdessen einen arabischen (= muslimischen?? :roll: ) Namen anzunehmen. Ich habe auch noch nie gehört, dass irgendein Türke jemals darauf hingewiesen wurde, dass er sich z.B. nicht Özgür nennen dürfe, weil das ja kein "muslimischer" Name sei! :roll:
Ja echt ey. Ich könnte mich schon wieder aufregen.

Ich meine, was ist an Özgür (= frei) oder Tolga (= Eisenhelm) besonders islamisch. Oder irgendwie spiritueller als Manfred (= Mann des Friedens)???

Was für ein Aufstand mein Mann gemacht hat, als ich unseren Sohn "David" nennen wollte. Ein Judenname :shock: Davud/Dawud wäre natürlich gegangen. Geht es hier um die Sprache??
Und sein jetziger Name (Can) ist naaaatüürlich viel islamischer als der Name eines Propheten.
:verysad:
sadaqa

Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von sadaqa »

Ich meine, was ist an Özgür (= frei) oder Tolga (= Eisenhelm) besonders islamisch. Oder irgendwie spiritueller als Manfred (= Mann des Friedens)???
Manfred ist von diesen Namen am islamischsten :smifun:
sadaqa

Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von sadaqa »

Bruder Manfred....oder noch besser: Asalamu alaikum, Manfred akhi
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nouar
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von nouar »

:smifun: :diva: ... obwohl das ja eigentlich völlig normal sein sollte, wo doch die meisten Muslime gar keine Araber sind.
Wa Alaykum Assalam أمل
Arife
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Arife »

Was sollte völlig normal sein? Normal ist ja eher, dass sich Europäer einen "islamischen Namen" zulegen.

Sieht man ja auch immer wieder in der Öffentlichkeit. Da wurde aus dem Jurist und Journalist Wilfried Hofmann nach der Konvertierung eben Murad Hoffmann. Oder Murad Wilfried Hofmann. http://de.wikipedia.org/wiki/Murad_Wilfried_Hofmann

Dabei sind doch die Bedeutungen der Namen eigentlich gleichzusetzen:

willio = der Wille, die Entschlossenheit (Althochdeutsch) fridu = der Friede, der Schutz, die Sicherheit (Althochdeutsch)
Murad= der Erwünschte

Geht es dann nur darum den Namen aus einer bestimmten Herkunft zu haben? Aber ich denke sowieso, dass man da mit Logik nicht weit kommt.
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Dilara »

Arife hat geschrieben:Was sollte völlig normal sein? Normal ist ja eher, dass sich Europäer einen "islamischen Namen" zulegen.

Sieht man ja auch immer wieder in der Öffentlichkeit. Da wurde aus dem Jurist und Journalist Wilfried Hofmann nach der Konvertierung eben Murad Hoffmann. Oder Murad Wilfried Hofmann. http://de.wikipedia.org/wiki/Murad_Wilfried_Hofmann

Dabei sind doch die Bedeutungen der Namen eigentlich gleichzusetzen:

willio = der Wille, die Entschlossenheit (Althochdeutsch) fridu = der Friede, der Schutz, die Sicherheit (Althochdeutsch)
Murad= der Erwünschte

Geht es dann nur darum den Namen aus einer bestimmten Herkunft zu haben? Aber ich denke sowieso, dass man da mit Logik nicht weit kommt.
Ich weiß nicht, wie Araber "Wilfried" aussprechen würden... :smifun: Vielleicht war das ja der Hauptgrund..? :confused:
“God has revealed to me
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
Your sweet blasphemy is the truest devotion.”
Rumi, translated by Coleman Barks
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Arife »

Dilara hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie Araber "Wilfried" aussprechen würden... :smifun: Vielleicht war das ja der Hauptgrund..? :confused:
Ich weiß nicht.. Dann müssen sie sich halt Mühe geben. Wie "wir" bei manchen arabischen (oder russischen) Namen auch.
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nouar
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von nouar »

Arife hat geschrieben:
Dilara hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie Araber "Wilfried" aussprechen würden... :smifun: Vielleicht war das ja der Hauptgrund..? :confused:
Ich weiß nicht.. Dann müssen sie sich halt Mühe geben. Wie "wir" bei manchen arabischen (oder russischen) Namen auch.
Ich glaube, da sind viele Leute ganz einfach unfähig. Ich zum Beispiel bin eine absolute Null in Mathe und brauche für alles einen Taschenrechner :oops: :smifun: Und so wie ich unfähig in Mathe bin, sind es halt manche andere für Fremdsprachen.
Mit Arabern habe ich nicht viel Erfahrung, aber 20 Jahre mit Spaniern. Die haben Riesenprobleme mit meinem (kurzen, völlig normalen) deutschen Namen. Sie können ihn nicht aussprechen, geschweige denn sich merken. Sollte man nicht meinen, ist aber so.
Und deshalb stelle ich mich in Moschee + Umfeld mit meinem islamischen Namen vor. Es ist mir einfach zu blöd, jede fünfmal zu korrigieren und beim nächsten Treffen dann wieder.
Bei der Namenswahl für meinen Sohn habe ich damals extra drauf geachtet, dass er seinen Namen weder in Deutschland noch in Spanien ständig wiederholen und buchstabieren muss. Reicht schon, wenn das beim Nachnamen der Fall ist.
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Dilara
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Re: Führung von muslimischen Namen nach der Konvertierung

Beitrag von Dilara »

Arife hat geschrieben:
Dilara hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie Araber "Wilfried" aussprechen würden... :smifun: Vielleicht war das ja der Hauptgrund..? :confused:
Ich weiß nicht.. Dann müssen sie sich halt Mühe geben. Wie "wir" bei manchen arabischen (oder russischen) Namen auch.
Ich hab das doch als Witz gemeint... 8)
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