mohamed_foued hat geschrieben:Mit den extremen Beispielen meinte ich die Beispiele der Frauen, die sich nur von weiblichen Ärztinnern behandeln lassen, auch wenn es schwerwiegende Fälle sind, oder von Mädchen, die ihr Medizinstudium fertig machen, ohne den männlichen Körper überhaupt gut zu kennen, oder die einen nackten Mann mit Kontrollverlust und somit Zina gleichmachen würden. Es fallen Sätze wie "das ganze Leben einschränken" oder "Medizinfortschritt aufhalten" etc. . Das sind natürlich alles extreme Beispiele, die ich auch gar nicht gut finde. Schamgefühl ja, aber dort wo es anders kaum geht, dann sollen die Menschen lernen das zu akzeptieren. Warum ich diese Beispiele auch so extrem finde, ist weil das längst bei vielen religiösen Menschen nicht so ist. D.h. es gibt Alternativen, die gut funktionieren. Meine Lebensweise sehe ich z.B. weder voll mit Hindernissen noch extrem.
Vielleicht wäre es gut, wenn du nicht nur die letzte Seite des Threads gelesen hättest, bevor du kommentierst und somit Missverständnisse aufkommen.
Ich habe ein sehr extremes Beispiel gebracht von den Medizinstudentinnen. Ich habe aber vorher im Thread auch beschrieben, dass es generell in Ägypten wesentlich lockerer gehandhabt wird als oft angenommen oder von übereifrigen Konvertiten praktiziert.
Ich wollte also darstellen, dass in diesem spezifischen islamischen Land beides existiert. Und keineswegs, dass es nur Extreme gibt.
Noch was zum Thema Ägypten und Ärzte. Ich war hier bislang noch nicht bei vielen, ein paarmal beim praktischen Arzt wegen schwerer Grippe / Bronchitis, bei einer Dermatologin und beim Zahnarzt. Ich war hier aber zum Beispiel noch nie beim Gynäkologen und möchte das auch in Zukunft vermeiden, weil es nur sehr, sehr wenige weibliche gibt. Ägypterinnen gehen in der Regel zu männlichen Gynäkologen und trauen Frauen komischerweise oft nicht. Ich persönlich finde das widersprüchlich, aber Ägypten ist nun mal das Land der krassen Widersprüche.
Es gibt auch Frauen, die keinem Mann die Hand schütteln aber trotzdem zu männlichen Ärzten gehen ...
In Tunesien war ich übrigens auch mal bei so einem *Dorfarzt*, als ich mir eine schlimme Nierenbeckenentzündung zugezogen hatte. Dem Wartezimmer und der Praxis nach zu urteilen, hatte ich auch den Eindruck, dass er der einzige Arzt am Ort war und so gut wie alles behandelte.