Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Was Überraschendes herausgefunden? Ist der Islam doch anders, als Du denkst? (für Gäste lesbar.)
Sakura

Re: Vitamin D Mangel unter Frauen in Saudi-Arabien

Beitrag von Sakura »

mohamed_foued hat geschrieben: Und übrigens, wir wechseln das professionelle mit dem sexuellen auch nicht, denn ich habe keine Schwierigkeiten mit Frauen zu sprechen.
damit hab ich auch nicht dich gemeint :D sondern so leute im internet die probagieren man darf sich nicht die hand schütteln (nein auch nicht im beruf) und das frauen nur zu weiblichen ärzten dürfen ...

so was gibt es!! :shock:
mohamed_foued hat geschrieben: Ein Mensch kann ohne seine Einwilligung nicht zum Zweck des Lernens verwendet werden, sei es auch nur sein Auge
vollkommen korrekt :zustimm:
Birtanem hat geschrieben: das ist in D'land übrigens ein guter Grund, zur Geburt keine Uniklinik aufzusuchen, wenn man nicht muß - eine Horde eifriger Studenten würde mich persönlich ziemlich, erm, befremden.
:shock: wat?? noch nie mitbekommen, wenn dann nur eine einzelne person (assistenzarzt/in oder hebammenschülerin) und nur mit ausdrücklicher erlaubnis!! nun gut, lernen müssen sie ja irgendwann wie man einen muttermund ausmißt aber hier üben die erstmal an puppen ... und dann wie gesagt im dienst.

bei einer horde studenten würde ich dann glaube ich auch fliehen :runningdog:
malaika

Re: Vitamin D Mangel unter Frauen in Saudi-Arabien

Beitrag von malaika »

mohamed_foued hat geschrieben:Mit den extremen Beispielen meinte ich die Beispiele der Frauen, die sich nur von weiblichen Ärztinnern behandeln lassen, auch wenn es schwerwiegende Fälle sind, oder von Mädchen, die ihr Medizinstudium fertig machen, ohne den männlichen Körper überhaupt gut zu kennen, oder die einen nackten Mann mit Kontrollverlust und somit Zina gleichmachen würden. Es fallen Sätze wie "das ganze Leben einschränken" oder "Medizinfortschritt aufhalten" etc. . Das sind natürlich alles extreme Beispiele, die ich auch gar nicht gut finde. Schamgefühl ja, aber dort wo es anders kaum geht, dann sollen die Menschen lernen das zu akzeptieren. Warum ich diese Beispiele auch so extrem finde, ist weil das längst bei vielen religiösen Menschen nicht so ist. D.h. es gibt Alternativen, die gut funktionieren. Meine Lebensweise sehe ich z.B. weder voll mit Hindernissen noch extrem.
Vielleicht wäre es gut, wenn du nicht nur die letzte Seite des Threads gelesen hättest, bevor du kommentierst und somit Missverständnisse aufkommen. :|

Ich habe ein sehr extremes Beispiel gebracht von den Medizinstudentinnen. Ich habe aber vorher im Thread auch beschrieben, dass es generell in Ägypten wesentlich lockerer gehandhabt wird als oft angenommen oder von übereifrigen Konvertiten praktiziert.

Ich wollte also darstellen, dass in diesem spezifischen islamischen Land beides existiert. Und keineswegs, dass es nur Extreme gibt. :?

Noch was zum Thema Ägypten und Ärzte. Ich war hier bislang noch nicht bei vielen, ein paarmal beim praktischen Arzt wegen schwerer Grippe / Bronchitis, bei einer Dermatologin und beim Zahnarzt. Ich war hier aber zum Beispiel noch nie beim Gynäkologen und möchte das auch in Zukunft vermeiden, weil es nur sehr, sehr wenige weibliche gibt. Ägypterinnen gehen in der Regel zu männlichen Gynäkologen und trauen Frauen komischerweise oft nicht. Ich persönlich finde das widersprüchlich, aber Ägypten ist nun mal das Land der krassen Widersprüche. ;)

Es gibt auch Frauen, die keinem Mann die Hand schütteln aber trotzdem zu männlichen Ärzten gehen ...


In Tunesien war ich übrigens auch mal bei so einem *Dorfarzt*, als ich mir eine schlimme Nierenbeckenentzündung zugezogen hatte. Dem Wartezimmer und der Praxis nach zu urteilen, hatte ich auch den Eindruck, dass er der einzige Arzt am Ort war und so gut wie alles behandelte. :)
mohamed

Re: Vitamin D Mangel unter Frauen in Saudi-Arabien

Beitrag von mohamed »

Salem Malaika,
malaika hat geschrieben: Vielleicht wäre es gut, wenn du nicht nur die letzte Seite des Threads gelesen hättest, bevor du kommentierst und somit Missverständnisse aufkommen. :|
Du hast recht! Es wäre allerdings so schwer gewesen alle Seiten zu lesen, da ich sonst nie zum Antworten gekommen wäre. Dennoch habe ich ab und zu einige Beiträge gelesen. Dennoch habe ich in der Hinsicht mit Sicherheit nicht bestens gehandelt. Sorry!
...weil es nur sehr, sehr wenige weibliche gibt.
Das wundert mich allerdings, insb. weil sich das ägyptische Volk sich als sehr gebildet darstellt.
Ägypterinnen gehen in der Regel zu männlichen Gynäkologen und trauen Frauen komischerweise oft nicht. Ich persönlich finde das widersprüchlich, aber Ägypten ist nun mal das Land der krassen Widersprüche. ;)
Das ist in einigen anderen arabischen LÄndern nicht unbedingt viel anders. Auch in Tunesien gehen viele Frauen zu männlichen Gynäkologen. Doch gibt es auch genug Frauenärztinnen, womit frau eigentlich eine gute Auswahl hat. Meine Frau war letzten Sommer auch bei zwei Frauenärztinnen.
In Tunesien war ich übrigens auch mal bei so einem *Dorfarzt*, als ich mir eine schlimme Nierenbeckenentzündung zugezogen hatte. Dem Wartezimmer und der Praxis nach zu urteilen, hatte ich auch den Eindruck, dass er der einzige Arzt am Ort war und so gut wie alles behandelte. :)
Klar! Im Dorf sind die Unterschiede zu Deutschland dann deutlich größer als in der Stadt.

Grüße
Mohamed
Aminah2120

Re: Vitamin D Mangel unter Frauen in Saudi-Arabien

Beitrag von Aminah2120 »

mohamed_foued hat geschrieben: Das wundert mich allerdings, insb. weil sich das ägyptische Volk sich als sehr gebildet darstellt.
tatsächlich ?? :confused:
Wäre sehr interessant,wenn du das etwas näher ausführen könntest.

:) Aminah :tach:
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Musafira
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Re: Vitamin D Mangel unter Frauen in Saudi-Arabien

Beitrag von Musafira »

Ich bin nicht foued, aber darf ich trotzdem senfen?
Nun ja, eigentlich ist die Analphabetenquote in Aegypten noch immer recht hoch und die Fortschritte in den Bildungsindikatoren sind in Aegypten relativ langsam (im Vergleich zu den Golfstaaten, wo sie sich sehr schnell verbessern), aber innerhalb der arabischen Welt gilt Aegypten zusammen mit Libanon sozusagen als intellektueller Vorreiter, so auch in der Kulturindustrie wie Literatur, Filme etc. Natuerlich hat Aegypten auch eine lange Geschichte der Bildung, und aegyptische Frauen gehoerten innerhalb der arabischen Welt mit den Libanesinnen zu den ersten die hoehere Bildung hatten. Gerade im Vergleich zum Maghreb ist Aegypten bildungsmaessig in der Geschichte immer weit voraus gewesen. Tunesien hat seit der Unabhaengigkeit da sehr stark aufgeholt, in Marokko ist die Analphabetenrate insbesondere unter Frauen noch immer erschreckend hoch.
Aber aus dieser arabischen Perspektive kann ich Foueds Satz sehr gut nachvollziehen und hat auch seine Berechtigung. Nur leider ist eben Aegypten in den letzten Jahrzehnten bildungsmaessig sehr auf der Stelle getreten und sie sind lange nicht mehr Vorreiter in Sachen Bildung in der arabischen Welt, waren es aber durchaus einmal und haben daher noch den guten Ruf. :)
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Sakura

Re: Vitamin D Mangel unter Frauen in Saudi-Arabien

Beitrag von Sakura »

malaika hat geschrieben: Ägypterinnen gehen in der Regel zu männlichen Gynäkologen und trauen Frauen komischerweise oft nicht. Ich persönlich finde das widersprüchlich, aber Ägypten ist nun mal das Land der krassen Widersprüche. ;)
das mach ich aber drolliger weise auch :D

ich hab schon so miese frauenärztinnen gehabt die so grob waren und tatsächlich gesagt haben ich soll mich nicht so anstellen, sie wüste ja wie das ist :shock:

das ist mir 2 mal passiert und dann bin ich zu männern gewechselt, da gibt es kein halbnackig durch die gegendspringen, da wird die privatsphäre mehr geschütztz und da ist eine art von distanz die gut tut. weder dumme bemerkungen noch grobheiten

aber das ist nur meine erfahrungen, bei ärzten gibt es immer solche und solche! :D
adaia

Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von adaia »

ich hab schon so miese frauenärztinnen gehabt die so grob waren und tatsächlich gesagt haben ich soll mich nicht so anstellen, sie wüste ja wie das ist :shock:
Das ist mir mit einer Frauenärztin (bin normalerweise bei einem Mann, dort war ich nur zur Vertretung) auch mal passiert. Genau der gleiche Spruch, dass ich mich nicht so anstellen soll. :?
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kanste
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Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von kanste »

Das ist mir mit einer Frauenärztin (bin normalerweise bei einem Mann, dort war ich nur zur Vertretung) auch mal passiert. Genau der gleiche Spruch, dass ich mich nicht so anstellen soll. :?
Genau, mir gings auch so. Bei einem männlichen Arzt ist mir das noch nicht passiert.
Subrosa

Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von Subrosa »

Das waren auch damals die Tipps der Älteren als bei mir die erste Wahl anstand. Männer wären feinfühliger, Frauen grober. Mein 1.Frauenarzt war dann auch männlich. Mir war es aber doch unangenehm, so dass ich dann zu weiblich gewechselt bin. Und ich habe nur gute Erfahrungen.

Gerade im Osten, nach den Erzählungen meiner Mutter, muss es teilweise sehr grob gewesen sein. Und die Entbindungen waren für meine Mutter wohl traumatische Erlebnisse, weil die Weibsen um sie herum richtige Drachen waren, die sie z.B angewiesen haben, gefälligst das Schreien zu unterlassen. :shock:
Sakura

Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von Sakura »

naja wie gesagt es hängt immer vom arzt ab

aber manchmal erscheinen mir die frauen gröber, gerade wenn ich unser klinikum anschaue ... ich denke das liegt daran das sie sehr um ihre position kämpfen müssen, da kommen nur die durch die sich massiv durchsetzten können ...

sowas schlägt sich dann vielleicht auch im verhalten den patienten gegenüber nieder .....
Subrosa

Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von Subrosa »

Sakura hat geschrieben: sowas schlägt sich dann vielleicht auch im verhalten den patienten gegenüber nieder .....
... was bedauerlich wäre. :? Aber ist es wirklich so? Gerade im Geburtsbereich kann sich das schnell auf den Ruf der Klinik schlagen, wenn Hebammen und Ärzte nicht angemessen mit den Frauen umgehen. Hier in Berlin hört man so einiges ...
adaia

Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von adaia »

Ich finde, dass sich gerade in Geburtsstationen viel getan hat. Durch dne Vergleich meiner Geburten vor 10 und 2 Jahren in derselben Klinik konnte ich einen großen Wandel erleben. Was vor 10 Jahren noch ein Krankenhausaufenthalt war, fühlte sich vor 2 Jahren eher wie ein Wellness-Urlaub an. Frühstücksbüffet im hellen Raum mit angeschlossener Dachterrasse (das fand ich besonders toll - morgens auf der Terrasse zu frühstücken), Chill-Out-Räume, ach es war einfach viel schöner als vor 10 Jahren.
Aber die Freundlichkeit der Ärzte/Ärztinnen, Hebammen und Krankenschwestern war immer schon top. In Kliniken habe ich tatsächlich noch nie unfreundliche Frauenärztinnen erlebt.
Arife
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Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von Arife »

Hallo,
ich habe auch erst nicht geschnall wieso es ein Problem sein sollte mit KT als Ärztin zu arbeiten. Aber dann las ich ja schon weiter und dachte "ahh ja die lieben Männer".

Aber gibt es da nicht Möglichkeiten? Zum Beispiel dass immer eine Arzthelferin dabei ist.
Eine Frauenpraxis finde ich auch nicht so die schlechte Idee, obwohl ich mich nicht von Anfang an einschränken würde. Vielleicht ergibt es sich von selber weil nur Frauen kommen oder es gibt doch ein paar Männer die da offener sind. Oder sich von der Ehefrau oder dem Kind begleiten lassen.
Was für eine Ärztin bist du denn?

Ob in der Tat weniger Nicht-Muslime kommen würden kann ich gar nicht einschätzen. Kommt wohl auch auf deine Praxis und dein Auftreten an.

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

P.S: Jetzt sehe ich erst dass der Tread 4 Seiten hat :shock: Dachte es wäre ein neues Thema, aber ist wohl nur eine neue Überschrift. Ich lasse mein Text nun dennoch stehen und hoffe es passt noch rein.
Sakura

Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von Sakura »

passt schon ist nur getrennt worden da diese diskussion ein wenig off-topic war :D

ich nehme mal an du wolltest mich fragen - ich bin erst in der ausbildung zur heilpraktikerin und noch nicht konvertiert (zum islam mein ich) und ich hab mir halt gedanken darum gemacht wie das mit meiner praxis mal werden soll, ob das geht mit kopftuch (sollte ich mal eins tragen) und wie das mit der behandlung von männern so ist .....

wie gesagt ich bin nicht konvertiert aber ich "ringe" ein wenig mit dem islam :D
Arife
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Re: Als Aerztin mit Kopftuch/Arztwahl als Muslima

Beitrag von Arife »

Dann dann viel Erfolg damit :D

Dann hast du dich jetzt also für Heilpraktikerin entschieden?
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