"Binationale Ehen / Beziehungen"

Wie leben Muslime in Deutschland, Österreich, der Schweiz usw.? (für Gäste lesbar)
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Jamilah

Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Jamilah » So 11. Sep 2011, 18:45

finde ich auch :)
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von rosaveilchen » So 11. Sep 2011, 19:09

starlight1210 hat geschrieben:Aber solche Kindheitserinnerungen prägen ja...
Ich weiß definitiv nicht mehr was ich mir 8 gemacht habe. Meine Großeltern kriegen schon die Krise mit mir, weil ich mich an viele Dingen die sie mit mir in meiner Kindheit unternommen haben, nicht mehr erinnern kann. Leider. Denn wir waren viel unterwegs in den Ferien.
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starlight1210
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von starlight1210 » So 11. Sep 2011, 19:22

das ist aber schade...
Salam aleikum



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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Maymuna » So 11. Sep 2011, 19:41

Jamilah hat geschrieben:
nurhrii hat geschrieben:Also wollt Ihr erst standesamtlich und dann islamisch heiraten? Wie kommt es, dass Ihr es nicht umgekehrt machen wollt? Seit wann kennt Ihr Euch und seit wann seid Ihr verlobt? Sorry, ich bin neugierig, Du musst die Fragen nicht beantworten. ;)
Nein, nein... wir suchen erst die Papiere zusammen, weil wir beide im Ausland geboren sind und ich verschiedene Bescheinigungen aufgrund von meinem "Aussiedler-Status" und seines Studentenvisums brauchen und vieles muss übersetzt und beglaubigt werden etc.. Das dauert alles eine Weile und wir wissen noch nicht WIE lange. Natürlich heiraten wir zuerst islamisch und dann standesamtlich.
Viele Imame verlangen vor einer islamischen Trauung übrigens den Nachweis, dass man bereits standesamtlich verheiratet ist (was ich persönlich auch richtig finde), aber man muss ja nicht mit einem Imam heiraten und es gibt auch welche, die es ohne Nachweis machen.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Arife » So 11. Sep 2011, 21:16

Jamilah hat geschrieben:Islamisch gesehen müssen beide Partner sowieso ihre kulturellen Angelegenheiten beiseite legen und dem Islam folgen. Mir war und ist es wichtig, dass mein Partner ständig an sich arbeitet, so wie ich es auch tu und nicht sein marokkanisches "Zelt" hier aufbaut und sagt, dass wir jetzt alles machen wie in Marokko und ich widerrum sage, "Nein, wir machen das alles wie bei mir zuHause". DAS ist wohl der Punkt, wo die meisten binationalen Paare immer wieder streiten, bis zu einer evtl. Scheidung.
Ja den letzten beiden Sätzen kann ich zustimmen. Aber ehrlich gesagt ist es doch bei den meisten Männen so, dass sie alles gerne so haben wollen wie Mutti es immer gemacht hat. Sprich, es soll auch mit der Ehefrau so laufen wie es "bei ihnen zu Hause" so üblich ist (wie es die anderen in der Familie tun, wie es die Nachbarn und die Freunde machen..). Die wenigsten arbeiten doch an sich, oder halten es für nötig das eine oder ander zu überdenken oder anders zumachen.

Kenne ja euch nicht und weiß nicht was ihr alles schon besprochen habt und wie sehr es in so kurzer Zeit mit Entfernung möglich war sich genau kennenzulernen. Aber das sind halt die Eindrücke die ich so gesammelt habe.
Hat er denn Familie in D?
Jamilah

Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Jamilah » So 11. Sep 2011, 21:45

Das stimmt, Arife. Viele Männer wollen es, dass die Ehefrau alles so macht wie Mutti. So kocht, so putzt, sich so um sie kümmert, wenn sie krank sind etc.. Aber genau SO ist mein Verlobter, alhamdulillah, NICHT und darauf habe ich auch Wert gelegt. Ich möchte mich für meinen Mann nicht verstellen, in keiner Hinsicht. Wenn er Verbesserungsbedarf an mir hat, so soll er es sagen, aber ich dulde es nicht, wenn man/n mir sagt, dass ich mich komplett umstellen muss, damit er sich wie Zuhause in z.B. Marokko fühlt. Wenn das so ist, soll er sich bitte eine Marokkanerin nehmen! Aber diese Fronten haben wir gleich mit meinem Verlobten geklärt und er hat auch noch nie so gedacht, dass eine Frau die Supermarokkanerin für ihn spiellen muss. Er sagt immer wieder, dass er sich extra eine Nichtmarokkanerin gesucht hat, weil er es einfach nicht mag wie seine Landsfrauen sind und ich habe genau dasselbe Problem mit meinen Landsdmännern. Deswegen denke ich nicht, dass bei uns der marokkanisch-kirgisische Krieg ausbrechen wird. Wegen anderen Sachen werden wir sicherlich streiten, das ist normal, in jeder Beziehung.

Er hat leider überhaupt niemanden hier drüben. Er hat zwar eine große Familie (sie sind insgesamt 8 Geschwister, mashallah), aber niemand ist in Deutschland, außer ihm. Der Rest ist verstreut in Belgien, Frankreich, Ägypten und eben Marokko.
Ich muss auch dazusagen, dass mein Verlobter ein absoluter Einzelgänger ist, was auch sehr selten ist. Er ist nicht gerne in großer Gesellschaft rund möchte mit seinen Landsleuten hier auch wenig zutun haben. Bei mir ist das genauso. Ich habe auch kaum Freunde (ich finde einfach niemanden, der meine Ansichten teilt :() und unter Landsleuten ist es sowieso schwierig als zum Islam Konvertierte. Aber das ist sowieso ein anderes Thema, worüber ich stundenlang philosophieren könnte...
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von starlight1210 » So 11. Sep 2011, 21:48

Ich will dich ja nicht in deinem Enthusiasmus bremsen.
Aber woher weißt du, daß dein Mann nicht so ist. Ihr lebt doch gar nicht zusammen. Und sowas kommt oft erst im "Alltag" zum Vorschein.
Salam aleikum



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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Jamilah » So 11. Sep 2011, 21:58

Das sowieso, aber ich kann auch nur von jetzt sprechen und nicht von der Zukunft...
Aber von den Charakterzügen kann ich schon sagen, dass es darauf hinausläuft, dass wir uns deswegen nicht fetzen. Er muss schließlich irgendwas gehabt haben, weswegen ich mich für ihn entschieden habe.
Gut, wenn er mir was vorspielt, dann kann ich nichts dafür. Aber da er ein gottesfürchtiger Muslim ist und ich ihm einfach mal vertraue, denke ich es wird nicht so kommen. Weeenn es denn so kommen sollte - tja, c'est la vie... dann ist es eben Schicksal! :)
Ich mache jetzt kein Drama aus etwas, was mal evtl. sein könnte. Wenn es so wäre, würde ich mein Herz überhaupt gar nicht verschenken wollen. :engel_lieb:
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von nurhrii » Mo 12. Sep 2011, 06:46

Wenn ich mir die letzten Postings durchlese, dann kann ich wirklich wohl nur von Glück und Schicksal reden, dass ich einen Mann habe, der sich nicht einfach so bedienen lässt und der viele Dinge selbst macht und dies auch als selbstverständlich sieht. Ein Pascha kommt mir nicht ins Haus. :engel_lieb:
Auch wenn ich versuchen wollte, Liebe zu beschreiben, wenn ich sie erfahre, bin ich sprachlos. - Rumi
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Fatima » Mo 12. Sep 2011, 08:21

nurhrii hat geschrieben:Wenn ich mir die letzten Postings durchlese, dann kann ich wirklich wohl nur von Glück und Schicksal reden, dass ich einen Mann habe, der sich nicht einfach so bedienen lässt und der viele Dinge selbst macht und dies auch als selbstverständlich sieht. Ein Pascha kommt mir nicht ins Haus. :engel_lieb:
Wenn ich mir das Forum so durchlese, dann kann man eben nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt arabische, türkische und deutsche Paschas, auch wenn sich das vielleicht nur anders äußert. Meine Tochter scheint es diesbezüglich auch gut getroffen zu haben, wie es aussieht. Genauer kann man das natürlich erst sagen, wenn sie schon ein paar Jahre verheiratet sind, aber es lässt sich doch alles recht gut an.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von nurhrii » Mo 12. Sep 2011, 08:59

Das wollte ich auch gar nicht sagen oder rüberbringen, es war nur meinerseits ein Beispiel, zugegebenermaßen auch nur auf die paar obigen Postings bezogen. 8)
Auch wenn ich versuchen wollte, Liebe zu beschreiben, wenn ich sie erfahre, bin ich sprachlos. - Rumi
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von mamamia » Mo 12. Sep 2011, 09:57

nurhrii hat geschrieben:Wenn ich mir die letzten Postings durchlese, dann kann ich wirklich wohl nur von Glück und Schicksal reden, dass ich einen Mann habe, der sich nicht einfach so bedienen lässt und der viele Dinge selbst macht und dies auch als selbstverständlich sieht. Ein Pascha kommt mir nicht ins Haus. :engel_lieb:
Das ist weder Glück noch Schicksal :tuedeltue: Ein Pascha muss ja erst eine finden, die BEREIT ist, ihn zu bedienen. Soll heißen: It takes two to tango.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von chrikru » Mo 12. Sep 2011, 10:58

Jamilah hat geschrieben:Viele Männer wollen es, dass die Ehefrau alles so macht wie Mutti. So kocht, so putzt, sich so um sie kümmert, wenn sie krank sind etc..
Ich denke, dass das keine typische Eigenschaft von Männern ist. Bei uns, wo ich hauptsächlich koche und z.B. grundsätzlich das Bad und die Küche putze, bekomme ich manchmal Kommentare von meiner Frau, wie sie es von ihrer Mutter her kennt. :D Zum Glück teilen wir uns alle Hausarbeiten, so gleicht sich das wieder aus. :)
Wenn aber alle Hausarbeiten vorwiegend von einer Person gemacht werden (egal ob Mann oder Frau), so prägt natürlich die Elternhauserfahrung dieser Person, wie sie viele Details erledigt. Das kann dann für den Partner evtl. schon teilweise schwierig oder ungewohnt sein.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Arife » Mo 12. Sep 2011, 11:34

nurhrii hat geschrieben:Wenn ich mir die letzten Postings durchlese, dann kann ich wirklich wohl nur von Glück und Schicksal reden, dass ich einen Mann habe, der sich nicht einfach so bedienen lässt und der viele Dinge selbst macht und dies auch als selbstverständlich sieht. Ein Pascha kommt mir nicht ins Haus. :engel_lieb:
Hab schon gehört dass es solche irgendwo auch geben soll :smifun:
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Madeleine » Mo 12. Sep 2011, 11:55

Nur, du machst mir Hoffnung :D
Ein Pascha kommt mir nämlich nicht ins Haus, da bleibe ich lieber Single.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. (G. B. Shaw)
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