Ein gutes Thema. Ich habe Kulturschock immer fuer etwas temporaeres gehalten, aber es kann durchaus etwas dauerhaftes sein. Kulturschock verlaeuft meist in verschiedenen Phasen. Zuerst kommt die Honeymoon-Phase, wo am Anfang alles im neuen Land toll und wunderbar ist und dann die Krise, wo ploetzlich alles schlecht ist. Normalerweise folgt darauf eine Anpassungsphase. Aber nanche kommen eben nie aus der Krisen-Phase heraus, das ist dann auch das zurueckziehen von Migranten, die sich nur in den eigenen Kreisen bewegen, und die staendig auf das Land schimpfen, das sie eigentlich freiwillig gewaehlt haben.
Aus muslmischen Laendern nimmt der Kulturschock manchmal besondere Dimensionen an, weil sie ploetzlich merken, dass so vieles, was ihnen vohrer eingebleut wurde, nicht der Realitaet entspricht und sie muessen ploetzlich mit dieser Dichotonomie umgehen.
Kulturschock
- Musafira
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Re: Kulturschock
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Re: Kulturschock
Was ich aus meinem persönlichen Umfeld auch kenne sind gespaltene Familien: Ein paar Kinder wohnen in D, ein paar in der Türkei - das geht an und für sich ja noch. Aber die Eltern wollen eigentlich in der Türkei wohnen, möchten aber natürlich ihre Kinder und Enkel in D auch öfter sehen. Und so geht das Getingel los und man ist nirgendwo richtig zuhause. ![Confused :?](./images/smilies/icon_confused.gif)
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“God has revealed to me
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
Your sweet blasphemy is the truest devotion.”
Rumi, translated by Coleman Barks
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
Your sweet blasphemy is the truest devotion.”
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Re: Kulturschock
Genau diesen Eindruck hatte ich oft... das meinte ich.Musafira hat geschrieben:....weil sie ploetzlich merken, dass so vieles, was ihnen vohrer eingebleut wurde, nicht der Realitaet entspricht und sie muessen ploetzlich mit dieser Dichotonomie umgehen.
I am so clever that sometimes I don't understand a single word of what I am saying. - Oscar Wilde