Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Wie leben Muslime in Deutschland, Österreich, der Schweiz usw.? (für Gäste lesbar)
Shams117

Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Shams117 »

malaika hat geschrieben:
Shams117 hat geschrieben: :top: Laut Mourad, Samirs Untergliederung wäre es Kufr des Trotzes.
Bild Bild Bild
Am besten im Tafsir genau lesen.
Und welchen Tafsir würdest du empfehlen?

Islam ist eine Wissenschaft für sich.
Aha. Danke für die Information.
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Ich empfehle den Tafsir: http://www.way-to-allah.com/dokument/Ta ... -Karim.pdf
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Beate
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Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Beate »

kurz etwas Formelles:

wenn du Verse zitierst, dann bitte in übersichtlicher Form. Das heißt, du gibst zu jedem Vers die Nummer der Sure und des Verses an. So ist das zu unübersichtlich.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Shams117

Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Shams117 »

Beate hat geschrieben:was sagst du zu diesem Vers?


24, 60 (Was nun) die älteren Frauen (betrifft), die nicht mehr auf Heirat hoffen können, so trifft sie kein Vorwurf, wenn sie ihre Tücher ablegen, ohne ihre Zierde zur Schau zu stellen. Aber wenn sie sich dessen enthalten, ist das besser für sie. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.
Also steht doch da, dass es eigentlich Pflicht ist, außer für die Frauen, die alt sind und wohl nicht mehr heiraten werden.
malaika

Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von malaika »

Shams, eine Bitte: Könntest du deinen Beitrag unterteilen und, vor allem, kenntlich machen, wo die direkten Zitate aus dem Qur'an aufhören und der Tafsir beginnt. Ich finde den Absatz, den du gepostet hast, nämlich extrem schwer verständlich. Dankeschön. :)
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Beate
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Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Beate »

Shams117 hat geschrieben:
Beate hat geschrieben:was sagst du zu diesem Vers?


24, 60 (Was nun) die älteren Frauen (betrifft), die nicht mehr auf Heirat hoffen können, so trifft sie kein Vorwurf, wenn sie ihre Tücher ablegen, ohne ihre Zierde zur Schau zu stellen. Aber wenn sie sich dessen enthalten, ist das besser für sie. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.
Also steht doch da, dass es eigentlich Pflicht ist, außer für die Frauen, die alt sind und wohl nicht mehr heiraten werden.
Was ist Pflicht?
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
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Beate
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Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Beate »

Shams117 hat geschrieben: Im Tafsir steht: "17:15 - Das heißt: Ein jeder trägt eine Last; doch trägt er nur seine eigene und nicht die eines anderen. "Und Wir bestrafen nie, ohne zuvor einen Gesandten geschickt zu haben": Es gibt bei Uns keinen Grundsatz, nach dem die Weisheit es erfordert, dass Wir Leute bestrafen, es sei denn, nachdem Wir ihnen einen Gesandten geschickt haben, so dass Wir ihnen das Beweismittel zum Glauben aufgenötigt haben. Man kann nun sagen: Das Beweismittel nötigte sie doch schon, bevor die Gesandten geschickt wurden; denn sie hatten ja die Beweise der Vernunft (‘Aql), durch welche Allāh Wissen verleiht. Die Leute aber haben die geistige Betrachtung vernachlässigt, obwohl sie dazu befähigt waren. Also müssen sie bestraft werden, weil sie die Betrachtung dessen, was ihnen durch die Vernunft gegeben ist, vernachlässigt haben und daher ungläubig waren. Sie müssen nicht etwa deshalb bestraft werden, weil sie die offenbarten Gesetze außeracht gelassen haben, zu denen es ohne Allāhs Beistand keinen Zugang gibt und die man erst dann richtig befolgen kann, wenn man den Glauben gewonnen hat. Darauf kann erwidert werden: Das Schicken von Gesandten gehört zu dem, was zur Betrachtung anregt und vor dem Schlummern in Nachlässigkeit warnt. Man soll nämlich nicht sagen können: "Wir waren nachlässig. Hättest du uns doch einen Gesandten geschickt, der uns zur Betrachtung der Vernunftbeweise angeregt hätte!" (Zam, Gät) (vgl. 6:131-132, 164; 10:108; 28:59; 35:18; 39:7; 53:38 und die Anmerkung dazu).
Das ist auch eine schräge Übersetzung! Von wem ist denn die?
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
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Lunavis
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Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Lunavis »

Shams117 hat geschrieben:
Ich empfehle den Tafsir: http://www.way-to-allah.com/dokument/Ta ... -Karim.pdf
Hast du dich schonmal mit den Autoren dieser Seite beschäftigt und genauso mit Samir Mourad? Ich für meinen Teil kann diese Ideologien nicht teilen...Andere Tafsirvorschläge findest du aber auch hier auf der Startseite falls du mal nach Alternativen suchst.
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Beate
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Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Beate »

hab jetzt auch mal nach Samir Mourad gegoogelt und gleich der zweite Eintrag, der auftauchte, war unser allseits bekanntes Ahlu-Sunna-Forum. Die Leute empfehlen ihn, und das obwohl er nicht den Salaf folgt, worauf auch prompt jemand die Empfehlung anzweifelt.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
malaika

Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von malaika »

Shams117 hat geschrieben: Ich empfehle den Tafsir: http://www.way-to-allah.com/dokument/Ta ... -Karim.pdf
Der Autor ist der Rassoul, der auch das "Handbuch der muslimischen Frau" geschrieben hat, falls ich mich nicht täusche? :|
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Lunavis
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Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Lunavis »

malaika hat geschrieben:
Shams117 hat geschrieben: Ich empfehle den Tafsir: http://www.way-to-allah.com/dokument/Ta ... -Karim.pdf
Der Autor ist der Rassoul, der auch das "Handbuch der muslimischen Frau" geschrieben hat, falls ich mich nicht täusche? :|
Jap soweit ich weiss auch, daher hatte ich sie darauf hingewiesen sich mit den Autoren auseinanderzusetzen...Und bei Samir Mourad bin ich auch auf diesen Ahlu-Sunna Eintrag gestoßen...Irgendwo anders stand es wäre von ihm abzuraten, da er dem Sufismus nahesteht nachdem ich mal kurz bei seinen Werken (einige bei waytoallah einsehbar) quergelesen habe bezweifel ich jedoch dass er dem Sufismus nahesteht :clapp:
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malaika

Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von malaika »


Einladung der Nichtmuslime zum Islam (Dawa)

Die Einladung der Nichtmuslime zum Islam ist ein Auftrag, den Allah der muslimischen Gemeinschaft gegeben hat.

Der Muslim lädt also den Nichtmuslim zum Islam nur deshalb ein, damit er selbst Allahs Wohlgefallen erlangt.

Ob der Nichtmuslim letztendlich den Islam annimmt oder nicht, ist seine persönliche Sache.

Sollte der Nichtmuslimden Islam annehmen, freut sich der Muslim natürlich, daß Allah einen Menschen durch ihn vor dem Höllenfeuer errettet hat. Sollte der Nichtmuslim jedoch der Einladung nicht folgen, so hat der Muslim durch die bloße Einladung seine Aufgabe vor Gott erfüllt.


Kufr 

im islamischen Kontext allgemeine Bedeutung:

• Jede Religion, Glaubensgemeinschaft, Weltanschauung oder Gruppierung außerhalb des Islam fällt unter die Rubrik "Kufr“.

• Das komplett bzw. partiell bewußte Leugnen bzw. Negieren eines Iman-Inhaltes und/oder eines eindeutigen Gebotes des islamischen Din fällt unter die Rubrik „Kufr “.

• Heuchelei im Sinne von „rein formalem, d.h. nur verbalemäußerlichem Bekenntnis zum Islam (ohne echte innereÜberzeugung)“ fällt unter die Rubrik „Kufr “.Diese Form gilt als die verabscheuungswürdigste Art des Kufr.

• Jeder Verstoß gegen die Prinzipien von Tauhid  (d.h. des islamischen Verständnisses des Monotheismus) fällt unter dieRubrik „Kufr"


http://www.scribd.com/doc/3271233/Einla ... mir-Mourad
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Vitoria

Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Vitoria »

Lila hat geschrieben:Es gibt kein christliches Glaubensbekenntnis, dass Maria zur Trinität zählt.

Christen halten Jesus und den heiligen Geist für Erscheinungsweisen Gottes in dieser Welt. Sie glauben deshalb an den einen Gott und halten sich für Monotheisten.
Weshalb man Abraham zum Moslem erklären möchte, begreife ich nicht, er war wie Jesus, Maria, die Apostel und Propheten Jude.
Zwecks Delegitimierung der beiden älteren Religionen, nehme ich an.
Vitoria

Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Vitoria »

schwarzerose hat geschrieben:
Lila hat geschrieben:Es gibt kein christliches Glaubensbekenntnis, dass Maria zur Trinität zählt.
Koran 5:116 „Und als Gott sprach: ‚O Jesus, Sohn Marias, warst du es, der zu den Menschen sagte: ‚Nehmt euch neben Gott mich und meine Mutter zu Göttern‘?“

Laut Koran gibt es dieses Bekenntnis. Vielleicht gibt es diese Gruppierung heute nicht mehr, kann schon sein....
Eine solche Gruppierung war und ist völlig unbekannt.
schwarzerose hat geschrieben: Abraham wird im Koran aber als Muslim beschrieben, ich vermute weil Muslim nicht die Zugehörigkeit zum heutigen Islam bezeichnet, sondern Muslim jeder ist, der an Gott, seine Bücher usw. glaubt....
Vielleicht wird er im Koran ja nur "Gläubiger" genannt, und einen Muslim hat man erst später aus ihm gemacht? Vielleicht weiß jemand den entsprechenden Vers, dann könnte man nachschauen. Im Koran wird an einer Stelle zwischen Gläubigen und Muslimen differenziert, in dem Sinne, dass die Gläubigen die Religion verinnerlicht hätten, die Muslime aber lediglich den Islam (im Sinne der Orthopraxie) angenommen hätten.

P.S.: Gerade gefunden, Beate hatte die Stelle genannt: 3:67. Dort heißt es, Abraham kana hanifan musliman. Bin mir nicht sicher, wie das zu übersetzen ist. Eigentlich sind es doch zwei aufeinanderfolgende unverbundene Substantive im Akkusativ, aber "er war Gottsucher Muslim" macht ja keinen Sinn.
Zuletzt geändert von Vitoria am So 22. Jan 2012, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Beate »

hab jetzt noch einmal etwas Interessantes zu Jesus gefunden:

Die vorislamische Götterwelt war geprägt von einer Unzahl von Götterfamilien. Es war absolut normal, dass Götter Söhne und Töchter zeugten und Göttinnen Götterkinder gebaren etc.

Zudem war die Kaaba zu einem Sammelort für alle möglichen Statuen und Bildnisse geworden. In der Kaaba waren auch Bilder von Abraham, Maria und Jesus zu sehen. Für die Mekkaner waren sie Götter wie die anderen auch.

Die Verse über die angebliche Vaterschaft Gottes waren weniger an die Christen, als an die Mekkaner gerichtet.
Es wäre zu widersprüchlich für die Mekkaner gewesen, wenn ihre Götterfamilien abgeschafft worden wäre, der Eine Gott jedoch, an den sie nun glauben sollten, sich weiterhin munter vermehren würde. Der Koran sagt ja eindeutig, dass der Gott der Juden und der Christen der Eine Gott Allah ist.
Deswegen wird im Koran ja auch mehrfach die Zeugung Jesu geschildert. Dies erfolgte nämlich dadurch, dass Gott seinen Geist in Maria einhauchte und eben nicht durch eine Übertragung von Spermien. Zudem wird in allen Versen, in denen es um die angebliche Vaterschaft Gottes geht, für Sohn das Wort walad verwendet. Walad bezeichnet im Gegensatz zu Ibn den durch Geschlechtsverkehr gezeugten Sohn. Der Begriff Ibn wird einerseits für den Namen verwendet, andererseits aber auch im übertragenen Sinne, z.B. Ibnu-ssabil, was der Sohn des Weges bedeutet, sprich der Reisende.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
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Re: Unterschied zwischen Kafirun und Christen

Beitrag von Beate »

Vitoria hat geschrieben: Vielleicht wird er im Koran ja nur "Gläubiger" genannt, und einen Muslim hat man erst später aus ihm gemacht? Vielleicht weiß jemand den entsprechenden Vers, dann könnte man nachschauen. Im Koran wird an einer Stelle zwischen Gläubigen und Muslimen differenziert, in dem Sinne, dass die Gläubigen die Religion verinnerlicht hätten, die Muslime aber lediglich den Islam (im Sinne der Orthopraxie) angenommen hätten.
3, 67 Abraham war weder Jude noch Christ; vielmehr war er lauteren Glaubens, ein Muslim, und keiner von denen, die (Allah) Gefährten beigesellen.
Da steht das Wort Muslim.
Sure 18
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