Fatima hat geschrieben:
@Sadiqa: Es ging mir jetzt speziell um binationale Partnerschaften, die hier in D leben, in armen Ländern wie Ägypten ist es ja wieder etwas anderes. Allerdings, auch wenn hier noch lange keine ägyptischen Verhältnisse herrschen, steuern wir auch immer mehr darauf zu, dass ein Gehalt kaum noch ausreicht. Mann und Frau schuften doppelt für halbes Gehalt, die Familie bleibt schnell dabei auf der Strecke, "dank" der modernen Sklaverei durch Minijobs und Zeitarbeit. Teilung der Ressourcen kommt nur in Frage, wenn beide gleich viel verdienen, das ist aber meist nicht der Fall. Wenn der Mann aus einem Drittweltland hierherkommt, ist er meist recht mittellos, so dass er von dem kargen Verdienst (oder auch Hartz IV) sogar noch seine Familie daheim unterstützt. Wo soll da die "Teilung der Ressourcen" herkommen, ohne dass die deutsche Frau da gewaltig draufzahlt?
Stimmt natürlich.
Mein Ansatz war aber ein anderer: auch im traditionellen Modell, in dem die Frau zuhause bleibt, zuhause bleiben darf, will, muss - was auch immer - teilt man aus meiner Sicht Ressourcen, das ist auch ihre Lebensarbeit und nicht nur die Ernäher-Funktion des Hauptverdieners.
Die Bi.Nat.-Situation - mit dem Mann aus einem Dritt-Welt-Land: ok - der Start auch für einen gut qualifizierten Mann kann extrem schwer sein oder auch dauerhaft in eine Sackgasse führen, irgendjemand muss dann wohl die Rechnungen bezahlen - aber: das muss nicht nur "Draufzahlen" der Frau bedeuten, sondern kann ein Konsens sein, über den sich beide vorher im Klaren waren und der dann solange gilt, wie er eben notwendig ist. Im Umkehrschluss - wenn es nur um "Draufzahlen" ginge - würde ein Mann das doch lebenslang machen, sobald er sich entschließt zu heiraten.
Aber du liest das wahrscheinlich schon heraus: Ich bin eine recht konsequente Anhängerin von Liebe als dem Grund für eine Beziehung/Ehe.
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Damit allerdings auch eine Anhängerin von einem jeweils individuellen Lebensmodell.