Young.British.Female.Muslim

Wie leben Muslime in Deutschland, Österreich, der Schweiz usw.? (für Gäste lesbar)
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Rabia
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Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von Rabia »

Salam alaikum, nouar!
Du hast vollkommen Recht.
Ich bin mir absolut bewusst, dass ich ein einzigartig privilegiertes Dasein führe. Ich konnte es mir - durch die Gnade Allahs (swt) - leisten, meinen Neigungen entsprechend zu leben.
Sollte ich meinen Ehemann überleben, was allerdings eher unwahrscheinlich ist, aber leben und Tod liegt in Allahs Hand, dann werde ich am Rande des absoluten Existenzminimus vegetieren. Das ist der Preis, den ich dann werde dafür zahlen müssen, dass ich mir den Luxus geleistet habe, meine Kinder zu erziehen und später als selbständige und unabhängige Tagesmutter zu arbeiten.
Sprich: "Mein Gebet und mein Opfer und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten." (6:162)
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Rabia
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Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von Rabia »

Salam alaikum, malaika!
ich weiß nicht, ob du mich nicht verstehen kannst oder willst, aber wir reden auf jeden Fall die ganze Zeit aneinander vorbei.
Wahrscheinlich...-..
Es geht – wie Dilara weiter unten auch geschrieben hat – um Frauen, die sich in diese Rolle reinquetschen lassen, obwohl sie eigentlich gar nicht ihrem Naturell entspricht.
Da könnt ihr sie aber nicht herausholen. Diese Entwicklung müssen diese Frauen alleine machen. Auch in diesem Fall gilt, dass jeder Mensch das Recht hat, sein Leben mit allem Schönen und allen Fehlern zu leben....

We try to follow the traditional Muslim roles: I’m foremost a housewife and mother, while he goes out to work. I used to dream of having a successful career as a psychologist, but now it’s not something I desire.

Meinem Verständnis nach, hat diese Frau nur ausdrücken wollen, dass sich ihre Wünsche und ihr Lebensentwurf mit der Zeit verändert hatte. Das ist doch völlig normal und kein Zeichen für Unterdrückung.

“Becoming a Muslim certainly wasn’t an easy way out. This life can sometimes feel like a prison, with so many rules and restrictions, but we believe that we will be rewarded in the afterlife.”
Auch das finde ich normal. Sie beschreibt: "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach". Freud würde sagen, dass hier Über-Ich und Ich gegen das Es ankämpfen. Die Dame hat für sich etwas als richtig erkannt, die Umsetzung in ihrem Leben bereitet ihr aber Schwierigkeiten.
Ich habe öfters gehört, dass sich der tägliche Gang zur Arbeit ganz ähnlich anfühlen soll......Nur halt ohne Belohnung im nächsten Leben.....-
Wir sind alle unterschiedlich, jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, Talente, Gaben mitbekommen. Je mehr die tatsächliche Lebensweise mit diesen übereinstimmt, desto harmonischer ist das Leben – für die Person selber, aber auch für alle anderen drumherum, wie z.B. die Kinder. Wenn aber ein Mensch sich selber verleugnet, nicht seinem Innersten folgt, weil ihm von außen eingetrichtert wird, dass das falsch sei und Gott es anders es wolle, dann ist das durchaus ein Problem.
Ich stimme dir da durchaus zu.
Und darum geht es hier.
Das war für mich aus den vorliegenden beiden Zeitungsartikeln über britische Konvertitinnen allerdings nicht ersichtlich.
Es geht doch nicht um mich. Dass ich sowas nicht ernst nehme, ist doch sonnenklar. Es gibt aber viele, viele Menschen, deren Gottesbild von Angst und Autoritätsglauben geprägt ist und die sich dann völlig verbiegen, um gewissen Ansprüchen zu entsprechen, die sich selber verleugnen, weil sie glauben, Gott wolle das so.
Und wie denkst das zu ändern? Wie willst du Menschen beeinflussen, die sich von dir nicht erreichen lassen wollen???
Es geht um die vielen Menschen – in diesem Falle Frauen – die sich nicht trauen, sich eigene Gedanken zu machen und sich ganz genau daran halten, was die Gelehrten sagen. Und die Mainstream-Gelehrten im Islam sagen nun mal, dass eine Frau in erster Linie für das Mutter- und Hausfrauendasein geschaffen sei und jeder andere Lebensentwurf eine Ausnahme, eine Abweichung, weniger wichtig, weniger gottgefällig sei.
Siehe oben. Du kannst dich aufregen, aber erreichst du damit auch deine Klientel???
Der Punkt ist ja, dass sich im Qur'an überhaupt nichts dazu findet. Der Qur'an schreibt keine bestimmte Rolle für Frauen vor und sagt auch nicht, dass sie Kinder bekommen müssen oder besser nicht arbeiten gehen sollten. Es wird sogar darauf hingewiesen, dass nichts Falsches daran sei, ein Kind von einer Amme stillen zu lassen! Du besitzt doch auch Amina Waduds Buch – sie hat zu dem Thema einen recht klugen Abschnitt geschrieben. Und wenn wir uns die islamische Geschichte anschauen, so finden wir dort keinen Hinweis darauf, dass die Frauen um den Propheten nur Hausfrauen und Mütter waren. Ganz im Gegenteil!
Das streite ich ja auch gar nicht ab. Ich bin grundsätzlich für die Freiheit, das eigene Leben nach den Regeln, die der/die Betreffende für sich als richtig erkennt zu leben. Ich habe nur das Gefühl, dass du Einschränkungen in der Freiheit von Frauen siehst, wo keine sind. -
* Wenn eine Frau gewaltsam zur Sklavin gemacht wird, dann ist das ein Verbrechen.
aber:
* Wenn eine Frau aber selbst eine bestimmte Lebensweise für sich wählt - wie einschränkend diese auch immer sein mag - so ist dies ihre freie Entscheidung und geht sonst niemanden etwas an. Es ist ihre Freiheit.-
Die Ausführungen der Gelehrten, die behaupten, Frauen dürften nur im Ausnahmefall, wenn "es notwendig sei" arbeiten gehen und sollten in erster Linie ein Hausfrauen- und Mutterdasein anstreben, nehmen in den seltensten Fällen überhaupt Bezug auf islamische Quellen.
Dazu kann ich wenig bis nichts sagen. Mein Wissen, was "Gelehrte" sagen, habe ich hauptsächlich von dir. :lol: Auch die dazugehörigen Websites, wie islam q-a kenne ich durch dich..... :lol:
Stattdessen findet man immer ganz viel Blabla über die angebliche "Natur" der Frau. Sie ist sanftmütig, geduldig, "von unwillkürlichen Emotionen geleitet", weniger rational, verletztlich, viel geeigneter, Liebe zu geben etc. pp. Der Mann hingegen ist "besser in der Lage, Entscheidungen zu treffen und den täglichen Kampf in der Außenwelt durchzustehen", er ist dafür gemacht, Geld zu verdienen, die Frau zu "beschützen" und so weiter.
Dazu finden sich hier im Forum auch viele Zitate in den entsprechenden Diskussionen.
Wie gesagt, es ist natürlich unvernüftig das zu glauben, aber es ist nicht verboten! Du kannst niemandem vorschreiben, was er zu glauben hat, oder wie er Allahs (swt) Botschaft zu interpretieren hat. Freiheit ist unteilbar!
Und das stimmt eben so nicht! Hier wird von Männern, die oft in patriarchalischen Gesellschaften aufgewachsen sind, wüst stereotypisiert, und diese Stereotypisierung wird dann als Religion verkauft. Analysiert man diese Aussagen mal etwas genauer, merkt man, dass sie nicht nur frauenfeindlich, sondern auch einfach falsch, unlogisch, von persönlichen Vorurteilen und Erfahrungen geprägt sind.
Es ist wirklich bemerkenswert, was du in diese beiden Zeitungsartikel hinein interpretierst oder herausliest..... :confused:
Die Verschiedenheit der Menschen, die du hier immer wieder erwähnst, das Recht auf individuelle Entscheidungsfreiheit, persönliche Entfaltung, Glück, wird den Frauen genommen, wenn religiöse Autoritäten behaupten, es gäbe nur einen einzigen gottgefälligen Lebensentwurf. Das beobachte ich mit Besorgnis, hier in Ägypten, aber eben auch bei vielen Konvertitinnen. Und darum ging es zu Beginn dieses Threads.
[/quote]
Die Konvertitinnen aus den beiden Artikeln sind gebildet genug, religiöse Autoritäten zu hinterfragen. Die meisten anderen, die ich kennenlernen durfte übrigens auch. Wenn sie es nicht tun, so ist das ihre Sache. Über Ägypterinnen kann ich nichts sagen. In der Türkei ist die Berufstätigkeit von Müttern längst normal. Auch religiöse Autoritäten akzeptieren das. Ich habe allerdings nicht das Gefühl, dass die Türkin von Heute glücklicher ist, als die Türkinnen, die ich Mitte der 70er Jahre kennenlernen durfte. Sie sind halt gestresst und bekommen weniger Kinder als früher.
Wasalam
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malaika

Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von malaika »

Guten Morgen.
Rabia hat geschrieben: Da könnt ihr sie aber nicht herausholen. Diese Entwicklung müssen diese Frauen alleine machen. Auch in diesem Fall gilt, dass jeder Mensch das Recht hat, sein Leben mit allem Schönen und allen Fehlern zu leben....

Siehe oben. Du kannst dich aufregen, aber erreichst du damit auch deine Klientel???

Wie gesagt, es ist natürlich unvernüftig das zu glauben, aber es ist nicht verboten! Du kannst niemandem vorschreiben, was er zu glauben hat, oder wie er Allahs (swt) Botschaft zu interpretieren hat. Freiheit ist unteilbar!
Ich möchte niemandem vorschreiben, wie er zu leben und was er zu glauben hat. Und ich habe auch nicht vor, irgendjemanden zu retten oder davon zu überzeugen, dass er auf dem falschen Weg ist.

Der Punkt ist einfach – wenn wir alle immer wieder stillschweigend hinnehmen, dass bestimmte Dinge als *Islam* verkauft werden, wenn sich niemand traut, auch mal zu sagen, dass in der Mainstream-Literatur Unsinn steht, wenn wir immer zu vorsichtig sind, auch mal aufzuzeigen, dass eine Schwester sich vielleicht unnötig im Namen des Glaubens quält, dann wird sich niemals etwas ändern.
Darum geht es mir. Nicht um eine großangelegte Protestaktion oder die Rettung armer, irregeleiteter Seelen.

Überhaupt finde ich, dass du dir irgendwie selber widersprichst. Wenn du wirklich generell alles so gelassen siehst, wenn es dir völlig egal ist, welche Fehler Frauen machen, ob sie sich in ihren persönlichen Entscheidungen beeinflussen lassen oder nicht, warum regst du dich dann darüber auf, dass die deutsche Regierung Kinderkrippen baut und mehr Frauen dazu animieren möchte, berufstätig zu sein? Warum kannst du da nicht schulterzuckend drüber hinwegsehen?

Ich habe nur das Gefühl, dass du Einschränkungen in der Freiheit von Frauen siehst, wo keine sind. -
Ich habe einfach schon zu oft miterlebt, wie Frauen versucht haben, sich eine Lebensweise überzustülpen, die nicht wirklich passt, wie sie sich bei dem Versuch, all diesen angeblich islamischen Idealen zu entsprechen, komplett selber verlieren.
Es ist wirklich bemerkenswert, was du in diese beiden Zeitungsartikel hinein interpretierst oder herausliest..... :confused:
Ich habe mehrfach explizit geschrieben, dass ich mich auf die Aussagen von Gelehrten in der Mainstream-Literatur bezogen. Nirgendwo habe ich behauptet, dass das in dem Artikel steht. :|

Die Konvertitinnen aus den beiden Artikeln sind gebildet genug, religiöse Autoritäten zu hinterfragen.
Das hat überhaupt nichts mit dem Bildungsstand zu tun. Ich weiß nicht, unter welcher Glocke du lebst, aber ich habe beispeilsweise schon jede Menge gebildete und intelligente Frauen erlebt, die zu einer sehr strengen Form des Salafi-Islam konvertiert sind – einer Ideologie, die ganz klar auf Autoritätsstrukturen und Nicht-Hinterfragen-Dürfen von Gelehrten aufgebaut ist.

Autoritätsglaube – oder auch die Angst vor einem rigiden, strafenden Gott – kann viele Ursachen haben, das hat nicht unbedingt etwas mit Intelligenz oder Bildungsstandard zu tun.

Die meisten anderen, die ich kennenlernen durfte übrigens auch.
Dann solltest du vielleicht mal ein wenig über den Tellerrand schauen. Lies dich zum Beispiel mal in ein x-beliebiges muslimisches Frauenforum ein, wo man Fatwas nicht hinterfragen oder diskutieren darf, wo man angegriffen oder rausgeworfen wird, wenn man es wagt, Mainstream-Interpretationen in Frage zu stellen. Geh zum Islamunterricht in eine x-beliebige Moschee. Ich wage zu behaupten, dass du dort in der Mehrzahl auf Konvertitinnen treffen wirst, die eher nicht hinterfragen. Unsere kleine Community hier repräsentiert leider nicht den Mainstream.

In der Türkei ist die Berufstätigkeit von Müttern längst normal.
Wir reden hier aber nicht über die Türkei. Ich könnte hier jetzt auch endlos darüber schreiben, wie genau dieses Frauenbild, was wir hier diskutieren, Frauen in Ägypten das Leben schwermacht. Aber wir reden hier ja eigentlich über Konvertitinnen, das ist ein ganz anderes Thema.
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Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von Rabia »

Salam alaikum, malaika! :keks:
Ich mag mich nicht mit dir streiten. Irgendwie ist diese Diskussion zwischen uns dabei aus dem Ruder zu laufen. Ganz langsam zwar, aber trotzdem......
Ich möchte das nicht.-
Der Punkt ist einfach – wenn wir alle immer wieder stillschweigend hinnehmen, dass bestimmte Dinge als *Islam* verkauft werden, wenn sich niemand traut, auch mal zu sagen, dass in der Mainstream-Literatur Unsinn steht, wenn wir immer zu vorsichtig sind, auch mal aufzuzeigen, dass eine Schwester sich vielleicht unnötig im Namen des Glaubens quält, dann wird sich niemals etwas ändern.
Es geht nicht nur darum, was du sagst, sondern auch wo du es sagst. Hier ist der falsche Ort, denn hier du rennst offene Türen ein.- Welche gequälte Schwester/Muslimah/Frau hört dich hier. Wer so denkt, der schreibt nicht bei m-a..........oder?
Überhaupt finde ich, dass du dir irgendwie selber widersprichst. Wenn du wirklich generell alles so gelassen siehst, wenn es dir völlig egal ist, welche Fehler Frauen machen, ob sie sich in ihren persönlichen Entscheidungen beeinflussen lassen oder nicht, warum regst du dich dann darüber auf, dass die deutsche Regierung Kinderkrippen baut und mehr Frauen dazu animieren möchte, berufstätig zu sein? Warum kannst du da nicht schulterzuckend drüber hinwegsehen?
Wahrscheinlich hast du Recht.
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malaika

Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von malaika »

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Rabia hat geschrieben:Ich mag mich nicht mit dir streiten. Irgendwie ist diese Diskussion zwischen uns dabei aus dem Ruder zu laufen. Ganz langsam zwar, aber trotzdem......
Ich streite mich auch nicht gerne. Aber ich ärgere mich, wenn ich klare Aussagen mache und mir dann dennoch Dinge unterstellt werden, die ich nicht geschrieben habe. Zudem habe ich in dieser Diskussion ganz stark den Eindruck, dass du nur aus deiner eigenen Perspektive und deiner eigenen Lebenswirklichkeit heraus argumentierst und die andere Seite nicht wirklich wahrnehmen möchtest. Das finde ich schade und ärgerlich, vor allem, weil du dich ja gleichzeitig für Vielfalt und Toleranz aussprichst.


Es geht nicht nur darum, was du sagst, sondern auch wo du es sagst. Hier ist der falsche Ort, denn hier du rennst offene Türen ein.- Welche gequälte Schwester/Muslimah/Frau hört dich hier. Wer so denkt, der schreibt nicht bei m-a..........oder?
Das wissen wir doch nicht. Ich bin mir sicher, dass hier viele Gäste mitlesen und auch viele Mitglieder, die selten oder nie schreiben. Und wenn ich so an einige Diskussionen in der Vergangenheit zurückdenke … da hat es schon öfter Frauen gegeben, die darüber berichtet haben, dass sie sich eine Lebensweise haben überstülpen lassen, mit der sie sich eigentlich tief unglücklich fühlten.

Ich äußere meine Gedanken und meinen Ärger aber nicht nur hier, sondern auch anderswo. Und wenn ich mich über etwas ärgere, etwas bedenklich finde, warum sollte ich das hier nicht rauslassen dürfen? Die Diskussion ist ja ursprünglich dadurch entstanden, dass Dilara über gewisse Aussagen gestolpert ist und sich darüber geärgert hat. War das falsch, weil sie damit hier ja sowieso offene Türen einrennt?
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Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von Rabia »

Salam alaikum, malaika!
Aber ich ärgere mich, wenn ich klare Aussagen mache und mir dann dennoch Dinge unterstellt werden, die ich nicht geschrieben habe.
Ich habe mich zu deinen Aussagen so geäußert, wie ich sie (subjektiv natürlich) verstanden habe. Sollte ich dich missverstanden haben, bitte ich dich um Entschuldigung.
Zudem habe ich in dieser Diskussion ganz stark den Eindruck, dass du nur aus deiner eigenen Perspektive und deiner eigenen Lebenswirklichkeit heraus argumentierst und die andere Seite nicht wirklich wahrnehmen möchtest.
Sorry malaika, aber diesen Eindruck erweckst du - zumindest bei mir - auch des öfteren.
Aber so ist das nun mal in Diskussionen. Jeder stellt seine Ansichten dar. Schließlich kann man frohen Mutes darauf vertrauen, dass die Gegenargumente und weiteren Blickwinkel schon von den anderen Mitdiskutanten detailliert erklärt werden. Wie ja in dieser Diskussion auch geschehen. :lol:
Das finde ich schade und ärgerlich, vor allem, weil du dich ja gleichzeitig für Vielfalt und Toleranz aussprichst.
Ich habe mich an keiner Stelle dieser Diskussion gegen Freiheit, Selbstverwirklichung und die Berufstätigkeit von Frauen ausgesprochen. Im Gegenteil, ich habe eure Liste noch um die Freiheit eine mögliche Selbstverwirklichung in einem Dasein als Hausfrau und Mutter zu suchen erweitert.........-
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Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von malaika »

Rabia hat geschrieben:Dazu kann ich wenig bis nichts sagen. Mein Wissen, was "Gelehrte" sagen, habe ich hauptsächlich von dir. :lol: Auch die dazugehörigen Websites, wie islam q-a kenne ich durch dich..... :lol:
Willst du damit sagen, dass du in der langen Zeit deines Daseins als Muslima immer nur den Qur'an gelesen hast und nie irgendetwas von Gelehrten?

Auf der deutschen Ahmadiyya-Seite finde ich zum Beispiel auch Aussagen zum Thema Frauen, unverheiratete Frauen etc., die mir die Haare zu Berge stehen lassen; da wird auch ganz übel stereotypisiert und behauptet, dass Frauen ohne Kind und Mann ein unerfülltes Leben führen müssen und eine Gefahr für die Gesellschaft sind. Hast du diese Dinge nie gelesen, nie gehört?
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Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von Rabia »

Salam alaikum!
Als ich zur Jahreswende 1975/-76 konvertierte, gab es hier nur Bücher von Orientalisten, den Qur'an und ein paar Broschüren. Mehr ist mir zumindest nicht bekannt.
Von 1980 - 2006 waren wir in der Ahmadiyya. Dort habe ich die Ahmadiyya-Literatur gelesen.
Als wir uns 2000 Internet zugelegt haben, habe ich mir anfangs vor allem Ahadith-Literatur gekauft. Und verschiedene Qur'anübersetzungen.
Später dann eine Palette an muslimischer Frauenliteratur und speziell themenbezogene Bücher, wie über die Ahadithsammlungen und ihr Zustandekommen oder von Dr. Bilal Philips "Usuool at-Tafsir" oder historische Bücher: Prophetenbiographien, Ibn Kathir, Ibn Saad und so etwas. Aber Gelehrte, wie du sie hier in m-a anführst, kenne ich eigentlich nicht. Ich habe "the Ideal Muslimah" gelesen, Ratgeber für Ehemänner und Ehefrauen und natürlich "You can be the happiest woman in the world". Alles unter der Rubrik "Frauenliteratur". Aber diese Sachen perlen an mir ab. Ich übernehme, was mir gefällt und den Rest vergesse ich, so wie ich ihn gelesen habe.
Heute lese ich an religiöser Literatur eigentlich nur noch den Qur'an, das "Sisters'-magazine" und "emel".
Mir genügt der Qur'an.-
Wasalam
Zuletzt geändert von Rabia am So 14. Nov 2010, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von Rabia »

Salam alaikum!
Auf der deutschen Ahmadiyya-Seite finde ich zum Beispiel auch Aussagen zum Thema Frauen, unverheiratete Frauen etc., die mir die Haare zu Berge stehen lassen; da wird auch ganz übel stereotypisiert und behauptet, dass Frauen ohne Kind und Mann ein unerfülltes Leben führen müssen und eine Gefahr für die Gesellschaft sind. Hast du diese Dinge nie gelesen, nie gehört?
Was Ahmadiyya propagiert oder auch nicht propagiert wird von der persönlichen Meinung des jeweiligen Khalifen/Oberhaupts bestimmt. Der derzeitige Khalif ist ein absoluter Hardliner, was mitgeholfen hat, uns den Austritt leicht zu machen.
Solange ich in der Ahmadiyya mitgearbeitet habe, bis zum Tode Mirza Tahir Ahmads, des vorherigen Oberhaupts, war ich genauso gleich geschaltet wie alle anderen Mitglieder auch. Ahmadiyya ist eine Sekte. Gleichschaltung ist Programm.-
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Re: Young.British.Female.Muslim

Beitrag von Maja »

Rabia hat geschrieben:Solange ich in der Ahmadiyya mitgearbeitet habe, bis zum Tode Mirza Tahir Ahmads, des vorherigen Oberhaupts, war ich genauso gleich geschaltet wie alle anderen Mitglieder auch. Ahmadiyya ist eine Sekte. Gleichschaltung ist Programm.-
Darf ich fragen, was dich bewogen hat/ der Anlaß war bzw. wie du es geschafft hast aus einer Sekte rauszukommen, bei der du ja 25 Jahre warst?
Maja

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