Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Wie leben Muslime in Deutschland, Österreich, der Schweiz usw.? (für Gäste lesbar)
Akkiz
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Akkiz »

Mmmh!

Also in Österreich dürfte das Studium wohl etwas anders ablaufen, wie in Deutschland. Was sind denn bitte Scheine bei euch? Wie bekommt man die und was für Unterschiede gibt es da??

Wslm

Akkiz
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Birtanem
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Birtanem »

Akkiz hat geschrieben: Was sind denn bitte Scheine bei euch? Wie bekommt man die und was für Unterschiede gibt es da??
Nachweise für die besuchte Lehrveranstaltung. Es gibt benotete Scheine (Leistungsnachweise) und Teilnahmescheine. Benotete bekommt man durch wahlweise eine Klausur oder ein Referat um die 45 Minuten und eine Hausarbeit um die 25 Seiten (im Haupstudium; im Grundstudium sind's 15). Teilnahmescheine beinhalten eine kleine Aufgabe wie ein Kurzreferat, eine kurze Hausarbeit um die fünf Seiten oder z.B. eine schriftliche Zusammenfassung der zu lesenden Texte für jede Stunde. Kommt ganz auf den Dozenten an.
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killyfisch
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von killyfisch »

Birtanem hat geschrieben:Teilnahmescheine beinhalten eine kleine Aufgabe wie ein Kurzreferat, eine kurze Hausarbeit um die fünf Seiten oder z.B. eine schriftliche Zusammenfassung der zu lesenden Texte für jede Stunde. Kommt ganz auf den Dozenten an.
oder manchmal auch nur die körperliche Anwesenheit :) solche Lehrveranstaltungen kann man dann gut nutzen, um die für die Leistungsscheine notwendigen Arbeiten zu erledigen oder auch das ein oder andere Buch für "was lest ihr gerade" durchzuarbeiten ;)
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Ghazali

Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Ghazali »

Judy hat geschrieben:Der absolute Hohn ist noch, dass das Fach Deutsch über die ZVS lief und trotzdem 2000 Studenten auf 1000 Seminarplätze kommen :evil:

Die Professoren findens auch traurig, was die Studiengebühren bewirkt haben, anstatt das Studium zu verbessern, versuchen alle Studenten so schnell wie möglich durchs Studium zu rasen, um möglichst schnell fertig zu werden. Das traurige Fazit ist, dass die Examensnoten sich im Durchschnitt bei allen Studenten verschlechtern. Kein Wunder!

Aber das Kölner Lehramt is auch bekannt für Massenabfertigeung und Chaos-seufz :/
Ja, bei uns in Frankfurt ist das genauso.... seit der neuen StO.... Modularisierung der Lehrämter, Bachelor, etc....
Wer nicht in festgelegter Zeit festgelegte Scheine beisammen hat, wird zwangsexmatrikuliert...
... und Germanistik platzt sowieso immer aus allen Nähten....
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Birtanem
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Birtanem »

killyfisch hat geschrieben: oder manchmal auch nur die körperliche Anwesenheit :) solche Lehrveranstaltungen kann man dann gut nutzen, um die für die Leistungsscheine notwendigen Arbeiten zu erledigen oder auch das ein oder andere Buch für "was lest ihr gerade" durchzuarbeiten ;)
Also bei uns gab's solche Seminar überhaupt nicht mehr.
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Musafira
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Musafira »

Birtanem hat geschrieben:
killyfisch hat geschrieben: oder manchmal auch nur die körperliche Anwesenheit :) solche Lehrveranstaltungen kann man dann gut nutzen, um die für die Leistungsscheine notwendigen Arbeiten zu erledigen oder auch das ein oder andere Buch für "was lest ihr gerade" durchzuarbeiten ;)
Also bei uns gab's solche Seminar überhaupt nicht mehr.
Solche Seminare gab es bei mir nie. In VWL und Politikwissenschaft mussten Scheine immer benotet sein, die bekam man nur durch Referat und Hausarbeit. In Islamwissenschaft gab es auch unbenotete Scheine, aber in den Seminaren wurden meist arabische Texte gelesen und man musste gut vorbereitet sein. War nix mit nur drinsitzen. Ich meinte auch, dass man nicht nur nach persoenlichem Interesse studieren sollte, sondern sich eben auch ueberwinden muss, die Dinge zu belegen, die einen eigentlich nicht interessieren, aber spaeter wichtig sein koennen. In meinem Fall ist das wie gesagt Oekometrie: die Pruefungsordnung hat es nicht verlangt und interessiert hat es mich auch nicht. Jetzt graemt mich, dass ich so wenig Oekometrie-Kenntnisse habe, den im anglomaerikanischen Raum geht die Wirtschaftswissenschaft immer mehr in die reine Oekonometrie ueber. :?
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Ghazali

Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Ghazali »

Naja, - man studiert ja auch, um zu lernen, wie man lernt. Wenn ich jetzt Themen brauche, die ich im Studium vernachlässigt habe, dann gehe ich in die Uni-Bib besorge mir Literatur und lese.....
Akkiz
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Akkiz »

Slm!

Also, das läuft bei uns ganz anders ab! Wir haben verschiedene Typen von Veranstaltungen. Zum einen Vorlesungen, wo keine Anwesenheitspflicht ist und du am Ende des Semesters eine Abschlussprüfung hast. Dann gibt es noch Proseminara und Seminare für die du um überhaupt teilnehmen zu können bei bestimmten Vorlesungen Prüfungen gemacht haben musst. Dort ist Anwesenheitspflicht und du hast Hausübungen und eine abschließende Arbeit zu schreiben. Dann gibt es noch für die Sprachen, entweder Kurse. Hier ist es so, dass wie bei Pro- und Seminaren eine beschränkte Teilnehmerzahl ist, anders als aber bei Pro- und Seminaren hast du auch hier eine Abschlussprüfung. Tja und dann gibt es bei uns für Türkisch und Arabisch noch zusätzlich zur Vorlesung und Übung (dort werden die Übungen aus dem Lehrbuch gemeinsam kontrolliert) noch ein "Praktikum" bei dem es darum geht, dass du dich auch in der Sprache unterhälst. Da ist es dann vom Lehrpersonal abhängig, ob du eine Abschlussprüfung hast oder er dich auf Grund des Unterrichts benotet. Sitzscheine, so wie ihr sie teilweise habt gibt es bei uns überhaupt. Bzw. wenn man so will die Vorlesungen, aber auch da nicht wirklich, weil du ja hier eine Abschlussprüfung machen musst.
Wir haben sogar eine Vorlesung, wo sich die Note aus der Zwischenprüfung (oder der Teilnahme am Tutorium), der Abschlussprüfung und zwei Berichten (4000 - 5000 Zeichen) zusammensetzt. Das Tutorium findet alle zwei Wochen statt und wir haben immer auch Hausaufgaben auf, die echt nicht ohne sind, vor allem, weil die Texte dazu alle auf Englisch sind. :confused: Irgendwie erscheint mir das Studieren in Deutschland teilweise leichter, wenn du aufgenommen wurdest auf die Uni!

Wslm

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Birtanem
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Birtanem »

Salam,

weiß nicht, ob einfacher, ich finde aber das System der ständigen Kontrolle sinnvoller, einfach weil ein Großteil der ach so selbstverantwortlichen Studenten leider nicht sonderlich verantwortungsbewußt, sondern schlicht faul ist. Es ist nervtötend, in einem Seminar zu sitzen, wo vielleicht fünf Leute den Text auch vorbereitet haben, oder an einem Spachkurs teilzunehmen, wo sich einige dann beklagen, weil erwartet wird, daß man die Vokabeln auch lernt :shock: :shock: :shock:

Birtanem
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von mamamia »

Akkiz hat geschrieben:Mmmh!

Also in Österreich dürfte das Studium wohl etwas anders ablaufen, wie in Deutschland. Was sind denn bitte Scheine bei euch? Wie bekommt man die und was für Unterschiede gibt es da??

Wslm

Akkiz
Geh bitte - SCHEINE gibts auch in Österreich beim Studium, oder? Meines bescheidenen Wissens nach sind es Nachweise über die Leistung bei Übungen. Teilweise darfst ohne Schein nicht zur Diplomprüfung antreten (ich kann jetzt nur für JUS sprechen, da brauchst etwa einen Strafrechtsschein, damit die dich überhaupt zur Diplomprüfung aus Strafrecht zulassen etc....).

Es hängt stark vom Studium ab (und von der Uni, wo du bist). In Linz etwa hast im zweiten Abschnitt vom Jus-Studium gerade mal VIER Pflichtveranstaltungen (und da brauchst im Grund auch nur bei der Klausur auftauchen und/oder die Hausarbeit abgeben).
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Judy
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Judy »

Salam Akkiz,

ich glaube Du hast da was falsch verstanden, wenn Du meinst, das studium wäre leichter. In jeder Veranstaltung ist Anwesenheitspflicht bei mir (auch in Vorlesungen wird ne Anwesenheitsliste geführt). Wer mer als 2mal pro Semester in nem Seminar fehlt, bekommt den Schein nicht und mit Kind und 2stündiger Anfahrt kann mir das durchaus mal passieren, ist aber alhamdolillah nie vorgekommen.
Bei uns ist auch in Deutschseminaren in der Regel zu jeder Stunde ne Hausaufgabe aufgegeben worden. und im Grundstudium wurden dann in jeder Veranstaltung Klausuren zum ende des Semesters über den behandelten Stoff geschrieben, so dass ich schon mal auf 6-8 Klausuren in einer Woche kam.
Im Hauptstudium wurden dann mehr Referate und Unterrichtsentwürfe statt Klausur am Ende verlangt, sowie Hausarbeiten.

Und ich denke ganz allgemein kann man auch Studiengänge ohnehin kaum untereinander vergleichen, nichtmal innerhalb eines Landes.
Humanmedizin war zB auch mit der alten Studienordnung nach der ich studiert hab enorm anspruchsvoll, obwohl sämtliche Vorlesungen nicht besucht werden mussten, aber eben derart fiese Prüfungen abliefen, dass man freiwillig hin ist.
Wa aleikom salam, Judy :cheer:

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ummsarah

Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von ummsarah »

Akkiz hat geschrieben: Irgendwie erscheint mir das Studieren in Deutschland teilweise leichter, wenn du aufgenommen wurdest auf die Uni!
also leichter ist relativ. Ich finde es rächt sich im Nachhinein, wenn man es sich viel zu leicht macht ansonsten habe ich mich nach mehreren Jahren strengem Regiment an einer türkischen Uni erstmal richtig ausgetobt, als ich hier ein Studium anfing. Endlich kein Prof.-Zwang, keine langweiligen Themen, mit denen man sich des Diploms wegen auseinandersetzen muss, keine „Klassenkameraden“ sondern immer wechselnde Kommilitonen, Nachteulen- und Frühaufstehergerechte Seminare.
Da wird auf Eigenverantwortung gesetzt und die braucht man ja auch 8)
Aber soweit ich das mitbekommen habe -und Judy bestätigt es- hatte ich den Vorteil, Gesellschaftswissenschaften zu studieren. Da geht es wohl etwas lockerer zu als bei anderen Fächern.
Mit den m.E. "strengen" Verordnungen beim Bachelor würde ich wohl heute kaum mehr klar kommen :juggle:


grüße
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Anne81
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Anne81 »

mamamia hat geschrieben:
Akkiz hat geschrieben:Mmmh!

Also in Österreich dürfte das Studium wohl etwas anders ablaufen, wie in Deutschland. Was sind denn bitte Scheine bei euch? Wie bekommt man die und was für Unterschiede gibt es da??

Wslm

Akkiz
Geh bitte - SCHEINE gibts auch in Österreich beim Studium, oder? Meines bescheidenen Wissens nach sind es Nachweise über die Leistung bei Übungen. Teilweise darfst ohne Schein nicht zur Diplomprüfung antreten (ich kann jetzt nur für JUS sprechen, da brauchst etwa einen Strafrechtsschein, damit die dich überhaupt zur Diplomprüfung aus Strafrecht zulassen etc....).

Es hängt stark vom Studium ab (und von der Uni, wo du bist). In Linz etwa hast im zweiten Abschnitt vom Jus-Studium gerade mal VIER Pflichtveranstaltungen (und da brauchst im Grund auch nur bei der Klausur auftauchen und/oder die Hausarbeit abgeben).
Salam,
auch in Deutschland gibt´s nicht überall in jedem Studiengang richtige Scheine. In Bio hatten wir z.B. eine Laufkarte, auf der man seine Unterschriften gesammelt hat. Die Bio-Diplomer kannten entsprechend auch keine Scheine. Hatte den Vorteil, dass man einen guten Überblick hatte, was einem noch fehlt. :idea: (In Mathe hab ich dagegen auch mal einen Schein in einem super langweiligen Seminar gemacht, den ich dann letztendlich nicht brauchte. :roll: )
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Kalanchoe
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Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von Kalanchoe »

Ich studiere ja in Osnabrück. ich ärgere mich regelmäßig, dass ich zeitlich nicht dazu komme, mal in eine der Vorlesungen zu gehen, obwohl die schon interessant klingen. Obwohl eine samstag ist-da hab ich keine Veranstaltungen ..aber nu ist fast Semesterende. Vll im nächsten.
ever tried?
ever failed? No matter..

Try again,
fail again fail better
(s. beckett)
malaika

Re: Islamische Religionspädagogik in Osnabrück

Beitrag von malaika »

Fragen wir den Imam

Abdul-Jalil Zeitun ist einer von 2.000 Vorbetern in Deutschland – einer der wenigen, die sich hier auskennen

Abdul-Jalil Zeitun ist einer von über 2.000 Imamen in Deutschland und doch eine Ausnahme. Denn er gehört zu den wenigen, die eine Weiterbildung für Imame an einer deutschen Universität besucht haben. Um mehr zu erfahren über das Land, in dem sie leben, um etwas zu lernen über zeitgenössische Religionspädagogik, auf Deutsch.

Zwei Semester lang besuchte er die Weiterbildung der Universität Osnabrück. 30 haben daran teilgenommen, viel mehr hatten sich beworben. Sie ist eine Vorstufe für eine akademische Imam-Ausbildung an deutschen Hochschulen, nicht nur Osnabrück, auch Universitäten wie Tübingen und Münster richten theologische Islamstudiengänge ein. Ein Islam aus Deutschland ist im Werden.

Einige Imame seien skeptisch gewesen, sagt Zeitun, was sollen wir uns denn von Deutschen erklären lassen, hieß es. Das habe ihn gewundert und auch ein bisschen geärgert. Man müsse doch offen sein und immer dazulernen. »Ein Imam, der das deutsche Schulsystem nicht kennt – wie soll er den Kindern oder den Eltern, die zu ihm kommen und Fragen haben, einen Rat geben?«

Natürlich hat er mehr Aufgaben: die Seelsorge, er muss religiöse Trauungen vornehmen, Bestattungen; besonders wichtig sei ihm die Arbeit mit Jugendlichen. Ein Imam solle ihnen die Religion nahebringen und sie auch mit erziehen, sagt er. »Man muss sich um sie kümmern, ihre Herzen gewinnen«, sagt Zeitun, damit sie nicht selbst ernannten salafistischen Predigern mit ihrem verschrobenen Islambild auf den Leim gingen.

Seine Frau und seine Tochter tragen beide das Kopftuch. Beide arbeiten in der Gemeinde, seine Tochter hat mit ihrem Vater die Weiterbildung an der Uni absolviert. Eine Imamin kann er sich aber nicht vorstellen, eine Seelsorgerin schon.
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