Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Bereicherung oder Krisenherd? (für Gäste lesbar)
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Beate
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Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Beate »

Ree hat geschrieben:Salam
Rajaa hat geschrieben:Menschen handeln moralisch, weil es genetisch in ihrem Gehirn so festgelegt ist.
Dabei gibt es Unterschiede in der moralischen Urteilsfähigkeit, die auch im MRT messbar sind.
Religionen liefern da einen eher nachgeschobenen Grund.
Wären Religionen dann nicht überflüssig?
Sie dienen der Unterstützung auf dem Weg zur Erkenntnis.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
chadidschaP

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von chadidschaP »

Das hört sich an, als ob bei Eintreten der Erkenntnis die Religion abgeworfen werden könnte. Und warum haben dann gerade die Religionsstifter, die doch wahrscheinlich der Erkenntnis am nähesten kamen, ihre jeweilige Religion am konsequentesten praktiziert?
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Beate
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Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Beate »

Kann man einen Glauben praktizieren?
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
chadidschaP

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von chadidschaP »

Ich glaube schon. Wenn man "die von der Religion empfohlenen Anweisungen" befolgt, kann man das doch schon als "Ausüben" bezeichnen, oder nicht? Wir beugen uns und werfen uns nieder. Wir verleihen unser Dankbarkeit ausdruck. Kann man das nicht "praktizieren" nennen?

Auch wenn man das "praktizieren" auf das "gut sein" gegenüber den Mitmenschen beschränkt - es ist immer noch Umsetzen des Glaubens in Handlungen.
Vitoria

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Vitoria »

Beate hat geschrieben:
Ree hat geschrieben:Salam
Rajaa hat geschrieben:Menschen handeln moralisch, weil es genetisch in ihrem Gehirn so festgelegt ist.
Dabei gibt es Unterschiede in der moralischen Urteilsfähigkeit, die auch im MRT messbar sind.
Religionen liefern da einen eher nachgeschobenen Grund.
Wären Religionen dann nicht überflüssig?
Sie dienen der Unterstützung auf dem Weg zur Erkenntnis.
Das leistet auch die Philosophie, und zwar besser, wie ich meine.
Fatima

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Fatima »

Das leistet auch die Philosophie, und zwar besser, wie ich meine.
Religion und Philosophie, was zumindest laut Wiki "Liebe zur Weisheit" bedeutet, schließen sich nicht aus.
Vitoria

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Vitoria »

chadidschaP hat geschrieben:Ich glaube schon. Wenn man "die von der Religion empfohlenen Anweisungen" befolgt, kann man das doch schon als "Ausüben" bezeichnen, oder nicht? Wir beugen uns und werfen uns nieder. Wir verleihen unser Dankbarkeit ausdruck. Kann man das nicht "praktizieren" nennen?

Auch wenn man das "praktizieren" auf das "gut sein" gegenüber den Mitmenschen beschränkt - es ist immer noch Umsetzen des Glaubens in Handlungen.
Kann man auch anders sehen:
a) Das Gutsein ist unabhängig von Religion/Glauben.
b) Dessen Praktizierung ist ein Umsetzen der Erkenntnis von Ursache und Wirkung.
Vitoria

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Vitoria »

Fatima hat geschrieben:
Das leistet auch die Philosophie, und zwar besser, wie ich meine.
Religion und Philosophie, was zumindest laut Wiki "Liebe zur Weisheit" bedeutet, schließen sich nicht aus.
Meine Sicht der Dinge: Der Weg der philosophischen Erkenntnis ist die Anwendung der Vernunft mit den Mitteln der Logik, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Religion ist ein unwissenschaftlicher Erklärungsversuch für Phänomene, deren Wirkursachen und/oder Wirkungsweisen noch nicht wissenschaftlich erklärt wurden - oder deren wissenschaftliche Erklärung bewusst nicht zur Kenntnis genommen oder angezweifelt werden wird.
chadidschaP

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von chadidschaP »

Vitoria hat geschrieben:
Fatima hat geschrieben:
Das leistet auch die Philosophie, und zwar besser, wie ich meine.
Religion und Philosophie, was zumindest laut Wiki "Liebe zur Weisheit" bedeutet, schließen sich nicht aus.
Meine Sicht der Dinge: Der Weg der philosophischen Erkenntnis ist die Anwendung der Vernunft mit den Mitteln der Logik, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Religion ist ein unwissenschaftlicher Erklärungsversuch für Phänomene, deren Wirkursachen und/oder Wirkungsweisen noch nicht wissenschaftlich erklärt wurden - oder deren wissenschaftliche Erklärung bewusst nicht zur Kenntnis genommen oder angezweifelt werden wird.
Sind denn deiner Meinung nach philosophische Erkenntnisse erwiesene Tatsachen und können nicht angezweifelt werden? Meines Wissens gibt es mindestens so viele verschiedene Philosophien wie Religionen :)
Vitoria

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Vitoria »

chadidschaP hat geschrieben:Sind denn deiner Meinung nach philosophische Erkenntnisse erwiesene Tatsachen und können nicht angezweifelt werden? Meines Wissens gibt es mindestens so viele verschiedene Philosophien wie Religionen :)
Natürlich gibt es unterschiedliche Philosophien, warum auch nicht? Philosophie ist ja eben keine Religion, die die absolute Wahrheit für sich beansprucht. Philosophische Erkenntnisse widersprechen nicht der Logik, die Religion jedoch an allen Ecken und Enden.

Tatsachen, die nicht angezweifelt werden können, sind naturwissenschaftlich bewiesene.
Fatima

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Fatima »

Vitoria hat geschrieben:
chadidschaP hat geschrieben:Sind denn deiner Meinung nach philosophische Erkenntnisse erwiesene Tatsachen und können nicht angezweifelt werden? Meines Wissens gibt es mindestens so viele verschiedene Philosophien wie Religionen :)
Natürlich gibt es unterschiedliche Philosophien, warum auch nicht? Philosophie ist ja eben keine Religion, die die absolute Wahrheit für sich beansprucht. Philosophische Erkenntnisse widersprechen nicht der Logik, die Religion jedoch an allen Ecken und Enden.

Tatsachen, die nicht angezweifelt werden können, sind naturwissenschaftlich bewiesene.
da gibt es aber auch "bewiesene" Tatsachen, die sich ständig ändern. Vor allem in der Medizin!
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Ji'un Ken
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Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Ji'un Ken »

Was ist für Euch eigentlich Religion? :bischof:
Ich hab versucht im www mehr Infos zu finden, aber offensichtlich besteht bei dem Thema keine Einigkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsdefinition

Verschiedene Definitionen von Religion

Ich habe für mich im Moment keine Definition. Ich kann gar nicht sagen, was für mich Religion genau ist. Trotzdem bezeichne ich mich, wenn ich gefragt werde, als religiösen Menschen. :confused:
Ein Lehrer ist ein Schüler der nicht aufgegeben hat.
chadidschaP

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von chadidschaP »

Bevor ich Muslimin wurde - ungebeten und alle überraschend, am meisten mich selber - betrachtete ich Religion arroganterweise als eine Art Halt für schwache Menschen, die nicht damit leben können, dass man nicht alles wissen kann.

Jetzt ist Religion mein Zugang zu Gott dem Schöpfer.
Vitoria

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Vitoria »

Fatima hat geschrieben:
Vitoria hat geschrieben:
chadidschaP hat geschrieben:Sind denn deiner Meinung nach philosophische Erkenntnisse erwiesene Tatsachen und können nicht angezweifelt werden? Meines Wissens gibt es mindestens so viele verschiedene Philosophien wie Religionen :)
Natürlich gibt es unterschiedliche Philosophien, warum auch nicht? Philosophie ist ja eben keine Religion, die die absolute Wahrheit für sich beansprucht. Philosophische Erkenntnisse widersprechen nicht der Logik, die Religion jedoch an allen Ecken und Enden.

Tatsachen, die nicht angezweifelt werden können, sind naturwissenschaftlich bewiesene.
da gibt es aber auch "bewiesene" Tatsachen, die sich ständig ändern. Vor allem in der Medizin!
Ein Ergebnis naturwissenschaftlicher Forschung gilt immer so lange als "wahr", wie es nicht mit wissenschaftlichen Methoden falsifiziert wird. Ich dachte, das wäre klar.

Statt von "Tatsachen" sollte man m.E. besser von "Erkenntnissen" sprechen.
Anisah

Re: Interreligiöser Dialog und Interreligiöse Monologe

Beitrag von Anisah »

Ji'un Ken hat geschrieben:Was ist für Euch eigentlich Religion? :bischof:
Für mich ist das die Projektion einer dem Menschen nicht zugänglichen Erkenntnis des göttlichen auf die menschliche Wahrnehmungswelt, also eine Weise, sich dem unbegreiflichen zu nähern.
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