Den englischen Text lese ich dann, sobald meine Faulheit mich lässt.

Klar. Wer die Theorie anzweifelt, gehört zu den Feinden. Irgendwie logisch.jalees hat geschrieben:Ich wurde aber von vielen Muslimen kritisiert, weil ich angeblich durch meine "Engstirnigkeit" die Wissenschaft im Koran nicht sehen koenne.
Gäbe es hieb- und stichfeste, von allen Menschen akzeptierte Beweise, würden diese ja quasi Gottes Plan torpedieren. Das wäre paradox. Der Clou am Glauben ist ja gerade das Annehmen ohne sichtbaren Beweis.Malaika hat geschrieben:Dabei finden sich im Qur'an selber viele Verse, die sagen, dass nur die Ungläubigen und Zweifler unwiderlegbare Beweise und Wunder verlangen. Und dass diejenigen, die kein Gottesbewusstsein haben, auch dann nicht glauben würden, wenn man ihnen unwiderlegbare Beweise vorlegt. (2:118, 6:8, 6:37, 8:32, 13:27, 17:90-93)
Sprich: Glauben ist nun einmal eine persönliche, spirituelle Erfahrung und nicht wissenschaftlich oder sonstwie erzwingbar.
Ja, ich finde es jammerschade, dass einige Missionare mit übertriebenem Eifer ständig Beweismaterial heranschaffen, das, weil es zurechtgestutzt und manipuliert ist, viel an Glaubwürdigkeit verliert.Malaika hat geschrieben:Was mich weiterhin sehr kritisch stimmt, ist, dass Texte, in denen solche Dinge propagiert werden, in der Regel ziemlich unseriös vorgehen. Zum Beispiel wird immer wieder behauptet, dass niemand im siebten Jahrhundert Wissen über die Entwicklung des Embryos besessen hat, ergo: Die Beschreibungen im Qur'an können nur von Gott sein.
So ging es mir auch. Ich will lieber nicht wissen, wie viele am Islam Interessierte durch solche Übertreibungen schon vergrault wurdenJalees hat geschrieben:Dieses Thema hat mich frueher sehr interessiert, aber ich wurde sehr schnell enttaeuscht, weil die "Wissenschfaftler", die angeblich Fakten im Koran finden, alles so zurechtbiegen, das es ihnen passt.
DitoMalaika hat geschrieben:Was mich auch sehr bedenklich stimmt, ist, dass diese Texte meistens aus einer bestimmten Richtung stammen. Ich möchte nicht unterstellen, dass die westlichen Wissenschaftler, die solche Thesen unterstützen, gekauft wurden, aber es ist schon auffällig, dass die meisten von ihnen ihre Erkenntnisse in Saudi-Arabien gewonnen haben oder ihre Studien von Saudi-Geld finanziert wurden.
Eben nicht. Wie ich ja in meinem ersten Beitrag geschrieben habe, wurde die Entwicklung des Embryos schon von den alten Griechen beschrieben. Zwar nicht wissenschaftlich korrekt, aber nicht weniger "detailliert" als im Qur'an.Anne hat geschrieben: dennoch hat es mich tief berührt, wie detailliert und passend (auch wenn die einzelnen Worte nicht hundertprozentig korrekt sind aus heutiger Sicht) die Entwicklung eines Embryos beschrieben sind. V.a. wenn man bedenkt, dass dies so differenziert zur Zeit als der Koran herabgesandt wurde, niemand wissen konnte. Das sind ja erst Erkenntnisse aus den letzten 50 Jahren.
Jein. Letztendlich – wie du ja auch schon angedeutet hast – gibt es zu diesem Thema unterschiedliche Hadithe, die unterschiedliche Zeitpunkte angeben.Die Embryonalforschung findet die ersten Hirnströme mit dem 42. Tag. Das ist auch der Tag, der in der islamischen Überlieferung vielfach als der Tag der Beseelung des Embyos ansgehen wird.
Kannst Du konkrete Beispiele dazu geben? Ich seh es eigentlich wie Malaika und kann in den Beschreibungen nichts entdecken, was man nicht auch schon damals hätte wissen können.Anne hat geschrieben: dennoch hat es mich tief berührt, wie detailliert und passend (auch wenn die einzelnen Worte nicht hundertprozentig korrekt sind aus heutiger Sicht) die Entwicklung eines Embryos beschrieben sind. V.a. wenn man bedenkt, dass dies so differenziert zur Zeit als der Koran herabgesandt wurde, niemand wissen konnte. Das sind ja erst Erkenntnisse aus den letzten 50 Jahren.
Verstehe ich es richtig, dass Dich diese Beschreibungen vom Offenbarungscharakter des Korans überzeugt haben? D.h. bist Du dadurch zum Islam gekommen?Ich habe bis dahin nie daran geglaubt, dass der Koran nicht von Menschenhand ist, aber da waren meine Zweifel behoben.
Genau darin liegt das Problem. Die Sprache und metaphorischen Ausfuehrungen des Korans sind naemlich gar nicht widerlegbar, und koennen daher auch gar nicht wissenschaftlich widerlegt oder bewiesen werden. Ein Beispiel ist ja schon das Wort "al-'Alaq" der gleichnamigen Sura (siehe die Diskussion in den vorigen Beitraegen): Es wird oft als Gerinnsel uebersetzt ("blood clot" auf Englisch). Wenn man darauf hinweist, dass ein Blutgerinnsel ganz andere Bestandteile hat als z.B. ein Embryo, meinen viele muslimische Wissenschaftler, dass al-'Alaq auch "Fleischklumpen" bedeuten koennte.chadidschaP hat geschrieben:sondern die Tatsache, dass so viele solche Dinge im Koran "rudimentär", wie jemand richtig erwähnte, in einer Sprache halt, die der Gesandte (sas) und sein Volk verstanden, erwähnt werden, dass jedoch auch mit den heutigen technischen Mitteln nichts davon wissenschaftlich wirklich widerlegt werden kann!
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