Hayat_Intisar hat geschrieben:
Obwohl, gerade beim ersten von dir genannten, was wissen wir denn da. Ja, vielleicht hat der Prophet sogar so etwas gesagt, vielleicht für die anderen als eindeutigen Witz erkennbar, weil die Situation entsprechend war.
Ich stelle mir gerade vor, wie Mohammed diesen Witz gerissen hat. Beim besten Willen kann ich das nicht
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. Wenn Gott einen Menschen als Propheten auserwählt, macht dieser bestimmt nicht solche Witze. Aber dies ist nur meine Meinung.
Hayat_Intisar hat geschrieben: Das ist doch einer meiner Kritikpunkte, dass bei vielen sogenannten Hadithen die Umständen nicht mitüberliefert wurden, oftmals nur die Worte, relativ aus dem Zusammenhang gerissen.
Darauf bezog ich mich mit meiner Aussage, nicht darauf, was die Muslime daraus gemacht haben. Das ist ein ganz anderes Thema in meinen Augen.
Wenn du davon ausgehst, dass Ahadith aus dem Zusammenhang gerissen wurden und nicht eindeutig sind, weil die Umstände fehlen (was sehr gut möglich sein kann), dann sind die Ahadith ja noch sinnloser.
Hayat_Intisar hat geschrieben:
Ich weiß, aber ist es nicht komisch, dass man als Muslim ganz vieles glaubt und gleich macht, wie Millionen, aber dann wiederrum selber denkt und die Meinung der Millionen streicht.
Also, diesen Satz muss ich gestehen, habe ich überhaupt nicht verstanden.
Ich versuchs nochmal anders. Bevor ich mit einer Religion zu tun hatte, glaubte ich an Gott und machte mir mein eigenes Bild, von dem ich wusste, dass es keinen Anspruch auf Wahrheit erhebt. Ich kannte viele Menschen, die es genauso machten und viele hatten verschiedene Bilder, was mich überhaupt nicht störte, sondern ganz normal war (Glauben zusammengebastelt). Nun stieß ich aber auf die Religion Islam und bin einfach nur verwirrt. Dass sich Sekten gebildet haben, verstehe ich ja noch. Aber dass innerhalb einer Glaubensrichtung es abermals millionen andere Glaubensrichtungen gibt, finde ich eben komisch. Vielleicht habe ich eine falsche Vorstellung von einer Religion. Wenn die Quranir nur an den Koran glauben und alle Ahadith ablehnen (weil sie nicht wissen, welche authentisch sind), dann kann ich das sehr gut nachvollziehen. Wenn aber die Menschen die Ahadith
nicht ablehnen und dann jeder die für authentisch hält, die ihm belieben oder die er als richtig ansieht, dann komme ich nicht mehr mit. Nach welchem Kriterium werden denn die Ahadith anerkannt und gestrichen? Ich spreche natürlich nur von sahih-Ahadith.
Hayat_Intisar hat geschrieben: Ich habe auch nie behauptet, dass eine Religion dafür wichtig ist.
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Sorry, dann habe ich dich falsch verstanden.
Hayat_Intisar hat geschrieben: Denn hier ging es ja ursprünglich um das Thema "Quran", dazu der "Gegensatz" Ahadith.
Sprich, erstmal werden die Leute hier ihre persönliche Sicht der Dinge erzählen. Es ist da meines Erachtens immer etwas problematisch, dann zu kommen "Aber die anderen, die ...."
Jeder weiß um die Realitäten, aber genau deshalb, weil es schon genug Leute gibt, die sich anmaßen, dass sie entscheiden dürfen, dass sie den Ton angeben dürfen, finde ich es schade, wenn diesen mehr Autorität zugesprochen wird zu erklären, was es mit Quran und Ahadith auf sich hat, als uns.
O. K. langsam fange ich an, dich zu verstehen. Muss erst mal umdenken. Du bist Muslima, glaubst an den Koran, an einige Ahadith (welche eigentlich?) und lehnst die Glaubenskonstrukte des weltweit gelebten Islams ab, weil die Gelehrten und viele andere Menschen ihre Autorität ausnutzen, um in deinen Augen "falsche Ahadith" zu missbrauchen. Ich muss einfach nur kapieren, dass es neben den vielen Sekten im Islam auch noch millionen andere Glaubensrichtungen innerhalb des Islams gibt. Dann macht das von dir gesagte natürlich Sinn. Mein Fehler war zu denken, dass eine Religion bestimmte Vorgaben von Regeln hat, an die sich einige Menschen mehr und andere weniger halten.
Hayat_Intisar hat geschrieben: Das ist mit Verlaub Unsinn. Dafür gibt es Historiker. Natürlich weiß man etwas über die Verhältnisse und die Menschen.
Wenn dem nicht so wäre, könnten wir es gleich sein lassen über irgendetwas, was in der Geschichte liegt, Aussagen zu treffen.
Genau. Das tue ich auch schon lange. Ich glaube von der Geschichte kein Wort, solange nicht mal die Gegenwart klar ist. Es ist reine Zeitverschwendung über die Vergangenheit zu reden. Man kann sich damit beschäftigen und sich die Geschichten anhören, als Inspiration, aber es sollte jedem bewusst sein, dass kein Wort davon
wahr sein muss.
Hayat_Intisar hat geschrieben: Schade, ich finde es keine Zeitverschwendung.
Es gibt einen Spruch: "Solange du die Geschichte nicht kennst bist du dazu verdammt, sie immer wieder zu durchleben".
Ich sagte ja, man
kann sie als Inspiration nehmen, die auch schon hilft (egal ob wahr oder unwahr) nicht die gleichen Fehler wieder zu machen. Das Zitat ist aber in meinen Augen nicht richtig, da wir erstens die Geschichte nicht unbedingt kennen können und zweitens, wir sie dennoch oft neu durchleben müssen.
Vieles wiederholt sich immer wieder, trotz Kenntniss.
Nehmen wir doch nur mal Nazideutschland. Selbst wenn wir nicht genau wissen, wie es damals war, können wir uns recht gut ein Bild davon machen, da es ja noch genug Zeitzeugen gibt. Wir sind also sensibel dem Thema gegenüber, das ist die Hauptsache. Aber wahrscheinlich nur die, die sowieso sensibel dem Thema gegenüber stehen. Die, die Ausländer hassen, sind trotz der Vergangenheit nicht sensibler, sondern blasen ins selbe Horn wie damals und die Nazis der heutigen Zeit
schreiben die Geschichte einfach um und behaupten, es gab nie einen Holocaust, keine Konzentrationslager etc. (dies glauben tatsächlich ganz viele Menschen, weil sie gehirngewaschen werden oder was sonst so) Was hat uns in diesem Fall die Vergangenheit gebracht?
Hayat_Intisar hat geschrieben: Aber ganz ehrlich, wenn du bei allem auf den ultimativen Beweis pochst wirst du generell im Leben so deine Probleme bekommen. Ich stelle mir das ehrlich gesagt sehr anstrengend und frustrierend vor.
Ich poche nicht auf Beweise, da ich die nie finden werde. Ich stelle nur fest, dass wir für nichts einen Beweis haben und deshalb etwas vorsichtiger mit Behauptungen umgehen sollten. Ich merke, wie mir ständig Behauptungen um die Ohren fliegen und mich in meiner Islamzeit zur fast völligen Aufgabe meines Ichs gebracht haben. Diese Menschen machen mit ihren Behauptungen tagtäglich weiter. Aufgrund dieser Behauptungen werden ganze Völker tyrannisiert. Frauen eingesperrt und verhüllt, Homosexuelle zum Tode verurteilt, kleine Kinder beschnitten, absurde Fatwas erlassen usw.
Allerdings beziehe ich mich nicht nur auf den Islam, sondern das Leben allgemein.
Liebe Grüße
dette