männliche Reformer
Re: männliche Reformer
Es wurde ja schon fast alles gesagt, aber eins noch, Jasinah: Hier in so einem Ton zu schreiben und dann den Leuten, die deine Ansicht nicht teilen erstens Arroganz (!!) und zweitens mangelnde Kenntnisse über Ramadan vorzuwerfen finde ich ziemlich unverschämt.
Re: männliche Reformer
Für mich erheben sich bei religiösen Reformern zwei Fragen:jalees hat geschrieben:Ich glaube, dass er Literatur und Philosophie studiert hat, aber im Bereich Islamwissenschaft / Arabistik promoviert hat. Er haette eigentlich schon ausreichende Kenntnisse der Islamwissenschaft und Theologie, wenn er "reformieren" wollte. Arkoun hat ja auch Literatur und Philosophie studiert, ist aber meiner Ansicht nach ein bedeutender Islam-Reformer gewesen (obwohl er kein Theologe war).Vitoria hat geschrieben:Kann denn ein Nicht-Theologe von vornherein überhaupt als Reformer einer Religion betrachtet werden? (Oder hat Ramadan doch islamische Theologie studiert, und mir ist das entgangen?)
1. Ist der Betreffende so kompetent in der Theologie, dass er traditionelle religiöse Muster und Interpretationen durch andere ersetzen kann, ohne dass ihm sogleich handwerkliche Fehler nachgewiesen werden können?
2. Ist seine Autorität unter den Theologen so groß, dass er auch dort Wirkung erzielen kann?
Im Fall des Islams: Kann er Wirkung z.B. unter den Azhar-Gelehrten erzielen, oder winken die nur bereits wegen Kompetenzmangels müde ab? Denn ein Reformer, der nicht auch zumindest einen Teil des "Apparates" hinter sich hat, dürfte keine besondere Breitenwirkung erzielen. (Luther war erfolgreich, weil sich ihm ausgebildete Theologen anschlossen und sein Landesherr ihn stützte und schützte.)
Im Fall Ramadan habe ich Zweifel, dass diese beiden Fragen positiv beantwortet werden können. (Und ich persönlich halte ihn für einen - sehr geschmeidigen - Islamisten.)
Re: männliche Reformer
Das war mal eine fundierte Erklärung, bin im Bilde.
Auf jeden Fall ist Tariq Ramadan mir lieber wie einer der Bärtigen und ich hab sowieso (irgendwie leider, weil das anstrengend ist) meinen eigenen Kopf. Wenn konservativ denkende Muslime mindestens den Freiheitsgedanken akzeptieren, bin ich schon sehr sehr happy
Auf jeden Fall ist Tariq Ramadan mir lieber wie einer der Bärtigen und ich hab sowieso (irgendwie leider, weil das anstrengend ist) meinen eigenen Kopf. Wenn konservativ denkende Muslime mindestens den Freiheitsgedanken akzeptieren, bin ich schon sehr sehr happy
Psalm 95:6 Kommt, laßt uns anbeten und uns neigen, laßt uns niederknien vor dem HERRN, der uns gemacht hat!
Die Auslegung der Schrift ist nicht in erster Linie abhängig von der Theologie, sondern vom Charakter. (Hans Peter Royer)
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- Musafira
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Re: männliche Reformer
Tariq Ramadan hat immerhin einen 3-Tage Bartmarion hat geschrieben:Auf jeden Fall ist Tariq Ramadan mir lieber wie einer der Bärtigen
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Re: männliche Reformer
ja. Er will z.B. die Frauen nicht zwingen, ihren Männern zu gehorchen. Er möchte die Gesellschaft dahingehend erziehen, dass die Frauen das von sich aus wollen.marion hat geschrieben:Das war mal eine fundierte Erklärung, bin im Bilde.
Auf jeden Fall ist Tariq Ramadan mir lieber wie einer der Bärtigen und ich hab sowieso (irgendwie leider, weil das anstrengend ist) meinen eigenen Kopf. Wenn konservativ denkende Muslime mindestens den Freiheitsgedanken akzeptieren, bin ich schon sehr sehr happy
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Re: männliche Reformer
das war gut. Ramadan ist noch nicht verheiratet?Beate hat geschrieben: Er will z.B. die Frauen nicht zwingen, ihren Männern zu gehorchen. Er möchte die Gesellschaft dahingehend erziehen, dass die Frauen das von sich aus wollen.
Re: männliche Reformer
oh doch. Mit einer Schweizerin, einer Konvertitin versteht sich.
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[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
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Re: männliche Reformer
Dann erstaunt mich seine etwas naive Sichtweise, aber gut, er kennt mich nicht
Re: männliche Reformer
er ist ein Macho, der nett lächeln kann.Hiyam hat geschrieben:Dann erstaunt mich seine etwas naive Sichtweise, aber gut, er kennt mich nicht
Seine Interviewpartnerin Caroline Fourest (die übrigens ein kritisches Buch über ihn geschrieben hat) ist ja sehr zahm während des Interviews, lässt ihn brav ausreden, erhebt nie die Stimme, lässt sich von ihm immer abwürgen, bleibt konsequent sachlich.
Und die wird dann auf seiner Homepage als gefühlsarme laizistische mediengeile Feministin bezeichnet.
Er fällt ihr ständig ins Wort, wird schnell aggressiv und beleidigend und geht grundsätzlich nicht auf ihre Fragen bzw. Aussagen ein.
Sure 18
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Re: männliche Reformer
war mir klar, dass so ein Kommentar von dir kommt, in persönlichen Angriffen bist du gut. Komisch nur, dass dir solche Kritik immer bei Leuten einfällt, die nicht deine Meinung vertreten!Maymuna hat geschrieben:Es wurde ja schon fast alles gesagt, aber eins noch, Jasinah: Hier in so einem Ton zu schreiben und dann den Leuten, die deine Ansicht nicht teilen erstens Arroganz (!!) und zweitens mangelnde Kenntnisse über Ramadan vorzuwerfen finde ich ziemlich unverschämt.
Mein Ton war hart, aber nicht beleidigend. Im Übrigen habe ich nicht denjenigen, die meine Meinung nicht teilen Arroganz vorgeworfen, sondern gesagt, dass ich es arrogant finde, dass manch eine hier glaubt alleinig festlegen zu können wer ein Reformer ist und wer nicht. Es ist wohl immer vom eigenen Standpunkt abhängig, ob man jemanden als Reformer, Konservativer u.a. einstuft.
Jasinah
Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schaue nach vorne, niemals zurück. Tu was du willst und stehe dazu, denn dieses Leben lebst nur du!
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Re: männliche Reformer
Es ist mir bisher noch nicht aufgefallen, dass Maymouna in persoenlichen Angriffen gut sei. @ Jasinah, ich habe hier auch den Eindruck, dass du eine Tonlage daneben liegst.
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Re: männliche Reformer
Jasinah, schon deine ersten Postings enthielten eine nicht sehr nette Unterstellung – dass diejenigen, die Ramadan kritisieren, sich gar nicht richtig mit ihm auseinandergesetzt haben und ihn nur "abhaken" wollen. Und wenige Postings nachdem ich geschrieben habe, dass es unsinnig ist, ihm aufgrund seiner Verwandtschaft zu Hassan al-Banna bestimmte Ansichten zu unterstellen, schreibst du, dass Kritik an ihm ja meist nur der Versuch sei, ihn in Sippenhaft zu nehmen.
Das ist ein ziemlich unglücklicher Einstieg in eine Diskussion, finde ich. Und fast jedes deiner nachfolgenden Postings enthält sarkastische Spitzen, die teilweise direkt an Diskussionsteilnehmer gerichtet sind. Du wirst persönlich, anstatt bei der Sache zu bleiben. Dass Maymuna oft Leute angreift, die ihre Meinung nicht teilen, habe ich übrigens auch noch nicht beobachtet und finde deine Unterstellung schon ziemlich beleidigend.
Wir diskutieren doch hier darüber, was ein Reformer ist und warum einige Ramadan nicht für einen halten, und zwar mit konkreten Beispielen. Warum beteiligst du dich nicht auf dieser Ebene, anstatt nur deinen Unmut über die geäußerten Meinungen kundzutun? Du hast weiter vorne geschrieben, dass du dich mit seinen Theorien auseinandergesetzt hast und sie sehr interessant findest, aber konkrete Beispiele gibst du nicht.
Auch auf die hier und in dem anderen Thread geposteten Beispiele gehst du nicht ein, dabei gäbe es da wirklich viele Ansatzpunkte für eine produktive Diskussion. Du schreibst, dass er "über traditionelle Ansichten hinausgeht", andere finden, dass er genau das nicht tut. Sowas kann man doch nur an konkreten Beispielen diskutieren, aber um die drückst du dich.
Damit machst du es dir sehr einfach, finde ich. Warum versuchst du nicht, deine Überzeugungen klarer zu formulieren, damit andere sie nachvollziehen können, anstatt nur über die Meinungen anderer zu meckern?
Ich fände es sehr schön, wenn wir hier wieder zu einem sachlicheren Ton zurückfinden könnten …
Das ist ein ziemlich unglücklicher Einstieg in eine Diskussion, finde ich. Und fast jedes deiner nachfolgenden Postings enthält sarkastische Spitzen, die teilweise direkt an Diskussionsteilnehmer gerichtet sind. Du wirst persönlich, anstatt bei der Sache zu bleiben. Dass Maymuna oft Leute angreift, die ihre Meinung nicht teilen, habe ich übrigens auch noch nicht beobachtet und finde deine Unterstellung schon ziemlich beleidigend.
Wir diskutieren doch hier darüber, was ein Reformer ist und warum einige Ramadan nicht für einen halten, und zwar mit konkreten Beispielen. Warum beteiligst du dich nicht auf dieser Ebene, anstatt nur deinen Unmut über die geäußerten Meinungen kundzutun? Du hast weiter vorne geschrieben, dass du dich mit seinen Theorien auseinandergesetzt hast und sie sehr interessant findest, aber konkrete Beispiele gibst du nicht.
Auch auf die hier und in dem anderen Thread geposteten Beispiele gehst du nicht ein, dabei gäbe es da wirklich viele Ansatzpunkte für eine produktive Diskussion. Du schreibst, dass er "über traditionelle Ansichten hinausgeht", andere finden, dass er genau das nicht tut. Sowas kann man doch nur an konkreten Beispielen diskutieren, aber um die drückst du dich.
Damit machst du es dir sehr einfach, finde ich. Warum versuchst du nicht, deine Überzeugungen klarer zu formulieren, damit andere sie nachvollziehen können, anstatt nur über die Meinungen anderer zu meckern?
Ich fände es sehr schön, wenn wir hier wieder zu einem sachlicheren Ton zurückfinden könnten …
Re: männliche Reformer
(Hervorhebung von mir)Jasinah hat geschrieben:war mir klar, dass so ein Kommentar von dir kommt, in persönlichen Angriffen bist du gut. Komisch nur, dass dir solche Kritik immer bei Leuten einfällt, die nicht deine Meinung vertreten!Maymuna hat geschrieben:Es wurde ja schon fast alles gesagt, aber eins noch, Jasinah: Hier in so einem Ton zu schreiben und dann den Leuten, die deine Ansicht nicht teilen erstens Arroganz (!!) und zweitens mangelnde Kenntnisse über Ramadan vorzuwerfen finde ich ziemlich unverschämt.
Was jetzt? Persönliche Angriffe oder Kritik? Das sind zwei verschiedene Dinge.
Dass ich es gewagt habe, zu sagen, dass ich deine Kommentare unverschämt fand ist also ein persönlicher Angriff? Und du unterstellst mir regelmäßige persönliche Angriffe auf andere Mitglieder? Aber wenn es so wäre, dann wäre es ja wenigstens logisch, dass das nur bei Leuten passieren würde, die eine andere Meinung haben. Wäre ja noch lächerlicher, wenn ich Leute persönlich angreifen würde, weil sie die gleiche Meinung haben.
Re: männliche Reformer
Salam,
ich sehe eben nicht, dass es eine Diskussion darüber ist, ob Ramadan ein Reformer ist oder nicht, sondern so mancher geht es nur darum, festzustellen, dass er um Gottes Willen kein Reformer ist, ja keiner sein darf, weil er nicht Sachen verurteilt oder sich davon distanziert, die ihr gerne hören wollt. Das läßt nicht viel Spielraum zur Diskussion. Mir graust ehrlich gesagt vor Reformern, die sich gänzlich von der Sunna lossagen, die Scharia ignorieren, jegliche theologische Tradition verneinen und eine Religion propagieren, die beliebig austauschbar ist. Das aber genau verstehen einige hier unter Reformern und für diejenigen ist er natürlich keiner.
Malaika, ich habe lediglich meine Meinung geschrieben, hart aber ehrlich. Wenn einige das nicht vertragen, nur weil es ihrer nicht entspricht, kann ich es nicht ändern. Im anderen Thread über Ramadan werden Aussagen gemacht, die völlig dabeben sind, da reagiert komischerweise niemand pikiert!
Und ich habe Bsp. genannt (Moratorium, Räte). Von nichts konkretem kann also nicht die Rede sein.
Jasinah
ich sehe eben nicht, dass es eine Diskussion darüber ist, ob Ramadan ein Reformer ist oder nicht, sondern so mancher geht es nur darum, festzustellen, dass er um Gottes Willen kein Reformer ist, ja keiner sein darf, weil er nicht Sachen verurteilt oder sich davon distanziert, die ihr gerne hören wollt. Das läßt nicht viel Spielraum zur Diskussion. Mir graust ehrlich gesagt vor Reformern, die sich gänzlich von der Sunna lossagen, die Scharia ignorieren, jegliche theologische Tradition verneinen und eine Religion propagieren, die beliebig austauschbar ist. Das aber genau verstehen einige hier unter Reformern und für diejenigen ist er natürlich keiner.
Malaika, ich habe lediglich meine Meinung geschrieben, hart aber ehrlich. Wenn einige das nicht vertragen, nur weil es ihrer nicht entspricht, kann ich es nicht ändern. Im anderen Thread über Ramadan werden Aussagen gemacht, die völlig dabeben sind, da reagiert komischerweise niemand pikiert!
Und ich habe Bsp. genannt (Moratorium, Räte). Von nichts konkretem kann also nicht die Rede sein.
Jasinah
Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schaue nach vorne, niemals zurück. Tu was du willst und stehe dazu, denn dieses Leben lebst nur du!
Re: männliche Reformer
Salam,
LG Jasinah
Nach diesen Kriterien bleibt aber kein Reformer mehr übrig, denn diese schwimmen bekanntlich immer gegen den Strom (Mainstream), werden von der Gelehrtenhierarche nicht gern gesehen und das einfachst Mittel sie mundtot zu machen ist Ihnen ihre Kompetenz abzusprechen. Siehe auch Ramadan.Vitoria hat geschrieben: 1. Ist der Betreffende so kompetent in der Theologie, dass er traditionelle religiöse Muster und Interpretationen durch andere ersetzen kann, ohne dass ihm sogleich handwerkliche Fehler nachgewiesen werden können?
2. Ist seine Autorität unter den Theologen so groß, dass er auch dort Wirkung erzielen kann?
Im Fall des Islams: Kann er Wirkung z.B. unter den Azhar-Gelehrten erzielen, oder winken die nur bereits wegen Kompetenzmangels müde ab? Denn ein Reformer, der nicht auch zumindest einen Teil des "Apparates" hinter sich hat, dürfte keine besondere Breitenwirkung erzielen. (Luther war erfolgreich, weil sich ihm ausgebildete Theologen anschlossen und sein Landesherr ihn stützte und schützte.)
LG Jasinah
Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schaue nach vorne, niemals zurück. Tu was du willst und stehe dazu, denn dieses Leben lebst nur du!