Bahai-Thread

[chrikru]

Warum hat die Zahl 19 eine spezielle Bedeutung?

[Arche]

Es gab auch noch eine Frage zur Stellung der Frau. Leider kann ich die nicht mehr finden.

Dazu gab arrypotter eine Antwort, die ich noch kurz ergänzen will.
Bahá'u'lláh gebot von Anfang an, dass in Gottes Augen Mann und Frau gleichwertig sind und gleiche Rechte haben. So soll z.B., wenn eine Familie nur Geld für die Ausbildung eines Kindes hat, das Mädchen bevorzugt werden, weil sie doch schließlich die erste Erzieherin ihrer Kinder ist, und darum
einen hohen Wissenstand haben soll.

So war es auch nicht verwunderlich, dass eine frühe Gläubige - die Dichterin Tahirih http://de.wikipedia.org/wiki/Tahirih - bei einer Versammlung, in der Gegenwart von Bahá'u'lláh, einen Teil ihres Schleiers abnahm. Sie wurde schließlich verhaftet und - obwohl der Shah sie in Liebe verehrte - wurde sie 1852 hingerichtet. Ihr Schicksal wurde jedoch in die Welt getragen. Es gab u.a. auch einen Gedichtsband über ihr Leben - geschrieben von einer Ungarin (? - auf alle Fälle aus der Österreich-Ungarischen Monarchie). So ist es nicht verwunderlich, dass die Ehefrau/oder Mutter (ich kann mich nicht mehr genau erinnern) des ersten Präsidenten von Österreich sagte: "Ich will für die Frauen in Österreich, das gleiche sein, was Tahirih für die Frauen in Persien war." - Soweit die Geschichte.

Die Bahá'í haben keine Priester oder ähnliches. Wir haben von der lokalen, über die nationale, bis zur Weltebene gewählte Gremien (jeweils 9 Personen). Zu diesen Wahlen gibt es keine Kanditaten, keine Vorschläge, keine Listen oder gar Wahlansprachen. Nur für das Weltzentrum sind ausschließlich Männer wählbar, aber auf den anderen Ebenen gibt es immer sehr viele Frauen die gewählt werden. Bei der letzten nationalen Wahl in Deutschland gab es 2 Männer und eine Frau, die auf dem 9. Platz die gleiche Stimmenzahl hatten. In der Stichwahl wurde von den Deligierten die Frau gewählt.

Neben diesen gewählten Gremien, haben wir noch ernannte Gremien und Funktionsträger. Sie dienen oft dazu, die nationalen und lokalen Gremien zu beraten. Hierfür werden vom Weltzentrum immer mehr Frauen bestimmt.

Auch als Repräsentanten gegenüber internationalen Gremien werden immer öfter Frauen eingesetzt.
Z.B. bei den Vereinten Nationen in New York war unsere erste Vertreterin Mildred Mottahedeh, 1945 - 1967:
Heute ist es Frau Bani Dugal. Sie ist die Hauptvertreterin der Bahá'í International Community bei den Vereinten Nationen. Sie ist derzeit auch Präsidentin des NGO-Komitees bei der UN für die Freiheit der Religion oder Weltanschauung und auch im Executive Committees des NGO-Komitees für Menschenrechte. Sie war u.a. auch Vorsitzende des NGO-Komitee für die Rechtsstellung der Frau.

Oder bei den Vereinten Nationen in Genf werden wir durch Frau Diane Ala’i vertreten und bei der Europäischen Union hat Frau Sarah Vader die Aufgabe übernommen.

Mehr zu diesen drei Frauen unter http://www.bic.org/who-we-are/Our-Staff

[Arche]

Warum hat die Zahl 19 eine spezielle Bedeutung?

Ich bin nicht der Zahlenmystiker, aber es dient uns als Symbol, dass vom Zahlenwert des Wortes Wahda (=Einheit) 19 kommt.
Die zweite symbolträchtige Zahl ist für uns die Zahl 9, die den Zahlenwert von Baha (=Herrlichkeit) wiedergibt.

Soweit ich weiß, sind diese Zahlen auch im Islam von Bedeutung. Haben nicht verschiedene Moscheen 19 Tore oder Bögen, und kann der Innehof zur Kaaba nicht auch durch 19 Tore betreten werden.

Ich habe mal ein Buch von Marianne Schimmel über islamische Zahlenmystik in der Hand gehabt. Natürlich habe ich unter 9 und 19 nachgesehen. Dort fand ich zu meiner Überraschung nur sinngemäß, dass diese Zahlen auch für Bahá'í von Bedeutung sind, darum - obwohl es dazu einiges zu schreiben gäbe - wird sie es nicht machen.

[Birtanem]

Annemarie

[flora]

Gott hab sie seelig.

[Muslim6161]

Salam,

Warum wurde arrypotter inaktiviert?

[sad2011]

Salam,

Warum wurde arrypotter inaktiviert?

ich denke mal wegen antisemitischer Äußerungen in einem anderen thread! Er wurde aber vorgewarnt!

[Pax]

Genau, ich glaube auch, dass er wegen seiner rassistischen Äußerungen gesperrt wurde.

[Mina]

Genau, ich glaube auch, dass er wegen seiner rassistischen Äußerungen gesperrt wurde.

ich denke auch

[killyfisch]

Das war eine Entscheidung zur Wahrung des Forumsfriedens. Ich möchte darum bitten, weitere Spekulationen diesbezüglich zu unterlassen, und verweise auf die Forumsregeln:

Verstößt ein Verfasser massiv gegen die Forumsregeln, sehen wir uns gezwungen, diesen aus dem Forum auszuschließen. Die Administratoren muessen sich ausserdem nicht fuer Sperrungen rechtfertigen.

[Arche]

Soweit kann ich folgen, habe aber zwei Fragen: Was hat das mit sich ändernden Meeresströmungen zu tun, und wieso ist vorher niemand auf diese doch eigentlich einfache Lösung gekommen, das Aquädukt zu warten? Außerdem hat Harry es ja so klingen lassen, als sei das eine (noch zu erwartende oder bereits eingetroffene?) Prophezeiung gewesen. Nun ist es ja nicht ganz so medienwirksam, ein Aquädukt zu säubern, wie mit einer Handbewegung Wellen zu teilen, überspitzt gesagt

....
Der andere Hinweis von ... (jetzt sehe ich den Namen leider nicht mehr) ..., dass sie nur Bahá'í-Quellen dazu gefunden hat, werde ich nachgehen. Mal sehen, ob ich von der Stadt Haifa/Akka noch andere Quellen bekommen kann. Dies kann aber etwas dauern. - Vielen Dank für die Geduld.

Da bin ich noch eine Antwort schuldig.
Darüber steht sinngemäß in einem historischen Bahá'í-Buch zu diesem Ereignis:
"Die trostlose Stadt" ... Bahá'u'lláh bat den Gouverneur, das Aquädukt wieder in Stand zu setzen. Auf S.45 wird
berichtet, dass, als "frisches Wasser floss ... ihre Bewohner frohlockten.
Hundertundein Kanonenschüsse wurden zur Feier des Ereignisses abgefeuert."

Ich habe mich nun auf die Suche nach externen Quellen gemacht. Dies ist nicht so einfach, da mit Gründung der Türkei, die osmanischen Archive von Akka abtransportiert wurden. So konnten die Städte Akka und Haifa keine direkte Anwort geben.
Ich wurde an einen türkischen Forscher verwiesen. Von ihm erhielt ich jetzt folgende Antwort:

"Vielen Dank für Ihre Anfrage. Auch wenn ich über das Aquädukt in einer spätosmanischen Quelle (Anfang 20. Jh) gelesen habe, habe ich bis jetzt nichts in den osmanischen Quellen gefunden was auf Baha'u'llah hinweist.
Die spätosmanische Quelle ist von einem Intelektuellen namens Bereketzade Ismail Hakki, der von 1873 bis 1876 als Dissident in Akka in Verbannung und mit den Baha'i dort in Kontakt war. In seinen Memoiren (Yad-i Mazi, 1917-18) erwähnt er, dass während seiner Verbannung dort die osman. Verwaltung veranlasste, dass frisches Wasser von der Kábirí Quelle über das Aquädukt fliessen konnte. In einem Brief angehängt an das Kapitel, schreibt ein gewisser Nadir Bey, dass sein Vater Mustafa Diya (Ziya) Pascha derjenige war, der das Aquädukt reparieren liess. Dieser Pascha wird in ... (den historischen Bahá'í-Schriften) erwähnt,... (als der Mann, der von Baha'u'lláh gebeten wurde das Aquädukt zu reparieren).
Leider habe ich nicht mehr Informationen.
Herzliche Grüsse
Necati A...."

Die beiden in Klammern geschriebenen Texte, wurden von mir eingefügt, als Erklärung für Ausführungen, die sonst nur kryptisch klingen würden.

Ich hoffe, das reicht als Antwort. Es zeigt also, dass dieses Aquädukt wirklich durch diesen Pascha repariert wurde, der in unseren Texten erwähnt wurde. Es ist auch anzunehmen, dass die Gespräche zwischen Baá'u'lláh und dem Pascha nicht Allgemeingut waren und somit nicht öffentlich bekannt wurden.

[killyfisch]

Da hast du dir aber wirklich Mühe gegeben, um diese Frage zu beantworten

[Birtanem]

Um Himmels Willen, das wäre echt nicht nötig gewesen, soviel Mühe! Trotzdem danke