Das Gebot der Nächstenliebe

Schriften, Rituale, Dogmen etc. (für Gäste lesbar)
malaika

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von malaika »

Tirzah hat geschrieben: Ansonsten schweigt man Missstände einfach tot, war ja früher hier auch so. Was man nicht sehen WILL, das gibt es auch nicht. Punkt. Ich denke, sexuelle Gewalt ist in Ländern mit repressiver Sexualmoral enorm hoch. Wahrscheinlich werden viele Kinder und besonders Mädchen in der Familie sexuell belästigt oder missbraucht (aber darüber würde ja niemand reden, also existiert auch kein Problem, das haben nur die Leute im verdorbenen Westen). Aber es trifft auch Buben und Männer, Hamed Abdel-Samad hat es doch intensiv diskutiert, dass er als Bub 2 Mal vergewaltigt wurde.
As a dedicated reader of Islamonline.com cyber counseling, I've read a variety of questions on the sexual abuse--the majority of these questions came from the Middle East--religious leaders confessing to their perverted sexual fantasies and actions toward children; brothers confessing to raping their younger female and male siblings; female caretakers admitting to molesting their young charges.

I understand why my mother was overprotective of my sister and I when we lived in Egypt. My mother would trust no one--including family members. And I firmly agree with my mother. With the increased rates of incest in the Muslim community we must take better care of our children. We must protect them from everyone, even from our own flesh and blood.

Children are weak and are unable to defend themselves.

As a female who was raised in the Middle East, I'll confess, things are just as bad there. The doorman, bus driver, public transportation passengers, uncles, cousins, and neighbors were all potential sexual abusers.

I often wonder, how many people have hidden their stories of being sexually harassed? I was lucky to have a strict and caring mother, what about everyone else?



The Arab societies are conservative which means even when horrible stuff happens, as child abuse, it's covered up. I've read numerous accounts of Arab children who fear to tell on the abusive uncle or cousin for the sake of family honor. Sadly the family will rarely take the side of the abused child.

ALL FOR THE SAKE OF STUPID FAMILY HONOR.


Organica: Don't touch me there … Uncle, Sheikh, Anyone …
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marion
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von marion »

Ich weiß nicht aus welcher Lichtfamilie mein Mann kommt. Aber meine Antennen sind sehr sehr hoch gefahren, was dieses Thema betrifft und ich habe nie, nie, nie auch nur im entferntesten das Gefühl gehabt meine Kinder schützen zu müssen. Allerdings leben wir dort auch nicht, sondern sind nur Touristen, quasi.

Also so allgemein möchte ich das nicht stehen lassen.
Oder malaika kennst du viele Ägypterinnen mit solchen Erfahrungen???

LG
Marion
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schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

Vitoria hat geschrieben: Was mir, wie bereits erwähnt, bekannt ist. Darum ging es hier aber auch nicht, sondern um Dein Einbeziehen der Juden - und zwar auf negative Weise.
Ich gehe mal nicht auf alles ein, ich wollt nur erwähnen, ich habe absolut nichts gegen Juden und ich bin auch kein Antisemit und ich mache Juden nicht für alles Böse der Welt verantworlich. Soviel zum Thema negative Einbeziehung der Juden. Der Tulmud ist KEIN friedliches Buch, aber diskutieren wir das lieber nicht. Es ist aber bekannt, dass unter der Gefolgschaft des Propheten Juden waren, und Abu Huraira, der Hauptüberlieferer vieler Hadithe, war konvertierter Jude. Daher rührte meine Annahme...
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

Tirzah hat geschrieben:
schwarzerose hat geschrieben: "die glauben, dass barbarische Körperstrafen gottgewollt sind".... :confused: Naja, sie stehen ja erstmal im Koran, falls du Peitschenhiebe als barbarische Körperstrafe meinst.... Also wenigstens vor 1400 Jahren war diese Strafe tatsächlich gottgewollt, wo ist das Problem?
Hier argumentierst Du wie der Vogel Pierre. Fast exakt so mit diesen Worten hat er die Steinigung gutgeheißen. Und auch dieser ehemalige Konvertit Barino sagte genau das gleiche, ich erinne mich noch an die Doku über ihn im WRD. "Ja, die müssen getötet werden.... wo ist das Problem?" Ich habe damit aber ein Problem und sehr sehr viele andere Menschen, Muslime wie Nichtmuslime, auch.
schwarzerose hat geschrieben: Also Gott hat keine Körperstrafen angeordnet? Und falls du den Rest überlesen hast (ich gehe mal davon aus, dass du mit diesem Menschen in erster Linie mich meintest), hab ich das in Bezug auf die Thora gesetzt, wo Steinigung auf dasselbe steht, was aber niemanden stört, aber am Koran und vergleichsweise "harmlosen" Peitschenhieben zieht sich jeder hoch und zweitens verglichen mit unserem System, wo es derartige Strafen nicht gibt, allerdings Strafen eben auch keinen Effekt mehr haben.
Harmlose 100 Peitschenhiebe? Ah ja? Hast Du da mal zugeguckt, wie das so abläuft, wenn einer 100 Peitschenhiebe kriegt?

Und wenn Du dauernd die Thora erwähnst... Das ist ja eben der entscheidende Unterschied (wie Madeleine und Vitoria bereits gesagt hatten), dass nicht mal Ultraorthodoxe Juden noch steinigen.
Hallo? ICH steinige auch nicht und ich glaube auch nicht an die Steinigung, hab ich mehrmals gesagt. Was PV macht interessiert micht nicht und wie er irgendwas begründet auch nicht. Und WIE die Peitschenhiebe ausgeführt werden, dass sie wie Marion es beschrieb denen die Weichteile zu Mus machen, halte ich auch nicht für korrekt. Peitschenhiebe auf den Rücken und es sollten nicht mal Narben zurückbleiben, so sehe ich das und meines Wissens wurde das früher genau so gehandhabt. Es sollte eine öffentliche Demütigung mit Schmerzen (ohne körperlichen Schaden) sein. Und ich weiß nicht, es STEHT im Koran erstmal, die Tatsache läßt sich nicht leugnen, und wenn die Thora von Gott ist, dann hat Gott in der Thora im Bundesbuch auch selbst die Steinigung angeordnet hat, erstmal, später vllt abgemildert und ob und wieweit wir das heute übernehmen sei dahin gestellt. Und wenn die Saudis alles falsch machen, was falsch zu machen ist, dann kann man das nicht dem Koran anlasten.

Euer Pazifismus in allen Ehren, aber wir sprechen hier darüber, dass in unserem Strafsystem der Täter dem Opfer die brutalsten, unmenschlichsten, grausamsten,brutalsten Sachen antun kann, und er selbst zum Schutz seiner Menschenwürde bloß n bißl weggesperrt wird, was einer Verhöhnung des Opfers gleichkommt. Aber der Täter darf brutal sein, dass ist okay, und das Opfer hat keine Menschenwürde. Tatsächlich bevorzuge ich in dem Fall (wenn keine Reue, Entschuldigung oder Besserung in Sicht ist) das Prinzip, gleiches mit gleichem zu vergelten, zur Genuugtuung des Opfer und weil ich denke DAS wirkt und schreckt ab. Haltet mich für sonstwas, ist mir egal, aber unser Strafsystem ist UNGERECHT gegenüber dem Opfer. Und ich denke und sags nochmal, die meisten wäre bei "schwereren Vergehen" Körperstrafen auch nicht abgeneigt, es geht nur um die Tatsache, dass es für Ehebruch ist, der nicht als Straftat empfunden wird, während komischerweise jeder andere Vertragsbruch sehr wohl ne Straftat ist die vom Staat bestraft wird. Und nochmal, Ehebruch als solches ist ne Sache zwischen Gott und der Person, er solls einfach nicht in der Öffentlichkeit tun, dann wird er auch nicht gepeitscht, was solls..... Und tatsächlich ging es um die Frage, ob Gott uns das verordnet hat, weil er wußte was gut für uns ist, oder ob es eben im Kontext der Zeit zu sehen ist. Aber das unser System gehörig daneben läuft sieht ein Blinder mit Krückstock und da kommt man halt man auf den Gedanken, was wäre wenn.....
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marion
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von marion »

schwarzerose hat geschrieben: Euer Pazifismus in allen Ehren, aber wir sprechen hier darüber, dass in unserem Strafsystem der Täter dem Opfer die brutalsten, unmenschlichsten, grausamsten,brutalsten Sachen antun kann, und er selbst zum Schutz seiner Menschenwürde bloß n bißl weggesperrt wird, was einer Verhöhnung des Opfers gleichkommt.
:shock: Wo bitte hat das jemand hier geschrieben?
Aber der Täter darf brutal sein, dass ist okay,
Nein??? :verysad: Deswegen gibt es ja das wegsperren um die Gesellschaft vor der Brutalität eines Menschen zu schützen.
du verwechselst etwas.
Ehebruch auf freiwilliger Basis, also vorehelicher Geschlechtsverkehr zB ohne Zwang ist nicht brutal sondern privatsache.
Und nochmal, Ehebruch als solches ist ne Sache zwischen Gott und der Person, er solls einfach nicht in der Öffentlichkeit tun, dann wird er auch nicht gepeitscht, was solls.....
Menschen sind aber nicht fair und vier Leute sind gleich zusammengetrommelt um jemanden ein Ei zu legen. Außerdem gibt es hier, was man so mitbekommt, eine ganz klare Dentenz die Frauenaussagen nicht ernst zu nehmen. Wo bitte gibt es sowas dass Frauen gesteinigt oder ausgepeitscht werden weil sie vergewaltigt wurden? Wo Jungfrauenuntersuchungen an der Tagesordnung stehen um.... das ist zum Kotzen!!!
Und tatsächlich ging es um die Frage, ob Gott uns das verordnet hat, weil er wußte was gut für uns ist, oder ob es eben im Kontext der Zeit zu sehen ist.

Ja. Diese Frage ist korrekt eine wichtige Frage und ich frage mich warum Gott, wenn er doch die Zukunft und die Menschen kennt, der Frau nicht ausdrücklich mehr Gewicht in ihrer Aussage eingeräumt hat. Gott musste doch wissen, dass die Männer die Macht an sich reißen und Willkür an der Tagesordnung sein wird. Deswegen frage ich mich diese Frage die du dir auch stellst. Weißt du ich denke mir dass der Quran ja die Freiwilligkeit seiner Leser braucht und jene, welche sich an die Gebote halten tun das sowieso. Wieso also sollte ein Mensch, der gar nicht an den Quran und an diese Gebote glaubt danach gerichtet werden?
Aber das unser System gehörig daneben läuft sieht ein Blinder mit Krückstock und da kommt man halt man auf den Gedanken, was wäre wenn.....
Hast du ein besseres System gefunden? Ich würde bei Gott und ich habe wirklich Mitleid mit den Menschen in Saudi Arabien leben wollen. Oder im Norden von Nigeria oder auch im Iran oder überhaupt ... wenn ich es mir so recht überlege, möchte ich genau das sein was ich bin. Mitteleuropäerin, Gott sei Lob und Dank.

Alleine dass ich hier sitze und sage was ich denke ohne dabei von einem Rächer an den Pranger gestellt zu werden weil ich den Islam kritisch betrachte ist schon ein Segen und meiner Meinung nach auch Gott gewollt. Also dass wir hier frei sein können.

Es läuft vieles aus dem Ruder aber niemand wird gezwungen bei irgendwelchen Schandtaten mitzumachen.

Allahu akbar, Allahu akbar, Allahu akbar,.... der Ruf der Beiwohnenden bei öffentlichen Hinrichtungen ist weit und weit hörbar. Mir schnürt es den Magen und jedes Gefühl zu. Übrig bleibt Fassungslosigkeit. Ich habe mir vor einigen Jahren Videos von Hinrichtungen angesehen und jeder, wirklich jeder der diese Art der Gesetzgebung unterstützt macht sich meiner Meinung nach mitschuldig. Mitschuldig an einer uns Menschen unwürdigen Glaubenswelt.
:anglesad:

Lg
Marion
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Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

marion hat geschrieben:...das Strafen eines Straftäters ist ja gleichzeitig ein Schutz für die Opfer oder die Gesellschaft.

Eines hat der Quran (ich spreche nur vom Quran, habe im Bezug auf den Islam noch nie andere Schriften als für mich relevant erachtet) unserer Rechtssprechung auf jeden Fall voraus. Die Vergebung des Opfers entbindet den Straftäter von seiner angemessenen (gleichwertig betrachteten) Strafe. Sowas tolles kann unser System nicht.
Nicht? Wie hatte ich noch auf derselben Seite geschrieben? "Wo kein Kläger, da kein Richter." Sowas Tolles kennt unser Strafsystem also durchaus, allerdings beschränkt auf Delikte minderer Schwere innerhalb der Antragsdelikte. Dann kann der verzeihende Geschädigte nämlich schlicht auf die Anzeigeerstattung verzichten - oder die Anzeige später zurücknehmen -, und die Sache ist erledigt.
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marion
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von marion »

Stimmt auch wieder,.. man kann eine Anzeige ja zurück ziehen oder etwas nicht zur Anzeige bringen.

Aber wenn jemand verurteilt wurde, hat man als Opfer keinen Einfluss auf das Strafausmaß. Stimmt?
Psalm 95:6 Kommt, laßt uns anbeten und uns neigen, laßt uns niederknien vor dem HERRN, der uns gemacht hat!

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Madeleine
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Madeleine »

Tirzah hat geschrieben:Es wird halt sehr viel Zwang und Gewalt ausgeübt, vor allem auf Frauen, deren Sexualität in allen patriarchalen Religionen kontrolliert und unterdrückt wird.
Hervorhebung von mir.
Das trifft es meiner Meinung nach genau. Um es mal grob zu vereinfachen: In einer patriarchalen Gesellschaft, wo die männliche Linie ausschlaggebend ist und es keine Methoden zur Überprüfung der Vaterschaft gibt, ist es in sich logisch, die Sexualität auf die Ehe zu beschränken. Weiters natürlich auch, Frauen möglichst abhängig von Männern zu machen und ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. (G. B. Shaw)
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

marion hat geschrieben:Stimmt auch wieder,.. man kann eine Anzeige ja zurück ziehen oder etwas nicht zur Anzeige bringen.

Aber wenn jemand verurteilt wurde, hat man als Opfer keinen Einfluss auf das Strafausmaß. Stimmt?
Nach dem Urteil nicht mehr, wenn keine Verfahrensfehler vorliegen. Während des Prozesses nach meiner Beobachtung (als Schöffin, nicht als Juristin) auch nur geringfügig. Da hat den größten Einfluss (neben den Anwälten und den Richtern :mrgreen: ) der Angeklagte. Wenn er sehr glaubhaft machen kann, dass er seine Tat bereut und alles ihm zur Verfügung stehende unternehmen wird, um Wiedergutmachung zu leisten, und außerdem nicht vorbestraft ist, dann hat er - je nach Schwere der Straftat - alle Aussicht, seine Strafe zur Bewährung ausgesetzt zu bekommen.
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von mondrian »

marion hat geschrieben:Stimmt auch wieder,.. man kann eine Anzeige ja zurück ziehen oder etwas nicht zur Anzeige bringen.

Aber wenn jemand verurteilt wurde, hat man als Opfer keinen Einfluss auf das Strafausmaß. Stimmt?
Nicht ganz. Ein Offizialdelikt benötigt keiner Anzeige. Er muss von Staats Wegen verfolgt werden. Sobald er der Polizei o.ä. bekannt ist. Selbst wenn die Anzeige zurückgezogen wird oder es gar keine gab.

Aufs Strafmaß hat mal als Opfer wohl wirklich keinen Einfluss. Damit werden Dinge wie "Rache" genauso verhindert wie die Möglichkeit, das Opfer zu bedrohen um die Strafe zu milderen.
"They called themselves the Munrungs. It meant The People, or The True Human Beings. It's what most people call themselves, to begin with. And then one day the tribe meets Some Other People or, if it's not been a good day, The Enemy. If only they'd think up a name like Some More True Human Beings, it'd save a lot of trouble later on." - Terry Pratchett, The Carpet People (1971; 1992)
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

@mondrian: Es ging um Antragsdelikte - s.o.
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

Wir reden aneinander vorbei......
marion hat geschrieben:
schwarzerose hat geschrieben: Euer Pazifismus in allen Ehren, aber wir sprechen hier darüber, dass in unserem Strafsystem der Täter dem Opfer die brutalsten, unmenschlichsten, grausamsten,brutalsten Sachen antun kann, und er selbst zum Schutz seiner Menschenwürde bloß n bißl weggesperrt wird, was einer Verhöhnung des Opfers gleichkommt.
:shock: Wo bitte hat das jemand hier geschrieben?
Aber der Täter darf brutal sein, dass ist okay,
Nein??? :verysad: Deswegen gibt es ja das wegsperren um die Gesellschaft vor der Brutalität eines Menschen zu schützen.
du verwechselst etwas.
Ehebruch auf freiwilliger Basis, also vorehelicher Geschlechtsverkehr zB ohne Zwang ist nicht brutal sondern privatsache.
Ich denke, wenn man versuchen würde, zu verstehen, was ich sagen möchte, dann käme man dahinter. Ich hab nicht gesagt, dass ihr sagt, der Täter darf brutal sein.... aber die Peitschenhiebe/Körperstrafen (auch für anderes, nicht nur Ehebruch) werden mit der Begründung, dass sei brutal, abgelehnt, dass diese Ablehnung aber darin resultiert, das der Täter beliebig brutal sein kann, ohne die entsprechende Betrafung dafür zu bekommen, liegt auf der Hand. Demnach "erlaubt" unser System Brutalität seitens des Täters, aber niemals zur Genuugtuung des Opfers. Und das Wegsperren dient dem Schutz ja, aber dem Opfer würde es vllt mehr bringen, Genuugtuung zu empfinden, wie oft bibert man im TV mit, wenn es um übele Straftaten geht, dass der Täter nicht nur n paar Monate hinter Gitter kommt, weil man das einfach als nicht gerecht empfindet. Vielleicht sollte man eben an dieser Stelle nochmal die Frage stellen (das hatte ich mehrmals gesagt) es geht in dieser Diskussion nicht um "brutale" Strafen im Koran/Peitschenhiebe, es geht darum, dass ihr sie für Ehebruch als nciht angemessen empfindet. Okay. Dazu kann ich nur sagen, NIEMAND wird gewzungen, das zu zun und v.a. bekommst du die Strafe ja nicht mal, wenn dus nicht grad in der Öffentlichkeit tust. Und weiterhin empfinde ich es als persönliche sexuelle Belästigung, die in meine Privatssphäre eindringt, wenn Leute in Straba oder vor meinem Haus im Sommer bei geöffneten Küchenfenster "rumgeflügeln", ich könnte da kotzen, und da ist es keine private Angelegenheit, sondern betrifft auch mich und mein persönlichen Bereich. Natürlich kann ich mich aber auch zu Hause einsperren, damit ich nicht in der Genuß solcher Aktionen komme, dann wird die Welt ein besserer Ort (ironisch gemeint) Wie gesagt, wir reden hier über Ehebruch IN DER ÖFFENTLICHKEIT....

marion hat geschrieben:
Und nochmal, Ehebruch als solches ist ne Sache zwischen Gott und der Person, er solls einfach nicht in der Öffentlichkeit tun, dann wird er auch nicht gepeitscht, was solls.....
Menschen sind aber nicht fair und vier Leute sind gleich zusammengetrommelt um jemanden ein Ei zu legen. Außerdem gibt es hier, was man so mitbekommt, eine ganz klare Dentenz die Frauenaussagen nicht ernst zu nehmen. Wo bitte gibt es sowas dass Frauen gesteinigt oder ausgepeitscht werden weil sie vergewaltigt wurden? Wo Jungfrauenuntersuchungen an der Tagesordnung stehen um.... das ist zum Kotzen!!!


Ich stimme dir zu, und das ist der Hauptpunkt. Wir reden vom Koran und nicht wie die Menschen ihn praktizieren, das Verhalten der Muslime kannst du nicht Gott oder dem Islam/Koran unterjübeln. 4 Leute zusammentrommeln, die nichts gesehen haben: mh, auch für Verleumdung gibts Peitschenstrafen und ihr Zeugnis sollte nichmehr angenommen werden (wenn dann rauskommt, dass sie auch nur einmal verleumdet haben)..... Du schilderst grad das Verhalten der Muslime, das ist aber nicht Islam. An dieser Stelle sage ich nochmal, es geht nicht darum hier die Scharia einzuführen, und die Schariah in islamischen Ländern ist nicht das was im Koran steht, und die Muslime in islamischen Ländern richten sich häufig auch nicht nach dem Koran. Was ich sagen möchte: Das System Koran funktioniert nur dann, wenn der Koran KOMPLETT umgesetzt wird, zum einen eine Struktur geschaffen wird, die Armut und soziale Ungerechtigkeit verhindert und zweitens ein Rechtssystem enthält, in dem "Not" mildernde Umstände hat, Strafen (für alles inklusive Verleumdung, öffentliches Ärgerniss usw.) und die Option auf Vergebung durch das Opfer hat. Das bedeuted es würde ein System geben, welches die Gesellschaft als Gemeinschaft sieht und wo die "potentielle Opferzahl" möglichs gering gehalten wird. Die Nikah hat auch Schutzmechanismen (Zeugen, Brautgabe, Einmischung der Familien (der Partner mit den potentiell bösen Absichten, hat dann die Familie auf der Jacke und niemand wird ihm so schnell nochmal seine Tochter zur Frau geben), und schützt vor Mißbrauch. Z.B. der Punkt der Einmischung wiegt auch problematisch, da viele Ehe verhindert werden, weil er die falsche Hautfarbe oder Nationalität hat. DAS ist auch nicht islamisch korrekt. Da ist wieder nicht der Koran das Problem, sondern die Menschen. Also kurzum: Der Koran ist perfekt, die Menschen sind es nicht. In einem "Gottesstaat" sollten die Menschen auch von Gottesfurcht gekennzeichnet sein, und das sind sie in islamischen Ländern nicht. Und jetzt kann man seitenlang spekulieren, woran das liegt.
marion hat geschrieben:
Und tatsächlich ging es um die Frage, ob Gott uns das verordnet hat, weil er wußte was gut für uns ist, oder ob es eben im Kontext der Zeit zu sehen ist.

Ja. Diese Frage ist korrekt eine wichtige Frage und ich frage mich warum Gott, wenn er doch die Zukunft und die Menschen kennt, der Frau nicht ausdrücklich mehr Gewicht in ihrer Aussage eingeräumt hat. Gott musste doch wissen, dass die Männer die Macht an sich reißen und Willkür an der Tagesordnung sein wird. Deswegen frage ich mich diese Frage die du dir auch stellst. Weißt du ich denke mir dass der Quran ja die Freiwilligkeit seiner Leser braucht und jene, welche sich an die Gebote halten tun das sowieso. Wieso also sollte ein Mensch, der gar nicht an den Quran und an diese Gebote glaubt danach gerichtet werden?
Aber das unser System gehörig daneben läuft sieht ein Blinder mit Krückstock und da kommt man halt man auf den Gedanken, was wäre wenn.....
Hast du ein besseres System gefunden? Ich würde bei Gott und ich habe wirklich Mitleid mit den Menschen in Saudi Arabien leben wollen. Oder im Norden von Nigeria oder auch im Iran oder überhaupt ... wenn ich es mir so recht überlege, möchte ich genau das sein was ich bin. Mitteleuropäerin, Gott sei Lob und Dank.


Lg
Marion
Genau diesselben Gedanken hab ich auch oft. Warum hat Gott die Macht den Männern gegeben? Ich hab aber auch noch ne andere Frage, Frauen bilden 50% der Menschheit, warum gehen die nicht auf die Barrikaden? Weil sie genauso blind wie die Männer den Gelehrtenaussagen (nicht Koran) folgen und ihre Söhne dementsprechend auch so machohaft erziehen? Gibts doch taussend Geschichten. Ich habe auch Mitleid mit den Menschen in Saudi-Arabien und vor allem auch mit den Frauen (in anderen Ländern), die aufgrund von patriarchischen Strukturen selbst wenn sie rebellieren wöllten, nicht könnten und quasi hilflose Gefangene sind, das beziehe ich aber eher auf Afrika, Frauen in reichen Ländern haben da schon andere Möglichkeiten. Für mich ist das gesellschaftliche System im Koran perfekt, es scheitert nur am Menschen und an der Berufung auf Quellen, die eben nicht der Koran sind. Ich habe das System nur in meinem Kopf durchgespielt.... mag sein ich hab was missachtet....

P.S. Wer sagt denn, dass Gott den Frauen keine Stimme gibt? Das Zeugnis der Frau ist genausoviel Wert wie das des Mannes, v.a. bei Ehebruch. Wenn es um Vergewaltigung geht, schaumal: Gibt es keine 4 Zeugen (Ehebruch), der Mann bezeugt 4 mal bei Allah, da kann die Frau 4-mal bei Allah bezeugen, dass sie nichts getan hat und das hält die Strafe von ihr fern, heißt IHR Zeugnis steht sogar über seinem, im Diesseits passiert nichts, Gott wird dann richten. Dahinter steckt doch die Annahem es handele sich um gottesfürchtige Menschen, die bei Allah nicht lügen würden. Was jetzt Vergewaltigung betrifft: Schwört eine Frau trotz 4 Zeugen, dass sie gewzungen wurde, müßten gottesfürchtige Muslime, die ihr Gottesfurcht unterstellen glauben. Spätestens wenn jemand bei Allah schwört, mußt du ihm glauben, lügt er, kriegt er seine Strafe bei Allah, im Diesseites gilt aber immer im Zweifel für den Angeklagten, siehe Ehebruch ohne Zeugen. Der Koran ist komplex, das die Leute das anders umsetzen, liegt nicht am Koran. (Mal davon abgesehen, wenn 4 Zeugen ne Vergewaltigung miterleben, hat wenigstens einer von denen die Hilferufe gehört, oder?)

LG Amina
Zuletzt geändert von schwarzerose am Di 7. Feb 2012, 14:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Tirzah »

schwarzerose hat geschrieben: Hallo? ICH steinige auch nicht und ich glaube auch nicht an die Steinigung, hab ich mehrmals gesagt. Was PV macht interessiert micht nicht und wie er irgendwas begründet auch nicht.
Oh stimmt, ich vergaß, Du befürwortest ja "nur" Körperstrafen wie Auspeitschen. Pardon!

DU steinigst ja nicht? Nein, aber wenn Du Körperstrafen gutheißt, dann förderst Du sie damit direkt wie indirekt, auch wenn Du Dir nicht selbst die Hände dabei schmutzig machst. Wo lässt sich denn da noch eine Grenze ziehen zwischen Steinigung und "nur" Auspeitschen? Ok, Steinigung steht nicht im Koran, aber in den Hadithen oft genug. Deswegen wollen sie manche Muslime ja auch durchführen.

Pierre Vogels Argumentation interessiert Dich nicht? Sollte sie aber, denn ihr beiden befindet euch bei diesem Thema auf einer Wellenlänge. Vielleicht solltest du da schon mal darüber nachdenken.
schwarzerose hat geschrieben: Und WIE die Peitschenhiebe ausgeführt werden, dass sie wie Marion es beschrieb denen die Weichteile zu Mus machen, halte ich auch nicht für korrekt. Peitschenhiebe auf den Rücken und es sollten nicht mal Narben zurückbleiben, so sehe ich das und meines Wissens wurde das früher genau so gehandhabt. Es sollte eine öffentliche Demütigung mit Schmerzen (ohne körperlichen Schaden) sein.
Sorry, bei allem gebührenden Respekt, ich möchte Dir schließlich nicht zu nahe treten, aber wie naiv ist das denn?? :shock: Das ist doch ein Widerspruch in sich, wie er krasser nicht sein kann. Peitschenhiebe auf den Rücken, aber man soll nix davon sehen? 100 Peitschenhiebe auf den Rücken und es entsteht kein körperlicher Schaden?? War Deine Formulierung als Witz gedacht? Denn sorry, ich kann da nicht mal drüber lachen, da das Thema zu ernst ist. Diese Argumentation wirkt derart unrealistisch und naiv......
schwarzerose hat geschrieben: Und ich weiß nicht, es STEHT im Koran erstmal, die Tatsache läßt sich nicht leugnen, und wenn die Thora von Gott ist, dann hat Gott in der Thora im Bundesbuch auch selbst die Steinigung angeordnet hat, erstmal, später vllt abgemildert und ob und wieweit wir das heute übernehmen sei dahin gestellt. Und wenn die Saudis alles falsch machen, was falsch zu machen ist, dann kann man das nicht dem Koran anlasten.
Die Saudis machen leider nur recht wenig falsch, denn sie machen nur, was sie den Schriften entnehmen.
schwarzerose hat geschrieben:Euer Pazifismus in allen Ehren, aber wir sprechen hier darüber, dass in unserem Strafsystem der Täter dem Opfer die brutalsten, unmenschlichsten, grausamsten,brutalsten Sachen antun kann, und er selbst zum Schutz seiner Menschenwürde bloß n bißl weggesperrt wird, was einer Verhöhnung des Opfers gleichkommt. Aber der Täter darf brutal sein, dass ist okay, und das Opfer hat keine Menschenwürde. Tatsächlich bevorzuge ich in dem Fall (wenn keine Reue, Entschuldigung oder Besserung in Sicht ist) das Prinzip, gleiches mit gleichem zu vergelten, zur Genuugtuung des Opfer und weil ich denke DAS wirkt und schreckt ab.
Wer hat hier behauptet, dass Opfer keine Menschenwürde haben? Dass manche Verbrechen zu soft bestraft werden, da gebe ich dir teilweise sogar recht. Aber es ist eben nicht erwiesen, dass viel härtere Strafen oder gar Körperstrafen oder die Todesstrafe Verbrechen verhindern. Ob sie den Opfern mehr Genugtuung brächten? Du sprichst hier von Vergeltung und Rache. In wieweit diese dem Opfer wirklich nützen (den Schaden hat es ja schon) und ob diese generell Verbrechen verhindern? Wohl kaum. Und wie man in vielen islamischen Ländern sehen kann, führt ein solche Strafpraxis häufig zur Selbstjustiz (Ehrenmorde, etc.), die dann gesellschaftlich gebilligt wird.
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Tirzah »

Madeleine hat geschrieben:
Tirzah hat geschrieben:Es wird halt sehr viel Zwang und Gewalt ausgeübt, vor allem auf Frauen, deren Sexualität in allen patriarchalen Religionen kontrolliert und unterdrückt wird.
Hervorhebung von mir.
Das trifft es meiner Meinung nach genau. Um es mal grob zu vereinfachen: In einer patriarchalen Gesellschaft, wo die männliche Linie ausschlaggebend ist und es keine Methoden zur Überprüfung der Vaterschaft gibt, ist es in sich logisch, die Sexualität auf die Ehe zu beschränken. Weiters natürlich auch, Frauen möglichst abhängig von Männern zu machen und ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Exakt! Super formuliert. Und das hat nix mit Gott zu tun, das ist typisch menschlich, oder sollte ich besser sagen "männlich"??
Fatima

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Fatima »

Tirzah hat geschrieben:
Madeleine hat geschrieben:
Tirzah hat geschrieben:Es wird halt sehr viel Zwang und Gewalt ausgeübt, vor allem auf Frauen, deren Sexualität in allen patriarchalen Religionen kontrolliert und unterdrückt wird.
Hervorhebung von mir.
Das trifft es meiner Meinung nach genau. Um es mal grob zu vereinfachen: In einer patriarchalen Gesellschaft, wo die männliche Linie ausschlaggebend ist und es keine Methoden zur Überprüfung der Vaterschaft gibt, ist es in sich logisch, die Sexualität auf die Ehe zu beschränken. Weiters natürlich auch, Frauen möglichst abhängig von Männern zu machen und ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Exakt! Super formuliert. Und das hat nix mit Gott zu tun, das ist typisch menschlich, oder sollte ich besser sagen "männlich"??
männlich? Wie sehr würde es euch denn erfreuen, wenn eure Ehemänner (falls vorhanden) munter eine Frau nach der anderen flachlegen? Jetzt komme mir bitte niemand mit der Mehrehe, die ist eher Ausnahme denn Regel, egal was die Salafis erzählen.

Himmel, bin ich unterdrückt! :shock:
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