Schön gesagt. Aber - geht das nicht immer noch eher in Richtung "Aufmerksamkeit"? Eine Aufmerksamkeit, die, wie du in deinem nächsten Beitrag richtig feststellst, sehr anstrengend ist, weil es - wenn man sich berühren lässt, weh tut - ob man jetzt handelt oder nicht.Anisah hat geschrieben:Sprich: Wer konzentriert ist, sieht den Jungen mit dem Ball, der auf die Straße laufen will, und bremst. Wer achtsam ist, dem fällt auf, wie traurig er dreinschaut.
Achtsamkeit - das denke ich - ist noch mehr, ist dort, wo das Mitgefühl nicht mehr weh tut aber auch dort, wo Veränderungen im Sein möglich sind. Da, wo ich mein altes, selbstsüchtiges Nafs (wenigstens ein wenig) überwunden und zu Gott gefunden habe, dort war für mich die Achtsamkeit. Jene Momente im Gebet, wo die Welt versinkt und ich nur noch die Präsenz des Einen fühle - das ist Aufmerksamkeit. Und für mich sind Gebete die Arbeit daran, dass diese Aufmerksamkeit etwas wird, das ich ganz bewusst herbei führen und ausdehnen kann.