muslima aktiv

Anisah hat geschrieben:Sprich: Wer konzentriert ist, sieht den Jungen mit dem Ball, der auf die Straße laufen will, und bremst. Wer achtsam ist, dem fällt auf, wie traurig er dreinschaut.

Schön gesagt. Aber - geht das nicht immer noch eher in Richtung "Aufmerksamkeit"? Eine Aufmerksamkeit, die, wie du in deinem nächsten Beitrag richtig feststellst, sehr anstrengend ist, weil es - wenn man sich berühren lässt, weh tut - ob man jetzt handelt oder nicht.

Achtsamkeit - das denke ich - ist noch mehr, ist dort, wo das Mitgefühl nicht mehr weh tut aber auch dort, wo Veränderungen im Sein möglich sind. Da, wo ich mein altes, selbstsüchtiges Nafs (wenigstens ein wenig) überwunden und zu Gott gefunden habe, dort war für mich die Achtsamkeit. Jene Momente im Gebet, wo die Welt versinkt und ich nur noch die Präsenz des Einen fühle - das ist Aufmerksamkeit. Und für mich sind Gebete die Arbeit daran, dass diese Aufmerksamkeit etwas wird, das ich ganz bewusst herbei führen und ausdehnen kann.

rosaveilchen hat geschrieben:

Musafira hat geschrieben: Wie schon vorher erwaehnt ist das bedauerliche dabei, dass viele die Regeln als das Ende und nicht als den Weg sehen.

Nur zu meinem Verständnis, bitte: Die Regeln sind das Ende von was? Und der Weg wohin?

Nun, das ist eine schoene Frage um darueber zu meditieren: was ist FUER DICH das Ziel (das meinte ich mit Ende, entschuldige, das war schon wieder einer meiner Anglizismen, die mir immer unterlaufen ) und was ist fuer dich der Weg?

Und warum ist der Verstand, das Hinterfragen der Achtsamkeit hinderlich?

Elisabeth hat geschrieben:Und warum ist der Verstand, das Hinterfragen der Achtsamkeit hinderlich?

Weil es beim Achtsam-Sein niemanden mehr gibt, der achtsam ist, niemanden der denkt.

Ein kleine Video. Die Antwort von Willigis Jäger (ab 3:10 Min) erhellt vielleicht das Thema Achtsamkeit.
http://www.west-oestliche-weisheit.de/m ... jahrh.html

Und noch ein kleines Video
http://www.youtube.com/watch?v=WWNKsL_LR8Y

Willigis Jäger ist Benediktinermönch und Zen-Meister.

Liebe Grüße
Ji'un Ken

Ich kann aufgrund meiner extrem langsamen Internetverbindung grade keine Videos sehen (isA läuft es am 7.12. wieder normal)
aber kann ich mir das so vorstellen wie den "Flow" http://de.wikipedia.org/wiki/Flow_%28Psychologie%29 ?

Das Gefühl kenne ich, vom Instrumentenüben - da tut man nicht mehr selber sondern es wird getan und man ist nur noch Klang.

Ja, so ähnlich Elisabeth.
Was du schilderst, würde ich als Samadhi bezeichnen.