muslima aktiv

Hallo,

welche Bedeutung hat eigentlich das Opfer im Islam? Also ich meine jetzt konkret das Opfern von Tieren.
Auch im Koran steht ja die Geschichte von Abraham, der von Gott aufgefordert wird, seinen Sohn zu opfern. Dann läßt Gott Abraham aber ein Schaf finden, dass er anstelle des Sohnes opfern soll.

LG
Johanna

Ich glaube hier kannst du fuendig werden http://www.muslima-aktiv.de/forum/viewt ... =29&t=6510

Darueber hinaus wundert mich ehrlich schon, dass dir das Thema anscheinend unbekannt ist - du warst doch lange genug Muslima und sogar missionarisch taetig, und da ist das Opferfest bzw. seine konventionelle Erklarung so voellig an dir vorbeigegangen?

Musafira hat geschrieben:Ich glaube hier kannst du fuendig werden http://www.muslima-aktiv.de/forum/viewt ... =29&t=6510

Darueber hinaus wundert mich ehrlich schon, dass dir das Thema anscheinend unbekannt ist - du warst doch lange genug Muslima und sogar missionarisch taetig, und da ist das Opferfest bzw. seine konventionelle Erklarung so voellig an dir vorbeigegangen?

ja, das wundert mich jetzt auch. Was hast du denn bis dahin davon mitbekommen, Johanna?

Ich habe so langsam den Eindruck dass es Johanna nicht darum geht die islamische Position zu verstehen, sondern darum eine Frage in den Raum zu werfen uns antworten zu lassen und uns dann zu erklären, warum die christliche Position dazu die einzig richtige ist.
Die Zeugen Jehovas stehen auch vor der Tür und fragen: "Warum lässt Gott Leid zu?" -> das ist ein rhetorischer Trick (denn eigentlich wollen sie es nicht von dir wissen, sondern es dir erklären).
Trotzdem würde ich mich freuen wenn mich mein Eindruck getäuscht hat.

princesa hat geschrieben:Ich habe so langsam den Eindruck dass es Johanna nicht darum geht die islamische Position zu verstehen, sondern darum eine Frage in den Raum zu werfen uns antworten zu lassen und uns dann zu erklären, warum die christliche Position dazu die einzig richtige ist.
Die Zeugen Jehovas stehen auch vor der Tür und fragen: "Warum lässt Gott Leid zu?" -> das ist ein rhetorischer Trick (denn eigentlich wollen sie es nicht von dir wissen, sondern es dir erklären).
Trotzdem würde ich mich freuen wenn mich mein Eindruck getäuscht hat.

wenn es dazu dienen soll, einander zu verstehen - umso besser. Außerdem, wie die ganzen Diskussionen hier zeigen, ist auch die Haltung innerhalb der Religionen dazu nicht einheitlich.
Aber wenn du schon von Opfer sprichst, Johanna: Zunächst mal ist Ismail bzw. nach der Bibel Ishaq ein Sinnbild für etwas , was jeder von sich opfern soll. Jeder hat etwas, was er besonders liebt, und er soll eben auch bereit sein, sich davon zu trennen. Das heißt nicht, dass wir jetzt unsere Kinder schlachten sollen, jemand, der behauptet, im Traum gesehen zu haben, dass er seinen Sohn schlachten soll, würde vermutlich in der Landesklinik für psychisch Kranke landen. Sondern Opferbereitschaft heißt, dass man etwas gibt von dem, woran man besonders hängt.

Was vielleicht noch bemerkenswert ist: Da steht "und Wir lösten ihn aus durch ein großes Opfer." Ist ein Schaf denn ein "großes Opfer" für einen Menschen, noch dazu für einen Propheten wie Ismail ?

Manchen schiitischen Quranauslegern zufolge ist das ein Hinweis auf das Massaker von Kerbala, wo Hussain ibn Ali sich und die Seinen in einem aussichtslosen Kampf opferte. Diese Zeit wird bald sein, in wenigen Tagen ist Muharram.

http://www.eslam.de/begriffe/o/opferfest.htm

Als Muslima habe ich tatsächlich nicht viel über das Opfer bzw. das Opferfest nachgedacht, muss ich gestehen
Ich habe mehr über andere Dinge nachgedacht.

Natürlich kannte und kenne ich die Geschichte von Abraham im Koran. Und es ist auch richtig, dass ich als Christin natürlich eine andere Sichtweise dieser ganzen Sache habe. Aber ich finde eure Gedanken dazu interessant. Hier gibt es ein breites Spektrum mit den unterschiedlichsten Sichtweisen, wie ich beim Lesen feststellen konnte. Schon allein beim Thema Gebet sind hier verschiedene Ansichten vertreten. Darum bin ich einfach neugierig, was euch zum Thema Opfer einfällt.

Johanna hat geschrieben:Als Muslima habe ich tatsächlich nicht viel über das Opfer bzw. das Opferfest nachgedacht, muss ich gestehen
Ich habe mehr über andere Dinge nachgedacht.

Nämlich?

Du hast also damals, wiewohl Muslima, nie über das Opferfest nachgedacht?

Dabei ist das das größte Fest bei den Muslimen, das sich an die Hajj-Rituale anschließt. Das ist ungefähr so, als hätte man als Christ nie über Weihnachten nachgedacht. Aber das ist ja auch leider die traurige Realität bei vielen Christen in Deutschland.

und glaubst du nicht, dass es die traurige Realitaet in vielen muslimischen Laendern ist, dass sie am Opferfest ein Tier schlachten und viel Fleisch essen, aber wenig ueber den tieferen Sinn dieses Festes nachdenken?

Musafira hat geschrieben:und glaubst du nicht, dass es die traurige Realitaet in vielen muslimischen Laendern ist, dass sie am Opferfest ein Tier schlachten und viel Fleisch essen, aber wenig ueber den tieferen Sinn dieses Festes nachdenken?

Bei Kulturmuslimen schon, so wie es hier Kulturchristen sind, so wie auch sehr viele wohl kaum den Sinn des Fastens verstanden haben und vieles mehr. Aber von Johanna als ehemaliger Konvertitin hätte ich schon mehr erwartet, da sich Konvertiten meist mehr mit dem Islam auseinandersetzen, so sie bewusst konvertieren.

Mir hat letzten Samstag eine Schwester erzählt, sie hätte gerade ihren kulturmuslimischen Mann darüber aufklären müssen, warum 1433 ist. Er hat es im Ernst nicht gewusst.

Hallo Johanna

Johanna hat geschrieben: welche Bedeutung hat eigentlich das Opfer im Islam? Also ich meine jetzt konkret das Opfern von Tieren.

Meiner persönlichen (und unpopulären) Meinung nach ist das Opfern von Tieren heutzutage nicht mehr sinnvoll und ein Vergehen an der Schöpfung. Aber dazu wurde in dem von Musafira verlinkten Thread eigentlich schon alles gesagt.

Warum ist das Thema eigentlich in "andere Religionen"?

Hallo ihr Lieben
Der Friede sei mit euch
Mir iswt eines zum Opfer noch nicht klar. Nach meinen Unterlagen wird während der Wallfahrt nach Mekka von jedem Teilnehmer ein Tier geopfert.
Liebe Johanna, das passt aber nicht mit deiner Ansicht zum opfern von Tieren zusammen
Freundliche Grüße Noebaum