Das Gebot der Nächstenliebe

Schriften, Rituale, Dogmen etc. (für Gäste lesbar)
Benutzeravatar
Lunavis
Forums-Mufti
Forums-Mufti
Beiträge: 1621
Registriert: Do 21. Apr 2011, 01:10

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Lunavis »

marion hat geschrieben:Achso....!!!!

Diese Erfahrung teile ich nicht :mrgreen:
Ich auch nicht! :mrgreen: Aber zum Glück brauchte es keiner Nahtoderfahrung um diese Dinge sein zu lassen :tuedeltue:
Trusting in God won't make the mountain smaller,but will make climbing easier. - Rumi -
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

Tirzah hatte geschrieben, eine religiöse Botschaft könne auch weniger autoritär überzeugend sein. Dann ging es so weiter:
Tirzah hat geschrieben:
Vitoria hat geschrieben:
Claudia hat geschrieben: Klar kann sie das. Aber möglicherweise nicht bei jeder Zielgruppe.
Ich dachte, der Koran gilt für die gesamte Menschheit? Womit diese die Zielgruppe wäre.
Was auch für die Botschaft Jesu gilt ("Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium"). Und ob Buddha sich unbedingt nur an Inder und Asiaten wendet?
Es ging mir um folgendes: Ich habe Claudia so verstanden, dass sie sagen wollte, die Araber des 7. Jh. - die Zielgruppe - wären so roh und unzivilisiert gewesen, dass ihnen gegenüber die Keule geschwungen werden musste (= Höllendrohungen), damit sie sich besserten (überspitzt formuliert).

Meine Bemerkung sollte besagen: Der Koran erhebt den Anspruch, universal zu gelten. Dann ist aber die Zielgruppe die gesamte Menschheit, und diese ist nicht durchweg als roh etc. anzusehen, sondern da gibt es auch eine Menge zarter Besaitete - inzwischen geschätzt einige Milliarden -, die bei der Ansprache zu berücksichtigen wären. Und für die sind die zahllosen Höllenandrohungen sowie z.B. das mit der Haut abschmoren und immer wieder ersetzen eher abstoßend. (Das hätte Allah aber wissen müssen - duck und weg!)
Benutzeravatar
tanitun
Nistet sich hier ein
Nistet sich hier ein
Beiträge: 134
Registriert: Mi 21. Dez 2011, 18:42
Wohnort: NRW

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von tanitun »

marion hat geschrieben:Achso....!!!!

Diese Erfahrung teile ich nicht :mrgreen:
Da hast du nichts verpasst!!!
Ich habe es übrigens erst garnicht versucht, als ich gesehen hab wie gaga die geworden sind.
Mal zurück zur Sache: (Topic darf man ja hier nicht mehr schreiben :mrgreen: )
Ich sehe die Zakat als ein gelebtes Beispiel der Nächstenliebe im Koran. Das ist auf jedenfall subjektiver als der bloße Ausspruch der Bibel.
Und die Feindesliebe konnte ich auch nie nachvollziehen.
Was du suchst, findest du in dir selbst, nicht in Jerusalem, nicht in Mekka.

-Haci Bektasi Veli-
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

tanitun hat geschrieben:
marion hat geschrieben:Achso....!!!!

Diese Erfahrung teile ich nicht :mrgreen:
Da hast du nichts verpasst!!!
Ich habe es übrigens erst garnicht versucht, als ich gesehen hab wie gaga die geworden sind.
Mal zurück zur Sache: (Topic darf man ja hier nicht mehr schreiben :mrgreen: )
Ich sehe die Zakat als ein gelebtes Beispiel der Nächstenliebe im Koran. Das ist auf jedenfall subjektiver als der bloße Ausspruch der Bibel.
Und die Feindesliebe konnte ich auch nie nachvollziehen.
Der bloße Ausspruch der Bibel verlangt aber Handeln. Irgendwo hatten wir schon mal ähnliches: Hehre Ideale, die nicht in Handeln umgesetzt werden, taugen letztlich nicht viel. Also: Nächstenliebe impliziert das Helfen und Spenden. Es geschieht aber ohne Zwang und Vorschrift, sondern aus freiem Willen und einer bestimmten Haltung heraus: "Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe (...) und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts." (1. Kor. 13;3)

Scheint ganz gut zu funktionieren, denn neben Kirchensteuer und Kollekte wird auch für soziale Projekte in Nah und Fern gegeben und z.B. für Diakonie, Brot für die Welt, Caritas usw.
Benutzeravatar
marion
Forums-Mufti
Forums-Mufti
Beiträge: 2741
Registriert: Sa 20. Sep 2003, 20:46

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von marion »

Zur Feindesliebe

Hasse die Sünde aber liebe den Sünder,.... oder so irgendwie.
Man muss nicht streichelweich als Opfer eines jeden Gewalttäters herumlaufen. Aber als Menschen sind wir aus der selben Masse, aus dem selben Gedanken heraus entsprungen und somit irgendwie eine Familie. So sehe und verstehe ich das.

Aber :nixweiss:: :nixweiss:: :nixweiss::

Ich habe bei Gott genug Dreck am Stecken um mir Verurteilungen verkneifen zu müssen. Sicher bin ich oft sauer und schieße über mein Ziel hinaus. Aber am Ende kommt immer wieder der Frieden in mein Herz zurück. Gott sei Dank kann ich gar nicht wirklich böse auf jemanden sein.
Wie auch immer...

Mit ca. 20 hatte ich eine Vision und daraufhin bin ich herumgelaufen und war voller Glück weil ich erkannte, dass es den Gott der Bibel und des Quran wirklich gibt. Bis dahin hatte ich noch nie einen Quran in Händen gehalten aber in dem Moment war es für mich so klar. Der Gott Abrahams und der Gott von Jesus ist real.
Nur --- welche Jesusvariante stimmt denn??? Ist es wichtig dies zu wissen? Ich rette mich immer rüber indem ich mich darauf berufe, dass ich ja kein Zeitzeuge bin und auf Überlieferungen angewiesen bin.

Ich liebe so vieles am Quran und auch so vieles an der Bibel und bin ehrlich (ich glaube das habe ich bereits erwähnt :oops:) verwirrt. Ich brauche ganz ganz dringend ein getröstetes Herz und finde den richtigen Knopf nicht.

Aber von der Vergebung als Heilmittel halte ich sehr sehr viel und dass es Gott gibt, dass weiß ich, keine Zweifel in diese Richtung. Ist ja schon was :mrgreen:

PEACE
Psalm 95:6 Kommt, laßt uns anbeten und uns neigen, laßt uns niederknien vor dem HERRN, der uns gemacht hat!

Die Auslegung der Schrift ist nicht in erster Linie abhängig von der Theologie, sondern vom Charakter. (Hans Peter Royer)
Benutzeravatar
Lunavis
Forums-Mufti
Forums-Mufti
Beiträge: 1621
Registriert: Do 21. Apr 2011, 01:10

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Lunavis »

marion hat geschrieben:
Mit ca. 20 hatte ich eine Vision und daraufhin bin ich herumgelaufen und war voller Glück weil ich erkannte, dass es den Gott der Bibel und des Quran wirklich gibt. Bis dahin hatte ich noch nie einen Quran in Händen gehalten aber in dem Moment war es für mich so klar. Der Gott Abrahams und der Gott von Jesus ist real.
Nur --- welche Jesusvariante stimmt denn??? Ist es wichtig dies zu wissen? Ich rette mich immer rüber indem ich mich darauf berufe, dass ich ja kein Zeitzeuge bin und auf Überlieferungen angewiesen bin.

Ich liebe so vieles am Quran und auch so vieles an der Bibel und bin ehrlich (ich glaube das habe ich bereits erwähnt :oops:) verwirrt. Ich brauche ganz ganz dringend ein getröstetes Herz und finde den richtigen Knopf nicht.

Aber von der Vergebung als Heilmittel halte ich sehr sehr viel und dass es Gott gibt, dass weiß ich, keine Zweifel in diese Richtung. Ist ja schon was :mrgreen:

PEACE
Liebe Marion,

Ich verstehe deine Zweifel aber gerade was doch zählt ist deine Seele!Meiner Meinung nach egal ob Christ oder Moslem oder Jude Thora, Bibel oder Koran...Und du glaubst an Gott bzw. glaubst du daran, dass es ihn gibt, dass ist doch schonmal was :top: Ausserdem denke ich, dass ALLES von Gott gewollt ist, also auch, deine Zweifel hör ein bisschen auf zu denken und lass dich fallen ;) Ich weiss leichter gesagt als getan :tuedeltue:
Ganz spontan musste ich an das Buch Geister, Magier und Muslime denken, was im Ruqya-Strang empfohlen wurde ich gerade lese. Ich zitiere: "Ich beging einen schwerwiegenden Fehler: ich wollte. Meine ganze Suche basierte auf einem unabänderlichen Wollen. Aber eine unsichtbare Welt zwang mich jedoch das Wollen fallenzulassen." Zwar ein ganz anderer Kontext, aber oft ist doch so indem wir etwas Wollen verschließen wir die Tür vor uns...Dem Autor öffnen sich sämtliche Türen (im übertragenen Sinne) als er aufhört zu wollen und sich fallenlässt. Wahrscheinlich hilft dir das jetzt auch überhaupt nicht weiter, aber ich hatte irgendwie das Bedürfnis dir das mitzuteilen ;)
Trusting in God won't make the mountain smaller,but will make climbing easier. - Rumi -
Benutzeravatar
Beate
Administratorin
Administratorin
Beiträge: 11265
Registriert: Fr 18. Jun 2004, 14:59

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Beate »

Salam Marion,
marion hat geschrieben:@Beate

Wie betrachtest du die Höllenbeschreibungen in Bezug auf die Nahtoderfahrungen welche uns vorliegen?
ich kenne allerdings auch keine Nahtodbeschreibungen von Muslimen.

Die Hölle ist ein Zustand, in dem die Lüge keinen Bestand hat, in dem die Wahrheit zu Tage tritt.
Sinnigerweise steht im Koran oft, dass die Gläubigen die Hölle nicht fürchten sollen, sondern sich freuen sollen. Will sagen, es ist der Gläubige, der die Hölle fürchtet und nicht der Leugner, der sie eigentlich fürchten sollte. Und vielleicht ist diese Furcht, im Jenseits, die Konsequenzen des eigenen Tuns spüren zu müssen, genau der Schlüssel, der diese Menschen ins Paradies führt. Sie denken über sich und ihre Taten nach. Sie sind bemüht, ein Leben zu führen, das ihnen keine Gewissensbisse bereitet.
Die Leugner zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Gedanken an ein Jenseits belächeln, dass sie alle Warnungen in den Wind schlagen, dass sie in keinster Weise damit rechnen, für irgendetwas zur Rechenschaft gezogen zu werden bzw. dass sie sich selbst vormachen, sie hätten nie etwas getan, wofür sie zur Rechenschaft gezogen werden könnte. Und die Erkenntnis, das dem nicht so ist, wird der erste Schmerz sein.

Und diese Höllenbeschreibungen decken sich insofern mit den Berichten von Menschen, die ein Nahtoderlebnis hatten, dass sie sagen, dass ihr ganzes Leben sich vor ihnen auftut und dass sie ganz viele Situationen wiedererleben und zwar nicht nur aus ihrer eigenen Perspektive, sondern auch aus der der anderen Beteiligten. Und dass sie spüren und erkennen, an welcher Stelle sie einen anderen verletzt haben z.B.- Dies tut ihnen in diesem Moment weh. Sie verspüren den Wunsch, es rückgängig zu machen, aber das ist natürlich ausgeschlossen. Aber die Reue löscht diese Erinnerungen aus. Viele berichten auch von einer Lichtgestalt, die an sie herantritt und diese Lebensrückschau kommentiert. Und negative Taten, die der Sterbende schon zu seiner Lebenszeit bereut hat, werden von dieser Lichtgestalt gelöscht. Wie aber kann etwas, was im Dieseits nicht bereut wurde, im Jenseits, wo die ganze Wahrheit dann offenbar ist, bereut werden? Das ist doch dann keine Reue mehr, sondern nur der Versuch, seine eigene Haut zu retten.

Für mich gibt es keine Widersprüche zwischen den koranischen Höllenbeschreibungen und auch Paradiesbeschreibungen und den Berichten von Menschen mit einem Nahtoderlebnis.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Benutzeravatar
Claudia
Forums-Mufti
Forums-Mufti
Beiträge: 2303
Registriert: Sa 14. Aug 2010, 17:51

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Claudia »

Vitoria hat geschrieben: Es ging mir um folgendes: Ich habe Claudia so verstanden, dass sie sagen wollte, die Araber des 7. Jh. - die Zielgruppe - wären so roh und unzivilisiert gewesen, dass ihnen gegenüber die Keule geschwungen werden musste (= Höllendrohungen), damit sie sich besserten (überspitzt formuliert).

Meine Bemerkung sollte besagen: Der Koran erhebt den Anspruch, universal zu gelten. Dann ist aber die Zielgruppe die gesamte Menschheit, und diese ist nicht durchweg als roh etc. anzusehen, sondern da gibt es auch eine Menge zarter Besaitete - inzwischen geschätzt einige Milliarden -, die bei der Ansprache zu berücksichtigen wären. Und für die sind die zahllosen Höllenandrohungen sowie z.B. das mit der Haut abschmoren und immer wieder ersetzen eher abstoßend. (Das hätte Allah aber wissen müssen - duck und weg!)
@Vitoria:

Das Wort "Zielgruppe" war vielleicht nicht so glücklich gewählt. Ich nenne sie mal Urgemeinde. Meine Andeutung bezog sich auf Tirzahs Vergleich mit den Erziehungsmethoden.
Wir haben ja den Menschen erschaffen und wissen, was (alles ihm) seine
Seele einflüstert, und Wir sind ihm doch näher als seine Halsschlagader.
50:16
Benutzeravatar
Beate
Administratorin
Administratorin
Beiträge: 11265
Registriert: Fr 18. Jun 2004, 14:59

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Beate »

Tirzah hat geschrieben: Ich hab dabei immer so ein Bild im Kopf: Wenn ihr Kinder habt/hättet, würdet ihr ihnen dann JEDEN Tag und mehrmals am Tag mit ganz schlimmen Strafen drohen? Egal was sie machen? Würdet ihr ihnen dauernd Schläge und Schlimmeres androhen, nur damit sie sich gut verhalten?
So sehe ich die Höllenbeschreibungen nicht an. Es ist eher, so dass Gott uns sagt, wo wir uns die Finger verbrennen können, um den Vergleich mit der Mutter aufzugreifen. Eine Mutter sagt ja auch zu ihrem Kind, dass es nicht an die heiße Herdplatte fassen soll, weil es sich dann die Finger verbrennt.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Benutzeravatar
Asandra
Strebt nach mehr
Strebt nach mehr
Beiträge: 422
Registriert: Do 10. Dez 2009, 20:26

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Asandra »

Und: Bei allem Drohen mit der Hölle kommt verläßlich anschließend der Hinweis auf die Barmherzigkeit und Vergebungsbereitschaft Gottes.

23,118:
Sprich: "Mein Herr, vergib, und erbarme dich! Du bist doch der beste Erbarmer!"
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

Asandra hat geschrieben:Und: Bei allem Drohen mit der Hölle kommt verläßlich anschließend der Hinweis auf die Barmherzigkeit und Vergebungsbereitschaft Gottes.
Welche aber jene, die "ewig darin verweilen", offenbar ausnimmt.
Benutzeravatar
Asandra
Strebt nach mehr
Strebt nach mehr
Beiträge: 422
Registriert: Do 10. Dez 2009, 20:26

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Asandra »

Das ist in der Bibel auch nicht anders...

23,118:
Sprich: "Mein Herr, vergib, und erbarme dich! Du bist doch der beste Erbarmer!"
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

Asandra hat geschrieben:Das ist in der Bibel auch nicht anders...
Na und? Ich sprach ja nicht von der Bibel, sondern vom Koran.

Der Koran ist doch nach muslimischem Verständnis der Bibel überlegen, weil angeblich unverfälscht, im Gegensatz zur angeblich verfälschten Bibel. Wenn der Koran der Bibel tatsächlich überlegen ist, dann muss er auch besseres bringen als die Bibel. Deshalb kann das Argument "das ist in der Bibel auch nicht anders" nicht verfangen. (Wobei ich nicht weiß, ob das so stimmt. Für das NT ja wohl nicht.) Denn "auch nicht anders" heißt gleichwertig und nicht etwa besser.

Deine vorherige Argumentation war folgende gewesen:
Asandra hat geschrieben: Bei allem Drohen mit der Hölle kommt verläßlich anschließend der Hinweis auf die Barmherzigkeit und Vergebungsbereitschaft Gottes.
Daraufhin ich:
Vitoria hat geschrieben: Welche aber jene, die "ewig darin verweilen", offenbar ausnimmt.
Da wäre mir jetzt eher mit einer Erläuterung dafür gedient gewesen, warum das so ist. Denn es passt ja überhaupt nicht zu Barmherzigkeit und Vergebungsbereitschaft.
Benutzeravatar
marion
Forums-Mufti
Forums-Mufti
Beiträge: 2741
Registriert: Sa 20. Sep 2003, 20:46

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von marion »

Naja.... was das Landen in der Hölle betrifft, gleichen sich die Lehren. Nur der Grund warum man dahin kommt ist nicht der selbe.

Laut dem Verständnis der meisten Christen: Ablehnung von Jesus als Gott und Retter oder Hinwendung zum Weltlichen (Kein Schatz im Himmel)
Quran: Anbetung von etwas außer Gott, Ablehnung von Gott oder allgemein üble Taten

Auch die Beschreibungen der Hölle passen zusammen und dass die Strafe ewig währt, weil man die Chance im Leben verpasst hat, deckt sich auch. Das ist nicht der Punkt.
Ein Unterschied in diesem Punkt sehe ich allerdings darin, wie Kinder erzogen werden.
Christliche Kinder (zumindest die ich kenne) werden zur Liebe zu Gott/Jesus erzogen. Sie singen und basteln viel im Unterricht und lernen ganz genau, dass Gott zu 100% für sie da ist, weil sie geliebt werden.
Muslimische Kinder lernen viel darüber was haram ist und darüber dass Gott böse wird, wenn sie dies oder das machen, dass sie abgelehnt werden.
Hier ist ein zentraler Punkt.
Die Annahme in Liebe und die Ablehnung. Laut NT wirst du geliebt, weil du bist.
Wenn ich den Quran richtig in Erinnerung habe wirst du geliebt, weil du so oder so bist. Es sind Bedingungen an diese Liebe geknüpft, die man ersteinmal erreichen muss.

hm
Psalm 95:6 Kommt, laßt uns anbeten und uns neigen, laßt uns niederknien vor dem HERRN, der uns gemacht hat!

Die Auslegung der Schrift ist nicht in erster Linie abhängig von der Theologie, sondern vom Charakter. (Hans Peter Royer)
Benutzeravatar
Amina85
Forums-Mufti
Forums-Mufti
Beiträge: 2769
Registriert: Sa 10. Jul 2010, 13:49
Wohnort: hamburg

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Amina85 »

Salam
ich sehe es eher so, dass Gott uns liebt wir aber Undankbar sind und ER deswegen sich von uns abwendet, weil wir das gleiche tun.Ich denke schon, dass Gott alle seine Geschöpfe liebt ich sehe nicht wirklich Bedingungen die Gott einen stellt damit ER uns liebt.Wenn wir uns IHM wieder zuwenden nachdem wir uns abgewendet haben wendet ER sich uns auch wieder zu.Hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt :mrgreen:
Ist das Auge rein, so sieht es nichts als Reinheit.
Abu'l Madschd Madschdud Sana'i,
Antworten