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Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 06:26
von Amanda
zwischen "betrachten" und "begehrlich betrachten" liegt aber für mich ein himmelweiter Unterschied.
Ich kann durchaus beim Anblick einer Frau "Wow" denken "die schaut klasse aus" ohne dass ich sie deswegen gleich "begehre".
Das Problem ist, dass der nächste Gedanke ist, wenn auch nur im Unterbewusstsein: Die würd ich gern haben!
Es ist einfach menschlich, das ist das Problem bei vielen religiösen Gesetzen und Regeln.
PS: Soweit ich weiss, ist es im Christentum vollkommen unabhängig vom Geschlecht, eine(n) "Ungläubige(n)" zu heiraten, da der jenige mit der anderen Religion gesegnet sei, eine(n) Gläubige(n) geheiratet zu haben.
Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 13:27
von Hayat_Intisar
Amanda hat geschrieben:zwischen "betrachten" und "begehrlich betrachten" liegt aber für mich ein himmelweiter Unterschied.
Ich kann durchaus beim Anblick einer Frau "Wow" denken "die schaut klasse aus" ohne dass ich sie deswegen gleich "begehre".
Das Problem ist, dass der nächste Gedanke ist, wenn auch nur im Unterbewusstsein: Die würd ich gern haben!
Es ist einfach menschlich, das ist das Problem bei vielen religiösen Gesetzen und Regeln.
Also ich habe nicht unbedingt daraufhin den Gedanken "Den würd ich gerne haben!"
Genauso, wie ich ja als Frau über eine andere Frau denken kann "die schaut klasse aus" und definitiv nichts mit dieser Frau anfangen will, geschweige denn, sie haben will.
Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 13:58
von Musafira
und manche Maenner betrachte ich und bin froh, dass ich DEN NICHT abgekommen habe
Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 14:10
von Hayat_Intisar
Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 15:50
von Anisah
Ich finde, es gibt eine Menge attraktive Männer da draußen. Und auch attraktive Frauen
Aber ich bin glücklich verheiratet, so what? Es gibt einen Unterschied zwischen "attraktiv finden" und "haben wollen", auch wenn viele Leute den nicht wahrnehmen wollen.
Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Di 14. Sep 2010, 15:03
von Silvia
Amanda hat geschrieben:
PS: Soweit ich weiss, ist es im Christentum vollkommen unabhängig vom Geschlecht, eine(n) "Ungläubige(n)" zu heiraten, da der jenige mit der anderen Religion gesegnet sei, eine(n) Gläubige(n) geheiratet zu haben.
Es ist unabhängig vom Geschlecht, das schon, aber es ist nicht unproblematisch.
Gewöhnlich wird von dem nichtchristlichen Partner verlangt, daß er oder sie zustimmt, daß die Kinder im christlichen Glauben erzogen werden.
Der "Ungläubige" ist aus christlicher Sicht natürlich gesegnet, weil sein Partner für ihn Fürbitte ("dua") macht, und weil er durch das enge Zusammenleben leichter zum Glauben finden kann, und wenn nicht, können wir hoffen, daß Gott ihm gnädig ist, wenn er das für ihn fremde und merkwürdige religiöse Verhalten seines Partners geduldig und freundlich erträgt.
viele Grüße, Silvia
Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Fr 17. Sep 2010, 18:24
von ka1960
MeryemB hat geschrieben:
ungeachtet anderer hier im Forum gemachter Aussagen, bin ich davon überzeugt, dass es für einen gläubigen Christen nicht in Ordnung ist, fremde Frauen begehrlich zu betrachten.
Ja dann mach's halt einfach nicht. Ich frage mich nur, wieso man das groß und breit verkünden muss. Ich versuche ja auch nicht, Gläubigen einzureden, dass es gut ist, "fremde Frauen begehrlich zu betrachten". (Dafür sorgt schon der dem Menschen eingebaute Trieb zur Erhaltung der Art).
Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Sa 18. Sep 2010, 22:01
von Silvia
Hallo, ka,
dies ist nunmal ein Diskussionsforum, das dazu da ist, über genau solche Themen zu diskutieren.
Wenn Du sowas nicht groß und breit verkündet bekommen möchtest, solltest Du einfach nicht hier lesen.
bezaubernde Abschiedsgrüße,
Silvia
Re: Die fremde Frau im Christentum
Verfasst: Sa 30. Okt 2010, 10:21
von sonnenkind
Also, ich finde dieses "verboten" oder "nicht verboten" ehrlich gesagt zu eng. Was ich glaube, was Jesus sagen wollte - dies ergibt sich meines Erachtens aus dem Dialog, der seiner Aussage vorangeht (wenn ich mich erinnere, fragen ihn irgendwelche "politisch korrekten" Pharisäer mal wieder, wie er es denn mit diesem oder jenem Gebot halte, um Jesus dazu zu provozieren, sich als jüdischer "Ketzer" zu outen, in diesem konkreten Fall also nach dem Gebot, dass man die Ehe nicht brechen soll) und er pointiert das noch, indem er sagt, nicht erst die Ausführung der Absicht ist entscheidend, sondern schon die Absicht (wer eine Frau ansieht, in der Absicht oder mit dem Gedanken spielt, der hat schon die Ehe mit ihr gebrochen) verstößt gegen das alttestamentarische Gebot "Du sollst nicht ehebrechen."
Und das ist doch ein ganz wichtiger Punkt: Damit sagt er doch, kümmert Euch nicht (so sehr) um Äußerlichkeiten, sondern beobachtet mal Eure Gedanken, Eure Motive, was in Euch vorgeht und wie das dazu führt, dass ihr unheilsame Dinge tut, die dann alle ins Unglück stürzen. Dass Jesus diese Menschen nicht verurteilt, zeigt aber auch der Fall der Ehebrecherin, die er ja eben gerade verteidigt gegen die, die sie ihrer "gerechten" Strafe (Steinigung) unterziehen wollen, und eben dieses "wer von Euch ohne Sünde ist..." sagt. Für mich ist der Kern dieser Aussagen, dass Jesus unsere Aufmerksamkeit nach innen lenken will, was im eigenen Herzen vorgeht, und nicht auf das (nur) äußerliche Einhalten von Geboten.
Und, by the way, ich kenne keine Religion, die lehrt, wildes Rumpoppen ist heilsam oder wünschenswert, brecht in bestehende Beziehungen ein, wie es nur geht und zerstört Familien am laufenden Band...Jede Religion, die ich bis jetzt ein bisschen kennengelernt habe, macht darauf aufmerksam, dass wahllose Sexualität, Sexualiät ohne Liebe und Fürsorge zerstörerische Kräfte hat und schlecht für die spirituelle Entwicklung ist. Das gilt für das Judentum, den Buddhismus, den Hinduismus, das Christentum, den Bahai-Glauben - also das sind welche, mit denen ich mich etwas mehr befasst habe.