Mt. 25, 14-30
Verfasst: Mo 23. Mär 2009, 02:12
Es ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder. Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Gedanken zum Gleichnis:
Meines Erachtens geht es in diesem Gleichnis in erster Linie um Vertrauen.
Ein Mann verreist für längere Zeit und vertraut seinen Dienern sein Vermögen an. Sie bekommen aber nicht alle das gleiche sondern der eine mehr als der andere, dieser wiederum mehr als ein Dritter. Auch wir haben von Gott "Talente" anvertraut bekommen. Der eine mehr der andere weniger, aber jeder Mensch hat besondere Fähigkeiten, Gaben und Begabungen erhalten. Wir mögen es als ungerecht empfinden, dass die einen mehr erhalten haben als andere, aber Gott hat sicher Seine Gründe, die wir auch nicht hinterfragen sollten, denn wir wissen nicht, was Gott weiß. Wir sollen uns nicht mit anderen vergleichen oder gar neidvoll auf das schauen, was andere mehr erhalten haben, denn das würde verbittern und lähmen, uns den Blick versperren auf das was wir haben und uns undankbar werden lassen. Mehr erhalten zu haben, bedeutet ja auch immer auch ein Mehr an Verantwortung und Pflichten. Wer mehr hat muss auch mehr bringen. So wird auch Diener im Gleichnis, der zwei Talente erhalten und dann noch zwei dazu gewonnen hat, genauso gelobt wie derjenige der fünf Talente erhalten und fünf dazu gewonnen hat. Es wird von dem, der nur zwei Talente hat, also nicht das gleiche erwartet, wie von dem der fünf Talente hat. Getadelt wird nur derjenige, der gar nichts tut.
Es geht darum, dass wir unsere Begabungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten erkennen und diese dann auch einzusetzen, zum Wohle aller und zur Ehre Gottes, und sie nicht brach liegen zu lassen, so wie der 3.Diener in dem Gleichnis. Dieser hat aus Angst vor seinem Herrn und aus Angst etwas zu verlieren, das Ihm Anvertraute vergraben und es nicht vermehrt. Er hat es nicht eingesetzt und weiterentwickelt. Er wollte sich absichern und schiebt sein Angst dann sogar seinem Herrn zu, indem er ihn anklagt streng zu sein und zu ernten wo er nicht gesät hätte. Aus dieser Angst heraus macht er nichts, ist quasi handlungsunfähig. Der Fehler dieses Dieners war das fehlende Vertrauen und aus diesem Mangel an Vertrauen resultierte die Angst, das Anvertraute falsch einzusetzen am Ende nicht gut genug dazustehen.
Ich denke, wir alle sollten uns ab und zu fragen ob und an welcher Stelle wir vielleicht diesem "faulen Diener" gleichen:
Welche Fähigkeiten haben wir, die wir nicht nutzen?
Wo ist es uns möglich zu helfen und wir tun es nicht?
Wann sorgen wir uns zu sehr und wollen uns absichern?
Wo haben wir Ängste etwas nicht leisten zu können und handeln dann gar nicht?
Wenn wir ängstlich an dem festhalten was wir erhalten haben und dieses vergraben anstatt es einzusetzen, so werden wir dieses am Ende doch verlieren
"Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat"
Wenn wir unsere Fähigkeiten sinnvoll einsetzen, werden wir dafür auch reichlich zurückerhalten. Vielleicht müssen wir uns dazu überwinden, haben Angst zu versagen und sind unsicher, doch in dem Vertrauen auf Gott und darauf, dass Er uns nicht überfordert und nichts von uns verlangt, was uns nicht möglich wäre, können wir mutig handeln und das einsetzen, was uns gegeben ist.
Ich wünsche uns allen das Erkennen unserer Talente und den Mut, diese dann auch einzusetzen, im Vertrauen auf Gott.
Kiki
Gedanken zum Gleichnis:
Meines Erachtens geht es in diesem Gleichnis in erster Linie um Vertrauen.
Ein Mann verreist für längere Zeit und vertraut seinen Dienern sein Vermögen an. Sie bekommen aber nicht alle das gleiche sondern der eine mehr als der andere, dieser wiederum mehr als ein Dritter. Auch wir haben von Gott "Talente" anvertraut bekommen. Der eine mehr der andere weniger, aber jeder Mensch hat besondere Fähigkeiten, Gaben und Begabungen erhalten. Wir mögen es als ungerecht empfinden, dass die einen mehr erhalten haben als andere, aber Gott hat sicher Seine Gründe, die wir auch nicht hinterfragen sollten, denn wir wissen nicht, was Gott weiß. Wir sollen uns nicht mit anderen vergleichen oder gar neidvoll auf das schauen, was andere mehr erhalten haben, denn das würde verbittern und lähmen, uns den Blick versperren auf das was wir haben und uns undankbar werden lassen. Mehr erhalten zu haben, bedeutet ja auch immer auch ein Mehr an Verantwortung und Pflichten. Wer mehr hat muss auch mehr bringen. So wird auch Diener im Gleichnis, der zwei Talente erhalten und dann noch zwei dazu gewonnen hat, genauso gelobt wie derjenige der fünf Talente erhalten und fünf dazu gewonnen hat. Es wird von dem, der nur zwei Talente hat, also nicht das gleiche erwartet, wie von dem der fünf Talente hat. Getadelt wird nur derjenige, der gar nichts tut.
Es geht darum, dass wir unsere Begabungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten erkennen und diese dann auch einzusetzen, zum Wohle aller und zur Ehre Gottes, und sie nicht brach liegen zu lassen, so wie der 3.Diener in dem Gleichnis. Dieser hat aus Angst vor seinem Herrn und aus Angst etwas zu verlieren, das Ihm Anvertraute vergraben und es nicht vermehrt. Er hat es nicht eingesetzt und weiterentwickelt. Er wollte sich absichern und schiebt sein Angst dann sogar seinem Herrn zu, indem er ihn anklagt streng zu sein und zu ernten wo er nicht gesät hätte. Aus dieser Angst heraus macht er nichts, ist quasi handlungsunfähig. Der Fehler dieses Dieners war das fehlende Vertrauen und aus diesem Mangel an Vertrauen resultierte die Angst, das Anvertraute falsch einzusetzen am Ende nicht gut genug dazustehen.
Ich denke, wir alle sollten uns ab und zu fragen ob und an welcher Stelle wir vielleicht diesem "faulen Diener" gleichen:
Welche Fähigkeiten haben wir, die wir nicht nutzen?
Wo ist es uns möglich zu helfen und wir tun es nicht?
Wann sorgen wir uns zu sehr und wollen uns absichern?
Wo haben wir Ängste etwas nicht leisten zu können und handeln dann gar nicht?
Wenn wir ängstlich an dem festhalten was wir erhalten haben und dieses vergraben anstatt es einzusetzen, so werden wir dieses am Ende doch verlieren
"Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat"
Wenn wir unsere Fähigkeiten sinnvoll einsetzen, werden wir dafür auch reichlich zurückerhalten. Vielleicht müssen wir uns dazu überwinden, haben Angst zu versagen und sind unsicher, doch in dem Vertrauen auf Gott und darauf, dass Er uns nicht überfordert und nichts von uns verlangt, was uns nicht möglich wäre, können wir mutig handeln und das einsetzen, was uns gegeben ist.
Ich wünsche uns allen das Erkennen unserer Talente und den Mut, diese dann auch einzusetzen, im Vertrauen auf Gott.
Kiki
