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Re: Deutscher Islam - Entstehung, Entwicklung, Ziele & Co.

Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 18:48
von Hassiba
Naja - was heißt "keine anerkannte Religion"? Der Islam existiert, in vielen Facetten. Man könnte ja so etwas wie einen deutschen Islam begründen und den als Körperschaft anerkennen und dann die entsprechenden Moscheen finanzieren. Ganz grobe Grobidee...

Angesichts der vielen Probleme, die die Einmischungen aus dem Ausland uns bringen, wundere ich mich über die Trägheit von deutscher Seite, den Muslimen in Deutschland endlich eine Alternative zu nationalem Kuddelmuddel zu bieten. Wenn es einen politischen Willen dazu gäbe, würden sich die Wege auch finden lassen.
:schnecke: = politische Willensbildung :D

Re: Deutscher Islam - Entstehung, Entwicklung, Ziele & Co.

Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 19:26
von Arife
Hassiba hat geschrieben:Also was tun? Deutsche Konvertiten-Moscheen eröffnen, in denen alle willkommen sind? Das ist auch zum Scheitern verurteilt, weil es so viele Strömungen im Islam gibt.
Wieso sollte das die Konsequenz sein? Auch wenn es viele Strömungen gibt... Alle unter einen Hut zu bekommen wird eh nie gehen selbst wenn man nach Nationalität, Generation, Strömung etc gehen würde.

Eigentlich fände ich eine deutsche Moschee (=Konvertiten Moschee) eine logische Sache. Quasi der kleinste gemeinsame Nenner, da wir hier doch alle in D Leben und die meisten daher auch D können. Wer sich religiös in seiner Heimatsprache unterhalten will (wenn hier geborene wirklich das Bedürfnis danach haben??) können sie ja Gesprächsrunden gründen in den Räumen bzw die anderen türkischen, bosnischen etc sind dann ja nicht aus der Welt.

Re: Deutscher Islam - Entstehung, Entwicklung, Ziele & Co.

Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 21:58
von Kasimir
Hassiba hat geschrieben:Aber es wäre schon schön, wenn es zumindest in den Großstädten je eine deutschsprachige, für alle offene Moschee gäbe, die auch eindeutig auf dem Boden des deutschen Grundgesetzes stehen sollte, mit Frauen im Vorstand, Transparenz nach außen etc. Vielleicht sollte das einmal eine Initiative sein, die vom Bund finanziert wird, damit niemand Unerwünschtes mit zwielichtigem Hintergrund das Geld geben muss.
Als Schaufenster für die deutsche Öffentlichkeit und Politik? Als Gegenbeispiel, dass es einen rechtsstaatskonformen Islam geben kann? Das wäre für mich Symbolpolitik, und ich bezweifele, dass solche Initiativen einen großen Rückhalt in der muslimischen Community hätten.
Und staatliche Fördermittel darf es eigentlich nur für Körperschaften des öffentlichen Rechts geben, und von den muslimischen Gruppen in Deutschland haben bisher nur die Ahmadiyya den dafür nötigen Organisationsgrad erreicht.
Hassiba hat geschrieben:Eigentlich fände ich eine deutsche Moschee (=Konvertiten Moschee) eine logische Sache. Quasi der kleinste gemeinsame Nenner, da wir hier doch alle in D Leben und die meisten daher auch D können. Wer sich religiös in seiner Heimatsprache unterhalten will (wenn hier geborene wirklich das Bedürfnis danach haben??) können sie ja Gesprächsrunden gründen in den Räumen bzw die anderen türkischen, bosnischen etc sind dann ja nicht aus der Welt.
Wenn es solche Einheitsgemeinden gäbe, müssten die aber auch für die Gedankenwelt von Pierre Vogel & Konsorten geradestehen.

Re: Deutscher Islam - Entstehung, Entwicklung, Ziele & Co.

Verfasst: Do 30. Jul 2015, 09:14
von Hassiba
Arife hat geschrieben:Eigentlich fände ich eine deutsche Moschee (=Konvertiten Moschee) eine logische Sache. Quasi der kleinste gemeinsame Nenner
Ja, der kleinste gemeinsame Nenner, vergleichbar mit ökumenischen Gottesdiensten. Einzige Voraussetzung zur Teilnahme: Muslim, friedliebend, offen für andere. Und zum Zugucken: auch offen für Nicht-Muslime. Ich glaube, das könnte auch junge Leute "mit Migrationshintergrund" ansprechen.

Re: Deutscher Islam - Entstehung, Entwicklung, Ziele & Co.

Verfasst: Do 30. Jul 2015, 10:09
von nouar
Ich glaube, da wäre der "kleinste gemeinsame Nenner dann doch zu klein, als dass so eine Moschee regelmäßig Besucher fände.
Es gibt ja auch keine ökumenischen Kirchen, sondern höchstens werden mal hin und wieder solche Gottesdienste organisiert.
Wer sollte denn dann der Imam einer solchen Moschee sein.
Ich würde dann doch nach der Mehrheit gehen (Sunnitisch, ohne Schiiten und Nichtmuslimen die Türen zu verschließen). Wichtig ist halt die Sprache. Da ist eben in Deutschland ganz klar Deutsch der gemeinsame Nenner. Die Frage ist, wer das finanziert. Soweit ich weiß, wurde sie Moschee von Granada von Spaniern gegründet, aber mit Geld aus dem Ausland (Marokko).