Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Ich freue mich über 150 Euro. Wann soll es denn kommen?
Ich will meinen Kleinen nicht in die Krippe geben (sicherlich sind ein paar Mütter/Eltern dazu "gezwungen" daher will ich es nicht verurteilen, aber) er ist mir zu klein dafür. Ich habe auch die Zeit mich selber zu kümmern und ich finde es dann super wenn mir Geld für Unternehmungen zur Verfügung gestellt wird. Schon jetzt zahle ich Babyschwimmen und Delfi (letzteres nicht empfehlenswert) aus eigener Tasche. Sehe ich auch nicht als Problem an, aber freue mich dennoch wenn ich nun was dafür dazu bekomme.
Denn das mein 7-monatiger (ab einem Jahr noch wichtiger) mit Gleichaltrigen zu tun hat finde ich schon wichtig. Das geht ohne Krippe nur wenn man sich gewissen Gruppen anschließt und das kostet meistens.
Aber ich glaube auch, dass das Geld bei vielen Familien einfach in den Alltagsanschafungen untergehen wird. Es müssten Konten für die Kleinkinder geben, auf das dann das Geld fliest. Sicherlich können die Eltern dann immer noch Beträge abheben und für sich benutzen (und ich meine gar nicht den gemeinen Papa der das Geld verspielen will) aber es ist ihnen dann wenigstens bewusst und vielleicht spart sich dann so doch etwas an.
Ich glaube nicht dass die meisten Familien selber in der Lage sind darauf zu achten dass die 150 Euro nur für die Babies ausgegeben werden.
Kostengünstige Babyschwimmkurse oder Babytreffs hätte ich genauso gut gefunden.
Ich will meinen Kleinen nicht in die Krippe geben (sicherlich sind ein paar Mütter/Eltern dazu "gezwungen" daher will ich es nicht verurteilen, aber) er ist mir zu klein dafür. Ich habe auch die Zeit mich selber zu kümmern und ich finde es dann super wenn mir Geld für Unternehmungen zur Verfügung gestellt wird. Schon jetzt zahle ich Babyschwimmen und Delfi (letzteres nicht empfehlenswert) aus eigener Tasche. Sehe ich auch nicht als Problem an, aber freue mich dennoch wenn ich nun was dafür dazu bekomme.
Denn das mein 7-monatiger (ab einem Jahr noch wichtiger) mit Gleichaltrigen zu tun hat finde ich schon wichtig. Das geht ohne Krippe nur wenn man sich gewissen Gruppen anschließt und das kostet meistens.
Aber ich glaube auch, dass das Geld bei vielen Familien einfach in den Alltagsanschafungen untergehen wird. Es müssten Konten für die Kleinkinder geben, auf das dann das Geld fliest. Sicherlich können die Eltern dann immer noch Beträge abheben und für sich benutzen (und ich meine gar nicht den gemeinen Papa der das Geld verspielen will) aber es ist ihnen dann wenigstens bewusst und vielleicht spart sich dann so doch etwas an.
Ich glaube nicht dass die meisten Familien selber in der Lage sind darauf zu achten dass die 150 Euro nur für die Babies ausgegeben werden.
Kostengünstige Babyschwimmkurse oder Babytreffs hätte ich genauso gut gefunden.
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
@Arife: soweit ich weiß 2013.
Und ich weiß gar nicht woher die dafür wieder das Geld nehmen wollen, ach doch ja, man könnte bei Kinderlosen eine Zusatzabgabe mehr einführen
Btw, ich dachte mit der Herdpräme will man auch die steuerliche Gleichbehandlung erreichen zw. Absetzbarkeit von Betreuungskosten vs. Zuhausebleibmamas? Oder war da noch was anderes
Und ich weiß gar nicht woher die dafür wieder das Geld nehmen wollen, ach doch ja, man könnte bei Kinderlosen eine Zusatzabgabe mehr einführen
Btw, ich dachte mit der Herdpräme will man auch die steuerliche Gleichbehandlung erreichen zw. Absetzbarkeit von Betreuungskosten vs. Zuhausebleibmamas? Oder war da noch was anderes
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Selbst wenn die Regelung damals existiert hätte, hätte ich meine Kids in den Kindergarten gesteckt. Denn auch als Mutter braucht man manchmal Abstand zu den Kindern, um wieder zu Kräften und klaren Gedanken zu kommen. OK, die ersten drei Jahren musste ich mit den Kids verbringen, da kein Platz frei war und ich die ersten 2 Jahre eh voll gestillt hatte, aber nach dem 2. Lebensjahr hätte ich diese schon abgeschoben , wenn die Möglichkeit bestände. Hört sich an, als wäre ich eine Rabenmutter. Ich liebe meine Kids, aber Ruhe benötigt mein Körper ab und zu auch mal.
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Salam,
für Kinder ist es heute wichtig möglichst ab dem 2. Lebensjahr ein paar Stunden auch außerhalb der Familie betreut zu werden. Die deutschen Kinder brauchen es, weil sie vielfach aus Kleinfamilien stammen und Sozialkontakte haben sollten, die nicht ständig direkt regelmentiert werden, und weil da die Schere in der Förderung weit auseinanderklafft - entweder wird wie wild geschult und ein Kurs nach dem anderen besucht, oder die Kinder der sogenannten bildungsfernen Schichten werden mit irgendwas Süß-Fettigem vor der Glotze geparkt.
Für Zuwandererkinder ist es doppelt wichtig, denn nur bis zum 4. Lebensjahr entsteht eine echte Zweisprachigkeit. Derzeit sieht die so aus, dass in den meisten Fällen eine Unterschichtssprache in der Herkunftsfamilie erlernt wird, und dazu ein rudimentäres Deutsch, weil draußen vor allem die kleinen Ausländer vieler Nationen in einem ganz eingeschränkten Deutsch miteinander sprechen.
Dann ist in vielen Familien immer noch die perfekt geputzte Wohnung das Ideal, plus Töpfe voller Essen und noch mehr Essen - Spielsachen, Förderung der Kinder, Bauklötze, Stifte, Malpapier, Bücher usw. gelten als Unordnung und werden sofort entsorgt. Die Kinder gucken Fernsehen oder machen Telespiele, denn dadurch ensteht weniger von der gefürchteten Unordnung. Kommen diese Kinder mit vier Jahren in den Kindergarten, haben sie sprachlich und feinmotorisch oft schon so große Defizite, dass sie die kaum noch aufholen können. Sie sind schon im Kindergarten die "Dummen" die nie ein Puzzle gesehen haben, nicht malen können, den Stift nicht richtig halten und so weiter. Migrantenkinder, die bereits eine Krippe besucht haben, haben dagegen fast gleich gute Chancen in der Schule wie durchschnittliche deutsche Kinder.
Von daher würde ich den Spieß sogar umdrehen - ich würde die entsprechenden Einrichtungen aufbauen, und die Auszahlung von Kindergeld daran koppeln, ob jemand sein Kind dann auch ab 2 Jahren zuverlässig sagen wir mal 10-20 Stunden in einer Tageseinrichtung fördern lässt. Es gäbe also nur dann Geld, wenn das Kinder außer Haus betreut wird.
Das Geld, das hier investiert wird, macht sich für den deutschen Staat vielfach bezahlt, wenn die heutigen Kinder später ihren Weg hier finden und eine Chance haben. Und es werden gut ausgebildete Kinder aus Migrantenfamilien gebraucht - man muss nur einmal die Bevölkerungspyramide ansehen. Bis zu einem Drittel der Kinder hat einen Migrationshintergrund. In einer Stadt wie Hamburg haben fast die Hälfte der unter 18jährigen ausländische Wurzeln. Ohne diese jungen Menschen wird es in Deutschland noch schneller dunkel, als es im Augenblick ohnedies am Horizont droht.
Wassalam,
Rajaa
für Kinder ist es heute wichtig möglichst ab dem 2. Lebensjahr ein paar Stunden auch außerhalb der Familie betreut zu werden. Die deutschen Kinder brauchen es, weil sie vielfach aus Kleinfamilien stammen und Sozialkontakte haben sollten, die nicht ständig direkt regelmentiert werden, und weil da die Schere in der Förderung weit auseinanderklafft - entweder wird wie wild geschult und ein Kurs nach dem anderen besucht, oder die Kinder der sogenannten bildungsfernen Schichten werden mit irgendwas Süß-Fettigem vor der Glotze geparkt.
Für Zuwandererkinder ist es doppelt wichtig, denn nur bis zum 4. Lebensjahr entsteht eine echte Zweisprachigkeit. Derzeit sieht die so aus, dass in den meisten Fällen eine Unterschichtssprache in der Herkunftsfamilie erlernt wird, und dazu ein rudimentäres Deutsch, weil draußen vor allem die kleinen Ausländer vieler Nationen in einem ganz eingeschränkten Deutsch miteinander sprechen.
Dann ist in vielen Familien immer noch die perfekt geputzte Wohnung das Ideal, plus Töpfe voller Essen und noch mehr Essen - Spielsachen, Förderung der Kinder, Bauklötze, Stifte, Malpapier, Bücher usw. gelten als Unordnung und werden sofort entsorgt. Die Kinder gucken Fernsehen oder machen Telespiele, denn dadurch ensteht weniger von der gefürchteten Unordnung. Kommen diese Kinder mit vier Jahren in den Kindergarten, haben sie sprachlich und feinmotorisch oft schon so große Defizite, dass sie die kaum noch aufholen können. Sie sind schon im Kindergarten die "Dummen" die nie ein Puzzle gesehen haben, nicht malen können, den Stift nicht richtig halten und so weiter. Migrantenkinder, die bereits eine Krippe besucht haben, haben dagegen fast gleich gute Chancen in der Schule wie durchschnittliche deutsche Kinder.
Von daher würde ich den Spieß sogar umdrehen - ich würde die entsprechenden Einrichtungen aufbauen, und die Auszahlung von Kindergeld daran koppeln, ob jemand sein Kind dann auch ab 2 Jahren zuverlässig sagen wir mal 10-20 Stunden in einer Tageseinrichtung fördern lässt. Es gäbe also nur dann Geld, wenn das Kinder außer Haus betreut wird.
Das Geld, das hier investiert wird, macht sich für den deutschen Staat vielfach bezahlt, wenn die heutigen Kinder später ihren Weg hier finden und eine Chance haben. Und es werden gut ausgebildete Kinder aus Migrantenfamilien gebraucht - man muss nur einmal die Bevölkerungspyramide ansehen. Bis zu einem Drittel der Kinder hat einen Migrationshintergrund. In einer Stadt wie Hamburg haben fast die Hälfte der unter 18jährigen ausländische Wurzeln. Ohne diese jungen Menschen wird es in Deutschland noch schneller dunkel, als es im Augenblick ohnedies am Horizont droht.
Wassalam,
Rajaa
"Ich habe in einem langen Leben in den verschiedensten Gesellschaftssystemen mit ihren Hoffnungen und Ängsten gelebt. Vielleicht ist es meine einzige Art von Weisheit, sicher zu sein, dass auf Erden eine gute Gesellschaft nicht existiert. " (Zygmunt Bauman)
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- Registriert: Fr 14. Aug 2009, 14:34
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Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
basima, du hast zwei Jahre voll gestillt? Voll stillen heiß keine feste Nahrung... bis 2 Jahre? Du hast bestimmt zusätzöich gestillt, oder?
Arife, die Kirche bietet sehr günstig Krabbelgruppen an. Das hat auch nichts mit christlicher Erziehung zu tun. Sie stellen Räume zur Verfügung. Wenn du Glück hast, sind die kostenlos. Ich habe 50€ für ein Halbjahr bezahlt.
salam,
Anja
Arife, die Kirche bietet sehr günstig Krabbelgruppen an. Das hat auch nichts mit christlicher Erziehung zu tun. Sie stellen Räume zur Verfügung. Wenn du Glück hast, sind die kostenlos. Ich habe 50€ für ein Halbjahr bezahlt.
salam,
Anja
Salam aleikum
Er (Allah) aber zürnt denen, die ihren Verstand nicht gebrauchen. [Qur'an, 10:100]
Er (Allah) aber zürnt denen, die ihren Verstand nicht gebrauchen. [Qur'an, 10:100]
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Salam alaikum, Rajaa!
Im Ernst: Die allermeisten Elternhäuser fördern Kinder bedeutend besser als auch der beste Kindergarten das vermag.
Glaubst du, wenn du Eltern ihre Kinder mit zwei Jahren weg nimmst und sie in Kindergärten steckst, bekommt noch irgend jemand Kinder???
Eltern bekommen Kinder, weil sie sie aufwachsen sehen wollen, ihre Entwicklung beeinflussen wollen und nicht etwa, weil sie dem Staat die idealen, von klein auf normgerecht geformten Untertanen liefern wollen.
Meine Kinder haben den Kindergarten gehasst und so lange protestiert, bis sie abgemeldet wurden.
Ghazalis Kinder übrigens auch. Aber alle Kinder konnten bei der Einschulung lesen, kannten die diversen Museen, konnten mit Stift, Papier, Schere und Kleber umgehen und waren selbstverständlich in der Lage, sich in eine Schulgemeinschaft einzufügen.
und sie waren definitiv keine Einzelfälle!-
In einer Großstadt wie Frankfurt bringen Kindergärten übrigens für die Deutschkenntnisse nicht-muttersprachlich deutsch sprechender Kinder nur relativ wenig, da sie in sehr vielen Kindergärten längst die Mehrheit stellen. Ihnen kann tatsächlich nur durch gezielte Deutschkurse vor der Einschulung geholfen werden. Und nicht durch den Umgang mit anderen nicht deutsch sprechenden Zweijährigen.-
Wasalam
Wie kommst du auf Idee, dass ein Kind in einer Einrichtung besser gefördert wird als zu Hause???Von daher würde ich den Spieß sogar umdrehen - ich würde die entsprechenden Einrichtungen aufbauen, und die Auszahlung von Kindergeld daran koppeln, ob jemand sein Kind dann auch ab 2 Jahren zuverlässig sagen wir mal 10-20 Stunden in einer Tageseinrichtung fördern lässt. Es gäbe also nur dann Geld, wenn das Kinder außer Haus betreut wird.
Im Ernst: Die allermeisten Elternhäuser fördern Kinder bedeutend besser als auch der beste Kindergarten das vermag.
Glaubst du, wenn du Eltern ihre Kinder mit zwei Jahren weg nimmst und sie in Kindergärten steckst, bekommt noch irgend jemand Kinder???
Eltern bekommen Kinder, weil sie sie aufwachsen sehen wollen, ihre Entwicklung beeinflussen wollen und nicht etwa, weil sie dem Staat die idealen, von klein auf normgerecht geformten Untertanen liefern wollen.
Meine Kinder haben den Kindergarten gehasst und so lange protestiert, bis sie abgemeldet wurden.
Ghazalis Kinder übrigens auch. Aber alle Kinder konnten bei der Einschulung lesen, kannten die diversen Museen, konnten mit Stift, Papier, Schere und Kleber umgehen und waren selbstverständlich in der Lage, sich in eine Schulgemeinschaft einzufügen.
und sie waren definitiv keine Einzelfälle!-
In einer Großstadt wie Frankfurt bringen Kindergärten übrigens für die Deutschkenntnisse nicht-muttersprachlich deutsch sprechender Kinder nur relativ wenig, da sie in sehr vielen Kindergärten längst die Mehrheit stellen. Ihnen kann tatsächlich nur durch gezielte Deutschkurse vor der Einschulung geholfen werden. Und nicht durch den Umgang mit anderen nicht deutsch sprechenden Zweijährigen.-
Wasalam
Zuletzt geändert von Rabia am Mi 25. Nov 2009, 07:59, insgesamt 1-mal geändert.
Sprich: "Mein Gebet und mein Opfer und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten." (6:162)
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Selam aleikum Rabia,Rabia hat geschrieben:Wie kommst du auf Idee, dass ein Kind in einer Einrichtung besser gefördert wird als zu Hause???
Im Ernst: Die allermeisten Elternhäuser fördern Kinder bedeutend besser als auch der beste Kindergarten das vermag.
Glaubst du, wenn du Eltern ihre Kinder mit zwei Jahren weg nimmst und sie in Kindergärten steckst, bekommt noch irgend jemand Kinder???
Eltern bekommen Kinder, weil sie sie aufwachsen sehen wollen, ihre Entwicklung beeinflussen wollen und nicht etwa, weil sie dem Staat die idealen, von klein auf normgerecht geformten Untertanen liefern wollen.
Wasalam
formgerechte Untertanen...?? Was für KiGas kennst Du denn???
Das ist schon stark verallgemeinert, außerdem gibt es auch genug Eltern die sich nicht um die Kinder kümmern können weil sie arbeiten MÜSSEN. Und es gibt genug Kinder die von einer frustierten Mutter völlig verkorkst werden. Und es gibt genug Kinder die Kindergarten lieben und gerne hingehen. Und es gibt genug Kinder die nicht in den Kindergarten gehen und bei Schuleintritt nicht mal ein Bilderbuch halten können.
Wieso muß denn immer alles so verallgemeinert werden...???
“God has revealed to me
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
Your sweet blasphemy is the truest devotion.”
Rumi, translated by Coleman Barks
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
Your sweet blasphemy is the truest devotion.”
Rumi, translated by Coleman Barks
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Salam alaikum, Dilara!
Ich lese aus den Beiträgen dieses Threads ein "der Staat kann alles besser als die Mütter" heraus.
Und das gefällt mit nicht.
Ich bin davon überzeugt, dass die allermeisten Mütter ihre Kinder sehr viel besser erziehen können als der Staat.
Oder ganz konkret:
Ich bin ausgebildete Erzieherin und habe 6 Jahre als Tagesmutter gearbeitet. Und ich habe gute Arbeit geleistet. Aber ich bin davon überzeugt, dass es für jedes einzelne dieser Kinder nur die zweitbeste Lösung war. Zwar besser als eine Kinderkrippe, aber noch besser wäre eine Betreuung durch die eigene Mutter gewesen.-
Und das obwohl alle Kinder an ihrem 3. Geburtstag Farben und Formen erkennen und benennen konnten, einen Mengenbegriff bis 5 erworben hatten und mindestens 10 Buchstaben erkennen (Anlaut) und benennen konnten.
Trotzdem wären sie m.E.n. bei ihren Müttern besser aufgehoben gewesen.-
Wasalam
Ich lese aus den Beiträgen dieses Threads ein "der Staat kann alles besser als die Mütter" heraus.
Und das gefällt mit nicht.
Ich bin davon überzeugt, dass die allermeisten Mütter ihre Kinder sehr viel besser erziehen können als der Staat.
Oder ganz konkret:
Ich bin ausgebildete Erzieherin und habe 6 Jahre als Tagesmutter gearbeitet. Und ich habe gute Arbeit geleistet. Aber ich bin davon überzeugt, dass es für jedes einzelne dieser Kinder nur die zweitbeste Lösung war. Zwar besser als eine Kinderkrippe, aber noch besser wäre eine Betreuung durch die eigene Mutter gewesen.-
Und das obwohl alle Kinder an ihrem 3. Geburtstag Farben und Formen erkennen und benennen konnten, einen Mengenbegriff bis 5 erworben hatten und mindestens 10 Buchstaben erkennen (Anlaut) und benennen konnten.
Trotzdem wären sie m.E.n. bei ihren Müttern besser aufgehoben gewesen.-
Wasalam
Sprich: "Mein Gebet und mein Opfer und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten." (6:162)
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Vielleicht sollte man auch ausdrücklich drauf hinweisen, dass es sich um Kinder UNTER drei Jahren handelt (ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist, aber in Österreich findest am Land sicher KEINEN Kiga, der die überhaupt nimmt).Rabia hat geschrieben:Salam alaikum, Hayat!
Es kommt hier halt wirklich darauf an, wie das jeweilige Elternhaus und wie der anvisierte Kindergarten ist. Du kannst das nicht pauschalisieren.
*** I could be wrong now - but I don't think so ***
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Ich bin mir sicher, dass meine Kinder im Kiga besser aufgehoben waren als bei mir zu Hause - ich wäre nämlich eine sehr entnervte Betreuerin gewesen und hätte als Draufgabe noch nicht mal ausreichend Geld gehabt, um Fördermaterial etc. bereitszustellen.Rabia hat geschrieben:Salam alaikum, Dilara!
Ich lese aus den Beiträgen dieses Threads ein "der Staat kann alles besser als die Mütter" heraus.
Und das gefällt mit nicht.
Ich bin davon überzeugt, dass die allermeisten Mütter ihre Kinder sehr viel besser erziehen können als der Staat.
Mal davon abgesehen, dass es für MICH einfach besser war, dass die Kinder in den Kiga gehen
Ach ja, weder mein Bruder noch ich waren in einem Kiga - ich wurde gefragt, ob ich will, ich wollte nicht, also blieb ich zu Hause. In der Schule haben wir uns super eingegliedert.
Ich glaube durchaus, dass man ein Kind auch zu Hause ausreichend fördern kann - ich hab aber persönlich überhaupt keine Lust, mir Kinderbetreuung als Vollzeitjob anzutun (das ist der Grund, warum ich überhaupt fünf Kinder habe - jede Wette, hätte ich die bis zum Schuleintritt zu Hause betreuen müssen, ich hätte nach einem Schluß gemacht oder gleich keines bekommen - und da rede ich nicht nur davon, dass mir meine Berufstätigkeit echt wichtig ist).
Von mir aus kann man Kinder auch zu Hause unterrichten (ich weiß schon, in Deutschland darf man nicht, aber in Österreich darf man durchaus, wenn man mag) - ich bin mir sicher, auch das klappt ausgezeichnet (solange es sich nicht um meine Familie handelt *gg*).
*** I could be wrong now - but I don't think so ***
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
In Deutschland handelt es sich dann bei unter 3-Jährigen um die Krippe.
Also ich selber war im Kindergarten und fand es suuuper. Zwar konnte ich auch zu Hause reichlich Freundinnen treffen weil meine Eltern sich gekümmert haben und ich brauchte nur auf die Straße gehen, da waren reichlich Nachbarschaftskinder aaaaber der Kindergarten hatte doch Spielsachen die wir zu Hause nicht hatten. Zum Beispiel diese großen Go-Karts
Nunja, nun bin ich wieder bei Kindergarten, sorry, darum geht es ja gar nicht.
Also ich selber fände Krippe für meine Kinder zu früh. Kann natürlich verstehen wenn manche Mütter darauf zurückgreifen müssen.
Also ich selber war im Kindergarten und fand es suuuper. Zwar konnte ich auch zu Hause reichlich Freundinnen treffen weil meine Eltern sich gekümmert haben und ich brauchte nur auf die Straße gehen, da waren reichlich Nachbarschaftskinder aaaaber der Kindergarten hatte doch Spielsachen die wir zu Hause nicht hatten. Zum Beispiel diese großen Go-Karts
Nunja, nun bin ich wieder bei Kindergarten, sorry, darum geht es ja gar nicht.
Also ich selber fände Krippe für meine Kinder zu früh. Kann natürlich verstehen wenn manche Mütter darauf zurückgreifen müssen.
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Salam,
aber selbstverständlich kann eine Gemeinschaftseinrichtung die Kinder zwischen zwei und vier Jahren viel besser fördern als man es je zu Hause könnte! Und zwar auf verschiedenen Ebenen.
Für Kinder, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, ergibt sich die Gelegenheit, auf natürliche Art eine zweite Muttersprache zu erwerben. Mit vier Jahren ist das zu spät, dann sind die Neuronen im Gehirn schon vernetzt. Deutsch bleibt dann eine Fremdsprache und ist, mal verkürzt gesprochen, dann im Kopf ganz anderswo angesiedelt. Und das bis dahin erworbene Deutsch ist meist eine grammatikalische Katastrophe, denn die Kinder verschiedenster Herkunftsländer bleiben meist unter sich und erlernen ohne Kontrolle nur Fehler voneinander, die kaum noch auszumerzen sind. In der Kindergruppe kann da schon gezielt gefördert und unterstützt werden, dass die Kinder "richtig" sprechen lernen, man holt den Förderunterricht früh in die Gruppen - wie will man sie zu Hause oder auf dem Spielplatz erreichen?
Dann gibt es die ungemein bemühten meist sehr intellektuellen Eltern, die die Kinder behüten und fördern, bis die Augen tränen. Für diese Kinder gibt es dann endlich mal die Gelegenheit, weitab mütterlicher Fürsorge die eigene Selbständigkeit zu erproben und soziale Interaktionen zu erleben, die man früher automatisch im persönlichen Umfeld hatte, wegen der größeren Kinderzahl, dem Spiel im Garten und auf der Straße - natürlich ohne Mutter als Aufsicht.
Und dann gibt es eben die Kinder aus den bildungsfernen Schichten. Wer gewisse Fertigkeiten bis zum 4. Lebensjahr nicht erworben hat, behält für immer ein Defizit. Für diese Kinder sind ein paar Stunden Kindergruppe oder Krippe die einzige Chance, mal etwas anderes zu erleben als bumm-bumm-bumm in der Glotze. Wir dürfen nicht von unseren eigenen Bemühungen ausgehen - hier geht es um die große Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund, die keine kreativen Spielsachen haben, denen niemand vorliest, die nicht malen, nicht puzzeln können, die sich mit den Cousins um die Fernbedienung keilen und dann weiterglotzen.
Meint hier tatsächlich jemand, wenn ein Kind sagen wir mal drei Stunden täglich in der Kindergruppe gefördert wird (z.B. von 9-12 Uhr), dort mit anderen Kindern spielen und verschiedene kreative Aktivitäten erleben kann, dann "sehen die Eltern das Kind nicht aufwachsen" und wollen keine Kinder mehr in die Welt setzen?
Hätte ich meine Kinder nicht schon ganz früh fremdbetreuen lassen, hätte ich bestimmt nicht so viele bekommen. Ich habe gerade deshalb Kinder bekommen, weil sie gewisse Stunden des Tages ihr eigenes Leben hatten - und ich meines. Wobei sich bei mir eh die Frage nie direkt gestellt hätte, weil einer größere Kinderschar will wohnen, essen, trinken und braucht eine Mutter, die das Geld dazu verdient. Hätte man mich gezwungen mit den Kindern zu Hause zu sitzen, hätte ich auf alle Fälle nur ein bis zwei Kinder bekommen!
Und noch einmal - wir können nicht von den eigenen Fördermöglichkeiten ausgehen. Die habe ich natürlich obendrein genutzt, das war für mich selbstverständlich. Für sehr viele Menschen ist es aber nicht selbstverständlich, ihren Kindern auch nur Stift und Papier zu geben, oder ein Bilderbuch im Haus zu haben. Sollen diese Kinder alle benachteiligt bleiben? Und soll die ganze Gesellschaft benachteiligt werden, weil die Kinder später mit ihren Defiziten die Allgemeinheit belasten? Wir haben nun mal nur einen sehr eingeschränkten Bedarf an Lastenträgern, Putzhilfen, Straßenräubern und Ziegenhirten. (Mal sehr überspitzt und bewusst ironisch formuliert.)
Wer für seine Kinder einen privaten Elite-Spielkreis haben will, würde ihn bei meinem Gedanken-Modell auch haben, oder halt auf das Kindergeld verzichten, wenn das Kind keine anderen Kinder zum Spielen um sich haben soll - wen stört das? Klar würde sich auch bei einer solchen Regelung eine Zwei-Klassen-Erziehung herausbilden. Aber die bildungsferne Erziehung wäre halt etwas weniger bildungsfern als jetzt. Ich stelle mir wunderschöne Spielkreise vor, mit verschiedenen Schwerpunkten, auch islamische Kindergruppen mit Deutschförderung. Es gäbe so viele Möglichkeiten!
Ich habe im Beruf übrigens jahrelang solche Kinder gefördert, wenn sie mit vier oder fünf Jahren sprachlich völlig retardiert und verhaltensauffällig im Kindergarten hilflos zwischen den anderen saßen und sich so schrecklich wie möglich benommen haben - etwas, das sie entschieden besser konnten als malen, basteln, Burgen bauen.
Wassalam,
Rajaa
aber selbstverständlich kann eine Gemeinschaftseinrichtung die Kinder zwischen zwei und vier Jahren viel besser fördern als man es je zu Hause könnte! Und zwar auf verschiedenen Ebenen.
Für Kinder, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, ergibt sich die Gelegenheit, auf natürliche Art eine zweite Muttersprache zu erwerben. Mit vier Jahren ist das zu spät, dann sind die Neuronen im Gehirn schon vernetzt. Deutsch bleibt dann eine Fremdsprache und ist, mal verkürzt gesprochen, dann im Kopf ganz anderswo angesiedelt. Und das bis dahin erworbene Deutsch ist meist eine grammatikalische Katastrophe, denn die Kinder verschiedenster Herkunftsländer bleiben meist unter sich und erlernen ohne Kontrolle nur Fehler voneinander, die kaum noch auszumerzen sind. In der Kindergruppe kann da schon gezielt gefördert und unterstützt werden, dass die Kinder "richtig" sprechen lernen, man holt den Förderunterricht früh in die Gruppen - wie will man sie zu Hause oder auf dem Spielplatz erreichen?
Dann gibt es die ungemein bemühten meist sehr intellektuellen Eltern, die die Kinder behüten und fördern, bis die Augen tränen. Für diese Kinder gibt es dann endlich mal die Gelegenheit, weitab mütterlicher Fürsorge die eigene Selbständigkeit zu erproben und soziale Interaktionen zu erleben, die man früher automatisch im persönlichen Umfeld hatte, wegen der größeren Kinderzahl, dem Spiel im Garten und auf der Straße - natürlich ohne Mutter als Aufsicht.
Und dann gibt es eben die Kinder aus den bildungsfernen Schichten. Wer gewisse Fertigkeiten bis zum 4. Lebensjahr nicht erworben hat, behält für immer ein Defizit. Für diese Kinder sind ein paar Stunden Kindergruppe oder Krippe die einzige Chance, mal etwas anderes zu erleben als bumm-bumm-bumm in der Glotze. Wir dürfen nicht von unseren eigenen Bemühungen ausgehen - hier geht es um die große Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund, die keine kreativen Spielsachen haben, denen niemand vorliest, die nicht malen, nicht puzzeln können, die sich mit den Cousins um die Fernbedienung keilen und dann weiterglotzen.
Meint hier tatsächlich jemand, wenn ein Kind sagen wir mal drei Stunden täglich in der Kindergruppe gefördert wird (z.B. von 9-12 Uhr), dort mit anderen Kindern spielen und verschiedene kreative Aktivitäten erleben kann, dann "sehen die Eltern das Kind nicht aufwachsen" und wollen keine Kinder mehr in die Welt setzen?
Hätte ich meine Kinder nicht schon ganz früh fremdbetreuen lassen, hätte ich bestimmt nicht so viele bekommen. Ich habe gerade deshalb Kinder bekommen, weil sie gewisse Stunden des Tages ihr eigenes Leben hatten - und ich meines. Wobei sich bei mir eh die Frage nie direkt gestellt hätte, weil einer größere Kinderschar will wohnen, essen, trinken und braucht eine Mutter, die das Geld dazu verdient. Hätte man mich gezwungen mit den Kindern zu Hause zu sitzen, hätte ich auf alle Fälle nur ein bis zwei Kinder bekommen!
Und noch einmal - wir können nicht von den eigenen Fördermöglichkeiten ausgehen. Die habe ich natürlich obendrein genutzt, das war für mich selbstverständlich. Für sehr viele Menschen ist es aber nicht selbstverständlich, ihren Kindern auch nur Stift und Papier zu geben, oder ein Bilderbuch im Haus zu haben. Sollen diese Kinder alle benachteiligt bleiben? Und soll die ganze Gesellschaft benachteiligt werden, weil die Kinder später mit ihren Defiziten die Allgemeinheit belasten? Wir haben nun mal nur einen sehr eingeschränkten Bedarf an Lastenträgern, Putzhilfen, Straßenräubern und Ziegenhirten. (Mal sehr überspitzt und bewusst ironisch formuliert.)
Wer für seine Kinder einen privaten Elite-Spielkreis haben will, würde ihn bei meinem Gedanken-Modell auch haben, oder halt auf das Kindergeld verzichten, wenn das Kind keine anderen Kinder zum Spielen um sich haben soll - wen stört das? Klar würde sich auch bei einer solchen Regelung eine Zwei-Klassen-Erziehung herausbilden. Aber die bildungsferne Erziehung wäre halt etwas weniger bildungsfern als jetzt. Ich stelle mir wunderschöne Spielkreise vor, mit verschiedenen Schwerpunkten, auch islamische Kindergruppen mit Deutschförderung. Es gäbe so viele Möglichkeiten!
Ich habe im Beruf übrigens jahrelang solche Kinder gefördert, wenn sie mit vier oder fünf Jahren sprachlich völlig retardiert und verhaltensauffällig im Kindergarten hilflos zwischen den anderen saßen und sich so schrecklich wie möglich benommen haben - etwas, das sie entschieden besser konnten als malen, basteln, Burgen bauen.
Wassalam,
Rajaa
"Ich habe in einem langen Leben in den verschiedensten Gesellschaftssystemen mit ihren Hoffnungen und Ängsten gelebt. Vielleicht ist es meine einzige Art von Weisheit, sicher zu sein, dass auf Erden eine gute Gesellschaft nicht existiert. " (Zygmunt Bauman)
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Salam Rajaa,
ich stimme 99% Deiner Ausführungen zu und denke auch, frühes Eingreifen ist gefordert. Ich finde aber nicht, daß man Eltern zwingen kann, ihre Kleinkinder abzugeben. Mir dreht sich der Magen um bei dem Gedanken, meinen Zweijährigen irgendwohin zu geben außer vielleicht zur Oma.
Birtanem
ETA: Andererseits dürfte das möglicherweise in Familien mit Migrationshintergrund nicht so das Problem sein, in meinem Umfeld sehe ich oft, daß wirklich sehr kleine Kinder gerne mal ein, zwei, drei Wochen abgegeben werden, wenn die Eltern anderes zu tun haben
ich stimme 99% Deiner Ausführungen zu und denke auch, frühes Eingreifen ist gefordert. Ich finde aber nicht, daß man Eltern zwingen kann, ihre Kleinkinder abzugeben. Mir dreht sich der Magen um bei dem Gedanken, meinen Zweijährigen irgendwohin zu geben außer vielleicht zur Oma.
Birtanem
ETA: Andererseits dürfte das möglicherweise in Familien mit Migrationshintergrund nicht so das Problem sein, in meinem Umfeld sehe ich oft, daß wirklich sehr kleine Kinder gerne mal ein, zwei, drei Wochen abgegeben werden, wenn die Eltern anderes zu tun haben
Don't act like the hypocrite,
Who thinks he can conceal his wiles,
While loudly quoting the Qur'an.
Hafiz
Who thinks he can conceal his wiles,
While loudly quoting the Qur'an.
Hafiz
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Was ist mit Kindern, die ...
- Deutsch als Mutterpsrache haben?
- Mit 3 Jahren lesen können?
- Von den Eltern gefördert, aber nicht überfordert werden?
- Aus einem gutbürgerlichen Haushalt mit zu Hause bleibender Mutter stammt?
- das in einem Umfeld mit vielen Kindern im selben Alter aufwächst und am Nachmittag mit diesen jeden Tag mehrere Stunden spielt und tobt?
Ich war so ein Kind, ich war in 2 Kindergärten, einmal mit 4 Jahren, einmal mit 5 Jahren - jeweils eine Woche lang. Es war ein Drama, ich war noch nicht so weit, hatte alles überschattende Verlustängste bei der Trennung von meiner Mama. Unterm Strich bin ich nicht in den Kindergarten gegangen, und habe meine ersten organisierten Gruppenerlebnisse mit Gleichaltrigen im Alter von 6 Jahren in der ersten Schulklasse.
Ohne Probleme, ohne soziale Defizite, ohne Drama.
Rajaa, denkst du wirklich, dass in meinem Fall eine außerhäusliche Betreuung vor der Schule besser gewesen wäre? Dass eine Gemeinschaftseinrichtung mich zwei und sechs Jahren viel besser fördern hätte können, als meine Mutter es je zu Hause konnte?
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Kinderkrippen o. ä., aber die Situation in den Familien ist immer individuell, und ich halte ein "Kinderkrippe ist immer besser" für genauso falsch wie ein "zu Hause ist immer besser".
Ich wäre an der außerhäuslichen Betreuung an Verlustängsten zerbrochen, was bei meinem biographischen Hintergrund auch kein Wunder ist. Auch die Fälle gibt's eben, wo außerhäusliche Betreuung pure Grausamkeit wäre.
Ein Kind, das niemals Urvertrauen aufbauen konnte (z.B. durch Hospitalismus), das selbe Trauma seiner Babyzeit nochmals durchleben zu lassen ist für mich nichts anderes als pure Grausamkeit.
- Deutsch als Mutterpsrache haben?
- Mit 3 Jahren lesen können?
- Von den Eltern gefördert, aber nicht überfordert werden?
- Aus einem gutbürgerlichen Haushalt mit zu Hause bleibender Mutter stammt?
- das in einem Umfeld mit vielen Kindern im selben Alter aufwächst und am Nachmittag mit diesen jeden Tag mehrere Stunden spielt und tobt?
Ich war so ein Kind, ich war in 2 Kindergärten, einmal mit 4 Jahren, einmal mit 5 Jahren - jeweils eine Woche lang. Es war ein Drama, ich war noch nicht so weit, hatte alles überschattende Verlustängste bei der Trennung von meiner Mama. Unterm Strich bin ich nicht in den Kindergarten gegangen, und habe meine ersten organisierten Gruppenerlebnisse mit Gleichaltrigen im Alter von 6 Jahren in der ersten Schulklasse.
Ohne Probleme, ohne soziale Defizite, ohne Drama.
Rajaa, denkst du wirklich, dass in meinem Fall eine außerhäusliche Betreuung vor der Schule besser gewesen wäre? Dass eine Gemeinschaftseinrichtung mich zwei und sechs Jahren viel besser fördern hätte können, als meine Mutter es je zu Hause konnte?
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Kinderkrippen o. ä., aber die Situation in den Familien ist immer individuell, und ich halte ein "Kinderkrippe ist immer besser" für genauso falsch wie ein "zu Hause ist immer besser".
Ich wäre an der außerhäuslichen Betreuung an Verlustängsten zerbrochen, was bei meinem biographischen Hintergrund auch kein Wunder ist. Auch die Fälle gibt's eben, wo außerhäusliche Betreuung pure Grausamkeit wäre.
Ein Kind, das niemals Urvertrauen aufbauen konnte (z.B. durch Hospitalismus), das selbe Trauma seiner Babyzeit nochmals durchleben zu lassen ist für mich nichts anderes als pure Grausamkeit.
Re: Herdpraemie - kann's mir mal einer erklaeren??
Salam alaikum, Rajaa!
Zum Rest:
Ich weiß nicht, in was für einem Umfeld du dich bewegst.
Solltest du als Grundlagen deiner Aussagen über Einwandererkinder deine beruflichen Erfahrungen nehmen, bitte ich dich zu berücksichtigen, dass du natürlich mit wahrhaft schlimmen Fällen konfrontiert bist, diese aber besser nicht verallgemeinern solltest.
In den Schulklassen meiner Enkel (in der Grundschule ebenso wie im Gymnasium) stellen Einwandererkinder längst die Mehrheit. Sie sind schulisch ebenso gut oder schlecht wie deutsche Kinder.
Du kannst doch nicht auf Grund deiner schlechten Erfahrungen allen Kindern Fremdbetreuung verordnen.
Dein Vorschlag mit dem Kindergeld führt dazu, dass arme Eltern ihre Kinder fremd betreuen lassen müssen, da sie sonst nicht überlebensfähig sind. Und das ist unfair. Erziehen wohlhabende Eltern tatsächlich besser? Ich glaube nicht.-
Eine derartige Gleichung heißt dann: Wohlhabend gleich fördernd, arm gleich vernachlässigend.
Ich wehre mich gegen derartige pauschalisierende Aussagen vehement!
Wasalam
Meint hier tatsächlich jemand, wenn ein Kind sagen wir mal drei Stunden täglich in der Kindergruppe gefördert wird (z.B. von 9-12 Uhr), dort mit anderen Kindern spielen und verschiedene kreative Aktivitäten erleben kann, dann "sehen die Eltern das Kind nicht aufwachsen" und wollen keine Kinder mehr in die Welt setzen?
Nur so als Erinnerungshilfe: Beide Aussagen sind von dir.Von daher würde ich den Spieß sogar umdrehen - ich würde die entsprechenden Einrichtungen aufbauen, und die Auszahlung von Kindergeld daran koppeln, ob jemand sein Kind dann auch ab 2 Jahren zuverlässig sagen wir mal 10-20 Stunden in einer Tageseinrichtung fördern lässt. Es gäbe also nur dann Geld, wenn das Kinder außer Haus betreut wird.
Zum Rest:
Ich weiß nicht, in was für einem Umfeld du dich bewegst.
Solltest du als Grundlagen deiner Aussagen über Einwandererkinder deine beruflichen Erfahrungen nehmen, bitte ich dich zu berücksichtigen, dass du natürlich mit wahrhaft schlimmen Fällen konfrontiert bist, diese aber besser nicht verallgemeinern solltest.
In den Schulklassen meiner Enkel (in der Grundschule ebenso wie im Gymnasium) stellen Einwandererkinder längst die Mehrheit. Sie sind schulisch ebenso gut oder schlecht wie deutsche Kinder.
Du kannst doch nicht auf Grund deiner schlechten Erfahrungen allen Kindern Fremdbetreuung verordnen.
Dein Vorschlag mit dem Kindergeld führt dazu, dass arme Eltern ihre Kinder fremd betreuen lassen müssen, da sie sonst nicht überlebensfähig sind. Und das ist unfair. Erziehen wohlhabende Eltern tatsächlich besser? Ich glaube nicht.-
Eine derartige Gleichung heißt dann: Wohlhabend gleich fördernd, arm gleich vernachlässigend.
Ich wehre mich gegen derartige pauschalisierende Aussagen vehement!
Wasalam
Sprich: "Mein Gebet und mein Opfer und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten." (6:162)