muslima aktiv

In den arabischen Medien gab es wohl auch einige selbstkritische Kommentare anlaesslich der Wahl Obamas. Da wurde es sehr positiv hervorgehoben, dass die USA eben doch ein so freiheitliches und demokratisches Land sind, dass einer, dessen Vater selbst in das Land eingewandert ist und nicht als Amerikaner geboren wurde, Praesident werden konnte. In Aegypten (so ein Kommentator) haette er NIE Praesident werden koennen, da ein Kind, das "nur" eine aegyptische Mutter hat, nicht Praesident werden kann und, so fuhr der Kommentar fort ... im Grunde muss man ohnehin Sohn des Praesidenten sein um Praesident werden zu koennen.

Musafira hat geschrieben:In den arabischen Medien gab es wohl auch einige selbstkritische Kommentare anlaesslich der Wahl Obamas. Da wurde es sehr positiv hervorgehoben, dass die USA eben doch ein so freiheitliches und demokratisches Land sind, dass einer, dessen Vater selbst in das Land eingewandert ist und nicht als Amerikaner geboren wurde, Praesident werden konnte.

Das ist natürlich schon lobenswert. Keine Diskussion! Aber ich hoffe, dass die solche Kommentatoren ihre Meinung über den USA nicht nach Lust und Laune wechseln. Der Text klingt danach, als dachten sie früher, die USA wären undemokratisch und heute glauben sie doch, dass es sehr demokratisch ist. Man muss schon unterscheiden können, und wenn ein Araber die USA mal kritisieren möchte, so muss er auch lernen, sie gleichzeitig für etwas anderes loben zu können. Dasselbe machen sie auch mit ihren Präsidenten: Manche loben sie unendlich und andere kritisieren sie unendlich. Außerdem soll man nicht übertreiben. Ich wechsle meine Meinung über ein Land oder eine Person auch nciht über Nacht.

In Aegypten (so ein Kommentator) haette er NIE Praesident werden koennen, da ein Kind, das "nur" eine aegyptische Mutter hat, nicht Praesident werden kann

In dem Punkt haben die Araber tatsächlich ein Problem. Auch das arabische Volk hat einen langen Weg der Versöhnung und der politischen Veränderungen vor sich.

und, so fuhr der Kommentar fort ... im Grunde muss man ohnehin Sohn des Praesidenten sein um Praesident werden zu koennen.

Da hat er beinahe recht . Man muss allerdings unterscheiden, zw. einer Republik und einem Königreich. In einem Königreich ist das Land fast eigener Besitz der köngllichen Familie. In einer Republik wie Ägypten ist es im Besitz der Partei an der Macht. Dass der Sohn Präsident werden kann, ist nur ein strategischer Schachzug der "Eigentümer".

Grüße
Mohamed Foued

JEDER ist besser als Mr. G.W. Bush...

Aber ich finde es auch gut daß Obama gewonnen hat und hoffe bloß daß sie auch weiterhin die Anschläge von ihm abwenden können. Ich bin gespannt ob er seine Versprechen wirklich einhalten kann - bzgl. Irak z.B.

Dilara hat geschrieben:JEDER ist besser als Mr. G.W. Bush...

Ja das dachte ich auch, schlimmer KANN es gar nicht werden. Aber steht Bush nicht auch "zur Wahl" der schlechteste Präsitent aller Zeiten in den USA zu werden?


Aber ich freue mich total für und über Obama. Ich bin sehr gespannt was es für Veränderungen geben wird. Hauptsächlich und zuerst wohl innenpolitisch, klar. Aber auch das freut mich für das Land. Weil ich denke dass es nur besser werden kann.
Und es ist schon unglaublich was sich da mit der Wahl getan hat. Nicht nur dass Obama recht jung ist, er ist auch schwarz (und ich denke dass nennt man so, alleine weil man es sehen kann, ungeachtet dessen was wirklich im Blut fließt) und aus Kenia stammt.

Was für tolle Hoffnungen nun auch alle kleinen kenianer Kinder haben müssen - sie können alles erreichen. Obwohl man natürlich nicht vergessen darf dass er einen Fuß in den USA durch seine Mutter (und Stiefvater??) hatte.

Arife hat geschrieben:

Dilara hat geschrieben:JEDER ist besser als Mr. G.W. Bush...

Ja das dachte ich auch, schlimmer KANN es gar nicht werden. Aber steht Bush nicht auch "zur Wahl" der schlechteste Präsitent aller Zeiten in den USA zu werden?

In Los Angeles wollen sie ein Klärwerk nach ihm benennen. SEHR passend....

Selam!

Barack heißt ja soviel wie "Segen".
Und dann ein "God bless America!" aus seinem (!) Munde, da fuhr es durch mich hindurch!

Dilara hat geschrieben:JEDER ist besser als Mr. G.W. Bush...

Aber ich finde es auch gut daß Obama gewonnen hat und hoffe bloß daß sie auch weiterhin die Anschläge von ihm abwenden können. Ich bin gespannt ob er seine Versprechen wirklich einhalten kann - bzgl. Irak z.B.

Ja, da bin ich auch gespannt! Irak ist eigentlich zu lukrativ, als dass man dort "unverrichteter" Dinge wieder abziehen könnte. Anständiger wär´s natürlich schon, das Öl dem zu lassen, dem es auch gehört, dem irakischen Volk. Wenn da eben nicht gerade die Finanzkrise wär´!

Salem,

Marjam hat geschrieben: Ja, da bin ich auch gespannt! Irak ist eigentlich zu lukrativ, als dass man dort "unverrichteter" Dinge wieder abziehen könnte. Anständiger wär´s natürlich schon, das Öl dem zu lassen, dem es auch gehört, dem irakischen Volk. Wenn da eben nicht gerade die Finanzkrise wär´!

Wobei ich die Lukrativität des Irak-Krieges nicht wirklich verstehe. Vielleicht kann jemand hier einem Laien wie ich das erklären, denn soviel ich weiß gehen die Kriegskosten in einem zwei bis dreistelligen Milliarden Dollars Beitrag. Meiner Meinung nach würde das Öl, deren Einnahmen in erster Linie dem Irak gehören, bestimmt nicht mal einen Teil dieses Beitrags bringen. Wozu denn? Hat man sich verzählt und somit stimmt jetzt die Rechnung nicht mehr? Oder vielleicht stmmt dieser Milliardenbetrag nicht ganz, denn für viele Soldaten müssten die USA auch Gehälter zahlen, wenn sie zu Hause wären. Vielleicht fördert der Krieg die interne Industrie, insb. die Kriegsindustrie. Vielleicht ist ein Krieg eine gute Möglichkeit neue Waffen und Flugzeuge auszuprobieren. Im Geschichteunterricht kann ich mich ein wenig an einem Staat erinnern, dass seine Soldaten öfter ins Krieg schickte, weil deren Unterhaltungskosten sowieso zu groß wäre, wenn sie zu Hause bleiben. Ist das hier so gewesen?
Also ganz ehrlich verstehe ich das Ganze nicht wirklich. Hat jemand einen tollen Tip parat?

Grüße
Foued

Ich schließe mich euch allen an und bin total glücklich, dass Obama gewonnen hat, subhana'allah!

adaia hat geschrieben:

mohamed_foued hat geschrieben:sondern auch nach seiner Herkunft bzw. Hautfarbe, auch wenn er halb weiß ist und bei weißen Großeltern aufgewachsen ist.

Wieso sagt man eigentlich er sei "schwarz", wenn doch seine Mutter Weiße ist?
Verlieren die Nachkommen das Attribut "weiß", sobald eine andere Hautfarbe untergemischt wird?

D.h. "weiß" ist immer rein weiß und alles andere ist schwarz oder farbig?

Na ja, wenn jemand eine blonde Mutter und einen dunkelhaarigen Vater hat, und dann selbst auch braune Haare hat, wird man ihn doch wohl auch eher als dunkelhaarig bezeichnen und nicht als blond.

Und wenn man sich mal die Realität anguckt, dann hat jemand, der eindeutig nicht "100% weiß" aussieht eben bestimmte Nachteile und mit den gleichen Vorurteilen in der Gesellschaft zu kämpfen. Die Behörden, die Polizei, die Lehrer etc., die jemanden diskriminieren, sagen dann nicht "Moment, seine Mutter ist ja weiß, also diskriminieren wir ihn jetzt nur halb so viel wie jemanden, der keine weiße Mutter hat."

Ich warte erst mal sehr reserviert ab. Mir ist Obama zu glatt und zu gefällig, als wäre er direkt einem Werbespot entstiegen. Sein Gegenkandidat wäre mir natürlich auch nicht genehm gewesen, aber ich gucke mir erst mal an, wie sich das alles jetzt entwickeln wird.

Ein Pluspunkt von Obama ist, dass seine Frau ein gutes Vorbild für die schwarzen Unterschichtsfrauen sein kann. Obamas offenkundige Intelligenz ist auch bestechend, aber gut, da war man ja in der letzten Zeit nicht wirklich verwöhnt.

Ein Pluspunkt könnte vielleicht sein oder werden, dass Obama früher Muslim war, und von daher vielleicht weniger Berührungsängste mit Muslimen hat und auch mehr Wissen über muslimische Länder besitzt als andere Amerikaner. (Auch wenn er es selbst heute leugnet - die Einflüsse und das Wissen hat er ja trotzdem aufgenommen.) Jedenfalls scheint er an einem Dialog mit muslimischen Ländern interessiert zu sein, was sehr wichtig ist, wenn man die derzeitigen Kriege der USA ansieht.

Ich bin heute fast ausgeflippt! Habt ihr die Bemerkung von Berlusconi mitbekommen? Der hat über Obama gesagt daß er attraktiv wäre weil immer "leicht gebräunt".
Wer hier gebräunt ist und nicht nur leicht ist er wohl selber - da haben sie wohl bei der Gesichtsstraffung auch ein bißchen Hirn mit weg-gestrafft.....

Hallo Ihr Lieben ....

mir geht und ging es da teilweise ebenso.
Zuerst hatte ich in der Wahlnacht bis 1 Uhr nur durchgehalten, also nur das ganze Vorgeplänkel.
Dann hab ich ne Runde geschlafen und war dann wieder von 5 bis 6.30 Uhr wach und habe alles mitbekommen.
Die Reden, die Berichte, Bilder aus Harlem und von Jesse Jackson - sehr beeindruckend und mich hat es auch mitgenommen.

Nun, einen kleinen Einwand hätte ich aber zu der Meinung (obwohl es weitgehend richtig ist):
schlimmer hätte es kommen KÖNNEN, wenn McCain an die Macht gekommen wäre und weil er ja schon recht alt ist, hätte er paar Tage später sterben können ... nun was wäre gewesen ??
Diese bissige, weibliche Taliban Palin wäre an die Macht gekommen und dann "Gnade uns Gott" !!!
Diese Frau empfinde ich persönlich als extreme Beleidigung des menschlichen Verstandes ... sehe ich so.

Und trotz aller Hoffnungen und dieser geschichtlichen Revolution, darf man nicht vergessen das Obama ein Amerikaner ist. Und, egal ob schwarz oder gelb oder weiss, die ticken einfach anders.
Ausserdem ist er extrem gefährdet, man denke nur an Kennedy und auch an die Rassisten in den USA.

Ich empfinde Obama als ein das kleinere Übel, dieser Auswahl und hoffe wirklich das er mehr auf Diplomatie und Intelligenz setzt, als der texanische Cowboy vorher. Ich wünsche es uns allen.

peaceful hat geschrieben: und hoffe wirklich das er [Obama] mehr auf Diplomatie und Intelligenz setzt, als der texanische Cowboy vorher. Ich wünsche es uns allen.

Na, das hoffe ich auch stark. Ansonsten halte ich aber von Obama nicht so viel. Ich denke, ein amerikanischer Präsident sollte etwas mehr Substanz haben, als immer nur "change" und "yes, we can" zu trällern.
McCain schien mir da etwas besser aufgestellt. Allerdings sein hohes Alter...
Egal, nun ist es Obama, ich hoffe er macht das beste daraus.

Svenja hat geschrieben: Ich denke, ein amerikanischer Präsident sollte etwas mehr Substanz haben, als immer nur "change" und "yes, we can" zu trällern.

Ich finde schon, dass er Substanz hat. Zumindestens ist er intelligent, studiert und hat -- im Gegensatz zu vielen anderen Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Erfahrung mit anderen Ländern und Kulturen.

McCain und Palin finde ich nur gruselig ...

malaika hat geschrieben:

Svenja hat geschrieben: Ich denke, ein amerikanischer Präsident sollte etwas mehr Substanz haben, als immer nur "change" und "yes, we can" zu trällern.

Ich finde schon, dass er Substanz hat. Zumindestens ist er intelligent, studiert und hat -- im Gegensatz zu vielen anderen Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Erfahrung mit anderen Ländern und Kulturen.

McCain und Palin finde ich nur gruselig ...

Malaika, ich kann Dir nur zustimmen. Mc Cain fand ich in der Tat auch furchtbar...