Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Was Überraschendes herausgefunden? Ist der Islam doch anders, als Du denkst? (für Gäste lesbar.)
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heffernan

Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von heffernan » Do 25. Jun 2009, 01:27

Salam Leute

Ein sehr interessanter Bericht zum Thema "Junge Musliminnen und Schwimmunterricht".
Eigentlich fehlen einem da echt die Worte.....

http://www.tagesschau.de/inland/islamkonferenz102.html

Grüße aus "Queens" ;)
Popcorn

Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von Popcorn » Do 25. Jun 2009, 07:28

Bismillah
Assalamu alaikum.

Also schon wieder der Satz, einige Mädchen MÜSSEN den Ganzkörperbadeanzug tragen, vielleicht WOLLEN sie ihn ja tragen, man kann das auch anders formulieren !!!

Und das da ist ja wieder typisch:
Ganz unverhohlen räumt das Ministerium denn auch ein, das Thema vor allem wegen der öffentlichen Aufmerksamkeit auf die Agenda der Islam-Konferenz gesetzt zu haben. Auf Nachfrage von tagesschau.de sagte eine Sprecherin, die tatsächliche Zahl der vorliegenden Fälle habe nicht den Ausschlag gegeben: "Man sucht sich halt die medial interessanten Themen."
adaia

Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von adaia » Do 25. Jun 2009, 08:55

Popcorn hat geschrieben: Ganz unverhohlen räumt das Ministerium denn auch ein, das Thema vor allem wegen der öffentlichen Aufmerksamkeit auf die Agenda der Islam-Konferenz gesetzt zu haben. Auf Nachfrage von tagesschau.de sagte eine Sprecherin, die tatsächliche Zahl der vorliegenden Fälle habe nicht den Ausschlag gegeben: "Man sucht sich halt die medial interessanten Themen."
Finde ich in vielen Fällen auch wichtig und richtig.

Vor 20 Jahren war das Thema Missbrauch von Kindern noch hinter verschlossenen Türen.
Heute gibt es nicht mehr Missbrauch als vor 20 Jahren, aber da alhamdulillah! die Medien darüber berichten, sind sowohl Eltern als auch pädagogische Kräfte dafür wesentlich stärker sensibilisiert worden.
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Beate
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von Beate » Do 25. Jun 2009, 09:00

also, das kann ich nun gar nicht bestätigen.
Bei uns gibt es nur in der Grundschule Schwimmen und selbst da müssen manche Eltern davon überzeugt werden, dass ein neunjähriges Mädchen noch keine Frau ist und die islamischen Bekleidungsvorschriften noch nicht für sie gelten. Das Schwimmen findet geschlechtergetrennt statt, weil ansonsten wahrscheinlich die meisten muslimischen Mädchen nicht mitmachen dürften.
Und so wie ich die muslimischen Eltern bei uns kenne, würde fast kein Mädchen am Schwimmunterricht teilnehmen dürfen, wenn es Schwimmen ab der 5. Klasse gäbe. Das ist nämlich der Zeitpunkt (der Schulwechsel also), wo der Übergang zum KT stattfindet.
Ich kenne Fälle, wo Eltern ihre Töchter vom Sportunterricht befreien ließen, weil die Tochter nicht mit Nadel-Hijab am Sportunterricht teilnehmen durfte. :shock:
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von Beate » Do 25. Jun 2009, 09:05

was mich interessieren würde:

in welcher Klasse gibt es denn Schwimmen?
In der Grundschule oder später?

Wenn die Schulen Schwimmen in der Grundschule anbieten, dann wird es wahrscheinlich nicht viele Eltern geben, die ihr Kind befreien lassen.
Man sollte eher mal fragen, ob es Schulen gibt, die auf das Schwimmen in den oberen Klassen verzichten, weil sich sonst zu viele davon befreien ließen.
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von Musafira » Do 25. Jun 2009, 10:10

Dass es so unproblematisch sein soll ueberrascht mich auch. Jedenfalls entsteht da in der muslimischen Gemeinde schon ziemlicher Gruppendruck. Da werden schon Formulare zur Befreiung am Schwimmunterricht verteilt und Muetter, die ihre Toechter am Schwimmunterricht teilnehmen lassen, muessen sich anhoeren "Waaaaaas, deine Tochter nimmt am Schwimmunterricht teil?". Ich glaube eher, dass die Schulaemter da nicht volle Informationen haben, wer am Unterricht teilnimmt und wer nicht. :?

Zur Ueberschrift: wieso Politik "auf Kosten von Minderheiten"? Ich sehe den Zusammenhang nicht. :?
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
heffernan

Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von heffernan » Do 25. Jun 2009, 15:36

Zugegeben, es überrascht mich auch, dass es so wenig Probleme geben soll. Aber mich stört es einfach, dass offiziell zugegeben wird, dass es medial wirksam dargestellt werden soll, obwohl Lehrkräfte da was ganz anderes behaupten.

Mit Politik auf Kosten von MInderheiten meine ich einfach, dass ich es als Unding empfinde, dass eine Minderheit, die die Muslime nun mal darstellen, den Kopf dafür hinhalten muss, damit Politiker wieder was zu labern haben. Das heizt nur unnötig gewisse Debatten an.
Leon
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von Leon » Do 25. Jun 2009, 18:17

Hallo,

was ist so schlimm daran, ein Thema, welches (wohl eine überzogene) mediale Aufmerksamkeit findet, auf die politische Agenda zu setzen.
Die Problematik Schwimmuntericht/Muslime mag zwar etwas aufgebauscht sein, dennoch ist es eine Tatsache, über die geredet werden sollte - die Klagen von muslimischen Mädchen kommen ja nicht von ungefähr.

Zum Schwimmen selbst ist zu sagen, das Migranten aus orientalischen lLändern oftmals kein Verhältnis zu dieser Fähigkeit und diesem schönen Sport zu haben scheinen.
Die sich häufenden Badeunfälle - nicht selten mit tödlichem Ausgang - sprechen da eine deutliche Sprache.
Während meiner Schulzeit war es eine Selbstverständlichkeit, dass wirklich alle schwimmen konnten.

mfg
leon
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von flora » Do 25. Jun 2009, 18:33

salam,

meine Einschätzung ist, dass die meisten Menschen aus orientalischen Ländern überhaupt kein Verhältnis zu Sport haben und auch keine Traditionen. da ist kaum einer Ski gefahren, Schlittschuh gelaufen, Radl gefahren etc., was in Deutschland selbst für meine Grossmütter (Jahrgang 1900) schon eine Selbstverständlichkeit war und was sie Zeit ihres Lebens betrieben haben.
Leon
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von Leon » Do 25. Jun 2009, 18:37

Hallo,

ich kann mich noch daran erinnern, das bei vielen älteren türkische Gastarbeitern Sport schlicht als unnütze Zeitverschwendung angesehen wurde.
Nun ja, vor 30 bis 40 Jahren wurde auch hier noch viel mehr körperlich gearbeitet.
Aber heute..., man siehts den Leuten (allgemein) gerade im Sommer schon an, das die Ernährung und Bewegung nicht den geänderten Bedingungen angepast wurde.

MfG
Leon
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von malaika » Do 25. Jun 2009, 19:17

Leon hat geschrieben: Aber heute..., man siehts den Leuten (allgemein) gerade im Sommer schon an, das die Ernährung und Bewegung nicht den geänderten Bedingungen angepast wurde.
Wie wahr. :smifun:
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von DieWahrheit » Do 25. Jun 2009, 19:49

Komisch in meiner Zeit als ich etwas jünger war das alles nicht so streng Muslimas gingen schwimmen alles,jetzt aufeinmal kommt ein regelrechter Islam-Bumm. :confused:
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von flora » Do 25. Jun 2009, 19:58

DieWahrheit hat geschrieben:jetzt aufeinmal kommt ein regelrechter Islam-Bumm. :confused:
:confused: :smifun: na hoffentlich nicht
Maymuna
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von Maymuna » Do 25. Jun 2009, 23:25

DieWahrheit hat geschrieben:Komisch in meiner Zeit als ich etwas jünger war das alles nicht so streng Muslimas gingen schwimmen alles
Das ist mir auch aufgefallen, aber ich bin nicht in einer Großstadt aufgewachsen, vielleicht liegt es daran, dass da der Gruppenzwang fehlt. :confused: Auf dem Gymnasium dann ja sowieso... da waren wir eh auf der ganzen Schule vielleicht 10 Muslime. :tuedeltue:
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Re: Wieder mal Politik auf Kosten von Minderheiten

Beitrag von Musafira » Fr 26. Jun 2009, 03:34

flora hat geschrieben:salam,

meine Einschätzung ist, dass die meisten Menschen aus orientalischen Ländern überhaupt kein Verhältnis zu Sport haben und auch keine Traditionen. da ist kaum einer Ski gefahren, Schlittschuh gelaufen, Radl gefahren etc., was in Deutschland selbst für meine Grossmütter (Jahrgang 1900) schon eine Selbstverständlichkeit war und was sie Zeit ihres Lebens betrieben haben.
Ist mir auch aufgefallen und ich habe mich schon oft gefragt warum. Klar, dass z.B. die meisten Aegypter noch nie Ski oder Schlittschuh gefahren sind, wundert mich nun ueberhaupt nicht, aber warum "Herumsitzen" eigentlich Volkssport ist verstehe ich nicht. Die Hitze ist eigentlich auch keine Erklaerung dafuer. Wenn ich da mit Thailand vergleiche: hier ist es mindestens genauso heiss, aber wenn man in Bangkok in oeffentliche Parks geht ist alles voller Leute, die Sport machen, auch recht alte Menschen, die eben walken. Es gibt in den Parks auch oeffentliche outdoor Muckibuden, es gibt oeffentliches Aerobic (kostenlos) und da nehmen viele daran teil. In Malaysia ist mir dann aufgefallen, dass es dort deutlich mehr uebergewichtige Menschen als in Thailand gibt. Ein wenig hat mich dann doch das Gefuehl beschlichen, dass da vielleicht doch ein Zusammenhang zum Islam besteht? Dass man Sport wohl als "unnuetze Zeitbeschaeftigung" empfindet. Nur will es nicht in meinen Kopf rein, warum man Sport als unnuetze Beschaeftigung empfindet, aber nicht Fernsehen. :confused:

Warum es "frueher" weniger Probleme mit Schwimmunterricht gab? Ich glaube auch, damals war noch weniger Gruppenzwang unter den Muslimen, man ist noch weniger kaempferisch fuer die angeblichen religioesen Rechte eingetreten. Die erste Migrantengeneration hatte schon den Gedanken sich anzupassen, sie haben das getan, was sie konnten (konnten sich aber aufgrund fehlender Bildung und Zugaenge oft einfach nicht besser integrieren), waehrend die neue Generation mehr Selbstbewusstsein hat, und glaubt, ihre religioesen Rechte offensiv vertreten zu muessen.
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
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