ich stolpere beim Lesen im Koran immer mal wieder über "Pfeillose" oder auch mal "Lospfeile".
Weiß jemand von euch was es damit auf sich hat??
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Danke und gute Nacht,
Dilara
Anschließend wird berichtet, wie Abd-al-Muttalib, Muhammads Großvater, beschließt, dem Hubal einen seiner Söhne zu opfern, und wie das Los dreimal auf Abdallah, Muhammads späteren Vater fällt.Bei Hubal (einem Götzen, dem nachweisbar u.a. auch in Petra, Jordanien gehuldigt wurde, Anm. Ismail), lagen sieben Pfeile, die beschriftet waren. So stand auf dem einen das Wort "Blutgeld", und immer wenn man sich nach einem Mord nicht darüber einig war, wer das Blutgeld zahlen sollte, loste man mit den sieben Pfeilen, und derjenige, der diesen Pfeil zug, musste das Blutgeld entrichten. Auf einem anderen Pfeil stand "ja" und auf einem dritten "nein"; immer wenn man eine Entscheidung herbeiführen wollte, suchte man sie in den Lospfeilen, und je nachdem, ob der Pfeil mit "ja" oder jener mit "nein" gezogen wurde, handelte man. Auf den übrigen Pfeilen standen die Worte "er gehört zu euch", "fremd im Stamme", "er gehört nicht zu euch" und "Wasser". Wollte man nach Wasser graben, loste man mit den Pfeilen, darunter auch dem letztgenannten, und grub an jenem Ort, für den der Pfeil entschied. Wollte man einen Knaben beschneiden, eine Heirat durchführen, einen Toten bestatten, oder hegte man Zweifel über die Abstammung eines Mannes, zog man mit hundert Dirham und einem Schlachtkamel zum Götzen Hubal und gab es dem Priester, dem Herrn der Pfeile. Sodann brachten sie denjenigen heran, um den es ging, und sprachen:
"O unser Gott! Dies ist der Soundso, der Sohn des Soundso, mit dem wir dies oder jenes tun wollen. Offenbare uns deshalb die Wahrheit über ihn!"
Dann baten sie den Herrn der Pfeile, das Los zu werfen. Bei "er gehört zu euch" galt er als echtes Mitglied des Stammes, bei "er gehört nicht zu euch" wurde er als Bundesgenosse angesehen, und bei "fremd im Stamme" hatte er keinerlei Bindungen zu ihnen, weder von der Abstammung her noch durch ein Stammesbündnis. Immer wenn das Los in anderen Fällen "ja" erbrachte, handelten sie entsprechend, und bei "nein" schoben sie es um ein Jahr auf und brachten es dann ein zweites Mal vor. In allen ihren Entscheidungen richteten sie sich nach den Lospfeilen.
Beate hat geschrieben:Na ja, ich würde es auch als ungerecht empfinden, wenn man mich opfern wollte.![]()