Beate hat geschrieben:mamamia hat geschrieben:
Da ist gar kein Problem - ich sprach davon, dass mein Mann das beschließen könnte, so wie irenes Mann "beschließen" könnte, in Zukunft ein paar Gläser Wein zum Mittagessen zu konsumieren. Klar redet man da drüber - aber was ist, wenn derjenige das einfach machen MÖCHTE, weils für ihn wichtig ist, weil er sich persönlich weiterentwickeln will etc. - es aber für die Frau dann nimmer passt?
weil ein Gläschen Wein, das ab und zu konsumiert wird, bei nüchterner Betrachtung ein sehr
banales Problem ist, weswegen eine Scheidung auch eine so krasse Reaktion darauf wäre.
Für dich wärs ein banales Probolem, für mich wärs, wenns regelmäßig der Fall ist (von mir aus zu jedem Essen oder auch nur jedes Wochenende) das erste Anzeichen für eine Sucht - ich gebe zu, da bin ich nun mal sehr empfindlich, das brauch ich nicht.
Und für so manchen ist das Glas Wein kein Problem, der Joint aber dann schon - oder der Stimmungsaufheller in Tablettenform oder Koksen ab und zu .... Weil da halt jeder seine persönlichen Grenzen hat.
Beate hat geschrieben:
Wenn jemand sagt, ich lasse mich scheiden, weil es nur noch Streit gibt, weil mein Partner/in mich demütigt und schikaniert, weil wir überhaupt nicht miteinander reden können, weil meine Ehe die Hölle geworden ist, weil es überhaupt keine liebevollen Gefühle zwischen uns gibt, dann ist das für mich nachvollziehbar.
Na logo, das kommt noch dazu, auch bei irene, da bin ich mir sicher.
Beate hat geschrieben:
Wenn aber jemand sagt, dass er sich scheiden lässt, weil der Partner/in hin und wieder ein Glas Wein trinkt oder ohne KT aus dem Haus geht, obwohl die beiden ansonsten gut harmonieren, kann ich das nicht nachvollziehen.
Zwei Menschen "harmonieren" aber nur dann, wenn sie beide das Gefühl haben, dass Harmonie herrscht - und nicht dann, wenn andere sagen "na passt doch ansonsten gut".
Und wenn einer - um ein unreligiöses Beispiel zu bemühen - sich entschließt, für die xy-Partei zu arbeiten und dort sein Herzblut einsetzt, und der Partner teilt die Werte der xy-Partei so überhaupt nicht ... was meinst, wie gut die beiden "ansonsten" harmonieren werden?
Kann man Bereiche aus der Partnerschaft "ausblenden" und sie nicht weiter der Wichtigkeit erachten, wenn man "ansonsten gut harmoniert"? Ja, kann man sicher.
Muss man das tun? Nö.
Beate hat geschrieben:
Es ist auch für mich ein Zeichen von Unreife, wenn ich ehrlich bin. Es ist totale Naivität zu glauben, man könne ab sofort die islamische Lebensweise praktizieren bis an sein Lebensende.
Es wäre naiv, zu glauben, dass IRGENDJEMAND perfekt islamische Lebensweise praktizieren könnte.
Es ist aber nicht naiver als so manches andere, wenn man meint, man begibt sich auf den Weg und tut auf diesem Weg sein BESTES (und ich glaub, irene hat derzeit nichts anderes vor, sie tut das, was sie für richtig hält - dem steht doch nicht entgegen, dass sie mal rausfindet, dass sie etwas falsch interpretiert hat, dem steht auch nicht entgegen, dass eventuell sie und ihr Mann herausfinden, dass sie was zu verbissen gesehen haben, bloß wenn dem nicht so ist, dann wirds nimmer passen, wenn einer sich vom Weg abwendet - sagt mir meine pragmatische Lebenserfahrung *gg*).
Beate hat geschrieben:
Wenn Gott will, kann er einen in Situationen bringen, wo plötzlich alles anders ist und man seine ganzen Regeln entweder über den Haufen wirft, um davonzukommen oder untergeht, nur damit man endlich erkennt, dass es nicht um die Form geht.[/quotte]
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer durch Gott dazu gezwungen wird, ohne Kopftuch rumzulaufen oder Alkohol zu trinken (Gott zwingt ja auch keinen, auf Alkohol zu verzichten oder mit Kopftuch zu gehen, nur zur Klarheit).
Wenns um Lebensgefahr geht, ist JEDE Handlung islamisch gedeckt - auch die, die eindeutig dem Koran zuwiderläuft (da darfst Schweinefleisch essen, um nicht zu verhungern, vermutlich auch Wein trinken, wenn es sonst keine Flüssigkeit mehr gibt, notfalls darf frau nackt aus einem brennenden Haus laufen ....) - auf die Fälle wird sich irene eher nicht beziehen.
Mir persönlich geht es nur darum, dass ich sage, ich bin mir immer noch sicher, dass JEDER Mensch seine persönliche Grenze hat, wo er sagt, sorry, unter DIESEN Umständen (die bei jedem anders ausschauen werden) brauche ich keine Partnerschaft mehr, da komme ich alleine besser weiter.