Liebe Dette, einige deiner No-Go-Dinge teile auch ich (Ringe, Zehensandalen, lange Fingernägel). Ein Kopftuch, das vorne am Hals eng ist, ertrage ich auch gar nicht. Meine Draußen-Bekleidung besteht aus einem türkischen Tscharschaf mit eingebautem Niqab. Das ist sehr bequem, nichts engt ein. Drunter trage ich bei Wärme Baumwoll-Salwar von der pakistanischen Kleidung, kein KT sondern nur ein Baumwoll-Bone, so dass der Hals komplett frei ist. Durch den wallenden Stoff entsteht so einer Art Klimatisierung, da die Sonne nicht direkt auf die Haut knallt und die Luft um den Körper herum verwirbelt wird, so dass ein kühlender Effekt entsteht. Einengende Kleidung kann ich gar nciht ertragen.dette hat geschrieben:Du trägst das aus persönlichen Wohlfühl-Empfinden? Wie verschieden doch die Menschen sind. Das kann ich nun gar nicht nachvollziehen. Gottesfurcht erscheint mir logisch, aber in Sachsen vollkommen verhüllt rumzulaufen und sich damit wohlzufühlen, ist eine ganz neue Facette, die ich noch nicht kannte. Oder wohnst du inzwischen in einem Land, wo man ohne Verhüllung auffällt? Aber dass ich das nicht nachvollziehen kann, hat nichts zu sagen, da ich sowieso ein ganz anderes Wohlfühlverhalten als andere Frauen habe. Ich kann ganz viele Dinge nicht tragen, wie Ringe, Stringtangaslip, Schuhe, die zwischen großem Zeh und nächsten einen Steg haben, lange Fingernägel und tausend andere Sachen. Alles mögliche stört mich. Das Kopftuch, die Socken, lange Ärmel etc. habe ich zwar gerne getragen, weil ich Gott gefallen wollte, aber unangenehm war es mir ab 30 °C schon (nicht immer, aber manchmal arg, vorallem in Algerien, wo es zu zu heiß war).UmmAbdurrahman hat geschrieben:
@ Anisah: ich fühle mich nicht angesprochen wenns um SchleiertragenaufgrundGehirnwäsche geht. Ich oute mich jetzt einfach mal, ich habe mir meine Draußen-Bekleidung nicht aus meiner großen Gottesfurcht sondern aus persönlichem Wohlfühl-Empfinden heraus gekauft und trage sie daher.
Liebe Grüße
dette
Ja, ich lebe noch immer in Sachsen, und ja, ich werde schon angeglotzt, wenn ich unterwegs bin, aber weißt du was: irgendwie wurde ich schon immer angeglotzt und hatte immer das innere Bedürfnis, mich zu verbergen. Früher fühlte ich mich unwohl, wenn jemand geschaut hat, jetzt fühle ich mich wohl.
Was das Bemühem geht, als "normal" rüberzukommen: ich hatte vor dem Islam (warum auch immer) immer das Bedürfnis, dass die Leute mich nett finden. Ich war immer besonders bemüht, freundlich zu sein, zu lächeln. Habe es z.B. nie gewagt, mich mal zu beschweren.
Jetzt bin ich irgendwie sogar frecher geworden, selbstbewusster, und lasse mir nicht mehr so alles gefallen, wie damals. Durch den Islam bin ich erwachsener geworden und stehe mehr zu mir selbst.