und nochmal: die Karikaturen

[Hiyam]

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 49828.html

Seit seine Mohammed-Karikatur 2005 erschien, ist Kurt Westergaard auf der Flucht. Im Beisein der Kanzlerin wird der Däne in Potsdam für seine Unbeugsamkeit geehrt. Er äußerte sich erneut kritisch über den Islam.
....

Westergaard lässt sich jedoch nicht beirren. Im November sollen seine Memoiren erscheinen – mit der umstrittenen Mohammed-Zeichnung auf dem Buchdeckel. Mutig sei er nicht, sagt er, aber zu starrköpfig, um sich zu beugen. Die Journalistenvereinigung M100 hält ihn, so die Begründung der Auszeichnung, für ein „Symbol der Presse- und Meinungsfreiheit“.

[Asandra]

Beleidigung der Gefühle anderer als Vorbild für die Presse- und Meinungsfreiheit

[ka1960]

Wikipedia:

Eine Beleidigung (im Rechtswesen allgemeiner Ehrabschneidung; auch Invektive, abgeleitet vom lateinischen invectivus, sowie von franz. und engl. invective) im weiteren Sinne ist jede Verletzung der persönlichen Ehre eines anderen.

Wessen persönliche Ehre wurde verletzt?

[Birtanem]

Beleidigung der Gefühle anderer als Vorbild für die Presse- und Meinungsfreiheit

Nun ja, ich kann verstehen, daß die Karikaturen nicht jedermanns Sache sind; ich selbst fand sie ein wenig geschmacklos. Aber eine Karikatur lebt doch vom Überzeichnen, eben vom Karikieren, und ich fand die Reaktionen darauf soviel ärmer als die Karikaturen selbst. Und ich kann verstehen, daß Westergaard, mit dessen Einstellung ich nicht übereinstimme, nun sagt, er sei zu starrköpfig, um einen Rückzieher zu machen. Man kann doch nicht dem Mob die Macht überlassen.

[Hiyam]

Der kann von mir aus aus seine Meinung beharren - bemerkenswert seine Toleranz und Großzügigkeit:

Trotz dieser Vorbehalte werde er „immer dafür eintreten, dass Menschen das Recht darauf haben, auch diese Religion auszuüben“, sagte der Karikaturist.

Aber dafür jetzt noch eine Auszeichnung bekommen finde ich nun etwas fehl am Platz.

[Asandra]

Wikipedia:

Eine Beleidigung (im Rechtswesen allgemeiner Ehrabschneidung; auch Invektive, abgeleitet vom lateinischen invectivus, sowie von franz. und engl. invective) im weiteren Sinne ist jede Verletzung der persönlichen Ehre eines anderen.

Wessen persönliche Ehre wurde verletzt?

ich schrieb "Gefühle"!

@ Birtanem: Er kann ja von mir aus zeichnen was er will. Dass er einen Preis für seinen Mut bekommt, mag sein. Ich finde aber trotzdem, daß es Grenzen der Meinungsfreiheit gibt, die der Respekt vor anderen zieht.

@ Hiyam: , du warst schneller.

Gerade läuft im Heutejournal ein Interview zum Thema.

[Birtanem]

Aber dafür jetzt noch eine Auszeichnung bekommen finde ich nun etwas fehl am Platz.

Nun ja, das kann man sehen, wie man will. Pressefreiheit ist ein oft teuer erkauftes Recht. Sicher kann man darüber streiten, ob ein iranischer Journalist, der aufgrund seines Berufs im Evin-Gefängnis sitzt, die Auszeichnung nicht mehr verdient hätte...aber auch Westergaard wird mit dem Tod bedroht und rückt trotzdem nicht von seiner Meinung ab, und das ist es, was honoriert wird, nicht sein seltsames Islambild.

[Hiyam]

Im übrigen, die katholische Gemeinschaft scheint da nicht weniger empfindlich zu sein, wenn es um Verletzung religiöser Gefühle geht:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 36,00.html

Die katholische Kirche geht gerichtlich gegen die Ausstrahlung der Serie "Popetown" vor. Das erzbischöfliche Ordinariat München leitete rechtliche Schritte gegen den Privatsender MTV ein. Laut Ordinariat wird MTV aufgefordert, die Ausstrahlung und "bereits massenhaft verbreitete Werbung" für die Serie zu unterlassen.
....

Eine Dastellung des fernsehenden Jesus vor einem leeren Kreuz hatte Proteste ausgelöst.

Mit der Werbung wie auch mit der Serie verstoße der Sender gegen das im Grundgesetz wurzelnde Gebot, die Würde des Menschen zu achten, argumentiert der Anwalt des erzbischöflichen Ordinariats München.

...

Auch wenn "Popetown" als satirische Unterhaltung angesehen werden könnte, verstoße die Ausstrahlung gegen das Toleranzgebot und die zum Schutz der verfassungsmäßigen Ordnung und des Sittengesetzes erlassenen Gesetze, betonte der Anwalt. Die Kunstfreiheit sei im Grundgesetz zwar gewährleistet, jedoch nicht schrankenlos.

[Birtanem]

Ja, aber der Unterschied liegt darin, daß Christen (bis auf ein paar wenige fanatische Abtreibungsgegner, die ärztemordend durch die USA ziehen) klagen und Muslime Mordpläne schmieden

[Hiyam]

schmieden "Muslime" Mordpläne oder einzelne Fanatiker?

Wenn es stimmt, daß 10 Mio (?) als Kopfgeld ausgesetzt sind, dann muß man nicht einmal besonders fanatisch sein, sondern nur vielleicht etwas geldgeil

[Birtanem]

Also von Einzelfällen konnte man dabei ja schon nicht mehr sprechen; der muslimische Mob rottet sich immer schnell zusammen und schreit auch lauter

[Asandra]

... und die Muslime, die nicht laut schreien, bleiben bescheiden im Hintergrund und sagen garnix, und lassen "den Mob" toben. Das Publikum darf sich den Vermutungen hingeben, ob das Schweigen bedeutet, daß die übrigen Muslime den Mob unterstützen, verurteilen oder ignorieren.

[Hiyam]

Mir ist nur der Typ mit der Axt in Erinnerung geblieben.

[ka1960]

Im übrigen, die katholische Gemeinschaft scheint da nicht weniger empfindlich zu sein, wenn es um Verletzung religiöser Gefühle geht:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 36,00.html

Die katholische Kirche geht gerichtlich gegen die Ausstrahlung der Serie "Popetown" vor. Das erzbischöfliche Ordinariat München leitete rechtliche Schritte gegen den Privatsender MTV ein. Laut Ordinariat wird MTV aufgefordert, die Ausstrahlung und "bereits massenhaft verbreitete Werbung" für die Serie zu unterlassen.
....

Eine Dastellung des fernsehenden Jesus vor einem leeren Kreuz hatte Proteste ausgelöst.

Mit der Werbung wie auch mit der Serie verstoße der Sender gegen das im Grundgesetz wurzelnde Gebot, die Würde des Menschen zu achten, argumentiert der Anwalt des erzbischöflichen Ordinariats München.

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Auch wenn "Popetown" als satirische Unterhaltung angesehen werden könnte, verstoße die Ausstrahlung gegen das Toleranzgebot und die zum Schutz der verfassungsmäßigen Ordnung und des Sittengesetzes erlassenen Gesetze, betonte der Anwalt. Die Kunstfreiheit sei im Grundgesetz zwar gewährleistet, jedoch nicht schrankenlos.

http://www.kath.net/detail.php?id=26390
http://www.shortnews.de/id/824446/Press ... e-befassen
http://www.focus.de/kultur/medien/umstr ... 13315.html

[Halima]

zum Vorbild für Presse- und Meinungsfreiheit sollte so ein Kerl trotzdem nicht erklärt werden! Bisschen Respekt sollte man trotzdem behalten..und wer keinen Respekt hat der sollte auch nicht als ein Vorbild angesehen werden..meiner Meinung nach geht es ihm nicht um seine Meinungsfreiheit sondern nur um pure Provokation....

Abgesehn davon fand ich entsprechenden Reaktionen darauf natürlich auch völlig übertrieben!