Rabia hat geschrieben:Salam alaikum!
Das ist doch total schwammig! Findet er keine vernünftigere Begründung für seine Ablehnung?
Wieso soll das schwammig sein. Das ist m.E.n. eine völlig klare logische Erklärung. Jihad in der Form von Krieg gegen Gruppen oder Staaten kann nur von dem Oberhaupt eines Staates erklärt werden und nicht von einem Individuum. da Bin Laden kein Staatsoberhaupt ist, kann er auch keinen Krieg erklären.
Was findest du daran "schwammig"?
Ich finde es deshalb schwammig, weil diese Gruppen ja genau wissen, dass es keinen islamischen Staat und kein entsprechendes Regierungsoberhaupt gibt. Eines ihrer Ziele ist doch die Errichtung eines islamischen Staates - der sich natürlich nach ihrer Islamauslegung definiert -, um diesen "Missstand" zu ändern. Da muss man schon mit stärkeren Argumenten gegenhalten.
ka1960 hat geschrieben:Mich wundert etwas, dass mit Jihad hier eindeutig bewaffneter Kampf gemeint ist, während ja andere erzählen, dass damit ganz allgemein die Anstrengung zu verstehen ist, ein gläubiger Mensch zu sein.
Djihad als Arbeit am Ego wird auch Djihad Akbar genannt, also größerer/größter Djihad und obliegt jedem Einzelnen. Djihad als bewaffneter Kampf wird allgemein als eine Pflicht der muslimischen Gemeinschaft betrachtet. Es reicht jedoch, wenn einige wenige ihn stellvertretend für alle anderen führen. Es gibt jede Menge Vorschriften und Auslegungen dazu, wie er abzulaufen hat. Idealerweise geht es dabei um Verteidigung gegen Angriffe von außen, was zu Folge hat, dass es jede Menge seltsamer Theorien gibt, die das Ganze so verdrehen, dass ein Angriff von Muslimen als Verteidigung gesehen werden kann.