"Binationale Ehen / Beziehungen"

Wie leben Muslime in Deutschland, Österreich, der Schweiz usw.? (für Gäste lesbar)
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Claudia
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Claudia » So 28. Nov 2010, 09:21

Er hat einen deutschen Pass, das heißt, er ist Deutscher bzw. hat doppelte Staatsangehörigkeit, was darauf schließen lässt, dass er schon länger die Gelegenheit hatte, sich mit der deutschen Kultur auseinander zu setzen. Und er lernt gerade beten, seine Hinwendung zur Religion ist also ein ganz neuer Aspekt in seinem Leben, und "Dein Afghane" hat seinen Glauben erst in einem deutschen Umfeld entdeckt.

Ich frage mich gerade, ob er es schon immer so gedeutet hat, dass seine Beziehungen aus kulturellen Gründen gescheitert sind, oder ob er das möglicherweise erst im Nachhinein so interpretiert. Irgendwie scheint er sicher zu sein, einen anderen Weg einschlagen zu wollen, wirkt dabei auf mich aber recht orientierungslos. Kann er denn seine Vorbehalte nicht konkreter benennen? Mich würde so ein allgemeines Kultur-Wischiwaschi ziemlich wütend machen. Was genau will er denn, von dem er so überzeugt ist, dass Du es ihm nicht geben kannst?

Wenn er den Kontakt mit Dir meidet, wirst Du die wahren Hintergründe ohnehin nicht in Erfahrung bringen. Worauf willst Du denn warten? Meine Mutter würde sagen: Lass ihn zischen, such dir'n frischen!
Wir haben ja den Menschen erschaffen und wissen, was (alles ihm) seine
Seele einflüstert, und Wir sind ihm doch näher als seine Halsschlagader.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Amina85 » Mo 29. Nov 2010, 21:25

Einfach vor die Wahl stellen und mit dem leben was rauskommt----hört sich leicht an ist es aber nicht, aber trotzdem effektiv
Ist das Auge rein, so sieht es nichts als Reinheit.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Hayat76 » Mo 29. Nov 2010, 23:13

hast du jetzt noch kontakt zu ihm?
wann hast du denn das letzte mal was von ihm gehört oder gesehen?
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Arife » Fr 3. Dez 2010, 15:19

daphne hat geschrieben:und bisher hauptsächlich lange beziehungen gehabt, mit deutschen. es ist am ende wohl jedesmal wg der kultur gescheitert. das hat ihm schmerzen zugefügt, das merkt man. ich weiß, dass er angst hat, es könnte wieder nciht funktionieren.
Also das scheint ja nicht nur eine Angst zu sein, sondern Fakt.

Hast du mal konkret gefragt wieso sie gescheitert sind? Denn, wenn die Beziehungen länger gingen wird er die Frauen ja auch geliebt haben. Dann hat er sich wohl also getrennt weil die Familie dagegen war, oder weil er eine Deutsche für nicht richtig hält.
Wieso sollte es bei dir jetzt anders laufen? Er hat bisher jedesmal mit Trennung reagiert, bei dir sagt er sogar auch schon dass es darauf hinauslaufen wird. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du noch erwartest von dieser "Beziehung".
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von iman07 » Fr 3. Dez 2010, 18:41

Selam Daphne,

ich denke Claudia hat es recht gut zusammengefasst:
Claudia hat geschrieben: Ich frage mich gerade, ob er es schon immer so gedeutet hat, dass seine Beziehungen aus kulturellen Gründen gescheitert sind, oder ob er das möglicherweise erst im Nachhinein so interpretiert. Irgendwie scheint er sicher zu sein, einen anderen Weg einschlagen zu wollen, wirkt dabei auf mich aber recht orientierungslos. Kann er denn seine Vorbehalte nicht konkreter benennen? Mich würde so ein allgemeines Kultur-Wischiwaschi ziemlich wütend machen. Was genau will er denn, von dem er so überzeugt ist, dass Du es ihm nicht geben kannst?
Und mal ganz offen gesagt - Beziehungen koennen durchaus an kulturellen Gruenden scheitern. Muessen nicht, aber koennen.

Ich kenne selbst ebenfalls 2 Faelle (nicht mal muslimische Maenner, sondern einmal ein Inder und einmal ein Bulgare), in denen 2 gute Freundinnen von mir nach jahrelangen Beziehungen (zwischen 5-8 Jahren) sitzengelassen wurden, weil der Mann ploetzlich draufkam dass er im Endeffekt "halt doch" eine Frau von "zuHause" heiraten soll/muss (einmal die importierte Braut aus Indien, der andere ging direkt nach Bulgarien retour und heiratete dann dort).

Da wuerd ich mir persoenlich schon 100%ig sicher sein wollen dass mir das nicht irgendwann selbst passiert. Und du scheinst mir sehr viel weniger als 100% sicher zu sein.

Ich muss ehrlich sagen dass ich irgendwann in meinem Leben an dem Punkt ankam, an dem ich ehrlich gesagt nicht mehr "einfach mal schauen wollte was die Zukunft so bringt", sondern nur mehr einem Mann eine echte Chance geben wollte bei dem ich nicht (und vor allem nicht er) schon anfangs 100 verschiedene Zweifel hatte ob es denn auch langfristig irgendwas wird.
Und du bist genauso alt wie ich - willst du es wirklich riskieren mit Mitte 30 irgendwann dazustehen und draufzukommen dass du wieder alleine bist und "von vorne" anfangen musst? Ich finde du hast was Besseres verdient. Und im Alter von 35 sollte auch ein Mann soweit in der Persoenlichkeitsentwicklung sein zu wissen was er will, da gibts fuer mich keine Entschuldigung.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von daphne » Mi 8. Dez 2010, 19:03

hey,
ich hatte zur zeit in der arbeit viel um die ohren, ne erkältung und besuch, sprich leider überhaupt keine zeit zu antworten.

also, ich weiß, rational gesehen habt ihr alle recht. und ich hoffe, dass ich das in ein paar monaten auch fühlen kann. momentan gehts halt einfach nicht. ich glaub langsam fast, da hilft auch nichts.

ja ich will auch nicht mehr ewig warten und ich hab wahnsinnig schiss, dass ich irgendwann 35 oder womöglich 40 bin und keine kinder hab, sondern "nur" karriere. das will ich auf keinen fall! aber (und leider steht hier n "aber"): was soll ich machen? ich vergess ihn einfach nicht. und es ist jetzt auch nciht gerade so, dass ich sonst noch weitere 10 traummänner kennen gelernt hätte.
"den" richtigen zu finden ist, denk ich, eines der schwersten dinge im leben. ich glaube, wenn ich nicht noch einfach ein paar monate abwarte werd ich es bereuen. ich muss wissen, dass ich alles versucht habe. und dieses abwarten ist wirklich nicht typisch für mich! es ist sehr lange her und war nur einmal so, dass ich soviel für einen mann gemacht hätte.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Birtanem » Mi 8. Dez 2010, 19:55

Ja, die Erkenntnis muß wachsen, da können wir reden und argumentieren, wie wir wollen. ABER: Dafür muß man auch was tun, die fällt einem nicht einfach in den Schoß, und eines morgens wacht man auf und alles ist sonnenklar. Wenn Du noch mehr Zeit verschwenden und Dir den finalen Tiefschlag eben erst in einem halben Jahr abholen willst, so ist das Deine freie Entscheidung, und das meine ich völlig unironisch. Aber mit *Abwarten* ist noch niemandem geholfen worden - das hilft weder Dir, Dich zu lösen, noch wird es dazu führen, daß Dein Typ irgendeine sinnvolle Entscheidung trifft. Wieso auch, Du bist ja da, für den unwahrscheinlichen Fall, daß er sich genug an Dich erinnert.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von nurhrii » Mi 8. Dez 2010, 19:55

@daphne, mach Dir mal keinen Stress wegen dem Alter :) . Du bist 28, nicht 40 ;) ...also kann bis dahin noch so viel passieren. wer weiß, was schon morgen ist, oder nächste Woche, oder eben nächstes Jahr. Richtig planen kann man das Privatleben nicht, den Berufsalltag schon eher. Ich bin ein paar Jährchen älter als Du, bin bisher weder verlobt noch verheiratet gewesen, und fühle mich soweit ganz gut damit. Es ist halt noch nicht der passende Zeitpunkt gekommen. Wenn Du Dir andauernd nur darüber Gedanken machst, dann kann es in einer Sackgasse enden. Versuche Dich mal davon zu befreien und Dein Leben für Dich zu gestalten. Erst einmal ist es doch wichtig, dass Du selbst - ohne Mann - mit Deinem Leben zufrieden bist. Erst dann kannst Du Dich frei an so etwas ransetzen...ohne negative Gedanken, Vorbehalte, etc. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Liebe und einen klaren Durchblick. :knuddel:
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Arife » Mi 8. Dez 2010, 21:08

daphne hat geschrieben:aber (und leider steht hier n "aber"): was soll ich machen? ich vergess ihn einfach nicht. und es ist jetzt auch nciht gerade so, dass ich sonst noch weitere 10 traummänner kennen gelernt hätte.
Zuallererst, du solltest dich nicht an ihn klammern weil du meinst dass da keiner mehr kommen würde.

Zu deiner Frage was du machen sollst.. Ich weiß jetzt nicht mehr genau was du berichtet hast, aber machst du denn überhaupt irgendwas? Ihn unter Druck setzen bringt jetzt auch nicht viel, aber ihm wenigstens klar machen dass es SO nicht geht.
Wenn er klipp und klar sagt, dass eine Heirat nie stattfinden wird und du nur "okay" sagst und die Beziehung so weiterläuft wie immer, wird sich auch nie was ändern. Er wird dich gar nicht ernst nehmen. Wieso sollte er auch.

Wirklich um dich kämpfen würde er vielleicht erst, wenn du dich abwenden und ihm sagen würdest dass das für dich kein Zustand ist.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von mona43 » Mi 8. Dez 2010, 21:32

Daphne was spricht denn gegen warten und gleichzeitig Umschau nach was Neuem halten :tuedeltue:
Du kannst doch mit einer Freundin auf Konzerte gehen, Vernissagen oder was dir immer gefällt und mit netten Männern reden. Vielleicht ist ja einer dabei und die Entscheidung klar und wenn keiner dabei ist, so what wenigstens einen schönen Abend gehabt.
Da du mit ihm nicht wirklich eng zusammen bist, ist das ja auch kein Fremdgehen und da er sich nicht klar zu dir bekennt, ist er selber schuld, wenn du was besseres findest. Und du hast die Wartezeit sinnvoll überbrückt :mrgreen:
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von iman07 » Do 9. Dez 2010, 00:35

mona43 hat geschrieben:Daphne was spricht denn gegen warten und gleichzeitig Umschau nach was Neuem halten :tuedeltue:
Du kannst doch mit einer Freundin auf Konzerte gehen, Vernissagen oder was dir immer gefällt und mit netten Männern reden. Vielleicht ist ja einer dabei und die Entscheidung klar und wenn keiner dabei ist, so what wenigstens einen schönen Abend gehabt.
Da du mit ihm nicht wirklich eng zusammen bist, ist das ja auch kein Fremdgehen und da er sich nicht klar zu dir bekennt, ist er selber schuld, wenn du was besseres findest. Und du hast die Wartezeit sinnvoll überbrückt :mrgreen:
:smifun: :smifun: :smifun: Das ist natuerlich auch keine schlechte Idee :tuedeltue:
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von daphne » Do 9. Dez 2010, 01:09

zeit überbrücken und vielleicht einen besseren kennen lernen wär eine gute alternative. (die mir gar nciht gefält, aber ich weiß jaaa ich soll vernünftig sein...)
ach, aber ich glaub ich strahle zur zeit so eine antihaltung aus :confused: jedenfalls werd ich normalerweise ab und an mal angesprochen. zur zeit nicht. aber das ändert sich, ich weiß. ich hab nur überhaupt keine lust. aber ich mag jetzt auch nicht mehr jammern.
schlußendlich siehts nun so aus, dass von euch auch keine hoffnungsvollen rückmeldungen kommen. schade. am liebsten wär mir ja was gewesen wie: "wenn du dich so und so verhältst, dann wirds schon was!"
ich werd das mal setzen lassen. ist ja nun bald weihnachtsstress und genug zu tun :)

außerdem bin ich in ein paar tagen schon 29, nurhrii :aetsch: ........darf ich fragen wie alt du bist? ich hab da langsam echt bedenken. aber das ist ja ein ganz anderes thema. nimmt auch keiner ernst. aber das ist ja klar, vo außen betrachtet ist das ja immer so. :lol:
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von malaika » Do 9. Dez 2010, 01:20

daphne hat geschrieben:außerdem bin ich in ein paar tagen schon 29, nurhrii
Und da machst du dir Sorgen, dass du mit 35, 40 kinderlos sein könntest? :|
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von nurhrii » Do 9. Dez 2010, 07:45

daphne hat geschrieben:
außerdem bin ich in ein paar tagen schon 29, nurhrii :aetsch: ........darf ich fragen wie alt du bist? ich hab da langsam echt bedenken. aber das ist ja ein ganz anderes thema. nimmt auch keiner ernst. aber das ist ja klar, vo außen betrachtet ist das ja immer so. :lol:
Doch, ich nehme das schon ernst. Ich bin selbst, allerdings war das vor ca. 10 Jahren, in der Situation gewesen, dass ich mir eingeredet habe, ich MÜSSTE vor 30 mein erstes Kind zur Welt gebracht haben (verheiratet zu sein verstand sich automatisch von selbst - sogar vor meiner Konvertierung). Aber mein Plan mit 26 zu heiraten, mit 28 das erste Kind zu bekommen und auch in einer binationalen Ehe zu leben hat nicht geklappt, auch wenn ich damals fest davon überzeugt war, dass es so sein würde. Unvorhergesehene Dinge sind passiert (also planen, habe ich dann gemerkt, ist Schwachsinn, denn Emotionen kann man nicht planen, höchstens etwas kontrollieren), somit hatte sich alles erledigt. Heute bin ich etwas über 30, und glaube mir, wenn ich mir meine Lebensplanung momentan so anschaue, dann wird selbst da vor 35 kein Kind zur Welt kommen, außer irgendetwas wirklich sehr Unvorhergesehenes sollte passieren. Da ich strikt der Auffassung bin, dass ich keine Kinder in die Welt setze, ohne eine vertraute und harmonische Beziehung sowie einem Ehering am Finger zu haben, und dieser Umstand (noch) nicht anwesend ist, mache ich mir auch nicht den Stress und setze mich unter Druck und Zwang. Ich habe, weiß Gott, noch andere Dinge zu tun, als Däumchen zu drehen. Es kütt wie es kütt.

Wie ich schon oben geschrieben habe: Du solltest Dein Leben nicht von einem Mann abhängig machen. Das hast Du gar nicht nötig. :)
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"

Beitrag von Birtanem » Do 9. Dez 2010, 09:38

daphne hat geschrieben:am liebsten wär mir ja was gewesen wie: "wenn du dich so und so verhältst, dann wirds schon was!"
Dafür brauchst Du nicht uns. Dafür brauchst Du einen guten Hellseher. Der Dir möglicherweise aber ebenfalls sagt, no chance.
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