Warum wurden wir erschaffen?

[Fatima]

@Beate: Da steht "entriss", das stimmt. Das kann aber auch so gemeint sein, dass sie sich ihrer Nacktheit bewusst wurden, da Shaitan ihnen die Kleidung ja dadurch raubte, dass er sie inspirierte, vom Baum zu essen. Dass sie aber Schamgefühl vorher besaßen, ersehe ich daraus nicht. Das kam erst mit dem Baum der Erkenntnis.

Was du über die Hölle schreibst, ist einleuchtend. Es wird ein einziges Bedauern sein, wenn wir sehen, was unsere schlechten Taten anrichteten, deren Wirkung wir hier nicht alle überblicken. Allerdings wird man sich auch freuen über das Gute, was man getan hat.

"Wer das Gewicht eines Staubkorns an Gutem getan hat, wird es sehen. Und wer nur das Gewicht eines Staubkorns Böses getan hat, wird es sehen " (Sura al- Zilzal).

@chrikru: Sowohl Leibnitz als auch Johannes Paul II können ja auch mal was Vernünftiges gesagt haben

[Beate]

@Beate: Da steht "entriss", das stimmt. Das kann aber auch so gemeint sein, dass sie sich ihrer Nacktheit bewusst wurden, da Shaitan ihnen die Kleidung ja dadurch raubte, dass er sie inspirierte, vom Baum zu essen. Dass sie aber Schamgefühl vorher besaßen, ersehe ich daraus nicht. Das kam erst mit dem Baum der Erkenntnis.

Der Koran sagt, dass sie zu Verbrechern werden, wenn sie von dem Baum essen, nicht, dass sie sich ihrer Nacktheit bewusst werden.
Das Entreißen der Kleider ist für mich eine Folge ihres Fehlverhaltens genauso wie die Verbannung aus dem Paradies.
Satan versprach ihnen ja etwas (was gelogen war), aber in Wirklichkeit wollte er sie demütigen, was ihm durch die Lüge dann auch gelungen war.

[Birtanem]

@chrikru: Sowohl Leibnitz als auch Johannes Paul II können ja auch mal was Vernünftiges gesagt haben

Ich möchte meinen, JP II hat nicht halb so viel Zweifelhaftes von sich gegeben wie der von Dir so verehrte Khomeini, und mit Sicherheit hat er nicht so viele Menschenleben auf dem Gewissen

[Fatima]

@chrikru: Sowohl Leibnitz als auch Johannes Paul II können ja auch mal was Vernünftiges gesagt haben

Ich möchte meinen, JP II hat nicht halb so viel Zweifelhaftes von sich gegeben wie der von Dir so verehrte Khomeini, und mit Sicherheit hat er nicht so viele Menschenleben auf dem Gewissen

Muss ich das jetzt verstehen? Und weiter kommentieren will ich das auch nicht, da es nicht zum Thema gehört!

[Birtanem]

Was ist daran mißzuverstehen? Keine versteckte Agenda.

[Helga]

Einige zeitlich begrenzte Stufen der Hölle dienen, wie auch mögliche Leiden in der Todeszwischenphase [barsach], zur Reinigung von Sünden, um im Anschluss doch noch ins Paradies [dschanna] eingehen zu können.

Ah, danke für den Link. Davon höre ich zum ersten mal... gefällt mir aber. Ist viel weniger endgültig so

"Damit ich, falls ich im Himmel lande, das Gefühl habe, es verdient zu haben."

Auch ein interessanter Standpunkt. Gefällt mir. Die meisten Menschen in meinem Umfeld reagieren auf diese Annahme nämlich genau verkehrt herum. Wer mit den wenigsten Mühen in den Himmel kommt hat das meiste im dies- und jenseits für sich heraus geholt. Wie eine Prüfung für die man eigentlich nichts lernte aber sie dann trotzdem schafft. Minimaler Aufwand, maximales Ergebnis

[Fatima]

"Verdient" ist dabei nicht so richtig, meine ich. Wir sind alle abhängig von der Barmherzigkeit Allahs.
@ Beate: Ich muss mal in meinem Tafsir stöbern wegen der Nacktheit von Adam und Eva (a.s).

[princesa]

Allah sagt uns im Quran, wozu er uns erschaffen hat:

Und ich habe die Dschinn und Menschen nur dazu geschaffen, daß sie mir dienen. (51:56)

Dann gibt es 2 Formen von "Regeln", dann man hat eine Verantwortung selbstverständlich vor Gott, als von ihm geschaffenes Wesen und auch eine Verantwortung gegenüber den anderen Menschen (als Gottes Schöpfung):
1. "Gottesdienstliche Handlungen" wie Beten, Fasten, usw. Das ist was er von uns erwartet.
2. ich nenne es mal "Lebensregeln": Verhalten, Prinzipien, aber auch evtl. oberflächlich von uns betrachtet (derzeit) nicht wirklich begründbare Dinge (Essen, Kleidung). Diese dienen nicht Allah, sondern uns selbst.

[Helga]

1. "Gottesdienstliche Handlungen" wie Beten, Fasten, usw. Das ist was er von uns erwartet.
2. ich nenne es mal "Lebensregeln": Verhalten, Prinzipien, aber auch evtl. oberflächlich von uns betrachtet (derzeit) nicht wirklich begründbare Dinge (Essen, Kleidung). Diese dienen nicht Allah, sondern uns selbst.

Gerade beim Beten, Fasten usw hätte ich gedacht, dass das für den Menschen der das macht gut sein soll, nicht für Gott. So wie meditation oder ähnliches.

Wozu "braucht" ein Gott für sich selbst denn "Gottesdienstliche Handlungen" ?

[Fatima]

"Wozu "braucht" ein Gott für sich selbst denn "Gottesdienstliche Handlungen" ?

Allah "braucht " natürlich überhaupt nichts und niemanden. Und wie ist eigentlich "Dienen" gemeint? Können wir Allah denn überhaupt "dienen"? Es liegt vielleicht auch an der Übersetzung. Wenn man einen Diener hat, dann tut der für einen etwas, was man benötigt. Aber Allah benötigt nichts. Ibadah Gottesdienst) würde ich da eher als "Verehrung " übersetzen, weil "Dienst" impliziert, dass man etwas "für" Allah macht, und im Gegenzug dann die Belohnung bekommt. So wie ein Angestellter für seinen Vorgesetzten eine Dienstleistung erbringt, für die er entlohnt wird.

[princesa]

1. "Gottesdienstliche Handlungen" wie Beten, Fasten, usw. Das ist was er von uns erwartet.
2. ich nenne es mal "Lebensregeln": Verhalten, Prinzipien, aber auch evtl. oberflächlich von uns betrachtet (derzeit) nicht wirklich begründbare Dinge (Essen, Kleidung). Diese dienen nicht Allah, sondern uns selbst.

Gerade beim Beten, Fasten usw hätte ich gedacht, dass das für den Menschen der das macht gut sein soll, nicht für Gott. So wie meditation oder ähnliches.

Wozu "braucht" ein Gott für sich selbst denn "Gottesdienstliche Handlungen" ?

Ob Allah etwas braucht oder nicht braucht, oder etwas will obwohl er es nicht braucht..., weiß ich nicht. Aber ganz offensichtlich erwartet er von uns ihm zu dienen, dafür wurden wir erschaffen (siehe das Quran-Zitat)

Warum? Und ob er es braucht? Keine Ahnung und ich will mir dazu auch keine Meinung anmaßen. Allahu alam!

[Fatima]

Ein paar Gedanken, wozu man auf der Erde ist, sollte man sich aber schon machen, Princesa...

[Beate]

Wir sind auf der Erde, weil wir irgendwann irrigerweise annahmen, hier sei es besser als da, wo wir waren.

[nouar]

Allah sagt uns im Quran, wozu er uns erschaffen hat:

Und ich habe die Dschinn und Menschen nur dazu geschaffen, daß sie mir dienen. (51:56)

Dann gibt es 2 Formen von "Regeln", dann man hat eine Verantwortung selbstverständlich vor Gott, als von ihm geschaffenes Wesen und auch eine Verantwortung gegenüber den anderen Menschen (als Gottes Schöpfung):
1. "Gottesdienstliche Handlungen" wie Beten, Fasten, usw. Das ist was er von uns erwartet.
2. ich nenne es mal "Lebensregeln": Verhalten, Prinzipien, aber auch evtl. oberflächlich von uns betrachtet (derzeit) nicht wirklich begründbare Dinge (Essen, Kleidung). Diese dienen nicht Allah, sondern uns selbst.

So ungefähr sehe ich es auch. Aber die Frage dahinter, die Frage "Warum wurden wir erschaffen?" lässt sich m.E. mit unserer menschlichen Denkweise nicht beantworten.
Allah (swt) braucht uns nicht, sondern wir ihn, oder? Warum erschafft sich jemand Diener, wenn er keine braucht? Aus Liebe?
Aber wer nichts braucht, braucht auch niemanden zum Lieben....

[janise]

Ist wahre Liebe nicht völlig frei? Wenn Gott uns lieben müsste, ware es schon keine absolute Liebe mehr. Ich glaube, dass er frei ist uns zu lieben - und aus dieser Liebe heraus hat er uns erschaffen. Aus dieser Und darin liegt auch der Sinn unseres Lebens ist - wir sollen so leben, dass es dieser Liebe entspricht.

Entsprechend glaube ich , dass die Hölle die Konfrontation mit unseren schlechten Taten ist. Und dass Gott uns auch einen Weg heraus weisen kann und weisen wird, weil er barmzig ist - nur würde er uns den Weg durch diese Hölle gerne ersparen. Und ich glaube, dass es auch jetzt schon gut für uns ist, so zu leben wie Gott es will.