"Binationale Ehen / Beziehungen"
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Achso ihr lebt in Algerien.. das hatte ich jetzt nicht im Hinterkopf.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Ohne schwarzmalen zu wollen: Die Punkte "dauernd unterwegs" und "hilft im Haushalt" kann sich schlagartig ändern - bei meiner Schwiema ging das innerhalb eines Jahres brutal schnell. Was den Besuch dieses Jahr extrem erschwert hat, weil eigentlich nichts mit ihr anzufangen war. Keiner wird jünger und gerade bei älteren Personen geht es leider manchmal sehr schnell, daß sie nicht mehr helfen können, sondern selber auf Hilfe angewiesen sind.
“God has revealed to me
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
Your sweet blasphemy is the truest devotion.”
Rumi, translated by Coleman Barks
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
was meinst du mit "weil nichts mehr mit ihr anzufangen war"??Dilara hat geschrieben:Ohne schwarzmalen zu wollen: Die Punkte "dauernd unterwegs" und "hilft im Haushalt" kann sich schlagartig ändern - bei meiner Schwiema ging das innerhalb eines Jahres brutal schnell. Was den Besuch dieses Jahr extrem erschwert hat, weil eigentlich nichts mit ihr anzufangen war. Keiner wird jünger und gerade bei älteren Personen geht es leider manchmal sehr schnell, daß sie nicht mehr helfen können, sondern selber auf Hilfe angewiesen sind.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Also meine "Schwiema" ist noch ziemlich jung, mein Verlobter und ich sind es ja auch.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Soweit ich mich erinnere, saß sie halt den ganzen Tag übellaunig und gelangweilt zuhause rum...Leute besuchen wollte sie nicht, zu Ausflügen ließ sie sich kaum überreden und hat dann nur gemault, Dilaras Essen schmeckte nicht, aber zum selbst kochen hatte sie auch keine Lust...es war anstrengend.Fatima hat geschrieben: was meinst du mit "weil nichts mehr mit ihr anzufangen war"??
Don't act like the hypocrite,
Who thinks he can conceal his wiles,
While loudly quoting the Qur'an.
Hafiz
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Hafiz
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Ja, alte Leute sind manchmal schon anstrengend, davon kann ich ein Lied singen. Allerdings sollten wir dabei im Hinterkopf behalten, dass wir später auch mal so "anstrengend" werden können. Ich bete ja, dass ich mich dann anders verhalten werde, auch wenn ich mal alt und krank bin, aber wer weiß...
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Ich habe nicht gesagt, daß ich das verurteilt habe. Aber 2 Menschen mit Ganztags-Jobs sind bei so einer "Bespaßung" einfach überfordert - und das hat sich innerhalb eines Jahres rasant verschlechtert. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man denkt, daß ältere Menschen "auf jeden Fall" mithelfen können. Nein, können sie nicht, selbst wenn sie manchmal wollen.Fatima hat geschrieben:Ja, alte Leute sind manchmal schon anstrengend, davon kann ich ein Lied singen. Allerdings sollten wir dabei im Hinterkopf behalten, dass wir später auch mal so "anstrengend" werden können. Ich bete ja, dass ich mich dann anders verhalten werde, auch wenn ich mal alt und krank bin, aber wer weiß...
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- killyfisch
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
vor allem ist es doch meist eher so, dass die Schwiegertochter die "helfende Hand" ist und die Männer sich aus Konflikten zwischen Frau und Mutter heraushalten. Hab da bisher keine guten Beispiele in Algerien gesehen.
"Von deinen Kindern lernst du mehr als sie von dir:
Sie lernen eine Welt von dir, die nicht mehr ist.
Du lernst von ihnen eine, die nun gilt." (Friedrich Rückert)
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Optimismus ist hier wohl nicht so angesagt. Kheir inshaAllah, ich werds ja dann merken.killyfisch hat geschrieben:vor allem ist es doch meist eher so, dass die Schwiegertochter die "helfende Hand" ist und die Männer sich aus Konflikten zwischen Frau und Mutter heraushalten. Hab da bisher keine guten Beispiele in Algerien gesehen.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Assalamu 3aleikum liebe Schwestern,
ich bin auch in einer binationalen "Beziehung". Ich bin mit einem Marokkaner verlobt.
Ich bin vor ca. 5 Jahren zum Islam "konvertiert" - wobei ich das Wort konvertiert irgendwie nicht mag. Ich habe einfach mit der Zeit rausgefunden, dass der Islam eigentlich das ist woran ich schon immer geglaubt habe ohne es zu wissen - aber das ist eine andere Geschichte
Da ich, wie erwähnt, aus einer christlichen Familie komme habe ich auch keinerlei Bezug zu Muslimen, die mich hätten "vermitteln" können. Ich war bei der Männersuche also auf mich selbst gestellt. Eine einfache Beziehung kam für mich noch nie in Frage, ich habe immer schon nach einem Mann zum Heiraten gesucht. Vor 10 Jahren habe ich es per Internet versucht und mir hat die Methode gefallen, weil ich es einfach, unkompliziert, bequem von zuhause aus, man hat wirklich jede Menge Zeit und vorallem muss man sich mit dem Mann nicht gleich treffen (was für mich ein großes Thema ist, nicht aus Glaubensgründen damals, sondern weil ich mich in der Nähe von Männern sehr unwohl gefühlt habe). Nach zahlreichen Flops (wir wissen ja, wie ehrlich die Menschen heutzutage sind, speziell im Internet ) habe ich Anfang diesen Jahres meinen Verlobten auf einer muslimischen Heiratsseite gefunden bzw. er mich. Ich hatte erst enorme Vorurteile aufgrund seiner Nationalität und weil er auch noch Student ist (basierend auf PERSÖNLICHEN Erfahrungen wollte ich keinen Marokkaner ), habe aber relativ schnell gemerkt, dass die Chemie stimmt und das nur durch Schreiben. Er ist praktizierender Muslim und hat mashallah viel Ahnung, versucht das auch sehr stark in die heutige Zeit miteinzubeziehen und "modern" zu leben, dennoch laut Sunnah.
Von der Mentalität her kann ich sagen, dass es da kaum Unterschiede gibt. Ich bin Russland-Deutsche und bin weder Russin, noch Deutsche, wir haben also unsere eigene Mentalität, da wir auch in einem muslimischen Land (Kirgistan) aufgewachsen sind. Daher bin ich schon mal durch sehr viele kulturelle Mentalitäten geprägt, bei uns kennt man es auch nicht einfältig.
Ich habe bei meiner Männersuche auch geziellt nach einem arabischsprechendem Mann gesucht, weil ich für mich persönlich herausgefunden habe, dass die Wellenlänge da eher passt als bei anderen - aber das entscheidet ja sowieso jeder für sich selbst.
Letzendlich hat mich mein Verlobter durch seine wundervolle Art überzeugt (mal abgesehen von seinem Äußeren, was mich auch sofort angesprochen hat) und darauf habe ich extrem viel Wert gelegt.
Wir verstehen uns blind. Ich sage oft, es ist als wäre eine unsichtbare Leitung zwischen uns und jeder transferiert die Gedanken zum anderen. Er spricht oft das aus was ich denke und umgekehrt und zwischen uns ist auch eine ungeheure Wärme, die fernab von jeglicher Normalität ist.
Eine Bereicherung ist so eine binationale Beziehung bzw. Ehe auf jeden Fall auch. Ich lerne viel von ihm und er lernt viel von mir - islamisch und kulturell. Wir sind beide offen was Kultur angeht und nehmen vieles auf (natürlich nur was islamisch vertretbar ist!). Ich finde uns selbst manchmal auch sehr interessant als Kombination und ich freue mich schon sehr auf unsere Kinder (inshallah bald), die von vielen Ecken der Welt nur das Beste vermittelt bekommen, inshallah.
Vorallem finde ich aber die Mischung dann sehr lustig: Mein Verlobter ist eine Mischung aus Berber und Schwarzafrikaner und ich Deutsch, Russisch und etwas Französisch, mit orientalischem Einfluss (da ich in Zentralasien/ an der Seidenstraße geboren und aufgewachsen bin)
ich bin auch in einer binationalen "Beziehung". Ich bin mit einem Marokkaner verlobt.
Ich bin vor ca. 5 Jahren zum Islam "konvertiert" - wobei ich das Wort konvertiert irgendwie nicht mag. Ich habe einfach mit der Zeit rausgefunden, dass der Islam eigentlich das ist woran ich schon immer geglaubt habe ohne es zu wissen - aber das ist eine andere Geschichte
Da ich, wie erwähnt, aus einer christlichen Familie komme habe ich auch keinerlei Bezug zu Muslimen, die mich hätten "vermitteln" können. Ich war bei der Männersuche also auf mich selbst gestellt. Eine einfache Beziehung kam für mich noch nie in Frage, ich habe immer schon nach einem Mann zum Heiraten gesucht. Vor 10 Jahren habe ich es per Internet versucht und mir hat die Methode gefallen, weil ich es einfach, unkompliziert, bequem von zuhause aus, man hat wirklich jede Menge Zeit und vorallem muss man sich mit dem Mann nicht gleich treffen (was für mich ein großes Thema ist, nicht aus Glaubensgründen damals, sondern weil ich mich in der Nähe von Männern sehr unwohl gefühlt habe). Nach zahlreichen Flops (wir wissen ja, wie ehrlich die Menschen heutzutage sind, speziell im Internet ) habe ich Anfang diesen Jahres meinen Verlobten auf einer muslimischen Heiratsseite gefunden bzw. er mich. Ich hatte erst enorme Vorurteile aufgrund seiner Nationalität und weil er auch noch Student ist (basierend auf PERSÖNLICHEN Erfahrungen wollte ich keinen Marokkaner ), habe aber relativ schnell gemerkt, dass die Chemie stimmt und das nur durch Schreiben. Er ist praktizierender Muslim und hat mashallah viel Ahnung, versucht das auch sehr stark in die heutige Zeit miteinzubeziehen und "modern" zu leben, dennoch laut Sunnah.
Von der Mentalität her kann ich sagen, dass es da kaum Unterschiede gibt. Ich bin Russland-Deutsche und bin weder Russin, noch Deutsche, wir haben also unsere eigene Mentalität, da wir auch in einem muslimischen Land (Kirgistan) aufgewachsen sind. Daher bin ich schon mal durch sehr viele kulturelle Mentalitäten geprägt, bei uns kennt man es auch nicht einfältig.
Ich habe bei meiner Männersuche auch geziellt nach einem arabischsprechendem Mann gesucht, weil ich für mich persönlich herausgefunden habe, dass die Wellenlänge da eher passt als bei anderen - aber das entscheidet ja sowieso jeder für sich selbst.
Letzendlich hat mich mein Verlobter durch seine wundervolle Art überzeugt (mal abgesehen von seinem Äußeren, was mich auch sofort angesprochen hat) und darauf habe ich extrem viel Wert gelegt.
Wir verstehen uns blind. Ich sage oft, es ist als wäre eine unsichtbare Leitung zwischen uns und jeder transferiert die Gedanken zum anderen. Er spricht oft das aus was ich denke und umgekehrt und zwischen uns ist auch eine ungeheure Wärme, die fernab von jeglicher Normalität ist.
Eine Bereicherung ist so eine binationale Beziehung bzw. Ehe auf jeden Fall auch. Ich lerne viel von ihm und er lernt viel von mir - islamisch und kulturell. Wir sind beide offen was Kultur angeht und nehmen vieles auf (natürlich nur was islamisch vertretbar ist!). Ich finde uns selbst manchmal auch sehr interessant als Kombination und ich freue mich schon sehr auf unsere Kinder (inshallah bald), die von vielen Ecken der Welt nur das Beste vermittelt bekommen, inshallah.
Vorallem finde ich aber die Mischung dann sehr lustig: Mein Verlobter ist eine Mischung aus Berber und Schwarzafrikaner und ich Deutsch, Russisch und etwas Französisch, mit orientalischem Einfluss (da ich in Zentralasien/ an der Seidenstraße geboren und aufgewachsen bin)
- starlight1210
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
..bringt aber auch seine Probleme mit sich, spätestens wenn Kinder da sind. Bei dir ist ja scheinbar noch alles frisch, da sieht man ja so manche Sachen durch eine rosarote Brille. Mach aber deine eigenen Erfahrungen....Eine Bereicherung ist so eine binationale Beziehung bzw. Ehe auf jeden Fall auch
Salam aleikum
Er (Allah) aber zürnt denen, die ihren Verstand nicht gebrauchen. [Qur'an, 10:100]
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Wo wohnt denn Dein Verlobter, Jamilah? Wie oft seht Ihr Euch? Und habt Ihr schon eine Ahnung/ Planung, wann Ihr heiraten wollt?
Auch wenn ich versuchen wollte, Liebe zu beschreiben, wenn ich sie erfahre, bin ich sprachlos. - Rumi
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Natürlich bringt das auch Probleme mit sich. Aber das tut jede Beziehung, weil gewisse Dinge eben unterschiedlich aufgefasst werden. Ich finde es hängt auch immer stark von der Person ab. Wenn beide offen sind und dazulernen wollen ist es eine Bereicherung. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden in wie weit er Kompromisse eingeht und wo die Grenze schon überschritten ist.starlight1210 hat geschrieben:..bringt aber auch seine Probleme mit sich, spätestens wenn Kinder da sind. Bei dir ist ja scheinbar noch alles frisch, da sieht man ja so manche Sachen durch eine rosarote Brille. Mach aber deine eigenen Erfahrungen....Eine Bereicherung ist so eine binationale Beziehung bzw. Ehe auf jeden Fall auch
Und zu der "rosaroten Brille" muss ich sagen: Ich bin ja nicht das erste Mal verliebt... Ich habe davor auch schon Männer gekannt und keiner von ihnen kam aus meinem Kulturkreis. Da gab es auch nie Probleme, weil ich fremdes nicht als Gefahr, sondern als Bereicherung sehe.
Mein Verlobter wohnt in Hessen, ich in Bayern. Wir sehen uns alle 3-5 Wochen, alles andere lässt das Geld und die Zeit nicht zu. (er ist Student und arbeitet nebenbei um sich das Studium finanzieren zu können und ich bin Vollzeitangestellte mit haufenweise Überstunden).nurhrii hat geschrieben:Wo wohnt denn Dein Verlobter, Jamilah? Wie oft seht Ihr Euch? Und habt Ihr schon eine Ahnung/ Planung, wann Ihr heiraten wollt?
Wir suchen gerade alle Papiere für die Hochzeit zusammen. Sobald wir dann alles haben und wissen wann wir standesamtlich heieraten können, planen wir auch die islamische Hochzeit. Momentan ist es gegen März rum angesetzt, weil er da wieder Semesterferien hat und die Prüfungen vorbei sind.
Zuletzt geändert von Jamilah am So 11. Sep 2011, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
- starlight1210
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Natürlich bringt jede Beziehung Probleme mit sich, aber eben nicht kulturell bedingt. Und da gibt es schon so einige Grundsatzdiskussionen mit sich. (Ich bin seit 13 Jahren mit einem Algerier verheiratet)
Salam aleikum
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Für mich spielt Kultur eine nicht so große Rolle wie Religion. Das einzige, worüber wir evtl. mal diskutieren sind Dinge, die den Islam betreffen. Aber kulturmäßig wird alles akzeptiert, solange es nicht Überhand nimmt. Wir sind da ähnlich gestrickt und keiner hat einen Dickschädel, das macht es natürlich einfacher.starlight1210 hat geschrieben:Natürlich bringt jede Beziehung Probleme mit sich, aber eben nicht kulturell bedingt. Und da gibt es schon so einige Grundsatzdiskussionen mit sich. (Ich bin seit 13 Jahren mit einem Algerier verheiratet)
Aber wenn ich bestimmte Dinge z.B. durchsetzen wollen würde und er auch wäre auf jeden Fall Stress vorprogrammiert. Deshalb sage ich ja: es hängt immer stark von der Person ab und wo man nicht mehr bereit ist Abstriche oder Kompromisse zu machen.