Das Gebot der Nächstenliebe

Schriften, Rituale, Dogmen etc. (für Gäste lesbar)
Benutzeravatar
Tirzah
Nistet sich hier ein
Nistet sich hier ein
Beiträge: 121
Registriert: Mi 4. Nov 2009, 13:02

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Tirzah » So 22. Jan 2012, 14:11

marion hat geschrieben:Werte Mitstreiter auf der Suche nach innerer Ausgeglichenheit und Frieden im Sein :mrgreen:

Ich bin seit einiger Zeit (so ungefähr seit fast 42 Jahren) spirituell verwirrt und ständig hin und her gerissen. Oft habe ich das auch hier zum Ausdruck gebracht.
Gerne würde ich einfach den Quran als das unverfälschte Wort Gottes anerkennen und annehmen, aber die Zweifel übermannen mich ständig. Früher hatte ich eine ziemlich lange Zeit viel darin studiert, gelesen, interpretiert, geforscht, mit inneren Peitschen versucht Klarheit zu finden,.... bis ich eine Pause einlegte. Auch wenn ich mich ganz klar als Monotheistin sehe und den Urgrund der quranischen Lehre als meinen Weg sehe, bleiben große Vorbehalte.

Einer der größten Gründe meiner Zweifel ist das Fehlen (also ich habe es nicht gefunden) der Feindesliebe als Grundgesetz des friedlichen Miteinanders im Quran.
Das ist auch was mich am Islam, bzw. am Koran immer zweifeln lässt. Ich habe gerade die letzten Tage öfters im Koran gelesen und muss sagen, dass ich manches schon interessant und ansprechend finde, dass es mir aber massiv übel aufstößt, dass auf praktisch jeder Seite mit der Hölle gedroht und Allah als dermaßen autoritärer, gewaltiger Gott beschrieben wird. Was mir da eben auch deutlich fehlt: Dass ich fast nichts von Liebe lese und von Feindesliebe gar nichts. Da wird stets nur von Verzeihen und von Barmherzigkeit geredet. Selbst die paar Stellen, an denen von Liebe und Gott die Rede ist, heißt es entweder, dass der Gläubige Gott lieben soll oder es wird gesagt, dass Gott liebt, aber dass er nur die Rechtschaffenden liebt, nicht jedoch die Sünder. Und Barmherzigkeit ist nun mal nicht dasselbe wie Liebe.

Das ist in der Bibel anders. Selbst im AT liest man viel über die Liebe Gottes. Im NT noch viel mehr. Für mich ist es einfach so, dass mich das mehr anspricht, dass mir dieses Gottes- und Menschenbild besser gefällt, dass ich mich darin eher wiederfinde. Ohne Liebe kann ich mir Gott nicht vorstellen.

In einem Interview sagte Aiman Mazyek neulich sogar sehr direkt, dass es im Islam keine Lehre der Feindesliebe gebe. Icg glaube, es war im Forum am Freitag oder so.... müsste ich mal gucken.
marion hat geschrieben: Wie betrachtet ihr diesen zentralen Punkt?
Ja, für mich ist das ein zentraler Punkt. Und ein Punkt, wieso ich nicht zum Islam konvertieren würde. Es gibt manches was ich am Islam beeindruckend finde, aber manches fehlt mir zu sehr.

Tirzah
Benutzeravatar
Claudia
Forums-Mufti
Forums-Mufti
Beiträge: 2303
Registriert: Sa 14. Aug 2010, 17:51

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Claudia » So 22. Jan 2012, 14:29

Jalees, ich hatte mich gerade gefragt, wo denn meine Herausforderung für den heutigen Tag bleibt. :mrgreen:
Und da bist Du auch schon mit Deiner Übersetzungsanfrage. Eigentlich zähle ich mich ja eher zu den leidenschaftlichen Bewahrern des deutschen Sprachschatzes. Aber um Wortwiederholungen innerhalb eines Satzes (besser noch: Absatzes, am allerbesten: des gesamten Textes) zu vermeiden, bediene ich mich dann doch gelegentlich am reichhaltigen Angebot der (keineswegs minderwertigen) Fremdsprachen.

Kurz: ich würde Level mit Stufe übersetzen, wobei ich ausdrücklich darauf hinweisen möchte, dass ich hier nicht den Teil einer Treppe meine, sondern das Wort nur im übertragenen Sinn verstanden sehen wollen würde.
Wir haben ja den Menschen erschaffen und wissen, was (alles ihm) seine
Seele einflüstert, und Wir sind ihm doch näher als seine Halsschlagader.
50:16
Benutzeravatar
Tirzah
Nistet sich hier ein
Nistet sich hier ein
Beiträge: 121
Registriert: Mi 4. Nov 2009, 13:02

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Tirzah » So 22. Jan 2012, 14:33

nouar hat geschrieben:Ist für euch eigentlich Nächstenliebe und Feindesliebe das gleiche? Marion hat ja in der Überschrift "Nächstenliebe" geschrieben, aber dann einen Link über "Feindesliebe" gepostet. Ich sehe da schon einen Unterschied.
Ich denke, es basiert auf der selben Grundhaltung anderen Menschen gegenüber. Dennoch empfinde ich beide Dinge schon als verschieden. Nächstenliebe sehe ich so, dass ich bewusst und tatkräftig meinem Nächsten helfe, dass ich ihn liebe und achte.

Feindesliebe muss für mich nicht heißen, dass man seinem Feind aktiv Gutes tut, dass man ihm nah sein will, dass man ihn wirklich innig liebt. Ich weiß, es steht da: Tuet Wohl denen, die euch hassen und verfolgen... haltet die andere Wange hin.....

Aber das ist ja leider oft schwer machbar. Was ist, wenn ich sehe, dass ein anderer mein Kind bedroht? Oder was ist, wenn ein Paar auf der Straße überfallen wird? Soll der Mann dabei zusehen, wie seine Frau von den Typen vergewaltigt wird? Nur als Beispiel. Ich weiß auch nicht. Richtig radikale Feindesliebe, die in diesen Fällen beeinhalten würde, dass ich bei diesen beiden Verbrechen nicht eingreife, darin kann ich keinen Sinn erkennen. Mache ich mich so denn nicht eher eines anderen Verbrechens schuldig, wenn ich nicht eingreife?

Ich verstehe Feindesliebe eher so, dass man - wo immer möglich - versucht, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Gewalt bringt nur Gewalt hervor. In manchen Fällen kann man durchaus sagen "Stop!", ich mache dabei nicht mit. Ich verzichte auf den Gegenschlag.

Ein Beispiel: Ich hatte an anderer Stelle geschrieben, dass ich mal mit einem Mann verheiratet war, der alkoholsüchtig und extrem brutal war. Ich habe durch ihn sehr viel Gewalt erlebt. Zuerst habe ich mich ihm gegenüber gewehrt. Auch handgreiflich. Aber wozu hat das geführt? Ich habe mich immer mehr und schmerzhafter in diese irre, diese sinnlose Gewalt verstrickt. Ich war Teil dieser Gewalt. Ich war am Ende auch nicht viel besser als er. Das hab ich eingesehen nach geraumer Zeit. Ich hab mich dann getrennt von ihm und bin ihm auch während der Scheidung komplett aus dem Weg gegangen. Das war der viel bessere Weg. Der Gewalt aus dem Weg gehen. Auf den Hass nciht einsteigen. Nach all den Jahren ist es heute so, dass ich den Mann sogar nicht mal hasse, er ist mir eher beinahe gleichgültig (soweit wie möglich halt). Ok, ich liebe ihn nicht nachträglich für das was er mir angetan hat. Das könnte ich nciht, das fände ich sogar irgendwie unmenschlich. Ich sehe es so: Ich habe ihn eher respektiert als Mitmensch, ohne zu verleugnen, was er getan hat. Ich wollte nicht mehr mit ihm zusammen sein, aber ich muss es ihm nicht in gleicher Münze heimzahlen oder ihn jahrelang mit meinem Hass verfolgen oder ähnliches.

Hm, ist das verständlich, wie ich beschrieben habe?

nouar hat geschrieben: Dass man agressiven Menschen mit Freundlichkeit den Wind aus den Segeln nimmt, funktioniert längst nicht immer. Ich habe das bei einer bewissen Person jahrelang versucht und damit höchstens das Gegenteil erreicht. Bei manchen Exemplaren hilft leider nur "Wehret den Anfängen", lass dir bloß nichts gefallen, gib nicht den kleinen Finger, sonst bist du ruckzuck den ganzen Arm los.
Das ist richtig. Hab ich auch so erlebt. Bei manchen Menschen steigert diese Reaktion ihnen gegenüber nur ihre Wut. Weil sie Dich dann für schwach halten und Dich nicht für voll nehmen. Aber es ist ein UNterschied, ob ich dann diesen Menschen gegenüber auch Gewalt anwende oder ob ich sie anders versuche in ihre Schranken zu verweisen.
Benutzeravatar
Elisabeth
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 4177
Registriert: Fr 9. Mai 2003, 17:08
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Elisabeth » So 22. Jan 2012, 14:38

Für mich ist gerade das fehlende Gebot der Feindesliebe ein Argument für den Islam - denn m.E. ist es fast unmöglich, seinen Feind zu lieben man tut sich doch oft schon mit der reinen Nächstenliebe so schwer, dann auch noch seinen expliziten Feind zu lieben, jemanden, der mir alles Böse wünscht meinen Tod, den Tod meiner Familie (...) ich weiß nicht,ob ich es je schaffen könnte, ihn zu lieben.
Dagegen ruft der Koran zur Gerechtigkeit auf. Gerechtigkeit gegenüber seinem Feind ist für mich realistisch und auch praktikabel. Ich muss mich nicht zwingen, Menschen zu lieben, die ich nicht lieben kann. Aber ich kann ganz objektiv meine negativen Gefühle zurückhalten und versuchen gerecht zu handeln.
"Spende nicht, um dafür selbst mehr zu empfangen" Sura 74/6
Benutzeravatar
Asandra
Strebt nach mehr
Strebt nach mehr
Beiträge: 422
Registriert: Do 10. Dez 2009, 20:26

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Asandra » So 22. Jan 2012, 14:47

Sehe ich auch so! "Christsein" verbot mir, mich gegen Ungerechtigkeit zu wehren, sondern gebot mir, meinen "Feind" zu leben. Mit unguten Folgen im engsten Familienkreis. Islam erlaubt mir, gegen für Gerechtigkeit zu kämpfen. Ich muß nicht brav hinnehmen. - Oder liege ich da völlig falsch :engel_lieb:

23,118:
Sprich: "Mein Herr, vergib, und erbarme dich! Du bist doch der beste Erbarmer!"
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose » So 22. Jan 2012, 14:48

Elisabeth hat geschrieben:Für mich ist gerade das fehlende Gebot der Feindesliebe ein Argument für den Islam - denn m.E. ist es fast unmöglich, seinen Feind zu lieben man tut sich doch oft schon mit der reinen Nächstenliebe so schwer, dann auch noch seinen expliziten Feind zu lieben, jemanden, der mir alles Böse wünscht meinen Tod, den Tod meiner Familie (...) ich weiß nicht,ob ich es je schaffen könnte, ihn zu lieben.
Dagegen ruft der Koran zur Gerechtigkeit auf. Gerechtigkeit gegenüber seinem Feind ist für mich realistisch und auch praktikabel. Ich muss mich nicht zwingen, Menschen zu lieben, die ich nicht lieben kann. Aber ich kann ganz objektiv meine negativen Gefühle zurückhalten und versuchen gerecht zu handeln.
Genauso sehe ich das auch :top:

Ich halte es auch für kontraproduktiv "die andere Wange hinzuhalten". Ich frage mich, ob man damit glücklich werden kann, wenn man aus "Feindesliebe" seine perönlichen Rechte, Ehre, Intigrität aufgibt oder ob das nicht schon fast an "verbiegen" grenzt. Man muß ja schon reichlich emotionslos sein um das auf Dauer mitzumachen. Ich meine, dass ist auch nicht so wirklich realistisch, du wirst von deinem Feind ständig zB beschimpfst und lächelst, aber irgendwann platz einem die Hutschnur... Da kann man ja auch dem Dieb (Feind) freien Zugriff auf sein Haus gewähren, und für Gott geduldig ertragen, aber wo ist der Sinn?
Benutzeravatar
Beate
Administratorin
Administratorin
Beiträge: 11265
Registriert: Fr 18. Jun 2004, 14:59

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Beate » So 22. Jan 2012, 14:48

so viel ich weiß, ist die Selbstverteidigung, auch auf nationaler Ebene, auch den Christen, also zumindest den Katholiken, erlaubt.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Benutzeravatar
Asandra
Strebt nach mehr
Strebt nach mehr
Beiträge: 422
Registriert: Do 10. Dez 2009, 20:26

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Asandra » So 22. Jan 2012, 14:54

Juristisch selbstverständlich. Religiös gilt "... halte ihm auch die andere Wange hin".

Es gab große Diskussionen in unserer frommen Familie, als ich meinen Sohn ermutigte, sich gegen Übergriffe von anderen (Grundschul-)kindern zu wehren.

23,118:
Sprich: "Mein Herr, vergib, und erbarme dich! Du bist doch der beste Erbarmer!"
Benutzeravatar
samsara
Forums-Mufti
Forums-Mufti
Beiträge: 1021
Registriert: Fr 24. Jun 2011, 19:17

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von samsara » So 22. Jan 2012, 15:00

Ja, das hatten wir auch als meine Tochter zu Schule ging und nach diversen Attacken zur den "Kampfkatzen" ging.
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria » So 22. Jan 2012, 15:41

Beate hat geschrieben:Es gibt einen ähnlichen Ausspruch, der lautet so:

Keiner von Euch hat den Glauben erlangt, solange ihr für euren Nachbarn nicht liebt, was ihr für euch selbst liebt.
Der Hadith (Sahih Buhari, Nr. 13) lautet folgendermaßen (Hervorhebung von mir):
0013 - ... Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm,
sagte:
”Keiner von euch darf sich als gläubig ansehen, bis er seinem Bruder auch
dasselbe gönnt, was er sich selbst gönnt.“
http://www.way-to-allah.com/dokument/Au ... ukhari.pdf
Benutzeravatar
Beate
Administratorin
Administratorin
Beiträge: 11265
Registriert: Fr 18. Jun 2004, 14:59

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Beate » So 22. Jan 2012, 15:49

es gibt auch den anderen Hadith:
Keiner von Euch hat den Glauben erlangt, solange ihr für euren Nachbarn nicht liebt, was ihr für euch selbst liebt.
Sahih Muslim, Kitab al-Iman, 67-1, Hadith no. 45
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria » So 22. Jan 2012, 15:55

Und welcher gilt nun?
Benutzeravatar
Beate
Administratorin
Administratorin
Beiträge: 11265
Registriert: Fr 18. Jun 2004, 14:59

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Beate » So 22. Jan 2012, 16:00

ich persönlich verstehe die Variante mit dem Bruder allgemein. Ich denke nicht, dass damit gemeint ist, dass man seinem Bruder dasselbe wünschen soll, sondern dass es um die Grundeinstellung an sich geht. Man soll eben nicht nur sein eigenes Wohlergehen im Blick haben, sondern das aller.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Benutzeravatar
Tirzah
Nistet sich hier ein
Nistet sich hier ein
Beiträge: 121
Registriert: Mi 4. Nov 2009, 13:02

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Tirzah » So 22. Jan 2012, 16:03

Asandra hat geschrieben:Sehe ich auch so! "Christsein" verbot mir, mich gegen Ungerechtigkeit zu wehren, sondern gebot mir, meinen "Feind" zu leben. Mit unguten Folgen im engsten Familienkreis. Islam erlaubt mir, gegen für Gerechtigkeit zu kämpfen. Ich muß nicht brav hinnehmen. - Oder liege ich da völlig falsch :engel_lieb:
Das könnte man auch anders sehen:

1. Wieso sollte es einem als Christ per se verboten sein, sich gegen Ungerechtigkeit zu wehren? Aber man kann sich gegen Menschen, die einem Böses wollen, auch zur Wehr setzen, ohne ihnen den Schädel einzuschlagen. Aber wieso sollte man alles ertragen? Hab ich als Christin noch nie gehört.

2. Aber auch im Islam wird ja immer wieder auf die Gehorsamspflicht hingewiesen: Gehorcht Gott und dem Gesandten! Das kann auch zu Duckmäusertum und Fatalismus führen. Eine Haltung, die in islamischen Ländern weit verbreitet ist. Und wenn Du gerade die unguten Folgen in der Familie erwähnst: Kriegen denn nciht speziell Frauen in islamischen Familien beigebracht, dass sie nicht aufzubegehren, sondern zu spuren haben? Gerade in vielen traditionellen islamischen Familien herrscht doch eine strikte Hierarchie und strenge Autorität der Älteren, der man sich zu fügen hat.
Benutzeravatar
Elisabeth
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 4177
Registriert: Fr 9. Mai 2003, 17:08
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Elisabeth » So 22. Jan 2012, 16:57

Tirzah hat geschrieben:
2. Aber auch im Islam wird ja immer wieder auf die Gehorsamspflicht hingewiesen: Gehorcht Gott und dem Gesandten! Das kann auch zu Duckmäusertum und Fatalismus führen. Eine Haltung, die in islamischen Ländern weit verbreitet ist. Und wenn Du gerade die unguten Folgen in der Familie erwähnst: Kriegen denn nciht speziell Frauen in islamischen Familien beigebracht, dass sie nicht aufzubegehren, sondern zu spuren haben? Gerade in vielen traditionellen islamischen Familien herrscht doch eine strikte Hierarchie und strenge Autorität der Älteren, der man sich zu fügen hat.

Das ist aber keine speziell islamische Ausprägung - das kommt bei orientalischen Christen genauso häufig vor.
"Spende nicht, um dafür selbst mehr zu empfangen" Sura 74/6
Antworten