Genau, gleichwertigem mit gleichwertigem. Als als Maximum das Gleiche. Also nicht wenn der Dieb dir was im Wert von 5 eus stiehlt, er dafür den Rest seines Lebens dir jeden Monat 500 bezahlen muß, das ist schon klar. In der Thora steht aber, Leben um Leben, Auge und Auge usw. Das könnte man auch wörtlich genommen werden, wer kann sagen, DAS MUSS ne finanzielle Entschädigung sein? Das hätte dann da auch stehen können. Tut es aber nicht. Aber es kann eine finazielle Entschädigung, wenn das Opfer sich mit ner Enschädigung zufrieden gibt.Vitoria hat geschrieben:Es geht darum, etwas mit Gleichwertigem zu vergelten. Es geht um angemessenen Schadensersatz.schwarzerose hat geschrieben: Sure 5,45.
„Und wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr, Zahn um Zahn;und auch für die Verwundungen gilt die Wiedervergeltung. Wer aber dies als Almosen erlässt, dem ist es eine Sühne.
Diejenigen, die nicht nach dem urteilen, was Gott herabgesandt hat, das sind die, die Unrecht tun.“
Das Prinzip in der Thora: Gleiches mit gleichem vergelten.
Was wollt ihr mir erzählen? Kannst du das Leben deines Kindes in Geld aufwiegen? Ich wurde angeriffen, ich soll mein Schmerzengeld nehmen und gut. Wenn du dein Auge verlierst, weil dir es jemand mutwillig mit nem Stock aussticht, wieviel kostet das bei dir denn so? Heute kannst du vielleicht mit Geld noch ne OP abdecken, die Erfolg hat, aber damals??? Was ich damit sagen will, ist das der Verlust von Leben oder körperlicher Unversehrtheit NIE mit Geld aufgewogen kann und demnach bei finazieller Entschädigung NIE gleichewetiges mit gleichwertigem vergolten wird, aber der Betroffene kann sich auf nen Deal einlassen. Es geht jetzt auch nicht um Versehen, ich glaube, dass man WUT v.a. dann empfinden, wenn dir die Lebensqualität bösartiger Weise geraubt wurd, von Unfällen reden wir gar nicht, und jeder Gläubige würde da höchstwahrscheilich vergeben, weil ihm Unfälle/Versehen auch passieren können, dass ist klar. Aber ein Gläubiger würde kaum auf den Gedanken kommen bösartigerweise Unrecht zu tun und jemanden körperlich zu verletzen, außer im Rahmen seines Rechtes zur Widervergeltung, wenn erwünscht.
Gefängnis wird in der Thora nicht beschrieben, da könnte ja ein Reicher massig Straftaten begehen, immer wieder bezahlen und die Gesellschaft wäre nicht geschützt. Für mich ist klar, dass Vergebung und Reue/Besserung einhergehen, jeder der zum zweiten mal dasselbe erleidet, ist einer zuviel und da setzen Sanktionen (notfalls auch körperlich) an.
Witzig, das ist alles aus der Thora, ebeso wie das Auge um Auge-Prinzip Welches Strafsystem hatten dann die Juden? Egal wir, es geht hier sowieso um zwei Systeme: Einmal nen (fiktiven) koranischen Staat wo ich mir vorstelle,wie der aussehen würde, das ist aber pure Fiktion und wird eh nie geschehen.Vitoria hat geschrieben:Zur Rache : Diese beansprucht der Gott der Bibel für sich allein, der gläubige Jude oder Christ muss also seine Rachegelüste überwinden:
3. Mose 19;18:
Du sollst dich nicht rächen, noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.
Paulus betont das in Römer 12;19 für die Christen:
Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (...): Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.
Rache und Hass liegen eng beieinander. Mir scheint, dass Hass - mehr als das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein - die Grundlage für Rache ist, der Hass auf den Täter für das, was dieser einem angetan hat. Hass aber schlägt meiner Meinung nach zurück auf den Hassenden, indem er ihn allmählich zerfrisst.
Zum zweiten, was man in Dt ändern/verbessern könnte. Ich lege keinen Wert auf Gewalt, auch nicht unbedingt Körperstrafen (außer er lernt es nicht, wenn er sein Leid nicht mal am eigenen Leib spürt), ich denke aber Strafen sollten Zwecke erfüllen: Sühne, Abschreckung, Schutz der Bevölkerung, und Gerechtigkeit gegenüber dem Opfer. WIE das erfüllt wird bleibt mir gleich. Beispiel zum Thema Rache: Du wirst vergewaltigt, er bekommt 2 Jahre. Dann ist er frei, du leidest noch immer. Ist das gerecht, willst du Rache WEIL das ungerecht ist? Ihr tut immer so, als wäre Rache das größte Übel, nein, Hass ist was anderes, in dem Artikel war klar gesagt, häufig ist mangelnde Gerechtigkeit ein Grund für Rache, und ich selbst empfinde das auch so. Rache aus Hass, das sind niedere Beweggründe, Rache weil man nicht vergeben kann trotz Entschuldigung, Rache im Übermaß... ja, da stimme ich zu.
Zurück zum Beispiel: 2 Jahre erfüllt keinen der von mir genannten Zwecke. Das Opfer wird nicht entschädigt, die Gesellschaft ist nur für 2 Jahre geschützt, ob Gefängnis eine "Strafe" ist, die mit Leid verbunden ist, kommt wohl aufs Gefängnis an, aber in keinem Fall sind 2 Jahre engesperrt sein "gleichewertig" zum längerwährenden Leid des Opfers. Das ist nicht angemessen. Wenn jetzt das Opfer einfach Rachegelüste für den verspürt und durchsetzen könnte, dass das Gesetz geändert wird, zB das Opfer bekommt Entschädigung, der Täter kommt länger in den Knast und bei Triebtätern, die werden dann chemisch kastriert zum Schutz der Bevölkerung, wenn er rauskommt. Das kommt den genannten Aspekten doch viel näher. Wenn der Typ "ausgeschaltet" ist, empfindet das Mädchen bestimmt auch keine Rache mehr. Aber man kann auch nicht von Vergebung reden, sie haben sich auch nicht ausgesöhnt, sie weiß er ist weg und er ist ihr schlichtweg egal. Die Rache für eine ungerechte Strafe ist in meinen Augen kein niederiger Beweggrund, noch verwerflich, sondern ein ganz natürliches Gefühl als Auflehnung gegen Unrecht. Grenzenloser Hass, maßlose Rache ja, aber nicht so was.
Im Prinzip bleibt es beim Gleichen. Ich bin dafür, gleichWERTIGES mit gleichem zu vergelten, aber die Strafe muß angemessen/gerecht sein. Und da ist der Haken. Und ich sags auch nochmal, ich will und kann sowieso nicht die Gesetze ändern, liegt nicht in meiner Macht, aber früher hatte man eben kein Gefängnis und nach der Zeit der Offenbarung wurden die Gesetze und Strafen wohl auch 1:1 durchgeführt und da hat es auch geklappt. Und ich hab mich einfach gefragt, wo genau der Haken liegt, dass es hier nicht funktioniert. Mag sein dass es nicht direkt daran liegt, dass es keine Körperstrafen oder Todesstrafe gibt, sondern, dass die Angemessenheit/Gleichwertigkeit der Strafe nicht gegeben ist, ist gut möglich.
Aber wenn ein mehrfacher Mörder zum Schutz der Gesellschaft für immer (nicht nur 15 Jahre) in den Knast geht, und die Bevölkerung für ihn blecht, weil er ein Recht auf Leben hat, dann frag ich mich schon, ob das ideal ist, wenn du ihn hinrichtest, kann er auch keinem mehr was tun, es gibt keine Fluchtgefahr und er hat sich doch auch nicht um das Recht auf Leben der anderen gekümmert. Und ich möchte auch nicht, dass jemand aus meiner Familie in nem Hochsichertsheitsgefängnis als Wärter arbeitet, die Drecksarbeit muß auch wer tun, und ein Mörder begeht hauptsächlich die Tat aus niederen Beweggründen, zur Vertuschung der Tat davor, damit er nicht verpetzt wird vom Opfer.... Naja hin und her, man findet wohl keine Lösung.....
Aber man braucht nicht so zu tun als wäre Rache das eigentliche Übel, nein, die Tat und daruffolgende Ungerechtigkeit ist, was Rache auslöst..........