"Binationale Ehen / Beziehungen"
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Also entweder die letzten Seiten waren lose Gedankenspielereien in hoher Tonlage, deren Realitätsbezug sich immer mehr aufgelöst hat, oder Ihr wolltet vorführen, dass verantwortliches Muttersein mit islamischen Familienrecht nicht wirklich paßt?
Zuletzt geändert von Lila am Di 20. Sep 2011, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Mir erschließt sich der Sinn der letzten beiden Seiten auch nur bedingt.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Da bin ich ja Gott sei Dank nicht allein!Anisah hat geschrieben:Mir erschließt sich der Sinn der letzten beiden Seiten auch nur bedingt.
Wer die Ärmsten dieser Welt gesehen hat, fühlt sich reich genug, zu helfen. (Albert Schweitzer)
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Ich finde es auch sehr abstrus...
Meine Mutter sagte mal "Kind, gemischte Ehen funktionieren nicht. Ich meine, Ehen zwischen Mann und Frau"
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“God has revealed to me
that there are no rules for worship.
Say whatever and however your loving tells you to.
Your sweet blasphemy is the truest devotion.”
Rumi, translated by Coleman Barks
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Ich meinte damit, dass es für die Orthodoxen das Ideal darstellt. Ich halte davon auch nichts.Beate hat geschrieben:Nein. Das ist nicht der idealistische Ansatz, sondern der orthodoxe und nach meinem Verständnis auch total unzeitgemäße Ansatz.chrikru hat geschrieben: Der idealistische Ansatz ist im Islam nunmal, dass der Mann die Familie ernährt.
Insgesamt sieht man doch anhand der letzten zwei Seiten, dass auch konservative Muslime sich nicht der Realität verweigern und Muslimas natürlich die Familie finanziell mitunterstützen, auch wenn sie es strenggenommen nicht müssen.
Dieses orthodoxe Ideal ist genauso rein theoretisch und nicht praxistauglich, wie das Ideal, dass Mann und Frau vollkommen gleich die Themen Job, Geld verdienen, Hausarbeit und Kinder erziehen unter sich aufteilen. Beide Ideale scheitern an der Realität. Im Endeffekt richtet sich doch jeder unabhängig davon, welches Modell er/sie als Ideal ansieht, nach der individuellen Situation und muss schlechthin einsehen, dass das eigene Ideal immer ein Ideal bleiben wird.
Solange in islamischen Ehen der Frau nicht verboten wird zu arbeiten und solange in "westlichen" Ehen nicht um jeden Preis versucht wird zu verhindern, dass die Frau, weil es eben gerade die beste Lösung ist, zu Hause bleibt, haben die Ideale doch nur theoretischen Charakter. Man kann über sie diskutieren, aber man kann (oder besser sollte) sie in der Realität nicht erzwingen.
Nur dort, wo das eine oder andere Ideal erzwungen wird, stimmt meiner Meinung nach etwas nicht.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Sorry, aber der Spruch ist echt gut!Dilara hat geschrieben:Ich finde es auch sehr abstrus...
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"Wer sich selbst kennt, erkennt seinen Herren!"
"Die Wege zu Gott sind so zahlreich wie Atemzüge der Menschen!"
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Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Lila hat geschrieben:Also entweder die letzten Seiten waren lose Gedankenspielereien in hoher Tonlage, deren Realitätsbezug sich immer mehr aufgelöst hat, oder Ihr wolltet vorführen, dass verantwortliches Muttersein mit islamischen Familienrecht nicht wirklich paßt?
Zumal es hierzulande schlicht und einefach illegal wäre, dass Mann und Kinder von Hartz 4 leben und die Frau ihr Akademikergehalt für sich verprasst. Darüber dass es im islamischen Familierecht vielleicht anders geregelt ist geht der hiesige Gesetzgeber milde lächelnd hinweg.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Das islamische Familienrecht verbietet ja nicht, dass die Frau arbeitet und/oder die Familie finanziell unterstützt. Ergo gelten für Muslima in Deutschland sowieso auch die deutschen Regeln.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
mamamia hat geschrieben:Ich schrieb: "Sie MUSS NICHT" (und der Mann hat kein Recht so zu tun, als müsste sie).BentOmar hat geschrieben: Wie bereits weiter oben geschrieben, es ist im Islam durchaus erwünscht und empfehlenswert, wenn die Frau von ihrem eigenen Kapital etwas zur Familienversorgung beisteuert.
Mehr nicht.
Und wenn ich nicht mitzubestimmen habe, was ansonsten mit den Kinder passiert (erziehungstechnisch etc, wie in islamischen Ländern üblich, da ist ja der Mann Familienoberhaupt), dann kanns durchaus sein, dass ich mich fürs Bezahlen auch nicht zuständig fühle. In einem islamischen Land wäre ich damit schlicht auf der sicheren Seite.
Musst du nicht verstehen.
Also ich versuchs trotzdem mal. Woher weißt Du denn, wie eine Familie in islamischen Ländern "funktioniert"? Ich sehe da keinen so großen Unterschied. Geh mal nach Bayern auf's Land. Dort wirst Du eine Menge an Hausfrauen finden und das Familienoberhaupt ist der Mann.
In meiner Arbeit habe ich auch Kundenkontakt bei extrem eskalierenden Vorgängen. Du glaubst nicht, wie viele deutsche Frauen mich an Ihre Männer verweisen, weil sie das nicht entscheiden können!
Es ist ein Schubladendenken, wenn man sagt: Islam = Rückständig, Nichtislam=Offen und gleichberechtigt. Unterdrückung gibt es auf beiden Seiten.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Man sieht vor allem, wo das große Dilemma bei den Orthodoxen liegt: irgendwie merken sie selbst, dass ihre Regelungen eigentlich von einer anderen Wirklichkeit ausgehen, halten aber stur daran fest, was dazu führt, dass der Mensch quasi permanent mit Notstandsgesetzen leben muss. Und zweitens (und das finde ich persönlich noch schlimmer) sind Orthodoxe bereit das Mitgefühl den Regelungen zu opfern und nicht umgekehrt. Wie sonst kann man Sätze wie "Mein Geld gehört mir und basta" sonst verstehen.chrikru hat geschrieben:Ich meinte damit, dass es für die Orthodoxen das Ideal darstellt. Ich halte davon auch nichts.Beate hat geschrieben:Nein. Das ist nicht der idealistische Ansatz, sondern der orthodoxe und nach meinem Verständnis auch total unzeitgemäße Ansatz.chrikru hat geschrieben: Der idealistische Ansatz ist im Islam nunmal, dass der Mann die Familie ernährt.
Insgesamt sieht man doch anhand der letzten zwei Seiten, dass auch konservative Muslime sich nicht der Realität verweigern und Muslimas natürlich die Familie finanziell mitunterstützen, auch wenn sie es strenggenommen nicht müssen.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Genau das meinte ich mit "Beide Ideale scheitern an der Realität." und "Nur dort, wo das eine oder andere Ideal erzwungen wird, stimmt meiner Meinung nach etwas nicht.". Ich abstrahiere berufsbedingt immer schnell, deine Formulierung ist verständlicher.Beate hat geschrieben:Man sieht vor allem, wo das große Dilemma bei den Orthodoxen liegt: irgendwie merken sie selbst, dass ihre Regelungen eigentlich von einer anderen Wirklichkeit ausgehen, halten aber stur daran fest, was dazu führt, dass der Mensch quasi permanent mit Notstandsgesetzen leben muss. Und zweitens (und das finde ich persönlich noch schlimmer) sind Orthodoxe bereit das Mitgefühl den Regelungen zu opfern und nicht umgekehrt. Wie sonst kann man Sätze wie "Mein Geld gehört mir und basta" sonst verstehen.chrikru hat geschrieben: Ich meinte damit, dass es für die Orthodoxen das Ideal darstellt. Ich halte davon auch nichts.
Insgesamt sieht man doch anhand der letzten zwei Seiten, dass auch konservative Muslime sich nicht der Realität verweigern und Muslimas natürlich die Familie finanziell mitunterstützen, auch wenn sie es strenggenommen nicht müssen.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Laut konservativer Auslegung darf die Frau aber nur arbeiten, wennchrikru hat geschrieben:Das islamische Familienrecht verbietet ja nicht, dass die Frau arbeitet und/oder die Familie finanziell unterstützt.
– sie ihre "Pflichten" der Familie gegenüber nicht vernachlässigt.
– eine "Notwendigkeit" besteht.
– der Mann es erlaubt.
– die Arbeit nicht "in Konflikt mit ihrer Weiblichkeit" steht.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Ich sprach ja speziell von dem Fall, wo die Frau aufgrund deutschen Rechts der Familie gegenüber unterhaltspflichtig ist. Da liegt dann wohl die Notwendigkeit schonmal vor. Und das die Frau ihre Pflicht verletzt, weil sie sich um den Unterhalt der Familie kümmert, macht auch nicht viel Sinn. Dafür, dass eine Muslima aus religiösen Gründen gewisse Jobs nicht annimmt, habe ich durchaus Verständnis. Solange es nicht bloß als Ausrede dient.
Über die Idee, der Mann hätte das Recht, der Frau einen Job zu verbieten, sag ich mal besser nichts.
Über die Idee, der Mann hätte das Recht, der Frau einen Job zu verbieten, sag ich mal besser nichts.
Re: "Binationale Ehen / Beziehungen"
Ist aber die Realität, auch hier in D. Habe ich schon oft gehört.