Anisah hat geschrieben:Freiheit? Ich bin überzeugt, dass sie mir nicht gut tut. Für andere kann ich nicht sprechen.
Aber die Erfahrung sollte dich lehren, dich nur mit Augenmaß zu binden.
Anisah hat geschrieben:Freiheit? Ich bin überzeugt, dass sie mir nicht gut tut. Für andere kann ich nicht sprechen.
Klar nicht. Aber ich brauche ja auch keine Therapie, auch damit bin ich durch - bis auf verzweifelte TherapeutInnen hat das nichts gebracht. Nee, dies berührt mein Herz in einer Weise, wie ich sie nicht mehr für möglich gehalten hätte.Birtanem hat geschrieben:Ich meine das jetzt auf die nettestmögliche Weise...aber Islam als Therapie funktioniert nicht.
Ja. Ich hoffe sie tut es, weniger begeisterungsfähig bin ich nämlich nicht geworden Aber das Tempo, mit dem ich das verfolge, ist im Moment für meine Verhältnisse geradezu schneckengleichMechthild hat geschrieben:Aber die Erfahrung sollte dich lehren, dich nur mit Augenmaß zu binden.
Bei mir hat er das, alhamdulillah. Davon bin ich überzeugt, und wer mich früher kannte und jetzt kennt, auch.Birtanem hat geschrieben:Ich meine das jetzt auf die nettestmögliche Weise...aber Islam als Therapie funktioniert nicht.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will." (Rousseau)
Habe gerade eine Tagungsankündigung zum ThemaBirtanem hat geschrieben:Ich meine das jetzt auf die nettestmögliche Weise...aber Islam als Therapie funktioniert nicht.
Eine Begegnung der Psychoanalyse mit dem Islam unternimmt eine Tagung Ende Mai in Graz und will sich dabei auf die Suche nach der "transkulturellen Sprache der Psychotherapie" machen.
In der vom Grazer Arbeitskreis für Psychoanalyse initiierten Veranstaltung "Psychotherapeutische Dimensionen des Islam" werden Vertreter dieser Glaubensgemeinschaft in Österreich, Orient-Experten, Psychotherapeuten und Vertreter von Migranten-Betreuungsstellen über mögliche Schnittstellen und Divergenzen diskutieren.
Beziehungserfahrungen
Wenn es um das Verstehen seelischer Leiden und Störungen geht, haben in der modernen Psychoanalyse sogenannte "Objektbeziehungen" und "Innere Objekte" eine zentrale Bedeutung, schildert Christian Eigner vom Arbeitskreis für Psychoanalyse in Graz im Gespräch mit der APA. Sie werden als "Verinnerlichung von Beziehungs-erfahrungen" verstanden, die das spätere Erleben von Menschen prägen. Ihre Wurzeln hat diese Auffassung in der angelsächsischen Tradition im Umfeld der Objektbeziehungs-Theoretiker wie Melanie Klein, Wilfred Bion, William Fairbairn oder Otto Kernberg. Der sorgende und liebevolle Umgang mit dem Anderen wird hier mit der Bildung eines stabilen "Inneren Objektes" in Zusammenhang gebracht.
In Religion verankert
"Viele Aspekte moderner Therapie sowie modernen Denkens über die Seele sind tief in der islamischen Kultur wie Religion verankert", so Eigner. Damit lägen Andockpunkte für ein neues transkulturelles psychotherapeutisches Arbeiten vor, von dem nicht nur Migranten profitierten.
Heilende Dimension
"In der westlichen Beschäftigung mit dem Islam ist bisher de facto unbeachtet geblieben, dass dem Islam als religiöses System eine grundsätzlich heilende Dimension immanent ist. Eine Dimension, die ebenso mit Inneren Objekten und deren Pflege einhergeht", schildert Eigner. Er macht eine eigene islamische psychotherapeutische Tradition bereits im 11. Jahrhundert mit dem Sufi-Gelehrten Abu Hamid Al-Ghazali (1059 - 1111) aus. Der Gelehrte habe sich u.a. mit der menschlichen "Trieb-Seele" auseinandersetzt und immer wieder Prozesse beschrieben, die in der heutigen Psychoanalyse wohl als "Übertragung", "Gegenübertragung" und "Containing" bezeichnet werden würden.
Transkulturelle Sprache
Ziel der Grazer Tagung sei es, Bezüge zwischen der Psychoanalyse und dem Islam detailliert herauszuarbeiten, "damit eine transkulturelle Sprache der Psychotherapie entstehen kann, in der es zu einer buchstäblichen Begegnung von Orient und Okzident kommt".
Service:
Psychotherapeutische Dimensionen des Islam", 28. - 29. Mai, Urania Graz, Burggasse 4, 8010 Graz. Eintritt frei
Nee, so passt das ja nun auch wieder nicht. Ich habe nur für mich gesprochen - ich bin zum Glauben gekommen, nachdem ich so ziemlich alles probiert hatte, einschließlich mehrer hundert Stunden Psychotherapie verschiedener Schattierungen.Judy hat geschrieben:Ich reagiere auf "ein Moslem braucht keinen Psychiater" echt allergisch...
Dass Du das so meinst, war mir im Grunde schon klar...Anisah hat geschrieben:Nee, so passt das ja nun auch wieder nicht. Ich habe nur für mich gesprochen - ich bin zum Glauben gekommen, nachdem ich so ziemlich alles probiert hatte, einschließlich mehrer hundert Stunden Psychotherapie verschiedener Schattierungen.Judy hat geschrieben:Ich reagiere auf "ein Moslem braucht keinen Psychiater" echt allergisch...
Yep. Oder: man ist von einem Djinn besessen und muss dann entsprechende Duas machen, um ihn wieder loszuwerden.Judy hat geschrieben:Dass Du das so meinst, war mir im Grunde schon klar...Anisah hat geschrieben:Nee, so passt das ja nun auch wieder nicht. Ich habe nur für mich gesprochen - ich bin zum Glauben gekommen, nachdem ich so ziemlich alles probiert hatte, einschließlich mehrer hundert Stunden Psychotherapie verschiedener Schattierungen.Judy hat geschrieben:Ich reagiere auf "ein Moslem braucht keinen Psychiater" echt allergisch...
ich denke nur man muss mit solchen Aussagen extrem vorsichtig sein, denn im klassischen Islam ist traurigerweise die Auffassung sehr verbreitet, jemand der psychische Probleme oder gar psychische erkrankungen hat, sei einfach nicht stark genug im Glauben