Dass Muhammad gar nicht existiert haben soll kann ich mir auch nicht vorstellen und Ohligs Beweise fuer die Nicht-Existenz scheinen ja auch nicht besonders stark zu sein. Dass Muhammad "der Gelobte" heisst, weiss jeder Araber und jeder Nicht-Araber, wer des arabischen maechtig ist. Nur die Tatsache, dass Muammad eine Bedeutung hat, heisst ja noch lange nicht, dass es nicht auch ein Eigenname sein kann. Die Zeit der Tims und Kevins war damals noch nicht angebrochen.
Aber rein die Theorie, dass sich die fruehen Muslime damals im judenchristlichen Kontext sahen scheint mir doch einigermassen schluessig und beantwortet mir ein paar offene Fragen. Es erklaert z.B. warum Waraqa ibn Naufal, der ja wohl Christ war oder sich mit den christlichen Schriften beschaeftigt hat, sogleich positiv eingestellt war. Er muss wohl Muhammads Offenbarung im Einklang mit seinem Glauben gesehen haben.
Ist Jesus der Prophet des Islam? Interview mit Ohlig
- Musafira
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Re: Ist Jesus der Prophet des Islam? Interview mit Ohlig
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Re: Ist Jesus der Prophet des Islam? Interview mit Ohlig
Salam alaikum, Musafira!
Allerdings. Noch zu meiner Zeit hatten Namen eine Bedeutung zu haben.
Was wundert dich daran? Das war mir eigentlich schon immer klar. Ich habe monotheistische Religion immer als etwas verstanden, das - da vom gleichen Schöpfer kommend- natürlich etwas miteinander zu tun hat und aufeinander aufbaut. So verstehe ich eigentlich auch den Qur'an.Aber rein die Theorie, dass sich die fruehen Muslime damals im judenchristlichen Kontext sahen scheint mir doch einigermassen schluessig und beantwortet mir ein paar offene Fragen. Es erklaert z.B. warum Waraqa ibn Naufal, der ja wohl Christ war oder sich mit den christlichen Schriften beschaeftigt hat, sogleich positiv eingestellt war. Er muss wohl Muhammads Offenbarung im Einklang mit seinem Glauben gesehen haben.
WasalamDass Muhammad "der Gelobte" heisst, weiss jeder Araber und jeder Nicht-Araber, wer des arabischen maechtig ist. Nur die Tatsache, dass Muammad eine Bedeutung hat, heisst ja noch lange nicht, dass es nicht auch ein Eigenname sein kann.
Allerdings. Noch zu meiner Zeit hatten Namen eine Bedeutung zu haben.
Zuletzt geändert von Rabia am Do 2. Okt 2008, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.
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- Musafira
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Re: Ist Jesus der Prophet des Islam? Interview mit Ohlig
So selbstverstaendlich finde es nicht, dass ein Christ, wenn jemand mit einer Offenbarung kommt, die eine neue Religion begruenden wird, gleich dafuer offen ist, auch wenn diese monotheistisch ist. Er hat wohl alles in Einklang mit seinem bisherigen Glauben gesehen.Rabia hat geschrieben:Salam alaikum, Musafira!
Was wundert dich daran? Das war mir eigentlich schon immer klar. Ich habe monotheistische Religion immer als etwas verstanden, dass - da vom gleichen Schöpfer kommend- natürlich etwas miteinander zu tun hat und aufeinander aufbaut. So verstehe ich eigentlich auch den Qur'an.
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Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Re: Ist Jesus der Prophet des Islam? Interview mit Ohlig
Kennt jemand von euch den genauen Wortlaut der Inschrift im Felsendom mit der Ohlig argumentiert?
- killyfisch
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Re: Ist Jesus der Prophet des Islam? Interview mit Ohlig
Über die Google-Buchsuche findet man Luxenbergs Aufsatz in Ohligs Buch "Die dunklen Anfänge". Da ist auch der genaue arabische Wortlaut drin.
"Von deinen Kindern lernst du mehr als sie von dir:
Sie lernen eine Welt von dir, die nicht mehr ist.
Du lernst von ihnen eine, die nun gilt." (Friedrich Rückert)
Sie lernen eine Welt von dir, die nicht mehr ist.
Du lernst von ihnen eine, die nun gilt." (Friedrich Rückert)
Re: Ist Jesus der Prophet des Islam? Interview mit Ohlig
Also, mir leuchtet es auch nicht ein, dass es Mohammed nicht gegeben haben soll. Es kann allerdings durchaus sein, dass der historische Mohammed sich von dem der Überlieferungen unterscheidet.
Für Christen ändert sich meiner Mienung nach nicht sehr viel. Mohammed ist und bleibt ein Nichttrinitarier, der einfach viel zu sehr Araber war, als dass er sich zum Judentum bekehren konnte. Aber wer weiss...,wenn die politischen Umstände anders gewesen wären, die arabische Halbinsel unter römischen Einfluss gelangt wäre, vielleicht würde man ihn heute als Apostel der Araber feiern (und seine Trinitätsprobleme unter den Teppich kehren).
So sehe ich aber eigentlich eher den traditionellen Islam durch diese Thesen durch diese Thesen herausgefordert, einfach durch den Hinweis, dass Mohammeds Botschaft doch nicht vom Himmel fiel.
Für Christen ändert sich meiner Mienung nach nicht sehr viel. Mohammed ist und bleibt ein Nichttrinitarier, der einfach viel zu sehr Araber war, als dass er sich zum Judentum bekehren konnte. Aber wer weiss...,wenn die politischen Umstände anders gewesen wären, die arabische Halbinsel unter römischen Einfluss gelangt wäre, vielleicht würde man ihn heute als Apostel der Araber feiern (und seine Trinitätsprobleme unter den Teppich kehren).
So sehe ich aber eigentlich eher den traditionellen Islam durch diese Thesen durch diese Thesen herausgefordert, einfach durch den Hinweis, dass Mohammeds Botschaft doch nicht vom Himmel fiel.