Das Gebot der Nächstenliebe

Schriften, Rituale, Dogmen etc. (für Gäste lesbar)
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

Hallo Schwarzerose,

auch Dir gegenüber will ich nicht so unhöflich sein, einfach zu schweigen, nur weil das Unterthema Bibelfälschung schon einige Tage her ist. Ich will mich wiederum ganz kurz fassen.
schwarzerose hat geschrieben:
Vitoria hat geschrieben:
schwarzerose hat geschrieben: Ich hab mir das immer so vorgestellt, Gott hat die Thora gesandt, die Menschen haben es gefälscht, Gott hat das Evangelium als Widerherstellung der Originalbotschaft gesandt, die Menschen haben es gefälscht,
Dafür hätte ich gern einen Beweis. Wann und wo, durch wen und warum wurde denn gefälscht?
Ich habe geschrieben, "Ich habe mir das immer so vorgstellt...". Das waren meine Gedanken, was meinst du mit "Beweisen"?
Stimmt, deshalb war es auch unsinnig, nach Beweisen zu fragen. Statt auf Deine Gedanken einzugehen, bin ich sogleich auf die entsprechenden Koranstellen abgefahren. Als islamkritisch eingestellte Person sehe ich die Begründung für den Fälschungsvorwurf anders als Du, aber Deine Gedanken dazu sind recht interessant.
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Amina85
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Amina85 »

Vitoria hat geschrieben:Hallo Amina,

ich komme seit Mittwoch erst heute wieder an den Computer und antworte deshalb so spät. Das Unterthema "Gottesliebe im Islam" ist ja inzwischen abgehakt, und ich will es nicht wieder aufwärmen. Deshalb nur ein ganz kurzer Kommentar.

Du führtest folgende Stellen für Allahs Liebe an: 3:135-136; 4:110; 57:28.

In allen diesen Versen ist von Gottes Vergebung und Barmherzigkeit die Rede, nicht aber von Liebe.
Hallöchen

Wenn ihr Allah liebt, so folgt mir. Lieben wird euch Allah und euch eure Sünden vergeben; denn Allah ist Allvergebend, Barmherzig. Koran 3.31 (Surat Alimran , vers 31,32)

Wer jedoch seiner Verpflichtung nachkommt und gottesfürchtig ist - siehe, Allah liebt die Gottesfürchtigen. Quran 3.76 (Surat Alimran , vers 76)

Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden und die sich reinigen Quran 2.222

und wenn du entschlossen bist, dann vertrau auf Allah; denn wahrlich, Allah liebt diejenigen, die auf Ihn vertrauen. Quran 3.159

richtest du aber, so richte zwischen ihnen in Gerechtigkeit. Wahrlich, Allah liebt die Gerechten Quran 5.42
Ist das Auge rein, so sieht es nichts als Reinheit.
Abu'l Madschd Madschdud Sana'i,
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

Mechthild hat geschrieben:
marion hat geschrieben:Aus enfal.de
Am deutlichsten auf die Verkündigung Ahmad ist die Verheißung im Johannes-Evangelium.

Das neue Testament geht nur auf das griechische zurück. Es gibt kein hebräischen oder aramäischen Text des NT. Jesus sprach nicht griechisch, sondern aramäisch bzw. hebräisch. Die Schreiber der Evangelien waren aber ausschließlich Griechen. Im Evangelium finden sich Schilderungen, die typisch griechische Verhältnisse widerspiegeln, aber keineswegs palästinänsiche Verhältnisse. Das gibt auch die heutige Bibelwissenschaft zu. Keiner nach den genannten Evangelien, ist auch der Schreiber. Noch vor 30 Jahren war man der Überzeugung, daß das Johannes-Evangelium auch von Johannes selbst verfaßt wurde. Diesen Irrtum gesteht man mittlerweile schon lange ein. All diese Gegebenheiten muß man bei der Deutung des Evangelium beachten. Die Schreiber der Evangelien schrieben nach ihrem Verständnis und nach ihrer Deutung. Ihre
Quellen, von der sie die Evangelien niederschrieben, waren meisten nur mündlich. So läßt sich heute nicht mehr nachprüfen, wie es sich mit dem griechischen Namen „Paraklet“ was in der deutschen Fassung als Tröster und als Heiliger Geist wiedergegeben wird, verhielt. Hat der Schreiber damals etwas anderes unter diesem Namen verstanden, oder vertauschte er ganz einfach die beiden ähnlich klingenden Namen "Paraklet und Paraklyt." Zwei ähnlich klingende Wörter mit ähnlicher Bedeutung. Paraklet bedeutet soviel wie Helfer, Fürsprecher, während Paraklyt bedeutet: der gelobte, der gepriesene, was sich in dem arabischen Wort Ahmad bzw. Muhammed widerspiegelt. Ahmad wie Muhammed heißen ja, der Gepriesene. Bilden sie sich nun selber ein Urteil über die Aussage Jesus; was nach ihm kommt.
Aha.

Das ist reine Spekulation ins Blaue, weil es gerade so schön in den Kram passt.
Diese Leute beweisen zunächst einmal ihre Unbildung, wenn sie behaupten, die Evangelien seien von Griechen verfasst worden (anscheinend aufgrund der Tatsache, dass sie in Griechisch vorliegen). Offenbar wissen sie nicht, dass die Schriftsprache der Gebildeten sowie in Wissenschaft und Religion im lange hellenisierten Nahen Osten Griechisch war. Die ersten Aufzeichnungen der Evangelien hat es wenige Jahrzehnte (drei?) nach dem Tod Jesu gegeben. Ob sie auf schriftlichen oder mündlichen Quellen beruhten, ist m.W. unbekannt.

In den Quellen ist von parakletos die Rede, nicht von periklytos - nicht einmal das können die enfal-Verfasser richtig schreiben. Periklytos heißt in der Tat "der Gepriesene" (habe ich gelesen, ich selbst kann kein Griechisch), soll aber innerhalb der gesamten Bibel kein einziges Mal vorkommen. Es kann auch kaum eine Verschreibung beim Abschreiben vorliegen, da im Griechischen die Vokale klar bezeichnet sind (wie in allen europäischen Sprachen). Jemandem mit einer semitischen Muttersprache, die ja nur auf einem Konsonantengerüst ruht und häufig unvokalisiert geschrieben wird, mag das nicht ganz klar sein, und so kann ein leichter Vokaltausch zu einem neuen - gewünschten - Wort führen. Der muss aber - wegen der damit erzielten Sinnverschiebung - absichtlich sein. Vgl. http://www.apologia.50megs.com/Is%20Muh ... Bible.html
Zuletzt geändert von Vitoria am Sa 28. Jan 2012, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

Amina85 hat geschrieben:
Vitoria hat geschrieben:Hallo Amina,

ich komme seit Mittwoch erst heute wieder an den Computer und antworte deshalb so spät. Das Unterthema "Gottesliebe im Islam" ist ja inzwischen abgehakt, und ich will es nicht wieder aufwärmen. Deshalb nur ein ganz kurzer Kommentar.

Du führtest folgende Stellen für Allahs Liebe an: 3:135-136; 4:110; 57:28.

In allen diesen Versen ist von Gottes Vergebung und Barmherzigkeit die Rede, nicht aber von Liebe.
Hallöchen

Wenn ihr Allah liebt, so folgt mir. Lieben wird euch Allah und euch eure Sünden vergeben; denn Allah ist Allvergebend, Barmherzig. Koran 3.31 (Surat Alimran , vers 31,32)

Wer jedoch seiner Verpflichtung nachkommt und gottesfürchtig ist - siehe, Allah liebt die Gottesfürchtigen. Quran 3.76 (Surat Alimran , vers 76)

Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden und die sich reinigen Quran 2.222

und wenn du entschlossen bist, dann vertrau auf Allah; denn wahrlich, Allah liebt diejenigen, die auf Ihn vertrauen. Quran 3.159

richtest du aber, so richte zwischen ihnen in Gerechtigkeit. Wahrlich, Allah liebt die Gerechten Quran 5.42
Das ist schon ganz gut. Aber es ist keine bedingungslose Gottesliebe, wie das Christentum sie versteht (und an die ich gedacht hatte), sondern sie erinnert mich an das do ut des - ich gebe, damit du mir gibst - der Gottesbeziehung der Römer.
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Tirzah
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Tirzah »

jalees hat geschrieben: Das kann ich gut nachvollziehen, schliesslich hat ja jeder eigene Vorbilder. Allerdings beeinflussen die Buecher und Informationsquellen, die man/frau liest, ja natuerlich unser Bild der jeweiligen Personen. Bei mir ist es so, dass ich viele Menschen nicht fuer "Gottes Gesandte" halte, aber sie trotzdem als spirituelle Vorbilder sehe, allerdings nur nachdem ich mich vielseitig ueber sie informiert habe. Wenn ich z.B. nur muslimische Buecher ueber die Bhagavad-Gita und den Hinduismus gelesen haette, wuerde ich auch Krishna und Arjuna nicht als Vorbilder sehen. Das Lesen der Gita und vor allem von Hindu-Kommentaren ueber die Gita hat es mir ermoeglicht, den spirituellen Wert der Gita fuer mich persoenlich zu erkennen.

Daher wollte ich nur nachfragen, ob Du auch Buecher gelesen hast, die sich primaer mit Muhammad's Spiritualitaet und Moral befassen (wie z.B. die Buecher von Armstrong und Ramadan), oder eher Buecher, die sich mit Muhammads Politik befassen.
Das beurteile ich ganz genauso. Ich interessiere mich ja auch nicht nur für das Christentum, sondern ich gucke zusätzlich bei anderen Religionen, ob ich dort etwas Brauchbares, Inspirierendes für mich entdecke. Ich finde z.B. Buddha und seine Botschaft sehr faszinierend. Obwohl ich klar sagen muss, dass ich mir für mich selbst nicht vorstellen kann, Buddhistin zu werden. Vieles am Buddhismus ist und bleibt mir einfach zu fremd oder ich finde es zwar auf eine bestimmte Art interessant und schön, auch tiefgründig und durchaus nachvollziehbar, aber ich kann mich im Buddhismus nicht wiederfinden. Dennoch, wie gesagt, mich beeindruckt Buddha, so manches an seiner Lehre finde ich gut und ich informiere mich fortlaufend darüber.

So geht es mir auch mit anderen spirituellen Persönlichkeiten, bzw. mit anderen Religionsgründern.

Bei Mohammed sehe ich das jedoch anders. Was ich für mich selbst einfach nicht ignorieren oder ausblenden kann: Mohammed war ein Feldherr, ein Machtpolitiker, er hat andere Menschen getötet (ich meine das teilweise sogar relativ wertneutral, sofern man das so sagen kann, es ist eine Feststellung: er hat andere Menschen getötet), er hat sogar Kritiker (und Dichter/Dichterinnen) per Auftragsmord töten lassen. Mohammed hat sehr grausame Strafen für menschliche Verfehlungen angeordnet. Das war bei Jesus und Buddha eben anders. Außerdem finde ich, dass die islamischen Schriften (Koran, Hadithe) eindeutig zu viel Gewalt enthalten, dass zu oft Gewalt konkret gefordert wird. Wie ich es hier ja schon erwähnt habe.

Die von Dir empfohlenen Bücher. Das Buch von Frau Armstrong wird von einigen Rezensenten gerade deswegen kritisiert, weil es Mohammeds Gewaltanwendungen verharmlosen würde... ok, da kann ich nicht mitreden, ich habe es schließlich nicht gelesen.

Aber es ist nicht nur die Gewalt. Ich finde auch, dass die spirituelle Botschaft des Islam gegenüber dem Judentum und dem Christentum keine weitere Verbesserung o.ä. beeinhaltet. Ich erkenne darin nichts Höherwertiges. Meiner Meinung nach stellt die islamische Spiritualität eher einen Rückschritt dar, da sehr viel mit Angst und Drohungen gearbeitet wird. Und weil sehr viel auf Äußerlichkeiten abzielt. Wichtige Elemente wie Liebe und Nächstenliebe kommen mir da einfach zu kurz.

Vielleicht ist Jesus auf andere Art extrem: Er gab sein Leben für andere zur Vergebung für deren Sünden und wählte den Weg der absoluten Feindes -und Nächstenliebe. Er hat "Feinde" (Pharisäer, etc.) nur mit Worten kritisiert. Er hat sich widerstandslos festnehmen und hinrichten lassen und hat sogar Gott um Vergebung für seine Feinde und Mörder gebeten. Wahrscheinlich wollen Muslime ihn auch gerade deswegen nicht elend am Kreuz sterben sehen: Im Koran sind Propheten immer eher stark und siegreich.

Das ist halt ein komplett anderer Ansatz, aber auch ein anderes Gottesbild.
noebaum
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von noebaum »

Hallo liebe Vitoria und liebe Tirzah
Der Friede sei mit euch
Selten habe ich das Christentum in wenigen Worten und so klar beschrieben sehen wie ihr das hier in den letzten Beiträgen getan habt. Vielen Dank dafür.
Freundliche Grüße Noebaum
malaika

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von malaika »

Tirzah hat geschrieben:Ich finde z.B. Buddha und seine Botschaft sehr faszinierend. Obwohl ich klar sagen muss, dass ich mir für mich selbst nicht vorstellen kann, Buddhistin zu werden.
Musst du ja auch nicht; du kannst ja einfach, das, was dich an Buddhas Lehren anspricht, in dein Leben integrieren. :)

Ich hatte letztens übrigens ein Gespräch mit einer ägyptischen Freundin, die davon überzeugt ist, dass Buddha auch ein Gesandter Gottes war. Es gibt meiner Erfahrung nach einige Muslime, die das so sehen.
Fatima

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Fatima »

noebaum hat geschrieben:Hallo liebe Vitoria und liebe Tirzah
Der Friede sei mit euch
Selten habe ich das Christentum in wenigen Worten und so klar beschrieben sehen wie ihr das hier in den letzten Beiträgen getan habt. Vielen Dank dafür.
Freundliche Grüße Noebaum
mag schon sein. Nur die Beschreibung des Islams ist da leider etwas danebengeraten. Seltsam, dass hier keiner protestiert.
Silvia
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Silvia »

Gut, dann widerspreche ich mal:
Der Islam hat ja auch garnicht den Anspruch, etwas "Neues" zu bringen.
Er sieht sich als Wiederherstellung der ursprünglichen Religion,
wie sie im Alten und Neuen Testament und in den übrigen monotheistischen Schriftreligionen "eigentlich" gemeint war.

"Neuerung" , "bida" ist im Islam etwas Abzulehnendes, neumodischer Unfug, Ketzerei.
Allerliebste Grüße,
Silvia
Laylaa

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Laylaa »

Tirzah hat geschrieben: Mohammed hat sehr grausame Strafen für menschliche Verfehlungen angeordnet.
Mohammed (saw) war ein gesandter,er hat keine strafen selbst verordnet und war auch nciht der "autor der korans" (was man aus deiner aussage schließen könnte) Gott hat durch ihn Seine verordnungen den menschen offenbart.
Strafen sollten vorallem zur abschreckung dienen, wie z.B. das Auspeitschen für den ehebruch; eine solche sünde sollte nicht verharmlost werden, obwohl in westlichen gesellschaften das meiner ansicht nach selten als verwerflich betrachtet wird(bgzl der unzucht)
außerdem ist s doch besser, die strafe hier in dieser welt hinter sich zu bringen, als auf gottes strafe in der künftigen welt zu warten :confused: naya,dass ist jedem selbst überlassen
Tirzah hat geschrieben: Außerdem finde ich, dass die islamischen Schriften (Koran, Hadithe) eindeutig zu viel Gewalt enthalten, dass zu oft Gewalt konkret gefordert wird. Wie ich es hier ja schon erwähnt habe. .
bei allem respekt , aber hast du den koran gelesen? oder eher bücher, in denen verse wie leider so oft aus dem zusammenhang gerissen werden :?
kampf ist nur zur verteidigung vorgeschrieben bzw wird konkret verlangt : : "Es ist denen erlaubt, die kämpfen, weil ihnen Unrecht geschah, und Allah ist ihnen zu helfen schon imstande. Diejenigen, die herausgetrieben wurden aus ihren Häusern, ohne Recht, nur weil sie sagten: ‘Unser Herr ist Allah‘ - und wenn es nicht Allahs Abwehren der Menschen untereinander gäbe, wären bestimmt die Einsiedeleien zerstört und die Kirchen und Gebetsstätten und Moscheen, in denen Allahs Namens viel gedacht wird..."(22:39-40)
"Und bekämpft diejenigen auf Allahs Pfad, die euch bekämpfen und übertretet nicht (Allahs Grenzen). Allah liebt die Übertreter nicht. "(2:190)
wenn frieden vorgeschlagen wird, ist es den muslimen auch ncith erlaubt, abzuwehren:

"Wenn sie aber aufhören, so soll es keine Gewalttätigkeit geben außer gegen diejenigen, die Unrecht tun." (2:193)
"Und wenn sie dem Frieden zugeneigt sind, dann seid (auch) ihr ihm zugeneigt und vertraut auf Allah..."(8:61)
Tirzah hat geschrieben: Und weil sehr viel auf Äußerlichkeiten abzielt. Wichtige Elemente wie Liebe und Nächstenliebe kommen mir da einfach zu kurz.
was meinst du konkret mit "Äußerlichkeiten " ?
Tirzah hat geschrieben: Wahrscheinlich wollen Muslime ihn auch gerade deswegen nicht elend am Kreuz sterben sehen: Im Koran sind Propheten immer eher stark und siegreich.
Im Koran sind propheten ´nciht immer siegreich´, die meisten (wenn sogar nciht alle) sind der lüge geziehen worden,w urden vertrieben und man hat versucht sie umzubringen, Abraham hat man verbrennen wollen (er wurde aber von Gott gerettet, aber das ist wieder eine andere geschichte)
außerdem sind prophetengeschichten im koran in großen teilen übereinstimmend mit denen im alten und neuen testament (auch wenn die versionen von JEsus´tod auseinandergehen), z.B. die geschichten von Moses, JEsus,Noah ,Josef, Jakob, Ibrahim usw (und keiner dieser propheten hatte es leicht)

es geht mir ´jetzt nicht darum, dich vom islam zu überzeugen o.ä., jeder hat eine andere denkweise, aber deiner darstellung vom islam ist nicht richtig.(es ist etwas anderes, wie du ihn wahrnimmst)
Fatima hat geschrieben:
Nur die Beschreibung des Islams ist da leider etwas danebengeraten. Seltsam, dass hier keiner protestiert.
find ich auch :?
:diva:
malaika

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von malaika »

Laylaa hat geschrieben:Strafen sollten vorallem zur abschreckung dienen, wie z.B. das Auspeitschen für den ehebruch;
eine solche sünde sollte nicht verharmlost werden,
obwohl in westlichen gesellschaften das meiner ansicht nach selten als verwerflich betrachtet wird(bgzl der unzucht)

außerdem ist s doch besser, die strafe hier in dieser welt hinter sich zu bringen, als auf gottes strafe in der künftigen welt zu warten
Du würdest es also gutheißen, wenn es ein Gesetz gäbe, dass das Auspeitschen von Ehebrechern vorschreibt? :shock: :shock: :shock:
Laylaa

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Laylaa »

malaika hat geschrieben:
Laylaa hat geschrieben:Strafen sollten vorallem zur abschreckung dienen, wie z.B. das Auspeitschen für den ehebruch;
eine solche sünde sollte nicht verharmlost werden,
obwohl in westlichen gesellschaften das meiner ansicht nach selten als verwerflich betrachtet wird(bgzl der unzucht)

außerdem ist s doch besser, die strafe hier in dieser welt hinter sich zu bringen, als auf gottes strafe in der künftigen welt zu warten
Du würdest es also gutheißen, wenn es ein Gesetz gäbe, dass das Auspeitschen von Ehebrechern vorschreibt? :shock: :shock: :shock:
naya es ist ein gesetz in der sharia, in der HEUTIGEN gesellschaft natürlich nicht umzusetzen,aber nichtsdestotrotz ein gesetz, welches von gott verabschiedet wurde, egal ob ich es jetzt gutheiße oder nciht...
würde es von einem menschen vorgeschlagen werden, wäre ich,denk ich mal, auch dagegen(jeder ist für seine sünden selbst verantwortlich)....schwieriges thema---ich könnte mir die ausübung dieses gesetzes auch nicht wirklich vorstellen, aber zu zeiten Muhammads saw wars ja gesetz; und die größte wirkung war sicherlich die abschreckung :confused:
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von samsara »

Gewalt als Abschreckung ? :abgelehnt:
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

samsara hat geschrieben:Gewalt als Abschreckung ? :abgelehnt:
Naja eigentlich dienen ja Strafen zur Abschreckung. Ehrlich gesagt finde ich das Auspeitschen noch vergleichsweise harmlos. Ich habe das eher auch so verstanden, dass nicht das Auspeitschen die eigentliche Strafe ist, sondern eine "Gruppe Gläubige soll dabei anwesend sein", so daß nicht die "Gewalt" die Abschreckung darstellt, sondern eher dieses öffentliche an den Pranger stellen. Auch für die gesamte Gesellschaft find ich Auspeitschen besser als Freiheitsentzug (Gefängnis), wo die Steuerzahler quasi unbrauchbare (da nicht arbeitende) Bürger teilweise ewig lang mit durchfüttern. Außerdem ist es in einigen Gefängnissen fast wie im Hotel, jetzt übertrieben gesprochen und wie ist die Rückfallquote? Also um eine Gesellschaft vor Dieben, Vergewaltigern ect. zu schützen, muß man doch irgendwelche Strafen zur Abschreckung haben. Mal davon abgesehen, dass man auch da 4 Zeugen braucht, also Ehebrecher es quasi in der Öffentlichkeit tun müssen, damit es überhaupt zur Auspeitschung kommt. Wenn man in einem Land lebt, wo auf Ehebruch eben auspeitschen steht, und trotzdem so blöd ist, dass in der Öffentlichkeit zu tun, dann ist man selbst schuld. Könnten Sie bei uns auch einführen.... :tuedeltue:

Nein im Ernst. Ich meine es steht doch im Koran. Ich weiß (mittlerweile), dass es unterschiedliche Herangehensweisen zum Koran gibt, aber war auspeitschen früher weniger schlimm als heute?
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von samsara »

Gewalt früher mag ich absolut nicht gutheissen und für die heutige Zeit lehne ich sie entschieden ab, egal was wo steht.....
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