Das Gebot der Nächstenliebe

Schriften, Rituale, Dogmen etc. (für Gäste lesbar)
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

Mechthild hat geschrieben:Hast du irgendwelche belastbaren Belege dafür, dass in Ländern mit Körper- oder Todesstrafe die Kriminalitätsrate signifikant niedriger ist? :confused:
Nein, habe ich nicht. Gegenfrage: Hast du Belege dafür, dass in Ländern ohne Körperstrafen die Kriminalität niedriger ist? Und Kriminalität ist multifaktoriell, also jetzt ein Land in dem Armut herrscht und somit Diebstahl häufig vorkommt mit Deutschland, wo aufgrund der sozialen Absicherung niemand Hunger leidet, zu vergleichen, wäre auch nicht passend.

Wenn wir zum Ausgangsthema der Nächstenliebe zurückkommen, so gab es häufig das Argument die kommt im Koran zu kurz. Weiterhin stieß am Koran negativ auf, dass die Hölle (als Strafe/Abschreckung) so überbetont ist, im Gegensatz zur Bibel. Dann kams über Umwege zu dem Punkt, Gewalt als Abschreckung wird kategorisch abgelehnt.
Ich hoffe mal ich sortiere jetzt meine Gedanken nachvollziehbar. Jeder Muslim steht (je nach Herangehensweise) irgendwann vor dem Problem, in wieweit koranische Regeln (z.B. Peitschenhiebe bei Ehebruch) in der heutigen Gesellschaft umzusetzen sind, oder ob es legitim ist, die Strafabmessung heute anzupassen, sprich weniger körperlich zu machen. So denkt man automatisch über pros und kontras nach. Die Empörung über diese "mittelalterliche" Strafe des Peitschens kommt m.E. aber daher, dass diese für so eine "Nichtigkeit" wie Ehebruch nicht angemessen ist. Einige Leute, die körperliche Strafen (z.B. für Ehebruch) ablehnen, wären bei anderen aber Straftaten nicht dagegen, z.B. Schw...-Abhacken für chronische Kinderschänder, ein Mörder soll genau so leiden wie sein Opfer, ich denke da könnten sich einige auch heute mit anfreunden.
Was ich meinte war, dass der Koran angeblich so brutal ist und mit Strafe droht, aber die Nächstenliebe doch viel mehr bringt. Das ist ja ein Argument, das Muslimen oft um die Ohren geschleudert wird, wohl aber eher durch die tatsächliche Praxis der Strafen als durch den Koran selbt verursacht. Wenn jeder Mensch guter Christ ist, und sich selbstreflektiert und gegebenenfalls seinen Fehler einsieht, sich entschuldigt, dann bräuchte man kein Strafsystem. Aber es ist nunmal so, dass es Leute gibt, die in einer Gesellschaft nicht sozial sind und denen die anderen vollkommen schnuppe sind, was machst du mit denen? Die zweite Wange hinhalten? Das ist doch dasselbe wie im Islam. Bei Mord darfst du Widervergeltung üben, mußt aber nicht, das ist der Vers im Koran, wo steht dass Vergebung besser ist. Es gibt mehrere Verse im Koran, wo Vergebung gepredigt wird. Das sollte sich auch auf jeden Muslim beziehen, wenn dir jemand etwas stiehlt, mußt du nicht zwangsläfig die Strafe vollstrecken, du solltest nach Entschuldigungen suchen, kommt der Dieb zu dir und sagt seine Familie ist arm, er mußte stehlen um zu überleben, dann sollte jeder Muslim vergeben und dem Dieb vllt noch was spenden. Vergebung ist relativ einfach, wenn jemand sich entschuldigt und um Vergebung bittet, was ist aber mit denen die dich wieder und wieder bestehlen ohne Reue, wird da nicht der "gemütlichste" Christ mal zur Sau? Und bei Leuten, dies partout nicht lernen, kommst du mit "milden" Strafen nicht mehr weit..... Was ich damit sagen will, ist, es muß ein System mit Belohnung UND Strafe geben. Die Guten, willigen, klammern sich an die Belohung, die schlechten werden eventuelle durch Strafen abgehalten. Und Strafe hat auch Genuugtuung und Glaube an Gerechtigkeit zur Folge. Wenn dich jemand vergewaltigt und zwei Jahre Knast bekommt (evtl. noch mit Bewährung, weil der arme betrunken war), deine Leben ist hin, du bist traumatisiert, glaubst du noch an Gerechtigkeit? Der Tyo springt spätestens nach 2 Jahren rum und du hast immer noch Angst allein auf die Straße zu gehen? Bringt es dir vllt mehr, wenn der Typ mal so richtig vermöbelt wird, selbst am eigenen Leib Schmerzen erfährt, wie du durch seine Tat, gibt dir das Genuugtuung, weil du IHN Leiden siehst, wie du gelitten hast, gibt dir das das Gefühl, das System ist auf deiner Seite und du kannst abschließen? Vllt eher als wenn er frei rumläuft.... Man kann über Körperstrafen immer diskutieren, aber unser System gibt dem Opfer weniger Rechte, als dem Täter, dessen Menschenwürde geschützt werden muß, juhuu. Wie das mit der Abschreckung aussieht weiß ich nicht, ich kann mir aber vorstellen, dass einige es aus Angst vor einer Strafe, die dann wirklich "übel" ist es unterlassen und dass das Opfer dabei Genuugtuung empfindet, und Vergebung ist im Islam immer angezeigt, und gerade, wenn man weiß, man hat selbst Dreck am Stecken.....So habe ich das mit Jeusus empfunden, Jesus hat nicht gesagt, Ehebruch ist keine Schande mehr, sondern er hat es diplomatisch ausgedrückt, vllt wußte Jesus mehr als wir, vllt waren die Männer, die die Frau steinigen wollten, die größten aller Sünder in der Stadt und Jesus hatte Mitleid mit der Frau, weil sie evtl. nen schlechten Mann hat, und sich in einen besseren verliebt hat, konnte diesen aber nicht heiraten, weil ihr man sie nicht hat gehen lassen und sie ihn deshalb betrogen hat.... Jesus weiß schon warum er das gesagt hat, keine Ahnung was dahinter steckt, aber Entschuldigungen soll man immer suchen, ich würde jetzt darunter nicht verstehen, dass man nicht mehr urteilen soll. Da gäbe es ja keine Rechtssystem mehr, also man MUß ja urteilen und in einem fairen Prozess hätte der Angeklagte die Möglichkeit entschuldigende Gründe vorzubringen, die dann auch berücksichtigt werden sollten....

Naja lange Rede kurzer Sinn, Pille-Palle-Strafen erfüllen ihren Zweck auch nicht unbedingt, und manchmal brauchen Menschen Gewalt, weil sies anders nicht lernen, so doof wies klingt, aber wir setzen auf keine Strafe, allen soll ohne Entschuldigung vergeben werden, halte ich für Blauäugig, das funktioniert auch nicht.....
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

Tirzah hat geschrieben:
Laylaa hat geschrieben: Mohammed hat sehr grausame Strafen für menschliche Verfehlungen angeordnet.
Mohammed (saw) war ein gesandter,er hat keine strafen selbst verordnet
Folgt man dem Hadith, so hat Muhammad selbstverständlich Strafen selbst verordnet, z.B. die nichtkoranische Steinigung für Ehebruch.
Laylaa hat geschrieben: Strafen sollten vorallem zur abschreckung dienen, wie z.B. das Auspeitschen für den ehebruch; eine solche sünde sollte nicht verharmlost werden, obwohl in westlichen gesellschaften das meiner ansicht nach selten als verwerflich betrachtet wird(bgzl der unzucht)
Sagen wir mal so: Man sieht es heutzutage als Privatangelegenheit zwischen den Beteiligten an, die andere Leute nichts angeht. Ob man es dabei als verwerflich betrachtet oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Laylaa hat geschrieben: außerdem ist s doch besser, die strafe hier in dieser welt hinter sich zu bringen, als auf gottes strafe in der künftigen welt zu warten :confused:
Warum? Da Gott nach muslimischer Auffassung barmherzig und vergebend ist, geht er ja vielleicht gnädiger mit dem Delinquenten um als ein weltlicher Richter - z.B. indem er die näheren Umstände, Gewissenszweifel etc. berücksichtigt.
Tirzah hat geschrieben:
Laylaa hat geschrieben: bei allem respekt , aber hast du den koran gelesen? oder eher bücher, in denen verse wie leider so oft aus dem zusammenhang gerissen werden :?
Ob ich den Koran gelesen habe? Hab ich. Und dass viele Verse aus dem Zusammenhang gerissen werden, denke ich nicht.
Das ist in der Diskussion ein Riesenproblem. Aus meinem Erfahrungsschatz:
- Ich zitiere einen Vers. Es folgt: Der Vers ist aus dem Zusammenhang gerissen.
- Ich nehme die umstehenden Verse hinzu, dann folgt: Das muss man noch in Verbindung mit anderen Versen sehen.
- Ich präsentiere eine ganze Sure zwecks Kommentierung bzw. Erläuterung, dann folgt: Das kann man nicht so machen, in der Sure sind auch andere Verse enthalten, die nicht dazu gehören.
- Also bringe ich wieder jene Verse, die ich als besonders problematisch ansehe. Es folgt: Der Vers / die Verse sind aus dem Zusammenhang gerissen (s.o.).

Problematisch ist die Sache meiner Meinung nach auch ferner dadurch, dass der Koran viele Wiederholungen enthält, manche Gedankenführung auch abgebrochen und woanders wieder aufgenommen wird.
Tirzah hat geschrieben:
Laylaa hat geschrieben: außerdem sind prophetengeschichten im koran in großen teilen übereinstimmend mit denen im alten und neuen testament (auch wenn die versionen von JEsus´tod auseinandergehen), z.B. die geschichten von Moses, JEsus,Noah ,Josef, Jakob, Ibrahim usw (und keiner dieser propheten hatte es leicht)
Das ist nicht richtig. Die Geschichten von Jesus und auch die von Joseph sind definitiv sehr verschieden von der Darstellung in der Bibel.
Die zahlreichen Abweichungen waren das allererste, was mir bei der Koranlektüre auffiel.
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

Vitoria hat geschrieben:
Tirzah hat geschrieben:
Laylaa hat geschrieben: Mohammed hat sehr grausame Strafen für menschliche Verfehlungen angeordnet.
Mohammed (saw) war ein gesandter,er hat keine strafen selbst verordnet
Folgt man dem Hadith, so hat Muhammad selbstverständlich Strafen selbst verordnet, z.B. die nichtkoranische Steinigung für Ehebruch.
Da würde sich ja nun die Frage stellen, ob der Prophet das wirklich gesagt hat, oder ihm diese Worte von Juden untergeschoben wurden. Steinigigung für Ehebruch steht in der Bibel, Thora genauer, im Koran steht sie nicht. In allen monotheistischen Religionen ist Ehebruch verboten, ich frag mich grad, hast du mit der Thora und Steinigung bei Ehebruch auch solche Probleme oder nur bei Koran uns Sunna? Das soll jetzt keine provozierende Frage sein, sondern zum Nachdenken. Wenn ich das richtig rausgehört habe, bist du Christin, weil dir der Islam zu brutal ist u.a., was ist dann mit der Thora? Diese ist doch von GOTT. Und ich persönlich finde die Thora viel schlimmer als den Koran, Leichenschändung (die Vorhaut von Palästinensern oder Köpfe der Getöteten auf Spießen als Kriegstrophäen usw.) stößt dir das nicht auch auf? Jetzt könnte man sagen, okay, das war damals so.... dann kann man aber auch sagen, zu Muhammads Zeiten waren Peitschenhiebe nun mal angesagt, wie mans heute macht sei doch dahin gestellt, aber das Argument den Islam dafür zu kritisieren halte ich für fragwürdig, da kann man mit der Thora anfangen....
Laylaa hat geschrieben: Strafen sollten vorallem zur abschreckung dienen, wie z.B. das Auspeitschen für den ehebruch; eine solche sünde sollte nicht verharmlost werden, obwohl in westlichen gesellschaften das meiner ansicht nach selten als verwerflich betrachtet wird(bgzl der unzucht)
Vitoria hat geschrieben:Sagen wir mal so: Man sieht es heutzutage als Privatangelegenheit zwischen den Beteiligten an, die andere Leute nichts angeht. Ob man es dabei als verwerflich betrachtet oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Dasselbe gilt m.E. auch für den Islam. Wenn dich niemand erwischt hat, kannst du Gott dafür danken, bereuen und das wars. Wenn dus aber vor 4 Zeugen tust, zeugt das nicht grad von Gottesfurcht und zweitens ist es dann keine Privatangelegenheit mehr. :engel_lieb:
Fatima

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Fatima »

Dasselbe gilt m.E. auch für den Islam. Wenn dich niemand erwischt hat, kannst du Gott dafür danken, bereuen und das wars. Wenn dus aber vor 4 Zeugen tust, zeugt das nicht grad von Gottesfurcht und zweitens ist es dann keine Privatangelegenheit mehr.
Richtig. Es soll ja eben gerade verhindert werden, dass solche Sachen vom Privaten ins Öffentliche gelangen. Es gibt doch die Geschichte, wo eine reuige Ehebrecherin zum Propheten kommt und die Strafe verlangte, weil sie ihr Vergehen sühnen wollte. Der Prophet (s.a.s) wandte sich immer wieder ab, weil er davon nichts hören wollte, sie aber bestand darauf , bestraft zu werden. Erst da wurde sie bestraft. Einige der Muslime beschimpften sie, und der Prophet wurde daraufhin böse und sagte "Schweigt! Diese Frau hat mehr Glauben als ihr alle zusammen!"
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

Fatima hat geschrieben:
Dasselbe gilt m.E. auch für den Islam. Wenn dich niemand erwischt hat, kannst du Gott dafür danken, bereuen und das wars. Wenn dus aber vor 4 Zeugen tust, zeugt das nicht grad von Gottesfurcht und zweitens ist es dann keine Privatangelegenheit mehr.
Richtig. Es soll ja eben gerade verhindert werden, dass solche Sachen vom Privaten ins Öffentliche gelangen. Es gibt doch die Geschichte, wo eine reuige Ehebrecherin zum Propheten kommt und die Strafe verlangte, weil sie ihr Vergehen sühnen wollte. Der Prophet (s.a.s) wandte sich immer wieder ab, weil er davon nichts hören wollte, sie aber bestand darauf , bestraft zu werden. Erst da wurde sie bestraft. Einige der Muslime beschimpften sie, und der Prophet wurde daraufhin böse und sagte "Schweigt! Diese Frau hat mehr Glauben als ihr alle zusammen!"
Und bestraft wurde sie mit der Steinigung. Soviel dazu, dass Muhammad keine Strafen verhängt habe (lt. Laylaa).
Vitoria

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Vitoria »

schwarzerose hat geschrieben:ich frag mich grad, hast du mit der Thora und Steinigung bei Ehebruch auch solche Probleme oder nur bei Koran uns Sunna? Das soll jetzt keine provozierende Frage sein, sondern zum Nachdenken. Wenn ich das richtig rausgehört habe, bist du Christin, weil dir der Islam zu brutal ist u.a., was ist dann mit der Thora?
Schwarzerose: Ich gehe davon aus, dass Du Tirzah ansprichst. Das nur zur Klärung für Tirzah (da ich nicht sicher bin, ob sie meine unreligiöse Haltung kennt).
Laylaa

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Laylaa »

schwarzerose, deine beiträge kann cih allesamt unterschreiben :)
Tirzah hat geschrieben: Ob ich den Koran gelesen habe? Hab ich. Und dass viele Verse aus dem Zusammenhang gerissen werden, denke ich nicht.
was ich damit meinte, sind die vielen texte, insbesondere zeitungsartikel und dokus, die mit einzelnen versen arbeiten, die zum kampf aufrufen und mit diesen dann argumentieren, dass der islam ja immer zur gewalt aufruft, ohne die verse, die zur vergebung aufrufen und den kampf nur zur verteidigung erlauben, zu erwähnen. denn DAS hab ich leider viel zu oft gelesen.
Tirzah hat geschrieben:
Als Nichtmuslimin ist Mohammed für mich kein göttlicher Gesandter. Und ja, ich halte ihn oder andere Menschen aus seinem Umkreis für den Autor des Koran.

Wegen der Strafen: Doch, für mich hat Mohammed diese Strafen verordnet. Im Prinzip wäre mir das aber egal. Wenn ich ihn als göttlichen Botschafter anerkennen würde, dann ist eben Allah die Person, die diese Strafen befiehlt. Das macht es nciht viel besser und ändert nichts daran, dass es all diese Strafen und die vielen Gewaltaufrufe im Koran gibt. Das heißt, eigentlich ist es eher noch schlimmer: Denn nun weiß ich, dass Gott selbst dies fordert.
ICh erklär dir mal mein gedankenkonstrukt: ich als muslimin bin davon überzeugt, dass der Koran Gottes wort ist, weiterhin auhc, dass Mohammed saw der gesandte gottes ist und dass er von gott geleitet wurde, d.h. wenn Muhammad zwischen menschen gerichtet hat, dann tat er dies unter der leitung gottes (genauso wie jesus, aber wie gesagt nach muslimishcer sichtweise). So. Hier sehen wir schon die fundamentalen unterschiede unserer überzeugungen und denkweisen.
Denn du glaubst nciht, dass der koran von Gott kommt, und das respektiere ich, aber für mich folgt aus der gegenteiligen überzeugung: =>gott ist allweise, d.h. er weiß besser als wir alle, was gut für uns ist und die gesetze, díe er für uns vorsieht, sind besser,als die, die menschen sich ausdenken würden.
wenn wir also ein buch von Gott erhalten haben, in dem das Beste für uns geschrieben steht, warum sollten wir das nicht umsetzen? auch wenn wir nicht sofort den sinn hinter jedem gesetz verstehen,wir sind ja immer noch menschen. das soll nicht heißen,dass ich die sharia in dieser gesellshcaft umgesetzt haben möchte,nein, sinnvoll wäre es in einer gemeinschaft von muslimen, die alle daran glauben, dass der koran gottes wort ist und gott alles am besten weiß.
aber da du den koran nicht als gottes wort anerkennst, kann ich deine ansicht verstehen.
Tirzah hat geschrieben:Finde ich bedenklich, wie Du argumentierst. Dass derlei brutale Körperstrafen und auch die Todesstrafe kaum zur Abschreckung taugen, weiß man heute. In den USA gibt es trotz Todesstrafe nicht weniger Morde, etc.
das gegenteil ist aber auch nciht bewiesen. außerdem find ich in manchen fällen freiheitsstrafen einfach untauglich, wie schwarzerose schon gesagt hat, da würd ich mich nur wiederholen.
da fällt mir der fall vom attentäter Anders Breivik ein, der in Oslo 69 jugendliche erschossen und 8leute in die luft gejagt. meiner meinung nach wäre nur die todesstrafe angemessen, aber nein,:
Oslo - Anders Breivik hat es kommen gesehen: "Sie werden mich für verrückt erklären. Glaubt es nicht", schrieb der geständige Attentäter in seinem Manifest "2083. Eine Europäische Unabhängigkeitserklärung". Seit Dienstag ist nun klar: Breivik hatte recht.

Der mutmaßliche Massenmörder habe zum Tatzeitpunkt an einer Wahn-Erkrankung gelitten und sei daher zurechnungsunfähig gewesen. Zu diesem Schluss kommen jene beiden Gerichtspsychiater, die Breivik in den vergangenen Monaten untersucht hatten. Sollte das Gericht sich diesem Urteil anschließen - was als sehr wahrscheinlich gilt - kann Breivik für seine Taten nicht bestraft werden .

http://derstandard.at/1322531446848/Unz ... rs-Breivik

obwohl er die tat jahrelang geplant hatte. allgemein ist norwegens strafsystem "liberal", gefängnisse sind wohngemeinschaften -.-
http://www.spiegel.tv/#/filme/norwegens ... afvollzug/
meiner meinung nach ist hier nur eine todesstrafe angemessen,ihn nicht zu bestrafen , wär dohc wahnsinn, aber daruf läufts offensichtlich hinaus -.- :fluch:
er hat insgesamt 77 menschen aufm gewissen, hat keinerlei reue gezeigt, ist ein menschenleben so wenig wert?
da fällt mir dazu nur ein, dass es im alten testament heißt : Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Fatima hat geschrieben:
Dasselbe gilt m.E. auch für den Islam. Wenn dich niemand erwischt hat, kannst du Gott dafür danken, bereuen und das wars. Wenn dus aber vor 4 Zeugen tust, zeugt das nicht grad von Gottesfurcht und zweitens ist es dann keine Privatangelegenheit mehr.
Richtig. Es soll ja eben gerade verhindert werden, dass solche Sachen vom Privaten ins Öffentliche gelangen. Es gibt doch die Geschichte, wo eine reuige Ehebrecherin zum Propheten kommt und die Strafe verlangte, weil sie ihr Vergehen sühnen wollte. Der Prophet (s.a.s) wandte sich immer wieder ab, weil er davon nichts hören wollte, sie aber bestand darauf , bestraft zu werden. Erst da wurde sie bestraft. Einige der Muslime beschimpften sie, und der Prophet wurde daraufhin böse und sagte "Schweigt! Diese Frau hat mehr Glauben als ihr alle zusammen!"
eben, d.h. diese sünde sollte nicht irgendwann in der gesellschaft verharmlost werden; was ja passiert, wenn man alle sünden in der öffentlichkeit ohne folgen begehen könnte.
Zuletzt geändert von Laylaa am Mo 6. Feb 2012, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Madeleine
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Madeleine »

Auch wenn in der Thora bzw. im Alten Testament viele Grausamkeiten vorkommen, so gibt es doch einen entscheidenden Unterschied zum Islam:
Selbst die ultraorthodoxesten Rabbis befürworten die Steinigung bei Ehebruch nicht. (Wir reden hier von solchen, die Thora und Talmud peinlich genau wörtlich verstehen.) Weil es schon seit Hunderten von Jahren Anpassungen gibt, das Verständnis der heiligen Schriften sich verändert hat.
Genau das sucht man (abgesehen von progressiven und liberalen Strömungen) im Islam vergeblich.
Wenn man sich wortwörtlich an über tausend Jahre alte Texte halten möchte, kommt es zwangsläufig zu gravierenden Problemen im Hier und Jetzt. Dann versteinert eine Religion und wird zu einem hoffnungslos veralteten und nicht anwendbaren Gesetzbuch.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. (G. B. Shaw)
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

Vitoria hat geschrieben:
Fatima hat geschrieben:
Dasselbe gilt m.E. auch für den Islam. Wenn dich niemand erwischt hat, kannst du Gott dafür danken, bereuen und das wars. Wenn dus aber vor 4 Zeugen tust, zeugt das nicht grad von Gottesfurcht und zweitens ist es dann keine Privatangelegenheit mehr.
Richtig. Es soll ja eben gerade verhindert werden, dass solche Sachen vom Privaten ins Öffentliche gelangen. Es gibt doch die Geschichte, wo eine reuige Ehebrecherin zum Propheten kommt und die Strafe verlangte, weil sie ihr Vergehen sühnen wollte. Der Prophet (s.a.s) wandte sich immer wieder ab, weil er davon nichts hören wollte, sie aber bestand darauf , bestraft zu werden. Erst da wurde sie bestraft. Einige der Muslime beschimpften sie, und der Prophet wurde daraufhin böse und sagte "Schweigt! Diese Frau hat mehr Glauben als ihr alle zusammen!"
Und bestraft wurde sie mit der Steinigung. Soviel dazu, dass Muhammad keine Strafen verhängt habe (lt. Laylaa).
Mh... es besteht ja auch die Möglichkeit, dass Steinigung die Strafe war BEVOR der Vers der Peitschenhiebe verhängt wurde, nach den vorherigen Büchern übernommen. Es gibt einen Hadith der sagt "Der soundso wurde wegen Ehebruch gesteinigt", daraufhin fragte einer der Sahabe "War das VOR oder NACHDEM der Vers zu den Peitschenhieben herab gesandt wurde?" Dieser steht in Bukhari, wird aber so gut wie nie zitiert. Egal, der Prophet hat aber nicht eigenmächtig die Steinigung befohlen, erstens steht im Koran "urteile nachdem, was dir herab gesandt wurde" und zweitens "Gott teilt seine Befehlsgewalt mit niemanden".... Meine Meinung zur Steinigung dürfte (auch unter Berücksichtigung anderer Koranverse) klar sein. Im Hadith von Fatima sieht man, dass der Prophet die Steinigung nicht befohlen hat, im Gegenteil er wollte sie nicht betrafen auf Gedeih und Verderb (wie es Muslime häufig heute tun), sondern SIE wollte es. Der Prophet hat sich eher wie Jesus verhalten, in dem Sinne, dass er ihr lieber vergeben hätte.... Aber das passt halt nicht zum Bild des brutalen, eigenmächtigen Propheten.... :tuedeltue:
Laylaa

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Laylaa »

schwarzerose hat geschrieben: Mh... es besteht ja auch die Möglichkeit, dass Steinigung die Strafe war BEVOR der Vers der Peitschenhiebe verhängt wurde, nach den vorherigen Büchern übernommen. Es gibt einen Hadith der sagt "Der soundso wurde wegen Ehebruch gesteinigt", daraufhin fragte einer der Sahabe "War das VOR oder NACHDEM der Vers zu den Peitschenhieben herab gesandt wurde?" Dieser steht in Bukhari, wird aber so gut wie nie zitiert. Egal, der Prophet hat aber nicht eigenmächtig die Steinigung befohlen, erstens steht im Koran "urteile nachdem, was dir herab gesandt wurde" und zweitens "Gott teilt seine Befehlsgewalt mit niemanden".... Meine Meinung zur Steinigung dürfte (auch unter Berücksichtigung anderer Koranverse) klar sein. Im Hadith von Fatima sieht man, dass der Prophet die Steinigung nicht befohlen hat, im Gegenteil er wollte sie nicht betrafen auf Gedeih und Verderb (wie es Muslime häufig heute tun), sondern SIE wollte es. Der Prophet hat sich eher wie Jesus verhalten, in dem Sinne, dass er ihr lieber vergeben hätte.... Aber das passt halt nicht zum Bild des brutalen, eigenmächtigen Propheten.... :tuedeltue:
ja, da stoßen eben die gegensätzlichen überzeugungen aneinander ...wenn man denkt, der koran ist von muhammad "verfasst" worden und er handle nach eigenem gutdünken, dann kommt man selbstverständlich zu anderen schlüssen.
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

Madeleine hat geschrieben:Auch wenn in der Thora bzw. im Alten Testament viele Grausamkeiten vorkommen, so gibt es doch einen entscheidenden Unterschied zum Islam:
Selbst die ultraorthodoxesten Rabbis befürworten die Steinigung bei Ehebruch nicht. (Wir reden hier von solchen, die Thora und Talmud peinlich genau wörtlich verstehen.) Weil es schon seit Hunderten von Jahren Anpassungen gibt, das Verständnis der heiligen Schriften sich verändert hat.
Genau das sucht man (abgesehen von progressiven und liberalen Strömungen) im Islam vergeblich.
Wenn man sich wortwörtlich an über tausend Jahre alte Texte halten möchte, kommt es zwangsläufig zu gravierenden Problemen im Hier und Jetzt. Dann versteinert eine Religion und wird zu einem hoffnungslos veralteten und nicht anwendbaren Gesetzbuch.
Sehr richtig, da sind wir uns einig. ABER: Selbst wenn die Ultra-Orthodxen gegen die Steinigung sind, so gab es in letzter Zeit Meldungen aus Israel, dass Frauen jetzt im Bus zwecks strikter Geschlchtertrennung hinten sitzen müssen, und eine ca. 60-Jährige die das nicht tat, wurde von nem 18-Jährigen Burschen bepöbelt. Wer bekam Recht, der Kerl.... Soviel zum Thema die Ultra-Orthodoxen sind in ihrer Anapssung der heiligen Schrift den Muslimen weit vorraus.... Äh nö? Eigentlich sind wir da wieder beim Hauptpunkt. Nicht Thora, Evangelium, Koran oder sonstwas ist primär das Problem, sondern das was die Juden/Christen/Muslime draus machen. Und da bin ich immer noch der Meinung, dass der Koran heute noch anwendbarer ist, als die Thora. Aber der Koran wird kritisiert, die Thora nicht, und das finde ich ungerecht. Und das unser menschgemachtes Rechssystem nicht besser ist, hat sich gezeigt, von der humanen Methode profitieren die Täter, nicht die Opfer. Und da kann man als Muslim Tatsache mal auf das Gedankenspiel kommen, was wenn wir die koranischen (!!!!!) Gesetze einführen würden? Vielleicht war es doch falsch koranische Regeln nach unseren Maßstäben abzuändern? Ich betone, das ist ein Gedankenspiel....

P.S. Talmud ist menschgemacht, Paulus Briefe auch, und Bukharis Buch ebenso..... Ich hoffe man kann zwischen den Zeilen lesen, was ich damit meine ;)
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von iman07 »

Fatima hat geschrieben: Auf jeden Fall kann man es in einer eher permissiven Gesellschaft wie der unseren sehen, wo nur leichte Strafen und Kuschelknast "drohen", dass das die Kriminalitätsrate auch nicht gerade senkt.
Ja weil, man am Grundproblem "vorbei-doktert". Und das ignoriert ihr bei eurer Diskussion bis dato auch. Strafen (egal welche) bekaempfen nur das Symptom, aber nicht das Problem. Und wenn das Grundproblem nicht behoben wird, nuetzen auch die Strafen wenig.

Ich sag euch was die Kriminalitaetsrate wirklich beeinflusst (und das ist bis zum Gehtnichtmehr bewiesen) - demographische, soziologische und oekonomische Faktoren: in welchem Stadtviertel man wohnt/aufgewachsen ist, ob man in einem Haushalt mit Missbrauch (koerperlich, seelisch, Drogen etc) aufwaechst, wieviel Geld die Familie zur Verfuegung hat, ob man Maennlein oder Weiblein ist, die Ethnizitaet (das hat natuerlich wiederum etliche Gruende), Arbeitslosigkeit, und so weiter und so fort.

Wieso sollte eine Koerperstrafe einen Menschen ohne Zukunft, ohne Rueckhalt (evtl noch Substanz-abhaengig) davon abhalten eine weitere Kriminaltat zu begehen? Und es ist einfach Fakt dass ein Grossteil der Inhaftierten zu dieser Gruppe gehoeren.

Abschreckung bringt uebrigens ebenfalls wenig, das ist auch (zumindest teils) nachgewiesen. Es gibt zB Studien ueber Jugendliche aus Risikogruppen, die ein sogenanntes "Abschreckunsprogramm" durchlaufen haben (zB werden sie fuer einen Tag in eine Zelle gesteckt, oder hoeren sich Vortraege von Inhaftierten an etc). Und die Kriminalitaetsrate in dieser Gruppe war im Endeffekt hoeher als die in einer vergleichbaren Kontrollgruppe.
"Woran du aber dein Herz hängst, das ist dein Gott"
Martin Luther

"Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Boden des Bechers wartet Gott."
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von Madeleine »

Mir ist bekannt, wie sich die Ultraorthodoxen in Israel aufführen und was ich von deren Weltanschauung und Aktionen halte, kann sich jeder, der einige meiner Beiträge gelesen hat, sicher denken.
Was ich mit meinem Vergleich jedoch hervorheben wollte ist, dass selbst diese Spinner keine Menschen steinigen (wollen). So krank ich ihr Bestreben für Geschlechtertrennung finde, so kann man das mit Strafen wie Steinigung oder Auspeitschung für Ehebruch nicht vergleichen.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. (G. B. Shaw)
schwarzerose

Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von schwarzerose »

iman07 hat geschrieben:
Fatima hat geschrieben: Auf jeden Fall kann man es in einer eher permissiven Gesellschaft wie der unseren sehen, wo nur leichte Strafen und Kuschelknast "drohen", dass das die Kriminalitätsrate auch nicht gerade senkt.
Ja weil, man am Grundproblem "vorbei-doktert". Und das ignoriert ihr bei eurer Diskussion bis dato auch. Strafen (egal welche) bekaempfen nur das Symptom, aber nicht das Problem. Und wenn das Grundproblem nicht behoben wird, nuetzen auch die Strafen wenig.

Ich sag euch was die Kriminalitaetsrate wirklich beeinflusst (und das ist bis zum Gehtnichtmehr bewiesen) - demographische, soziologische und oekonomische Faktoren: in welchem Stadtviertel man wohnt/aufgewachsen ist, ob man in einem Haushalt mit Missbrauch (koerperlich, seelisch, Drogen etc) aufwaechst, wieviel Geld die Familie zur Verfuegung hat, ob man Maennlein oder Weiblein ist, die Ethnizitaet (das hat natuerlich wiederum etliche Gruende), Arbeitslosigkeit, und so weiter und so fort.
Richtig. Aber einseitig. Wir reden jetzt überhaupt nicht von denen, die aus Not oder oder sonstigen äußeren Umständen etwas begehen, was strafbar ist, mildernde Umstände sollte man immer suchen, wurde aber hier auch schon erwähnt. Manchmal gibt es aber auch ohne "Ursache" diegleichen "Symptome". Was ist mit denen, die genügend Geld haben und Steuern hinterziehen? Was ist mit denen die ne Ehefrau und 3 Geliebte haben und trotzdem noch Frauen nötigen/vergewaltigen, weil sie einfach nicht mit ner Absage leben können oder eben alles nach ihrem Willen gehen muß, ungeachtet der anderen. Die, die Fernseher/Handy klauen, obwohl sie einen/eins haben, der/das aber nicht gut genug ist, weil kein Flat-TV... Die jemanden beim Chef verleumden um die bessere Stelle zu kriegen ohne, dass sie in ihrer alten Position am Hungertuch nagen usw. usw. Irgendwie muß man einsehen, dass es einfach auch egoistische/unsoziale/böse Menschen gibt und die MÜSSEN erzogen werden.... zum Schutz der anderen. Man kann doch nicht alles durchgehen lassen..... Und wie gesagt, x Bewährungsstrafen kommen einem "alles durchgehen lassen gleich", Abschreckung muß m.M.n. sein. Aber das ist wohl unsere Mentalität. Guttenberg hat ja auch nichts schlimmes gemacht, sollte einer von uns das aber tun, dann Hallelujah.... Gerechtigkeit ist was anderes..... Übrigens ist dieses Strafsystem nur eins von vielen Dingen im Koran, in einer intakten islamischen Ummah, sollte es keine Armut (weil Zakat und Almosen) geben, womit auch Diebstahl weitgehend unterbunden sein sollte, es gibt noch viele islamische Regeln für eine intakte Gesellschaft, aber die zu diskutieren würde jetzt den Rahmen sprengen.....
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Re: Das Gebot der Nächstenliebe

Beitrag von iman07 »

schwarzerose hat geschrieben: Irgendwie muß man einsehen, dass es einfach auch egoistische/unsoziale/böse Menschen gibt
Nein, muss man nicht. Das ist deine Meinung, aber kein Fakt, und sicher diskussionswuerdig (auch wenn es wahrscheinlich den Rahmen hier sprengen wuerde).
Ich kenne zB mehrere Professoren die der Meinung sind dass man jeden Menschen zum Kriminellen (oder Drogenabhaengigen usw) machen kann, wenn man sein Umfeld dementsprechend manipuliert. Was natuerlich nicht die Frage beantwortet ob es Menschen gibt die "von Grund auf" (Geburt an?) "boese" sind (was ich persoenlich auch stark bezweifle).

Das heisst natuerlich nicht dass man alles durchgehen lassen muss, ist schon klar. Logischerweise brauchen wir ein Rechtssystem mit den entsprechenden Strafen. Ich finde es nur etwas naiv darueber zu diskutieren ob koerperliche Bestrafung zu einer niedrigeren Kriminalitaetsrate fuehrt und die Beweggruende der Mehrheit der Straftaeter dabei uebergeht.
Die Menschen die du anfuehrst sind doch eindeutig in der Minderheit (davon mal abgesehen ist fuer mich Ehebruch auch keine Straftat), vor allem wenn wir von schwerwiegenden Kriminaltaten sprechen.
"Woran du aber dein Herz hängst, das ist dein Gott"
Martin Luther

"Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Boden des Bechers wartet Gott."
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