"Nicht ohne meine 5 Töchter"

Wie leben Muslime in Deutschland, Österreich, der Schweiz usw.? (für Gäste lesbar)
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mamamia
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von mamamia »

Beate hat geschrieben: ihr Vater ist übrigens ein Engländer und kein libyscher Spion.
Vielleicht ist der Vater, den sie auf dem Papier hat (also der Mr. Brown) gar nicht ihr leiblicher Vater - und der ist israelischer Spion, der sich in Lybien verstecken muss.

Mal ehrlich, ich versteh nicht ganz, was das soll: Gewisse Sachen, wie die sechsmalige Verhaftung in Deutschland aus früheren Zeiten, wird man, wenn sie stattgefunden hat, doch schlicht nachweisen können.

Gewisse Behauptungen wird man nicht nachweisen können - und bei manchen ist es wurst, ob sie stimmen.

Und dass die eigenen Eltern, wenn Tochter vom Judentum zum Islam übertritt, meinen, sie hätte einen an der Klatsche und braucht dringend Hilfe - naja, das kommt vor.

Was mich wirklich stutzig macht: WARUM hat die Frau nicht eher dran gedacht, dass sie sich selbst einen Psychiater sucht, der ihr ein Gegengutachten erstellt (wie zum Kuruz haben die ihr denn eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert)? Was für einen Deppen von Anwalt hatte sie, der nichts dagegen unternimmt, dass seine Mandantin ihn nicht aufsuchen darf, weil der Bewegungsradius zu klein ist? Etc. Da wundert mich der Ablauf, aber das kann dran liegen, dass ich vom englischen Recht nicht wirklich Ahnung habe - und dass in England ein Richter ungleich mehr Möglichkeiten hat, weil er "Recht schafft" nicht nur "Recht spricht".

Ach ja, am Rande nervt mich, dass man mit der Begründung "die Frau hat eine Persönlichkeitsstörung, die zu Selbstmordgedanken führen KANN oder zu Agressionen führen KANN" jemandem seine Kinder abnehmen möchte, obwohl derjenige weder irgendwann aggressiv reagiert hat noch sonstwas. Ich mein, hallo, viele Menschen haben eine Persönlichkeitsstörung - und manche bekommen Selbstmordgedanken, ohne je an einer gelitten zu haben.
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von mamamia »

Beate hat geschrieben:
Dua hat geschrieben:Salam alaikum!

Interessant fand ich ihre Bemerkung,dass sie am Anfang vieles nicht durchschaute,weil sie der englischen Sprache nicht ausreichend mächtig war...
tja, und das, wo sie doch angeblich ausgerechnet wegen ihren exzellenten Sprachkenntnissen vom englischen Staat nach England geholt worden ist.....
Sie spricht nicht davon, dass sie wegen ihrer ENGLISCH-Kenntnisse geholt wurde - eher schon deutet sie an (das ist jetzt meine persönliche Interpretation, vor allem, weil sie dem Vogel-Pierre ja keine direkte Auskunft gibt, sondern sagt "Wart mal" ...), dass sie wegen ihrer ARABISCH-Kenntnisse vom israelischen Geheimdienst auf englischen Boden geholt wurde.
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maryamberlin
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von maryamberlin »

Ich denke auch, dass das geht. Es ist ja auch eigentlich nur eine provisorische Entscheidung, da die Kinder mit 14 Jahren religionsmündig werden und dann eh selbstständig entscheiden sollen, welcher Religion sie angehören möchten.

Es gibt allerdings auch noch ein Gesetz, das besagt, dass ein Kind nach dem 12.Lebensjahr einen Anspruch darauf hat, in der bisherigen Religion weiter erzogen zu werden. Es darf also nur mit expliziten eigenem Einverständnis zu einer anderen Religion wechseln.
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von mamamia »

Islamic Lady hat geschrieben:Genau das finde ich auch ziemlich unglaubwürdig. Sie hat auch an einer Stelle gesagt, dass alle, die in England an ihrer Misere beteiligt waren (der Rabii, Richter, Jugendamt, Sozialarbeiter etc.pp.) alle von derselben "Kommune" gewesen seien. Das spricht sie so verschwörerisch aus, so als ob wir jetzt wissen müssten, wen sie meint und sich somit alles erklärt. Ich mein, meint sie damit, alle wären zionisten? Wieso spricht sie dies nicht aus und macht nur Andeutungen? Und von richter bis Jugendamt und dem Rabbi sollen das etwas alles Zionisten sein? In England??? :confused:
Wäre schon möglich, dass die alle zur selben jüdischen Gemeinde gehören ...

Mich wundert, dass ihr ANWALT darauf nicht geschaltet hat.

Jetzt stell ich mir vor, in einem Fall wäre der (muslimische) Richter mit dem (muslimischen) Psychologen und den (muslimischen) Sozialarbeitern befreundet .... und die beten alle in derselben Moschee, sind aber nicht in derselben Gegend ansässig, sondern teilweise 200 km weiter weg, und TROTZDEM sind sie alle für denselben Fall zuständig ... Hallo, als Anwalt hätte ich da sofort das Bild, dass da was ganz Unschönes im Raum steht.
Islamic Lady hat geschrieben: Und wenn ich normal im Kopf bin (was ich mal hoffe :smifun: ) und merke, dass die Gefahr bestehen würde, dass mir aufgrund meiner Konversion und dem KT als sichtbares zeichen, mir meine Kinder weggenommen werden würden, würde ich sofort und als erstes das KT ausziehen. Aber wie gesagt, dass kann ich eh nicht glauben.

Auch nicht, dass sie über ein hlabes Jahr verteckt im Wald gelebt hat, im mein, da fehlt ja nur noch Robin Hood oder?

Und wenn ich merken würde, dass mir Amtsleute in einem anderen Land auf die Pelle rücken und ich Angst bekäme (wegen dieser ganzen Intervies und so), dann würde ich sofort das Land verlassen und wieder nach Deutschland gehen.
Als BRITISCHE Staatsbürgerin könntest du aber eventuell das Land nicht mehr so ungehindert verlassen, wie du gerne möchtest. Schon gar nicht kannst du die Kinder, wenn die auch britische Staatsbürger sind, einfach mitnehmen.

Dazu brauchst du die deutschen Pässe - und die waren aus irgendeinem Grund entweder weg oder abgelaufen (ich habs nicht ganz mitbekommen).
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von mamamia »

malaika hat geschrieben:Ist es nicht gerade Bestandteil der Psychose, dass die Leute eben völlig normal und überzeugend wirken? :confused:

Zumindestens ist das in den Fällen, die ich mitbekommen habe, so.
Das kommt drauf an, ob sie gerade einen psychotischen Schub haben oder nicht.

Im Schub sind die NICHT mehr normal und überzeugend.

Allerdings: eine Psychose ist NICHT dasselbe wie eine Persönlichkeitsstörung.
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von malaika »

Wenn ich es recht verstanden habe, hat sie Deutschland verlassen, weil das Jugendamt ihr die Kinder wegnehmen wollte. Und dann ist sie in England untergetaucht, weil ihr dort das gleiche drohte.

In beiden Fällen ist die Begründung die tatsächliche oder angebliche Persönlichkeitsstörung der Frau, nicht ihre Religion! Wäre sie zu diesem Zeitpunkt Muslimin gewesen, hätten sich Revolverblätter wie The Sun, Daily Mail etc. mit Sicherheit auf diese Tatsache gestürzt und das ausgeschlachtet. Es wird zwar vermeldet, dass sie nach ihrer Flucht irgendwann mit Kopftuch gesichtet wurde, aber dies wird als Tarnungsversuch gedeutet.

Es geht hier also nicht darum, dass einer Frau ihre Kinder weggenommen werden sollen, weil sie zum Islam konvertiert ist, wie P.V das offensichtlich darstellt.

Was für mich für die Tatsache spricht, dass mit ihr etwas nicht ganz in Ordnung sein könnte, ist ihre Behauptung, wenn man ihr die Kinder wegnehmen würde, würden diese nach Israel geschickt (s.u.). Das ist ja nun wirklich hanebüchener Unsinn. Warum sollten Kinder eines deutsch / britischen Paares nach Israel geschickt werden? Diese Behauptung spricht schon für eine gewisse Paranoia. Und das Interview, in dem sie diese Aussage machte, ist der Öffentlichkeit zugänglich, es handelt sich hier also nicht um ein Zitat, das ihr von irgendeinem Journalisten untergeschoben wurde.

Ich sehe es so ... der springende Punkt hier ist, ob eine Persönlichkeitsstörung wie die, die man ihr vorwirft, Grund genug ist, einer Mutter die Kinder wegzunehmen. Ich kenne mich da ja nicht aus ... wie kann sich eine solche Störung auswirken? Kann jemand, der unter einer solchen psychischen Krankheit leidet, nicht trotzdem ein gutes Elternteil sein? Und so weiter ...





Düsseldorferin verzweifelt gesucht

Düsseldorf (RP) Die 35-jährige Natalie Bracht ist in England zur landesweiten Fahndung ausgeschrieben, weil die Behörden fürchten, dass sie eine Gefahr für ihre Kinder sein könne. Die Polizei hat noch keine heiße Spur, die Eltern senden einen Hilferuf über die BBC.

Ihre sanfte Stimme verrät Erschöpfung. Und Angst. „Wenn sie mich finden, dann stecken sie mich in eine Nervenheilanstalt oder ein Gefängnis, und sie schicken meine Kinder nach Israel und geben ihnen dort andere Namen, damit ich sie niemals wiedersehen kann“, sagt die junge Frau.

Als Natalie Bracht aus Düsseldorf in ihrem Versteck diese Worte ins Mikro eines Journalisten sprach, ahnte sie vermutlich nicht, dass sie noch monatelang erfolgreich mit den britischen Behörden Katz und Maus spielen würde. Die 35-jährige Deutsche mit einem englischen Pass ist in Großbritannien zur landesweiten Fahndung ausgeschrieben. Die Behörden befürchten, dass Bracht für ihre Kinder gefährlich sein kann.

Es war das Jugendamt, das Mitte Mai einen Richter gebeten hatte, die fünf Mädchen in Obhut zu nehmen. Die Begründung: Natalie Bracht leide an einer „histrionischen Persönlichkeitsstörung“. Es ist, vereinfacht gesagt, eine krankhafte Sucht nach Aufmerksamkeit, die laut Psychologen zu Aggressionen oder sogar Selbstmordgedanken führen kann. Am 20. Mai gab das Gericht grünes Licht. Zu spät: Drei Tage zuvor hatte Natalie Bracht ihre Wahlheimat verlassen.

Beginn des „Agenten-Thrillers“

Hier fängt der vermeintliche Agenten-Thriller an: Als die Polizei an die Tür von Brachts Haus klopft, ist die flüchtige Mutter mit ihren Töchtern bereits in Newcastle. Sie ist auf Videoaufnahmen in einem Bahnhof zu sehen. Knapp vier Stunden später steigt Bracht aus einem Zug in London King‘s Cross in einem langen weißen Gewand als Muslimin verkleidet – auch das hat eine Kamera festgehalten. Mutter und Töchter verbringen einige Wochen in London, dann ziehen sie in die Nähe von Bristol. Dort trifft Natalie Bracht den freiberuflichen Radioreporter Tony Gossling.

Bracht behauptet, wegen ihrer angeblichen Beziehungen zu RAF-Terroristen in Deutschland sechs Mal im Gefängnis gewesen zu sein. Ihr Vater sei ein israelischer Spion im Dienst der Briten, der sich in Libyen verstecken müsse. Auch ihr Mann, ein Ex-Atomwissenschaftler aus Israel, habe für einen Nachrichtendienst gearbeitet. Sie werde vom Mossad und der CIA gejagt, weil sie keine Spionin werden wollte, sagt die Deutsche in dem Interview.

Gossling glaubt ihr offenbar, denn wenig später versucht der Reporter, ihr zu helfen. Gossling bezahlt mit einer Kreditkarte von Bracht an einer Tankstelle, er wird wenig später von der Polizei festgenommen. Gossling schweigt, doch irgendwann tauchen neue Hinweise auf, wonach sich die Familie in Südengland aufhalte. Dann sehen Zeugen Natalie Bracht in Moretonhampstead. Die Polizei kommt jedes Mal zu spät. Ende Juni verliert sich die Spur der Frau und deren Kinder.

22 Hinweise bekommen

Fast vier Monate später erlaubt es ein Gericht in Newcastle, den Ermittlern die Fotos der Familie zu veröffentlichen und die Öffentlichkeit um Hilfe zu bitten. Seitdem habe die Polizei 22 Hinweise bekommen, sagt Will Green von der Northumbria Police. „Trotz anderslautender Gerüchte gehen wir davon aus, dass Natalie sich noch in Großbritannien befindet: Denn es ist sehr schwer, das Land illegal zu verlassen“.

Green zeigt sich unbeeindruckt von den Agentengeschichten, zugleich staunt der Brite über Brachts Fähigkeit, sich unerkannt zu bewegen. „Natalie kann sich bestens verstecken. Sie muss Helfer gehabt haben.“ Das Drama macht Natalies Eltern in Lage schwer zu schaffen.

Als sich Heidrun Brown am Telefon meldet, lauscht sie zunächst atemlos, ob es Neuigkeiten gebe. „Auch wir haben keine Ahnung, wo sie sein könnte“, sagt Brown, die mit einem Engländer verheiratet ist. „Wir machen uns große Sorgen um unsere Tochter“.

In einem BBC-Aufruf bitten die Eltern Natalie, mit den Kindern zu ihnen zu kommen. „Natalie geht es nicht gut, und sie braucht dringend Hilfe“, sagt John Brown. „Wir waren eine glückliche Familie“, sagt seine Frau. Dann aber habe sich ihre Tochter verändert: „Sie war seltsam zu uns“. Natalie sei vor zwei Jahren nach England ausgewandert, erzählt Heidrun Brown, weil die deutschen Behörden ihr die Kinder wegnehmen wollten.

http://www.rp-online.de/public/article/ ... sucht.html
Zuletzt geändert von malaika am So 12. Jul 2009, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von mamamia »

Sara hat geschrieben:slm
also ich glaub mittlerweile an wirklich alles.
Und ich glaube sehr daran das sehr viele einfach die große Macht haben und ja egal ob ich der Buhmann bin ich glaube auch daran dass sie gegen Muslime arbeiten.
Ich hab das von ihrem Ex her so verstanden das er eben in so einer "Community" ist die Macht hat.
Und wenn diese Community grad gegen Muslime ist, ist es doch einfach ein Kinderspiel.
Da würde ich mal widersprechen.

Die "Community" wird nicht gegen die Muslime im speziellen sein, sie wird (wenn sie denn zionistisch ist) der Meinung sein, dass JÜDISCHE Kinder in Israel leben sollten, vor allem, wenn der Vater auch dort lebt oder leben will.

Das Judentum versteht sich selbst als Volkszugehörigkeit (ja, das klingt grauslich, allerdings ist das nicht meine Definition, sondern die eines berühmten Rabbis, dessen Buch ich durchaus suche, wenns sein müsste), und da gibt es kein "ich bin nicht mehr dabei" - ähnlich zur iranischen Staatsangehörigkeit (so stell ich mir das halt vor), die wirst auch nimmer los, und deine Kinder sind Iraner, und wenn der Papa Iraner ist und auswandern möchte, dann könnten sich welche finden, die ihm helfen (das ist kein iranfeindliches Beispiel, nur eines dafür, dass man dazugehört, per Geburt).
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von Maymuna »

malaika hat geschrieben:Wenn ich es recht verstanden habe, hat sie Deutschland verlassen, weil das Jugendamt ihr die Kinder wegnehmen wollte. Und dann ist sie in England untergetaucht, weil ihr dort das gleiche drohte.

In beiden Fällen ist die Begründung die tatsächliche oder angebliche Persönlichkeitsstörung der Frau, nicht ihre Religion! Wäre sie zu diesem Zeitpunkt Muslimin gewesen, hätten sich Revolverblätter wie The Sun, Daily Mail etc. mit Sicherheit auf diese Tatsache gestürzt und das ausgeschlachtet. Es wird zwar vermeldet, dass sie nach ihrer Flucht irgendwann mit Kopftuch gesichtet wurde, aber dies wird als Tarnungsversuch gedeutet.

Es geht hier also nicht darum, dass einer Frau ihre Kinder weggenommen werden sollen, weil sie zum Islam konvertiert ist, wie P.V das offensichtlich darstellt.
Soll sie nicht auch behauptet haben (habe das Video jetzt nicht gesehen), dass man sie für den israelischen Geheimdienst anwerben wollte? Macht man das üblicherweise mit Leuten, die gerade erst den Islam angenommen haben? Also, wenn ihre Konversion bekannt gewesen wäre, hätte man doch erst mal nachgeforscht, wie sie den Islam auslegt, um dann zu gucken, ob sich das mit der Tätigkeit als israelische Spionin vertragen würde.
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von maryamberlin »

mamamia hat geschrieben:
maryamberlin hat geschrieben:Ich habe nur den ersten Teil gesehen, aber auch dort kommen mir einige Sachen schon sehr merkwürdig vor.
Sier erzählt, dass sie 2003/2005 geschieden wurde und das alleinige Sorgerecht bekam. Es ist zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr üblich, einem Elternteil das alleinige Sorgerecht zuzusprechen. Dies ist nur in gravierenden Fällen möglich, und auch ein separater Prozeß. Wenn ihr Ex-Mann soviel Einfluss hat, wegen seiner Religion, die sie so gar nicht nennen möchte, dann wäre das doch wohl nicht geschehen.
Sie stellt aber schon - in welchem Teil, weiß ich nimmer - klar, dass ihr Ex sich als Vater gar nicht kümmern wollte, erst als er eine "etwas zionistischere Auslegung seines Glaubens" kennen- und liebenlernte, wollte er wohl auf einmal Papa sein (das kommt MIR bekannt vor, mein Ex hat auch zehn Jahre lang meine Erziehung super gefunden, ist dann zum Fundamentalisten mutiert und wollte auf einmal erziehen, inklusive, die Kinder sollen Arabisch lernen und es wäre doch schön, wenn wir mal ein halbes Jahr in Ägypten leben .... Doch, ich glaub, so eine Sorte Eltern gibt es, die tauchen auf wie der sprichwörtliche Tütenkasperl und meinen, jetzt gehen sie mal ans Ruder).

Ob sie alleiniges Sorgerecht für ihre Kinder hat, wird das JA ja leichtest überprüfen können.

DAFÜR spricht aus meiner Sicht, dass die Kinder jetzt NICHT beim Ex sind (wäre doch Usus bei gemeinsamen Sorgerecht, wenn einer nimmer erziehungsfähig ist).
mammamia hat geschrieben:
Da hast du wohl recht, wobei es echt ungewöhnlich ist. Bei einer Freundin von mir war der Vater eindeutig nicht in der Lage, seine Kinder zu erziehen, kein fester Wohnsitz, mehrere Suchttherapien abgebrochen, massive Drogenprobleme, etc... trotzdem brauchte es einen Extraprozesses, samt ausführlicher Begründung, warum der Vater denn nicht auch das Sorgerecht haben könnte...

Wie auch immer spricht das immer noch nicht vorhandene Sorgerecht des Vaters(denn sowas ist ja durchaus auch rückgängig zu machen) ziemlich GEGEN diese ganze Zionisten-Verschwörungs-Thorie. Denn wenn er denn "Zionist" ist und diese "Zionisten-Community" soviel Macht hätte, wäre es ja wohl ein einfaches, dem Vater die Kinder zukommen zu lassen, oder?

Ich bin übrigens ziemlich erschrocken, dass sich einige hier dieses"Zionisten-Verschwörung"- Vokabulars bedienen. :shock:
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von malaika »

mamamia hat geschrieben: Ach ja, am Rande nervt mich, dass man mit der Begründung "die Frau hat eine Persönlichkeitsstörung, die zu Selbstmordgedanken führen KANN oder zu Agressionen führen KANN" jemandem seine Kinder abnehmen möchte, obwohl derjenige weder irgendwann aggressiv reagiert hat noch sonstwas. Ich mein, hallo, viele Menschen haben eine Persönlichkeitsstörung - und manche bekommen Selbstmordgedanken, ohne je an einer gelitten zu haben.
Eben. Depressionen können auch nachweislich zu Aggressionen und Selbstmordgedanken führen; dennoch gibt es unzählige Frauen, die depressiv sind und trotzdem gute, liebevolle Mütter, und ganz bestimmt keine Gefahr für ihre Kinder.

Das ist für mich die Hauptfrage, die dieser Fall aufwirft. Ab wann kann, darf, soll ein Staat sich einmischen, ein Amt entscheiden, dass ein Mensch keine Kinder großziehen darf?
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von mamamia »

malaika hat geschrieben: Was für mich für die Tatsache spricht, dass mit ihr etwas nicht ganz in Ordnung sein könnte, ist ihre Behauptung, wenn man ihr die Kinder wegnehmen würde, würden diese nach Israel geschickt (s.u.). Das ist ja nun wirklich hanebüchener Unsinn. Warum sollten Kinder eines deutsch / britischen Paares nach Israel geschickt werden?
Ich nehm das mal raus, weil mir DIESER Teil zwar nicht zwingend aber doch logisch erscheint, wenn der Vater Jude (und damit kann er sich jederzeit einen israelischen Paß holen) ist. Laut israelischem Recht sind auch Kinder von jüdischen Vätern Juden, also sind sie auch israelische Staatsbürger, während nach jüdischem Religionsrecht nur die Kinder von jüdischen Müttern (diejenigen, die bei der GEBURT des Kindes schon Jüdinnen waren, später zu konvertieren, zält da nicht mal) Juden sind. Im vorliegenden Fall sind BEIDE Komponenten vorhanden.

Womit ich nicht sagen möchte, dass die Kinder wirklich nach Israel verschwinden werden - woher soll ich das wissen. Aber die ANGST der Mutter, dass das passiert, die halte ich für real und nachvollziehbar (aber ich bin ohnehin ein Schisser, ich lasse ja auch keiner meiner Kinder die Verwandten in Ägypten besuchen, weil ich fremden Ländern im speziellen nicht mehr übern Weg traue :smifun: )


Die Tatsache, dass sie frei in Deutschland vor dem Mikro steht und nicht in der Klapse sitzt (sorry) spricht aus meiner Sicht dafür, dass zumindestens die "Selbstmordgefährdung" nicht mehr gegeben sein dürfte.
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von Maymuna »

maryamberlin hat geschrieben:Denn wenn er denn "Zionist" ist und diese "Zionisten-Community" soviel Macht hätte, wäre es ja wohl ein einfaches, dem Vater die Kinder zukommen zu lassen, oder?
Eben! Als ob der Mossad nicht gegen so eine Frau ankommt. Aber nee, deshalb ist sie wohl so eine tolle Heldin. Und deshalb gehören die RAF-Verbindungen dazu und die Geschichte, dass ihr Vater Spion ist. Wahrscheinlich hat sie schon so eine Ausbildung zu Hause erhalten, dass sie jetzt ohne Probleme dem Mossad UND der CIA entkommen kann. :roll:
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von Judy »

mamamia hat geschrieben:
malaika hat geschrieben:Ist es nicht gerade Bestandteil der Psychose, dass die Leute eben völlig normal und überzeugend wirken? :confused:

Zumindestens ist das in den Fällen, die ich mitbekommen habe, so.
Das kommt drauf an, ob sie gerade einen psychotischen Schub haben oder nicht.

Im Schub sind die NICHT mehr normal und überzeugend.
Was meinen Mann angeht, kann ich das bestätigen :roll:

Aber ich habe auch schon Paienten mit akutem Schub erlebt, deren Krankheit ich an ihrem Verhalten nicht hätte erkennen können, wenn sie mir nicht ein paar Sätze später merkwürdige Dinge von Außerirdischen, unheilbaren Tumoren oder Mitarbeit in der Regierung erzählt hätten.
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von mamamia »

Maymuna hat geschrieben: Eben! Als ob der Mossad nicht gegen so eine Frau ankommt. Aber nee, deshalb ist sie wohl so eine tolle Heldin. Und deshalb gehören die RAF-Verbindungen dazu und die Geschichte, dass ihr Vater Spion ist. Wahrscheinlich hat sie schon so eine Ausbildung zu Hause erhalten, dass sie jetzt ohne Probleme dem Mossad UND der CIA entkommen kann. :roll:
Vermutlich war ihr Vater doch eher englischer Polizist - deswegen hat sie die englische Polizei so schön sechs Monate lang an der Nase rumgeführt. :smifun:
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Re: "Nicht ohne meine 5 Töchter"

Beitrag von Judy »

Birtanem hat geschrieben:Ich denke, das geht, wenn sie das alleinige Sorgerecht hat.
Ja es geht, mit alleinigem Sorgerecht darf man umziehen, Namen, Religion wechseln, ohne Zustimmung des anderen nicht Sorgeberechtigten Elternteils!
Wa aleikom salam, Judy :cheer:

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