Ganzkörperschleier

[Dua]

Ich bin ein Mal in Ägypten damit gelaufen und mich überkam so ein Gefühl von Überlegenheit.Ich sehe jeden und alles und kein Mensch ahnt auch nur,dass sich unter dem Niqab eine blonde blauäuige Deutsche verbirgt.War irgendwie krass...

Nicht,dass einer denkt,ich habe einen Pvogel-ich musste mal in Tarnung zum shoppen,damit ich ägyptische Preise bezahle...

[Hiyam]

[Sara]

slm
ich persönlich sehe es wie Irene.
Ich finde es auch total unverschämt wenn (auch noch von Muslimen) von Gestalt geredet wird.
Wenn jmd meint es ist richtig dann tut er es, fühlt man sich da als Muslima dann verletzt oder warum wird man beleidigend?
Ich trage auch nicht die korrekte islamische Kleidung, die ist für mich der Tscharschaff.
Weite Abaya großes Tuch ebenso.
Ich finde es nicht korrekt wie wir Muslime uns heutzutage kleiden, das ist für mich nicht islamisch.
Aber leider tue ich nciht immer das was ich für richtig halte.

Und falls jetzt kommt Allah will nicht dass wir uns so schwer machen, nein nein das machen wir schon nicht, die Sahabis etc hatten es viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel schwerer.
Jennah ist nicht umsonst, insaallah dürfen wir alle eintreten.

[malaika]

Mein Mann übrigens stellt es mir völlig frei in Kairo

Seltsame Formulierung. Es ist doch die Entscheidung der Frau, wie sie sich kleidet, und es steht nicht dem Mann an, darüber zu befinden, ob er ihr etwas "freistellt" oder nicht.

Habe letztens erst einen Beitrag von einem Mann gelesen, der geschrieben hat, er "würde es seiner Frau überlassen", ob sie Kopftuch trägt oder nicht. Wahrscheinlich kam er sich sogar noch liberal vor, aber ich finde solche Bemerkungen unverschämt und chauvinistisch.


Was das Thema Niqab in Kairo und wie man sich dabei fühlt, angeht, so fällt mir hierzu ein Gespräch ein, das ich mal mit einer Britin (Nicht-Muslima) geführt habe. Die hat mir nämlich erzählt, dass sie gelegentlich ihren aus Saudi Arabien importierten Niqab trägt und das Gefühl super findet, dass sie sich damit stärker fühlt. Das kann ich gut nachvollziehen, denn in Kairo fühlt man sich als Frau oft ausgeliefert, ständig auf dem Präsentierteller, irgendwie schutzlos. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass eine Komplettverhüllung einem dann ein Gefühl von Stärke gibt. Ich habe auch schon seit längerer Zeit vor, das mal auszuprobieren, einfach, weil ich gerne wüsste, wie es ist, sich völlig inkognito in dieser Stadt zu bewegen. Bis jetzt ist es daran gescheitert, dass ich die Niqabs im ägyptischen Stil schrecklich finde und darauf warte, dass mir jemand mal einen schicken aus einem Golfstaat mitbringt.

Aber eigentlich ist es doch traurig und schlimm, dass es so ist. Frauen sollten sich unabhängig von ihrer Kleidung nicht als Opfer und Objekte fühlen.


Ägyptische Preise zahle ich übrigens auch ohne Gesichtsverhüllung.

[Irene]

Mein Mann übrigens stellt es mir völlig frei in Kairo

Seltsame Formulierung. Es ist doch die Entscheidung der Frau, wie sie sich kleidet, und es steht nicht dem Mann an, darüber zu befinden, ob er ihr etwas "freistellt" oder nicht.

Habe letztens erst einen Beitrag von einem Mann gelesen, der geschrieben hat, er "würde es seiner Frau überlassen", ob sie Kopftuch trägt oder nicht. Wahrscheinlich fand er das sogar noch progressiv, aber ich finde solche Bemerkungen unverschämt und chauvinistisch.


Was das Thema Niqab in Kairo und wie man sich dabei fühlt, angeht, so fällt mir hierzu ein Gespräch ein, das ich mal mit einer Britin (Nicht-Muslima) geführt habe. Die hat mir nämlich erzählt, dass sie gelegentlich ihren aus Saudi Arabien importierten Niqab trägt und das Gefühl super findet, dass sie sich damit stärker fühlt. Das kann ich gut nachvollziehen, denn in Kairo fühlt man sich als Frau oft ausgeliefert, ständig auf dem Präsentierteller, irgendwie schutzlos. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass eine Komplettverhüllung einem dann ein Gefühl von Stärke gibt.

Aber eigentlich ist es doch traurig und schlimm, dass es so ist. Frauen sollten sich unabhängig von ihrer Kleidung nicht als Opfer und Objekte fühlen.

Na ja so ganz ist das auch in Europa nicht, ehrlich gesagt gibt es auch hier Männer, die es gar nicht gut finden, wenn ihr Frau halbnackt in die Disco pilgert. Und ich habe auch als Nichtmuslima meinen damaligen Mann gefragt:Schatz gefällt dir was ich heute trage?
Genauso hat auch mein Mann seine Kleidung etwas auf meinen Geschmack abgestimmt, weil er das Bedürfnis hatte mir zu gefallen.

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich meine Kleiderfrage schon selber bestimme und nicht der Druck eines Mannes dahinter steht Niqab zu tragen.

[Birtanem]

Ich trage auch nicht die korrekte islamische Kleidung, die ist für mich der Tscharschaff.

Warum?

[malaika]

Na ja so ganz ist das auch in Europa nicht, ehrlich gesagt gibt es auch hier Männer, die es gar nicht gut finden, wenn ihr Frau halbnackt in die Disco pilgert. Und ich habe auch als Nichtmuslima meinen damaligen Mann gefragt:Schatz gefällt dir was ich heute trage?
Genauso hat auch mein Mann seine Kleidung etwas auf meinen Geschmack abgestimmt, weil er das Bedürfnis hatte mir zu gefallen.

Ja schon. Aber das ist etwas komplett anderes als wenn der Mann glaubt, er habe das Recht, seiner Frau vorzuschreiben, ob sie ihren Kopf bedeckt oder nicht. Und viele Männer glauben das nun einmal und viele Frauen auch. Und es gibt auch Gelehrte, die das so sehen und sagen, der Mann müsse die Frau zwingen, Hijab zu tragen und dürfe sie bei Weigerung sogar schlagen.

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich meine Kleiderfrage schon selber bestimme und nicht der Druck eines Mannes dahinter steht Niqab zu tragen.

Das habe ich auch so verstanden. Aber deine ganz spezifische Formulierung hätte eben auch etwas anderes ausdrücken können, und daran habe ich mich gestört.


Sara & Birtanem -- Was ist ein Tscharschaff?

[Dua]

Ägyptische Preise zahle ich übrigens auch ohne Gesichtsverhüllung.

Da bist Du mir gegenüber klar im Vorteil.Bei mir geht es nur:"Oh,Madam....!",und schwupps kostet die Abaya das Dreifache...

[Birtanem]

@Malaika, ein zweiteiliges Übergewand, daß besonders im osmanischen Reich verbreitet war. Besteht aus einem schwarzen Rock und einem schwarzen tschadorähnlichen Teil, der etwa bis zum Knie geht, und wird bei Bedarf noch mit einem Gesichtsschleier kombiniert.

Wiki hat einen Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%87ar%C5%9Faf

In Anbetracht der Tatsache, daß es nicht mal ein traditionelles Kleidungsstück ist, eben auch meine Frage an Sara, wieso gerade dieses Teil für sie DIE islamische Kleidung darstellt.

[Irene]

Ja schon. Aber das ist etwas komplett anderes als wenn der Mann glaubt, er habe das Recht, seiner Frau vorzuschreiben, ob sie ihren Kopf bedeckt oder nicht. Und viele Männer glauben das nun einmal und viele Frauen auch. Und es gibt auch Gelehrte, die das so sehen und sagen, der Mann müsse die Frau zwingen, Hijab zu tragen und dürfe sie bei Weigerung sogar schlagen.

Schlagen..... ...mit der "Zahnbürste"...das Thema hatten wir schonmal ...ein Ehepaar sollte sich grundsätzlich ermahnen, die islamischen Pflichten zu erfüllen und zwar gegenseitig, von Zwang halte ich gar nix.

Fakt ist: Mein Mann würde es niemals tolerieren, wenn ich ohne Hijab aus dem Haus gehe...wenn ich das machen möchte, dann wird er sich scheiden lassen von mir, weil er damit nicht klarkommt.

Fakt ist auch: Ich würde es niemals tolerieren, wenn mein Mann Alkohol trinken würde, nicht beten würde oder ähnliches....wenn mein Mann nicht praktizieren würde, .....Scheidung von meiner Seite....nicht sofort, aber sicher mittelfristig.

Keiner kann den anderen zu etwas zwingen, aber jeder muss mit den Konsequenzen leben.

[Arife]

Danke für deinen Bericht Irene. Sehr ehrlich und offen.

[Beate]

Fakt ist: Mein Mann würde es niemals tolerieren, wenn ich ohne Hijab aus dem Haus gehe...wenn ich das machen möchte, dann wird er sich scheiden lassen von mir, weil er damit nicht klarkommt.

Fakt ist auch: Ich würde es niemals tolerieren, wenn mein Mann Alkohol trinken würde, nicht beten würde oder ähnliches....wenn mein Mann nicht praktizieren würde, .....Scheidung von meiner Seite....nicht sofort, aber sicher mittelfristig.

Keiner kann den anderen zu etwas zwingen, aber jeder muss mit den Konsequenzen leben.[/color]

Das wäre für mich keine Basis für eine Ehe/Partnerschaft. Das hört sich nach Erpressung an.
Würde es dich denn überhaupt nicht interessieren, warum sich dein Mann so oder so verhalten würde? Sprecht ihr denn nicht miteinander? Vielleicht hätte er triftige Gründe für sein Verhalten? Deine Beschreibungen hören sich so an, als ob es einfach nur darum ginge zu spuren.

[Irene]

Fakt ist: Mein Mann würde es niemals tolerieren, wenn ich ohne Hijab aus dem Haus gehe...wenn ich das machen möchte, dann wird er sich scheiden lassen von mir, weil er damit nicht klarkommt.

Fakt ist auch: Ich würde es niemals tolerieren, wenn mein Mann Alkohol trinken würde, nicht beten würde oder ähnliches....wenn mein Mann nicht praktizieren würde, .....Scheidung von meiner Seite....nicht sofort, aber sicher mittelfristig.

Keiner kann den anderen zu etwas zwingen, aber jeder muss mit den Konsequenzen leben.[/color]

Das wäre für mich keine Basis für eine Ehe/Partnerschaft. Das hört sich nach Erpressung an.
Würde es dich denn überhaupt nicht interessieren, warum sich dein Mann so oder so verhalten würde? Sprecht ihr denn nicht miteinander? Vielleicht hätte er triftige Gründe für sein Verhalten? Deine Beschreibungen hören sich so an, als ob es einfach nur darum ginge zu spuren.

Diese Kriterien sind für mich die BASIS einer islamischen Ehe, es wurde vor der Eheschliessung besprochen.

Ja doch gelegentlich sprechen wir auch miteinander.... ...nein im Ernst, natürlich würde es mich interessieren, warum er sich jetzt anders verhält, aber ehrlich gesagt gibt es keine trifftigen Gründe Alkohol zu trinken und wenn ein Mann nicht versucht die Gebote Allahs einzuhalten, dann kann ich längerfristig die Beziehung nicht aufrecht erhalten, weil es mich selber in meinem Glauben schwächt.
Mein Mann hingegen würde mich auch schon beim ersten Versuch ohne Hijab rauszugehen,...zumindest verhindern wollen, wenn ich es denn durchsetze dann weiss ich, dass es keine andere Lösung als Scheidung gibt, er kommt nicht damit zurecht, das wusste ich auch schon vor der Ehe...also nix Erpressung sondern klare Regeln.

Und zum Thema "spuren": Ich richte mich nach der Rechtleitung Allahs und versuche alle meine Handlungen in diesem Kontext zu sehen.

[Beate]

Diese Kriterien sind für mich die BASIS einer islamischen Ehe, es wurde vor der Eheschliessung besprochen.

aber Menschen können sich ändern, Umstände können sich ändern, es ist nicht alles vorhersehbar.
Euer Regelwerk wirkt auf mich wie ein Gefängnis, das keinen Platz zur Entwicklung und zur Entfaltung lässt.

Selbst Propheten haben Dinge getan, die nach außen hin falsch aussahen:
Ibrahim hat die Götzen zerstört und Yussuf hat den Becher in die Tasche seines Bruders geschmuggelt und seinen Bruder dann des Diebstahls bezichtigt.

Und eigentlich hätte der Prophet auch Aischa verstoßen sollen. Es ist eine Ungeheuerlichkeit, dass er sich von einer Frau, die mit einem verbotenen Mann durch die Wüste ritt, weiterhin verheiratet blieb. Ist das nicht auch haram?

Vor Gott zählt eben die Absicht und nicht die äußere Form.

[Musafira]

Ich weiss nicht Irene, das findest du so in Ordnung? Dem ersten hast du vorgeworfen, er habe dich (Zitat) "fuer Bier und Schweinebraten" eingetauscht, und nun hast du einen geheiratet, der bereit waere, dich gegen ein Kopftuch einzutauschen. Warum ist der eine besser als der andere?