Jinn im Haus
Re: Jinn im Haus
Grundsätzlich stimme ich dir da beim 2. Teil deines Satzes vorbehaltlos zu. Nur wir wissen ja zu wenig, und können von dieser Stelle aus halt nur vage spekulieren, ob es ein dubioser Exorzist ist, oder ein seriöser Zeitgenosse. Gerade bei solchen "Vorfällen" würde ich aber stets - sofern natürlich vorhanden - einen Alternativheiler als erste Wahl in Betracht ziehen.malaika hat geschrieben:Und wenn ich lese, dass jemand keine fachärztliche Hilfe / Beratung in Anspruch nimmt, sondern sich auf einen dubiosen Exorzisten verlässt, stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Solche guten Ansätze wie bei deinem Hausarzt (Glückwunsch!) finden sich generell bei Psycho-Medizinern eher selten. Und wenn ich solche Dinge "habe" möchte ich beim Arzt/Heilpraktiker etc. auch ganz offen drüber reden können, ohne gleich damit rechnen zu müssen, eingewiesen zu werden. Und das kann heutzutage recht schnell gehen.
Re: Jinn im Haus
Nein, liebe Malaika, in der Badewanne bestimmt nicht, so wie ich es kenne, wird über das Wasser, das in der Pflasche ist, rezitiert. Und ob es schlussendlich hilft - ALLAHU alem!!!!malaika hat geschrieben:Hm ... das hieße also, wenn ich beispielsweise in der Badewanne einen Vers rezitiere, ist danach das Badewasser sozusagen geweiht und besitzt Heilkräfte?Dona hat geschrieben: aber ich selber meinte: ich finde es das es was besonderes ist das wasser, nicht jetzt auf jinn bezogen, sondern allgemein weil über ihr Koranverse gesprochen wurden sind
Ich meine das übrigens ernst! Wenn ich deinen Gedankengang logisch fortführe, wäre das so.
Aber man kann ja zu Gott beten, das es insh-Allah hilft, warum auch nicht?
Was ich meinte, ist, dass es was Besonderes ist, wenn Koranverse über das Wasser gesprochen ist. Weil es nunmal Koranverse sind und nicht irgendwas daher gesagtes.
Re: Jinn im Haus
Ich glaube, du hast mich nicht ganz verstanden.Dona hat geschrieben: Nein, liebe Malaika, in der Badewanne bestimmt nicht, so wie ich es kenne, wird über das Wasser, das in der Pflasche ist, rezitiert.
Dass bei dir Wasser in einer Flasche und kein Badewasser verwendet wird, ist mir schon klar.
Aber ... wenn ich deiner Theorie folge, dass Wasser, über das Qur'anverse rezitiert werden, eine Heilwirkung hat, dann müsste das ja auch gelten, wenn ich in der Badewanne einen Vers rezitiere. Somit wäre das Badwasser dann ebenso "geweiht" oder "heilsam" wie das Wasser in deiner Flasche. Verstehst du, was ich meine?
Re: Jinn im Haus
Um Gottes Willen!
Es gab zur Zeit des Propheten keine Psychologen und auch keine Kliniken für seelische Erkrankungen, und da hat man sich eben mit dem Aufsagen von Suren irgendwie beholfen.
Aber mittlerweile sind wir im 21. Jahrhundert angelangt.
In meiner Funktion als Administratorin möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass es grob fahrlässig ist, Personen, die oben aufgeführte Symptome zeigen, nicht von professionellen Ärzten behandeln zu lassen, sondern stattdessen Wunderheiler bemüht, die sich mit sehr fragwürdigen Methoden an diesen nachweislich kranken Menschen zu schaffen machen!
Es gab zur Zeit des Propheten keine Psychologen und auch keine Kliniken für seelische Erkrankungen, und da hat man sich eben mit dem Aufsagen von Suren irgendwie beholfen.
Aber mittlerweile sind wir im 21. Jahrhundert angelangt.
In meiner Funktion als Administratorin möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass es grob fahrlässig ist, Personen, die oben aufgeführte Symptome zeigen, nicht von professionellen Ärzten behandeln zu lassen, sondern stattdessen Wunderheiler bemüht, die sich mit sehr fragwürdigen Methoden an diesen nachweislich kranken Menschen zu schaffen machen!
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Re: Jinn im Haus
Wenn du in der Badewanne sitzt ist das Wasser an sich ja schon unrein (nicht wegen dir, sondern generell weil du ja die ursprüngliche Absicht hattest, dich in der Badewanne zu reinigen - oder nicht?Aber ... wenn ich deiner Theorie folge, dass Wasser, über das Qur'anverse rezitiert werden, eine Heilwirkung hat, dann müsste das ja auch gelten, wenn ich in der Badewanne einen Vers rezitiere. Somit wäre das Badwasser dann ebenso "geweiht" oder "heilsam" wie das Wasser in deiner Flasche. Verstehst du, was ich meine?
Vorstellbar für mich wäre aber ein Extrabad zu nehmen und das normale Wasser mit Wasser aus einer solchen Flasche aufzubereiten. Funktioniert ja zum Beispiel auch mit Bachblüten, anderen Essenzen und Schüssler-Salzen.
Ist auch noch nicht das, was du meinst, ich weiß. Man müßte das vielleicht, wenn man weiß wie, testen.Kann ja sein, daß sich die Badewassermoleküle dann verändert haben. Aber dann würde ich erst das Wasser reinlassen, dann die Verse sprechen und mich dann reinsetzen. Aber ich glaube, ich würde das nicht machen, wenn ich an das reinsetzen denke, hab ich ne Blockade.
Re: Jinn im Haus
@malaika, ayda92Ayda92 hat geschrieben:Wenn du in der Badewanne sitzt ist das Wasser an sich ja schon unrein (nicht wegen dir, sondern generell weil du ja die ursprüngliche Absicht hattest, dich in der Badewanne zu reinigen - oder nicht?Aber ... wenn ich deiner Theorie folge, dass Wasser, über das Qur'anverse rezitiert werden, eine Heilwirkung hat, dann müsste das ja auch gelten, wenn ich in der Badewanne einen Vers rezitiere. Somit wäre das Badwasser dann ebenso "geweiht" oder "heilsam" wie das Wasser in deiner Flasche. Verstehst du, was ich meine?
Vorstellbar für mich wäre aber ein Extrabad zu nehmen und das normale Wasser mit Wasser aus einer solchen Flasche aufzubereiten. Funktioniert ja zum Beispiel auch mit Bachblüten, anderen Essenzen und Schüssler-Salzen.
Ist auch noch nicht das, was du meinst, ich weiß. Man müßte das vielleicht, wenn man weiß wie, testen.Kann ja sein, daß sich die Badewassermoleküle dann verändert haben. Aber dann würde ich erst das Wasser reinlassen, dann die Verse sprechen und mich dann reinsetzen. Aber ich glaube, ich würde das nicht machen, wenn ich an das reinsetzen denke, hab ich ne Blockade.
in der Badewanne würde ich nicht baden wollen - erst recht nicht nackt, wenn ich weiß, dass über das Wasser Koran rezitiert wurde!!
Hinzu kommt, man müsste nach dem Baden das Wasser im Abfluss fliesen lassen, wo es sich mit dreckigen vermischt... würde ich also nicht machen
Re: Jinn im Haus
.............
Zuletzt geändert von Amina85 am Sa 4. Sep 2010, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
Ist das Auge rein, so sieht es nichts als Reinheit.
Abu'l Madschd Madschdud Sana'i,
Abu'l Madschd Madschdud Sana'i,
Re: Jinn im Haus
verstehe ich nichtBeate hat geschrieben:Um Gottes Willen!
Es gab zur Zeit des Propheten keine Psychologen und auch keine Kliniken für seelische Erkrankungen, und da hat man sich eben mit dem Aufsagen von Suren irgendwie beholfen.
Aber mittlerweile sind wir im 21. Jahrhundert angelangt.
In meiner Funktion als Administratorin möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass es grob fahrlässig ist, Personen, die oben aufgeführte Symptome zeigen, nicht von professionellen Ärzten behandeln zu lassen, sondern stattdessen Wunderheiler bemüht, die sich mit sehr fragwürdigen Methoden an diesen nachweislich kranken Menschen zu schaffen machen!
Auch im 21. Jahrhundert kann man sich mit Aufsagen von Suren helfen (natürlich auch zum Arzt gehen - gegen einen Arztbesuch bin ich nicht!) ... immerhin ist es Allah!!! der einen heilt und nicht der Dr. oder der Heiler, denn man besucht.
Re: Jinn im Haus
ja, das hat auch der Imam gesagt, dass man es in den Blumentöpfen ausschütten soll, ja nicht im Abfluss!DieAmina hat geschrieben:da stimme ich dir zu...nur war ich jahrelang in therapie hatte sogar antidepressiva genommen....alles ohne erfolg.@dona der mann hat mir gesagt dass ich das wasser in die blumen schütten soll weil der abfluss dreckig ist...also beim waschen ist man aber meistens nackt?!
okk...das mit dem nackt sein, stimmt auch wieder.. ich nehms zurück
Re: Jinn im Haus
die Frage ist aber, was würde der Prophet tun bzw. raten, wenn er heute leben würde.Dona hat geschrieben:verstehe ich nicht
Auch im 21. Jahrhundert kann man sich mit Aufsagen von Suren helfen (natürlich auch zum Arzt gehen - gegen einen Arztbesuch bin ich nicht!) ... immerhin ist es Allah!!! der einen heilt und nicht der Dr. oder der Heiler, denn man besucht.
Sure 18
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
[103] Sprich: "Sollen Wir euch die nennen, die bezüglich ihrer Werke die größten Verlierer sind?
[104] "Das sind die, deren Eifer im irdischen Leben in die Irre ging, während sie meinen, sie täten gar etwas Gutes."
Re: Jinn im Haus
Hier ein interessantes Interview mit einer gläübigen Muslimin und Psychotherapeutin:
http://www.focus.de/kultur/leben/modern ... 17290.htmlModernes Leben
„Sie glauben, sie sind besessen“
Montag 06.02.2006, 00:00 · von FOCUS-Redakteur Frank Gerbert
Malika Laabdallaoui ist fromme Muslima und moderne Psychotherapeutin. Die Deutsch-Marokkanerin hilft Immigranten bei seelischen Problemen
Focus: Was tun Muslime normalerweise, wenn sie psychische Krisen haben?
Laabdallaoui: Sie gehen zum Hausarzt, aber auch zum Imam – oder Hodscha, das ist das türkische Wort.
Focus: Dem Vorbeter in der Moschee?
Laabdallaoui: Ja. Er hält auch Vorträge und gibt Religionsunterricht und hat eine wichtige soziale Funktion.
Focus: Auch in Deutschland ansässige Muslime wenden sich erst einmal an den Imam der nächsten Moschee?
Laabdallaoui: Viele – zumeist gehen sie zu dem Imam, in dessen Moschee sie beten und der ihr Vertrauen hat. Wenn es nur um die Beratung der Familien geht, ist dagegen auch wenig zu sagen. Das Problem ist allerdings, dass manche Imame oder Hodschas direkt aus ihren Herkunftsländern kommen und weder die deutsche Sprache noch die deutsche Kultur kennen. Dann sind ihre Ratschläge meistens wenig hilfreich.
Focus: In Ihrem Buch erwähnen Sie, dass Imame oft mit magischen Praktiken arbeiten, etwa verordnen, ein Amulett zu tragen, oder zu ganz bizarren Dingen raten, etwa über einem Hühnerkäfig zu duschen ...
Laabdallaoui: Nur wenige und nur als Heiler tätige Hodschas geben manchmal solche Ratschläge. Solange es sich nur um so genannte funktionelle Störungen handelt, also zumeist weniger schwere Probleme, ist so etwas noch akzeptabel und hilft vielleicht dadurch, dass man bloß daran glaubt. Aber schlimm ist, wenn ein Imam die Therapie durch Ärzte oder Psychotherapeuten hintertreibt und den Patienten zum Beispiel veranlasst, Medikamente nicht einzunehmen.
Focus: Aber mal grundsätzlich gefragt: Passen Koran und moderne Psychologie überhaupt zusammen? Sagen nicht viele Muslime: Wozu brauch ich einen Psychologen – ich hab doch Allah!
Laabdallaoui: Diese Auffassung gibt es durchaus. Und es ist sicherlich so, dass man mit einem festen Gottvertrauen gesünder lebt.
Aber auch fromme Menschen können natürlich Hilfe benötigen. Der Koran verpflichtet den Gläubigen ausdrücklich, sich bei gesundheitlichen Problemen fachmännische Hilfe zu holen.
Focus: Dass Einwandererfamilien oft zwischen zwei Kulturen hin- und hergerissen sind, stellt ja wohl ein besonderes Problem dar. Da werden Töchter, die „zu westlich“ leben, manchmal von den eigenen Vätern oder Brüdern geschlagen oder sogar umgebracht, weil sie angeblich die Familienehre verletzen. Können sich die Gewalttäter auf den Koran berufen?
Laabdallaoui: Auf keinen Fall! So etwas ist ein Verbrechen! Menschen, die so etwas tun, sind meistens religiös ungebildet und stammen aus besonders rückständigen Gegenden. Sie halten das, was sie tun, für religiös geboten, dabei ist es eine schlimme regionale Verhaltensweise, die nichts mit dem Islam zu tun hat.
Immigrantenfamilien haben unter den Deutschen oft einen schlechten Ruf, weil man sie mit durchschnittlichen deutschen Familien vergleicht. Vergleicht man sie aber mit Familien mit ähnlichem sozialem und wirtschaftlichem Hintergrund sowie Bildungsniveau, stößt man dort oft auf dieselben Probleme. Bei denen sagt man aber nicht: Das hat mit dem Christentum zu tun!
Focus: In Deutschland schüttelt man auch oft den Kopf darüber, dass muslimische Eltern ihre Kinder nicht am Sportunterricht oder an Klassenfahrten teilnehmen lassen.
Laabdallaoui: Meine persönliche Meinung, was Klassenfahrten betrifft: Wenn die Lehrer die Sorgen der Eltern ernst nehmen und sich bemühen, Vertrauen aufzubauen, dann haben die Eltern weniger Probleme damit und können ihre Kinder ohne Sorgen mitfahren lassen. Stattdessen fühlen sie sich oft wegen ihrer religiösen Haltung abgelehnt.
Was den Schwimmunterricht betrifft, so gibt es nun mal im muslimischen Kulturkreis ein anderes Schamgefühl. Die Geschlechter dürfen nur getrennt ins Schwimmbad gehen.
Focus: Welche sind die häufigsten Probleme in Ihrer Klientel?
Laabdallaoui: Depressionen, Erziehungsprobleme, Partnerschaftsprobleme.
Focus: Äußern sich psychische Störungen bei Muslimen anders ?
Laabdallaoui: Bei Menschen aus dem muslimischen Kulturraum kommt es immer wieder vor, dass sie glauben, sie sind besessen, oder übernatürliche Kräfte würden gegen sie arbeiten.
Ich hatte den Fall einer Frau, die glaubte, sie sei von Dschinns, einer Art Geistwesen, besessen. Sie meinte, sie lauerten ihr in der Wohnung auf. Die Familie ließ einen Imam kommen, und der urteilte, dass sie tatsächlich besessen sei.
Dann ging sie zu einer nicht muslimischen, einheimischen Psychiaterin, die Schizophrenie diagnostizierte und sie mit Medikamenten behandelte, ohne Erfolg. Die Patientin stand kurz vor der Einweisung in die Psychiatrie.
Dann kam sie zu mir. Die genaue Anamnese ergab, dass sie schwer traumatisiert war und die Gefühle, die daraus resultierten, auf Grund ihrer kulturellen Prägung als Besessenheit interpretierte. Mit der Technik des so genannten Debriefing konnte ich sie innerhalb von zehn Sitzungen dauerhaft von ihren Problemen befreien.
Focus: In Ihrem Buch schreiben Sie aber, dass es Dschinns wirklich gibt.
Laabdallaoui: Nun, im Koran sind sie erwähnt. Christen glauben ja auch an Engel. Bei meinen Klienten gehe ich aber erst einmal davon aus, dass hinter ihren Problemen nicht Dschinns stehen, sondern innerpsychische Phänomene.
Focus: Ihr Buch bestätigt manche Vorurteile hinsichtlich des Geschlechterverhältnisses in Immigrantenehen – etwa dass nicht wenige Männer ihre Ehefrauen schlagen oder ohne deren Einverständnis Sex wollen. Der Islam weist dem Mann ja auch eine dominante Rolle zu!
Laabdallaoui: Unterschiede zwischen Ideal und Wirklichkeit gibt es immer und überall! Doch muss man sagen, dass es für beide Geschlechter teilweise unterschiedliche Rechte und Pflichten gibt. Ich will meine Klienten dazu bringen, einander zu verstehen. Dann klären sich viele Probleme.
Wenn ein Mann erst mal mit dem Koran ankommt und zu seiner Frau sagt: Ich habe die und die Rechte, und du hast die und die Pflichten, dann stimmt schon etwas nicht. Dann muss man fragen: Warum tut er das?
Focus: Nach Ihrem Buch zu urteilen, sind muslimische Frauen nicht selten sexuell unzufrieden, weil die Männer nur an ihr eigenes Vergnügen denken.
Laabdallaoui: Dieses Problem gibt es ja nicht nur unter Muslimen. Es ist aber schon so, dass in bestimmten Bevölkerungsteilen etwa in Marokko oder der Türkei die sexuelle Befriedigung als Vorrecht des Mannes gilt. Der Islam spricht der Frau jedoch die sexuelle Gleichberechtigung zu, das heißt das Recht auf Befriedigung. Nach islamischem Recht ist die fehlende Befriedigung der Frau ein wichtiger Grund, sich scheiden zu lassen. Dennoch ist das Thema stark tabuisiert.
Focus: Da ist nun die muslimische Schamhaftigkeit ein großer Nachteil!
Laabdallaoui: Aus islamischer Sicht ist es eigentlich kein Problem, das Thema in angemessener Weise untereinander zu besprechen. Nach außen hin sind die Regeln zwar streng, in der Ehe aber ist Sexualität durchaus gottgefällig und etwas Gutes – auch ohne die Absicht, Kinder zu zeugen.
Focus: Dürfen Muslime Sex-Ratgeber lesen?
Laabdallaoui: Es kommt auf die Absicht an: Wenn man Rat sucht, dann ja. Wenn man nur neugierig ist oder Lust sucht, dann nein. Wir empfehlen im Buch gute Ratgeber von islamischen Gelehrten, die bisher aber leider nur auf Arabisch vorliegen.
Focus: Einfach so einen Sexfilm anschauen – das darf man nicht?
Laabdallaoui: Nein.
Focus: Sie tragen das Kopftuch – und zwar immer?
Laabdallaoui: Außerhalb des engen Familienkreises das Kopftuch zu tragen gehört zu meiner Identität. Ich fühle mich wohl damit. Aber ich habe auch Freundinnen, die es nicht tragen. Das muss jede Frau selbst entscheiden. Man darf sie weder dazu zwingen, es zu tragen, noch, es nicht zu tragen.
„Der Koran verpflichtet den Gläubigen, sich bei gesundheitlichen Problemen fachmännische Hilfe zu holen“ Malika Laabdallaoui, muslimische Psychotherapeutin
„In der Ehe ist Sexualität durchaus gottgefällig und etwas Gutes“ Malika Laabdallaoui, muslimische Psychotherapeutin
Malika Laabdallaoui
gehört zu den wenigen Psychologen hierzulande, die den Islam praktizieren.
40 Jahre alt, in Marokko geboren
1978 nach Deutschland gekommen. 1987 Abitur, 1988 deutsche Staatsangehörige, 1995 Diplompsychologin. Paar- und Familientherapeutin. Verheiratet, zwei Kinder
Arbeitet in Mainz. Nun auch Buchautorin
Re: Jinn im Haus
vielleicht würde er beides befürworten, aber ich findes beide okBeate hat geschrieben:die Frage ist aber, was würde der Prophet tun bzw. raten, wenn er heute leben würde.Dona hat geschrieben:verstehe ich nicht
Auch im 21. Jahrhundert kann man sich mit Aufsagen von Suren helfen (natürlich auch zum Arzt gehen - gegen einen Arztbesuch bin ich nicht!) ... immerhin ist es Allah!!! der einen heilt und nicht der Dr. oder der Heiler, denn man besucht.
Re: Jinn im Haus
Danke, Beate!Beate hat geschrieben:Um Gottes Willen!
Es gab zur Zeit des Propheten keine Psychologen und auch keine Kliniken für seelische Erkrankungen, und da hat man sich eben mit dem Aufsagen von Suren irgendwie beholfen.
Aber mittlerweile sind wir im 21. Jahrhundert angelangt.
In meiner Funktion als Administratorin möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass es grob fahrlässig ist, Personen, die oben aufgeführte Symptome zeigen, nicht von professionellen Ärzten behandeln zu lassen, sondern stattdessen Wunderheiler bemüht, die sich mit sehr fragwürdigen Methoden an diesen nachweislich kranken Menschen zu schaffen machen!