Schicksal von Jesus
Re: Schicksal von Jesus
Kann, muss aber nicht.
Wieo soll man alles hinterfragen? Es gibt Menschen denen solche Feinheiten nunmal egal sind. Es gibt auch Leute denen es egal ist ob Ali damals wirklich der Nachfolger sein sollte oder nicht. Man glaubt an Gott, den einen Gott, und an seine Propheten. Ja und man soll sein Wissen erweitern, aber muss man daher alles hinterfragen und alles verstehen wollen?
Wieo soll man alles hinterfragen? Es gibt Menschen denen solche Feinheiten nunmal egal sind. Es gibt auch Leute denen es egal ist ob Ali damals wirklich der Nachfolger sein sollte oder nicht. Man glaubt an Gott, den einen Gott, und an seine Propheten. Ja und man soll sein Wissen erweitern, aber muss man daher alles hinterfragen und alles verstehen wollen?
Re: Schicksal von Jesus
Gilt das auch für die Trinität?
Re: Schicksal von Jesus
Ich versuche nie, Religionen zu verstehen (also kognitiv zu analysieren), das ist nicht mein Interesse. Mich interessiert der Glaube, die Spiritualität. Religion ist für mich ein Mittel, da hinzukommen.ka1960 hat geschrieben:Wenn man so argumentiert, kann man gleich - nach dem Motto "Gott/Allah wird sich schon etwas dabei gedacht haben" - jeden Versuch aufgeben, eine Religion zu verstehen.
- Musafira
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Re: Schicksal von Jesus
Mhm, also ich habe gerade mit dieser Bereitschaft in den Tod zu gehen so meine Probleme - bei Abraham noch mehr, der angeblich, also nach traditioneller Lehrer, bereit war seinen Sohn zu opfern. Ich finde das gar nicht toll - bei mir ist das Fanatismus.saida hat geschrieben: Vielen Dank liebe Rajaa, das ist die erste Erklärung, mit der ich etwas anfangen kann! Und den Gedankengang, dass eigentlich nicht der Tod von Jesus wichtig ist, sondern seine Bereitschaft, für Gott in den Tod zu gehen finde ich gut. Das ist ja wie bei Abraham. Da geht es auch nicht darum, ob Ismael wirklich getötet wurde, sondern dass Abraham bereit war, seinen Sohn zu opfern, auch wenn dann nicht so weit kam. Von daher wäre es bei Jesus auch logisch, dass es um die Bereitschaft geht, sich Gott ganz hinzugeben.
Zumindest nach biblischer Variante soll Jesus ja auch gesagt haben "Vater, warum hast du mich verlassen". Nach christlicher Vorstellung ist er ja dann nicht gerne in den Tod gegangen.
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Re: Schicksal von Jesus
Nicht böse sein - wollte niemandens Glauben verletzen.War von mir bewußt provokant formuliert, da ich sooo oft lese, im Christentum ist alles total unlogisch und im Islam ist alles ganz logisch usw. ...Musafira hat geschrieben:Naja, ein Erholungsurlaub ist Hadjj nun wirklich nicht.
Finde ich eine tolle Sache, wenn man es so durchführt.Musafira hat geschrieben:Da findet viel Aufarbeitung statt und man betet viel um sich innerlich zu reinigen und weil man sich bessern will. Danach bekommt man die Chance des Neuanfangs. So absurd finde ich das nun wirklich nicht.
Maja
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. MAHATMA GANDHI
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. MAHATMA GANDHI
Re: Schicksal von Jesus
Mich hat die Vorstellung, dass ein Vater bereit ist sein eigenes Kind zu opfern, schon immer befremdet. Und überhaupt, was ist das für ein Gott, der so etwas verlangt.Musafira hat geschrieben:Mhm, also ich habe gerade mit dieser Bereitschaft in den Tod zu gehen so meine Probleme - bei Abraham noch mehr, der angeblich, also nach traditioneller Lehrer, bereit war seinen Sohn zu opfern. Ich finde das gar nicht toll - bei mir ist das Fanatismus.saida hat geschrieben: Vielen Dank liebe Rajaa, das ist die erste Erklärung, mit der ich etwas anfangen kann! Und den Gedankengang, dass eigentlich nicht der Tod von Jesus wichtig ist, sondern seine Bereitschaft, für Gott in den Tod zu gehen finde ich gut. Das ist ja wie bei Abraham. Da geht es auch nicht darum, ob Ismael wirklich getötet wurde, sondern dass Abraham bereit war, seinen Sohn zu opfern, auch wenn dann nicht so weit kam. Von daher wäre es bei Jesus auch logisch, dass es um die Bereitschaft geht, sich Gott ganz hinzugeben.
Zumindest nach biblischer Variante soll Jesus ja auch gesagt haben "Vater, warum hast du mich verlassen". Nach christlicher Vorstellung ist er ja dann nicht gerne in den Tod gegangen.
Gerade die Verzweiflung Jesu in seinem Todeskampf bringt mir ihn als Mensch, Gott oder was auch immer, sehr nahe. Ich finde, es ist eine schöne Vorstellung, dass Gott unser Leiden nicht fremd ist.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. (G. B. Shaw)
Re: Schicksal von Jesus
Das ist für mich der größte Satz in der ganzen Bibel.Musafira hat geschrieben:Zumindest nach biblischer Variante soll Jesus ja auch gesagt haben "Vater, warum hast du mich verlassen". Nach christlicher Vorstellung ist er ja dann nicht gerne in den Tod gegangen.
Er zeigt den Gläubigen, dass Jesus nicht "von oben herab" war, sondern eben auch wie ein Mensch fühlen konnte.
Natürlich ist das Abstreiten der Kreuzigung die "intellektuelle Enthauptung" des ganzen Christentums, so gesehen finde ich es eigentlich müßig weiter darüber nachzudenken, wieso Mohammed das getan hat.
Re: Schicksal von Jesus
Weder die Bibel noch der Koran erheben den Anspruch, die exakte historische Wirklichkeit abzubilden - so kommt es mir jedenfalls vor.
Ob Jesus wirklich von Gott gezeugt wurde, ist irgendwo akademisch, denn der Koran sagt, dass es für Allah kein Problem sein kann, Maria schwanger zu machen ohne dass sie je berührt wurde. Die Christen haben's dann halt so verstanden, dass das Kind dann ja von Gott sein muss, woher sonst? Jesus hat zu Gott "Abba" gesagt, was halt außer "Vater" auch noch eine Menge andere Sachen heißen kann.
Ähnlich sehe ich es mit der Kreuzigung: war er wirklich tot? Oder nur in einer Art Koma? Wer will das wissen, wer das geprüft haben? Und für Allah wäre es ein leichtes gewesen, ihn tot erscheinen zu lassen.
So gesehen - und mit dem Wissen um die Neigung mancher Orientalen, Geschichten blumig auszuschmücken - finde ich die Unterschiede gar nicht so groß und problematisch.
Ob Jesus wirklich von Gott gezeugt wurde, ist irgendwo akademisch, denn der Koran sagt, dass es für Allah kein Problem sein kann, Maria schwanger zu machen ohne dass sie je berührt wurde. Die Christen haben's dann halt so verstanden, dass das Kind dann ja von Gott sein muss, woher sonst? Jesus hat zu Gott "Abba" gesagt, was halt außer "Vater" auch noch eine Menge andere Sachen heißen kann.
Ähnlich sehe ich es mit der Kreuzigung: war er wirklich tot? Oder nur in einer Art Koma? Wer will das wissen, wer das geprüft haben? Und für Allah wäre es ein leichtes gewesen, ihn tot erscheinen zu lassen.
So gesehen - und mit dem Wissen um die Neigung mancher Orientalen, Geschichten blumig auszuschmücken - finde ich die Unterschiede gar nicht so groß und problematisch.
- Musafira
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Re: Schicksal von Jesus
Das ist richtig. Im Islam ist nicht alles logisch - da ist sogar sehr vieles unlogisch. Nur oft findet man erst, wenn man tiefer bohrt. Gerade Neukonvertiten meinen immer der Islam sei ja sooo logisch und hacken auf dem Christentum herum, weil es wegen Trinitaet etc. so unlogisch sein. Ueber dieses Maerchen bin ich allerdings schon lange hinweg.Maja hat geschrieben:Nicht böse sein - wollte niemandens Glauben verletzen.War von mir bewußt provokant formuliert, da ich sooo oft lese, im Christentum ist alles total unlogisch und im Islam ist alles ganz logisch usw. ...Musafira hat geschrieben:Naja, ein Erholungsurlaub ist Hadjj nun wirklich nicht.
Auch wenn die Vergebung von Suenden sei es durch Beichte, sei es durch Pilgerfahrt zunaechst etwas unlogisch erscheint, so kann diese Moeglichkeit, dass einem die Suenden vergeben werden, fuer den einzelnen sehr erleichternd sein. Gerade bei Religionen, die gerne mit der Hoelle drohen, so wie der Islam oder frueher der Katholizismus kann das fuer traditionelle Glaeubige eine grosse Belastung sein und sogar zu psychischen Kranken fuehren. Ich denke einfach diese Vergebung von Suenden durch irgendwelche rituellen Handlungen hat man im Laufe der Zeit so eingefuehrt, damit Menschen irgendwann die Buerde einer Suende genommen werden kann.
Ach, und so manchmal denke ich mir ... es muss nicht immer alles logisch sein. Manche Dinge kann man auch einfach glauben. Oder auch nicht.
Manche Leute meinen, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, dabei war es nur eine Buchstabensuppe.
Re: Schicksal von Jesus
Eben. Es heißt ja "glauben", nicht "verstehen" oder "wissen".
Re: Schicksal von Jesus
Ich glaube auch nicht, dass er gern in den Tod gegangen ist, aber er ist stark geblieben und hat es in Kauf genommen, dass er sterben muss. Er hätte es ja auch einfacher haben können, indem er den Schriftgelehrten und Pharisäern recht gegeben hätte und so seine Lehre verleugnet hätte, damit hätte er sich bestimmt retten können. Aber er ist selbst im Angesicht des Todes standhaft geblieben, das finde ich schon bewundernswert.Musafira hat geschrieben: Mhm, also ich habe gerade mit dieser Bereitschaft in den Tod zu gehen so meine Probleme - bei Abraham noch mehr, der angeblich, also nach traditioneller Lehrer, bereit war seinen Sohn zu opfern. Ich finde das gar nicht toll - bei mir ist das Fanatismus.
Zumindest nach biblischer Variante soll Jesus ja auch gesagt haben "Vater, warum hast du mich verlassen". Nach christlicher Vorstellung ist er ja dann nicht gerne in den Tod gegangen.
Bei Abraham weiß ich auch nicht so recht. Ich denke eigentlich nicht, dass es eine wahre historische Begebenheit ist, sondern eine Legende, die vermitteln soll, dass man einfach auf Gott vertrauen soll, egal worum es geht. Dass man sich Gott ganz hingeben soll, auch wenn man dadurch augenscheinlich erst mal etwas verliert. Natürlich wäre von uns sicher niemand bereit, sein Kind zu opfern, aber so ist es ja vielleicht auch gar nicht gemeint. Vielleicht soll einen die Geschichte einfach zum nachdenken bringen, denn die meisten Menschen sind ja gar nicht bereit, IRGENDETWAS zu opfern, was ihnen im irdischen Leben wichtig ist.
Re: Schicksal von Jesus
Salam,saida hat geschrieben:Bei Abraham weiß ich auch nicht so recht. Ich denke eigentlich nicht, dass es eine wahre historische Begebenheit ist, sondern eine Legende, die vermitteln soll, dass man einfach auf Gott vertrauen soll, egal worum es geht. Dass man sich Gott ganz hingeben soll, auch wenn man dadurch augenscheinlich erst mal etwas verliert. Natürlich wäre von uns sicher niemand bereit, sein Kind zu opfern, aber so ist es ja vielleicht auch gar nicht gemeint. Vielleicht soll einen die Geschichte einfach zum nachdenken bringen, denn die meisten Menschen sind ja gar nicht bereit, IRGENDETWAS zu opfern, was ihnen im irdischen Leben wichtig ist.
dazu finde ich auch dieses Thema sehr erhellend: http://www.muslima-aktiv.de/forum/viewt ... =29&t=6510
Das dort von vielen beschriebene Verständnis der Geschichte hat mich zumindest sehr weitergebracht.
Re: Schicksal von Jesus
stimmt auf diesen gedanken wäre ich garnicht gekommen.
Ist das Auge rein, so sieht es nichts als Reinheit.
Abu'l Madschd Madschdud Sana'i,
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- rotermangold
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Re: Schicksal von Jesus
As-salamu alaikum,Maja hat geschrieben:Und: "ich mach mal Urlaub bei nem großen, schwarzen Stein und dann sind alle Sünden weg" - ist logischer?DieAmina hat geschrieben:vielleicht wurde ja niemand gekreuzigt und allah hat es nur so aussehen lassen?(nur eine theorie ich selbst weiss es nicht)ich hatte auch schon immer ein problem mit der tilgung der sünden der menschheit.nach dem motto jetzt können wir ja mist bauen weil jesus ja für uns gestorben ist.find ich komisch
der Höhepunkt der Hadj ist nicht das Umrunden der Kaaba, sondern das Stehen im Gebet auf dem Berg Arafat
masalame
la haula wa la quata illaa billaah
Re: Schicksal von Jesus
Sie hat ja nichts anderes behauptet Die Kaaba bleibt trotzdem das bekannteste Symbol der Hadsch.
Don't act like the hypocrite,
Who thinks he can conceal his wiles,
While loudly quoting the Qur'an.
Hafiz
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