Das Recht, politisch aktiv zu sein (waehlen und gewaehlt werden), ist fuer mich ein sehr wichtiges Recht. Dieses Recht hat man nur als Staatsbuerger, und der groesste Teil der Weltbevoelkerung kann leider selbst im eigenen Lande dieses Recht nicht ausueben. In Deutschland haben wir deutsche Staatsbuerger das Glueck, dass wir waehlen duerfen. Ich kann hier in den USA auch nicht waehlen, da ich kein Amerikaner bin. Aber ich moechte es ja auch nicht, da ich immer noch Deutschland als mein eigentliches Heimatland sehe. Wenn ich politisch aktiv sein wollte, dann wuerde ich es in Deutschland tun wollen, und nicht in den USA. Daher habe ich auch nicht vor, Amerikaner zu werden.Musafira hat geschrieben:Jedenfalls ist es doch so, dass man auch ohne deutschen Pass so viele Rechte hat und so dass man durch die deutsche Staatsbuergerschaft nicht sehr viel gewinnen wuerde und man sich solche Emotionalitaeten leisten kann.
Kann es sein, dass viele der Auslaender in Deutschland, die ihre alte Staatsangehoerigkeit beibehalten und die deutsche Staatsangehoerigkeit nicht annehmen, gar nicht das Beduerfnis haben, sich an der deutschen Politik zu beteiligen (als Waehler oder als Gewaehlter)? Ich glaube, dass das Beduerfnis, politisch aktiv zu sein, eine Art Heimatbekenntnis ist, egal ob man von der Allgemeinbevoelkerung akzeptiert wird oder nicht. Es gibt viele Minderheiten hier in den USA, gegen die diskriminiert wird (z.B African Americans, Hispanics), aber sie sind trotzdem politisch sehr aktiv, weil sie die USA als ihre Heimat sehen. Sie sehen das Waehlen als Pflicht und Chance, ihre Heimat zu beeinflussen.